Der Brunnen ohne Krug
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Der "Standard" berichtet:
"Die Moscheenvereine und Verbände in der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) verlangen mehr Zeit, um über das Islamgesetz zu verhandeln. [...] 'Dieser Umgang der Bundesregierung mit der Führung der IGGiÖ stellt eine grobe Verletzung des üblichen Umgangs mit einer anerkannten Religionsgesellschaft dar', heißt es in der Erklärung der insgesamt zehn Verbände, die gemeinsam laut eigenen Angaben rund 270 Moscheengemeinden bzw. Moscheen betreiben."
Quelle: http://derstandard.at/2000009444337/Isla...r-Verhandlungen
Das klingt nach Unmut gegenüber der österreichischen Bundesregierung, finde ich. Täuscht mich mein Eindruck?
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17.12.2014 00:47 |
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landlerin
Forscher/in
Dabei seit: 18.09.2009
Beiträge: 1.471
Herkunft: NÖ
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Es wird um ein Islamgesetz verhandelt...eigentlich müßten alle Religionen erfasst werden und ins Private zurück gedrängt werden. Aber das will unsere Politik gar nicht, wo kämen wir denn da hin wenn sich die Staatsreligion RK zurücknehmen müßte...
Landlerin
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17.12.2014 10:40 |
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Der Brunnen ohne Krug
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| Zitat: |
Original von landlerin
Aber das will unsere Politik gar nicht, [...] |
Du hast es erfasst.
Was ist nun unter diesen Umständen ethisch besser vertretbar: Der Politik dennoch diesbezüglich deinen Willen "aufzwingen" (wie?), oder sich zumindest mal um eine volle Gleichberechtigung von Atheisten bemühen (z.B. auf dem Verwaltungs- und Rechtsmittelweg)?
Siehe Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?
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17.12.2014 11:57 |
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Ramon 
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
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| Zitat: |
Original von landlerin
Es wird um ein Islamgesetz verhandelt...eigentlich müßten alle Religionen erfasst werden und ins Private zurück gedrängt werden. Aber das will unsere Politik gar nicht, wo kämen wir denn da hin wenn sich die Staatsreligion RK zurücknehmen müßte...
Landlerin |
Das scheint aber auch die Mehrheit, die diese Politik nun mal gewählt hat, auch nicht wirklich zu wollen.
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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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17.12.2014 12:46 |
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Der Brunnen ohne Krug
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| Zitat: |
Original von Ramon
| Zitat: |
Original von landlerin
Es wird um ein Islamgesetz verhandelt...eigentlich müßten alle Religionen erfasst werden und ins Private zurück gedrängt werden. Aber das will unsere Politik gar nicht, wo kämen wir denn da hin wenn sich die Staatsreligion RK zurücknehmen müßte...
Landlerin |
Das scheint aber auch die Mehrheit, die diese Politik nun mal gewählt hat, auch nicht wirklich zu wollen. |
Genau!
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17.12.2014 13:10 |
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landlerin
Forscher/in
Dabei seit: 18.09.2009
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Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass diese oder jene Partei gewählt wird, nur weil der Obmann lautstark Katholik ist.
Landlerin
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17.12.2014 16:49 |
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Der Brunnen ohne Krug
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| Zitat: |
Original von landlerin
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass diese oder jene Partei gewählt wird, nur weil der Obmann lautstark Katholik ist.
Landlerin |
Und ich halte es für interessant, dass der Parteivorsitzende der derzeit im Nationalrat mandatsstärksten Partei, Werner Faymann, keinen Hehl daraus macht, Katholik zu sein. Würde er anders damit umgehen, wenn es einen spürbaren Nachteil brächte? Vermutlich ja, würde ich schätzen.
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17.12.2014 17:01 |
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landlerin
Forscher/in
Dabei seit: 18.09.2009
Beiträge: 1.471
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Nun, er würde, wenn er sich nicht als Katholik verkauft, sofort den CVlern und anderen eine sehr gute Angriffsfläche bieten......und das will er halt nicht riskieren. Man hat ja auch ausgegraben als er in sehr jungen Jahren gegen den Besuch Johannespauls2 protestiert hat. Und leider sind in unseren Landen noch immer genügend Leute da welche die ÖVP allein schon deshalb wählen weil diese eine "christliche Partei" ist....die Parteivergangenheit dieser Partei ist denen sowas von wurscht.....
Landlerin
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17.12.2014 19:21 |
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nicolai
Superintelligenz
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| Zitat: |
Original von landlerin
Und leider sind in unseren Landen noch immer genügend Leute da welche die ÖVP allein schon deshalb wählen weil diese eine "christliche Partei" ist....die Parteivergangenheit dieser Partei ist denen sowas von wurscht..... |
Dafür gibt es ja auch noch vereinzelt Leute, die ohne google wissen, wer Koloman Wallisch oder Jura Soyfer gewesen sind und wofür sie gestanden haben; nur offenbar nicht in der anderen, eigentlich gar nicht "christlichen" ehemaligen Großpartei. Der allerdings ihre "Parteivergangenheit" ebenfalls "sowas von wurscht" ist...
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...natürlich hab´ ich leider recht !
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19.12.2014 18:52 |
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Der Brunnen ohne Krug
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"Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) lehnt den Regierungsentwurf für ein neues Islamgesetz ausdrücklich ab. [...] Eine entsprechende Stellungnahme des Obersten Rates, sozusagen die Regierung der IGGiÖ, hat der Schurarat, quasi das "Parlament" der Glaubensgemeinschaft, bekräftigt."
Quelle: http://derstandard.at/2000009685889/Isla...-Islamgesetz-ab
Das war, denke ich, geradezu zu erwarten.
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22.12.2014 12:15 |
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BlackWiddow
Moderator
 
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 2.639
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Die IGG - die übrigens nur einen Bruchteil der hier lebenden Moslems vertritt - hat sich bis jetzt durch nichts anderes als durch fortwährende Forderungen im Namen der "Religionsfreiheit" (diese Freiheit scheint schon fast ebenfalls zur Religion geworden zu sein) hervorgetan. Über die Frage, was die IGG hier in A zu unserer Gesellschaft beitragen könnte oder wofür der Islam in Europa steht, hat sie sich (außer natürlich der Forderung, die Sharia in unsere Gesetzgebung zu integrieren) nie den Kopf zerbrochen.
Vielleicht könnte den ehrenwerten Herren mal jemand beibringen, dass hier nicht die Religionen gesetzgebend sind sondern noch immer der Staat. Auch die Katholen lehnen hier Gesetze ab - zB. wurde die Fristenlösung gegen den massiven Widerstand der Kirche beschlossen, dasselbe wird mit dem neuen Fortpflanzungsgesetz passieren)
Religionen gehören einfach ins Vereinsrecht mit den gleichen Regeln wie jeder Bienenzüchterverein, mehr sollten denen an Bedeutung hier nicht zugemessen werden.
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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22.12.2014 12:34 |
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Der Brunnen ohne Krug
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| Zitat: |
Original von BlackWiddow
Religionen gehören einfach ins Vereinsrecht mit den gleichen Regeln wie jeder Bienenzüchterverein, mehr sollten denen an Bedeutung hier nicht zugemessen werden. |
Ich halte es für sehr unrealistisch zu erwarten, dass das wirklich in den nächsten Jahren passieren wird.
Das Vereinsgesetz verlangt von jedem Verein eine demokratisch agierende und wählende allgemeine Mitgliederversammlung, die spätestens alle fünf Jahre zusammentreten muss. Bischöfe müssten sich wohl, schätze ich mal, als Kirchenfunktionäre unter den Bedingungen des Vereinsrechts einer demokratischen Wahl durch die Vereinsmitglieder stellen. Schon allein deshalb würde die Katholische Kirche meiner Einschätzung nach alles daransetzen um zu verhindern, dass das Vereinsrechts auch für sie gilt.
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22.12.2014 13:13 |
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BlackWiddow
Moderator
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 2.639
Herkunft: Weinvietel
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| Zitat: |
Originally posted by Der Brunnen ohne Krug
| Zitat: |
Original von BlackWiddow
Religionen gehören einfach ins Vereinsrecht mit den gleichen Regeln wie jeder Bienenzüchterverein, mehr sollten denen an Bedeutung hier nicht zugemessen werden. |
Ich halte es für sehr unrealistisch zu erwarten, dass das wirklich in den nächsten Jahren passieren wird.
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War ja auch nur ein "frommer" Wunschtraum 
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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22.12.2014 17:12 |
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Der Brunnen ohne Krug
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| Zitat: |
Original von BlackWiddow
War ja auch nur ein "frommer" Wunschtraum
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Fromme Wunschträume halte ich im Hinblick auf die IGG in vielerlei Hinsicht für unangebracht. Es ist gut, träumen zu können, aber das sollte nicht zu einer unrealistischen Erwartungshaltung führen, finde ich. In meinen Augen wäre es besser, du würdest dich fragen: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?
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22.12.2014 17:58 |
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Der Brunnen ohne Krug
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Hin und wieder kann es auch sehr hilfreich sein, der ungeschminkten Wirklichkeit ins Auge zu blicken.
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28.12.2014 19:39 |
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