nicolai
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Ich darf wohl annehmen, daß zu diesen "niedergelegten Werten" auch das "demokratische Prinzip" zählen wird ?
Dazu sei angemerkt, daß es sich bei ebendieser "EU-Kommission" leider keineswegs um ein "demokratisch legitimiertes" Gremium handelt, sondern um Personen, auf deren Einsetzung "das Volk" keinerlei Einfluß hat oder nehmen kann.
Und noch immer vermisse ich eine "Aufzählung" dieser "Werte", oder etwas in dieser Art. Mich interessiert nicht, wo sie aufgelistet sind (angeblich), sondern was sie sind...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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23.11.2015 05:09 |
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Zitat: |
Original von nicolai
Mich interessiert nicht, wo sie aufgelistet sind (angeblich), sondern was sie sind... |
Es sind Ideen, wie man unser aller Zusammenleben bestmöglich für ALLE gestalten sollte. Wohl wissend, dass dieses Ideal niemals idealtypisch erreicht werden wird. Zumindest nicht solange Menschen Menschen sind.
__________________ Religion ist der Stachel im Fleisch der Vernunft!
Glaubst du noch, oder denkst du schon!
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24.11.2015 01:43 |
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nicolai
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Jaja, alles recht und schön, aber warum kann sie denn anscheinend niemand klar definieren ?
...einfach : österreichische Werte (die wir Österreicher leben, verwirklichen, die unser "Wertesystem ausmachen und die wir auch so jemandem, dem sie angeblich fremd sind vermitteln wollen) : ........, ......., ......., usw.
Soooo schwierig kann´s doch nicht sein...
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24.11.2015 20:43 |
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Zitat: |
Original von nicolai
österreichische Werte (die wir Österreicher leben, verwirklichen, die unser "Wertesystem ausmachen und die wir auch so jemandem, dem sie angeblich fremd sind vermitteln wollen) : ........, ......., ......., usw.
Soooo schwierig kann´s doch nicht sein...
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Das große Problem ist, dass WIR ÖSTERREICHER so nicht existieren. Zumindest nicht als homogener, monolithischer Block.
Deshalb frage zehn von uns und du wirst zehn verschiedene Antworten erhalten und die Punkte die fast alle sagen werden (Demokratie.....) sind widerlegbar oder nur ungenügend (nicht idealtypisch) umgesetzt, so dass ein i-tipfealreidda (nicht mal böse gemeint) niemals zu gültigen Werten, die als österreichische oder gar europäische bezeichnet werden können, kommen wird.
So etwas wischiwaschiartiges wie Werte wirst du nie eindeutig,für mehr als eine Person, definieren können.
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25.11.2015 01:05 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von Sokrates A. Theophilos
Das große Problem ist, dass WIR ÖSTERREICHER so nicht existieren. Zumindest nicht als homogener, monolithischer Block.
So etwas wischiwaschiartiges wie Werte wirst du nie eindeutig,für mehr als eine Person, definieren können. |
Womit Du sicher nicht ganz unrecht hast...
Das wirkliche Problem allerdings ist, daß wir uns gewissermaßen erdreisten, diese "Werte", die wir selbst weder leben noch wirklich definieren können irgendwelchen wißbegierigen Migranten zwangszuvermitteln und möglicherweise sogar deren Verbleib hierzulande von deren "Verständnis" und Akzeptanz dieser "Werte" abhängig machen werden.
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25.11.2015 19:53 |
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Ich sehe das größte Problem nicht in unserer Dreistigkeit, auch nicht in der Menge der Flüchtlinge und auch nicht in deren Religion, sondern dass sie aus einem Kulturraum kommen, der keine säkulare Tradition hat.
Entweder wir schaffen es Ihnen diesen Säkularismus zu eigen zu machen (werden wir nicht bei allen schaffen, aber hoffentlich bei der großen Masse), oder es wird früher oder später eine enorm große Flüchtlingswelle aus Europa hinaus führen.
Denn wenn wir eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft akzeptieren, werden wir irgendwann kaum um eine militärische Klärung dieses Konfliktes herum kommen.
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25.11.2015 23:03 |
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BlackWiddow
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Zitat: |
Original von Sokrates A. Theophilos
Ich sehe das größte Problem nicht in unserer Dreistigkeit, auch nicht in der Menge der Flüchtlinge und auch nicht in deren Religion, sondern dass sie aus einem Kulturraum kommen, der keine säkulare Tradition hat.
Entweder wir schaffen es Ihnen diesen Säkularismus zu eigen zu machen (werden wir nicht bei allen schaffen, aber hoffentlich bei der großen Masse), oder es wird früher oder später eine enorm große Flüchtlingswelle aus Europa hinaus führen.
Denn wenn wir eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft akzeptieren, werden wir irgendwann kaum um eine militärische Klärung dieses Konfliktes herum kommen. |
Sehe ich auch so, der Islam ist ein politisches System, das dessen Gläubigen jede Handlung (sogar die Position am Abort) vorschreibt. Dass es Dinge gibt, die nichts mit Religion zu tun haben, kann sich dort niemand vorstellen.
Die nächsten Flüchtlinge sind dann wir - besuchen sie Europa, solange es noch steht!
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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26.11.2015 13:58 |
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Zitat: |
Original von BlackWiddow
Sehe ich auch so, der Islam ist ein politisches System, das dessen Gläubigen jede Handlung (sogar die Position am Abort) vorschreibt. Dass es Dinge gibt, die nichts mit Religion zu tun haben, kann sich dort niemand vorstellen.
Die nächsten Flüchtlinge sind dann wir - besuchen sie Europa, solange es noch steht! |
1. Meiner Meinung nach ist jede Religion tendenziös in Richtung alles zu reglementieren, nicht bloße der Islam (dort sieht man es aktuell lediglich am eindringlichsten).
2. Wenn es Hart auf Hart kommt, werden wir hoffentlich unsere Samthandschuhe ausziehen.
3. Hoffe ich, dass das nicht notwendig sein wird, weil der Säkularismus auf bei unseren Neubürgern sich durchsetzt (ob oder ob nicht, werden wir erst sehen)
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27.11.2015 00:26 |
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marven
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Stimmt nicht. Nicht in jeder Religion gibt es ein religiöses Zivilrecht/Strafrecht/Erbrecht.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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27.11.2015 05:26 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Gut beobachtet.
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27.11.2015 12:42 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von marven
Stimmt nicht. Nicht in jeder Religion gibt es ein religiöses Zivilrecht/Strafrecht/Erbrecht. |
Dann nenn´ mir eine...
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27.11.2015 16:50 |
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marven
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Christentum
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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29.11.2015 09:02 |
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marven
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Genau.
Kein christliches Erbrecht, kein christliches Zivilrecht, kein christliches Strafrecht für weltliche Vergehen.
Das die Kirche als Organisation ihre internen Regeln und Vorschriften hat ist ein ganz anderes Thema und berührt die Gesellschaft außerhalb der Kirche nur dort, wo z.B. Religionslehrer vom Staat bezahlt werden aber dem Kirchenrecht unterliegen.
Das hat aber nichts damit zu tun das religiöse Gerichte über weltliche Belange entscheiden, wie das Scharia-Gerichte oder zum Teil auch Rabbinatsgerichte machen.
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30.11.2015 06:17 |
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Das besondere am Christentum ist, dass es innerhalb eines funktionierenden Staates entstand, weshalb von Buchstaben her, der christliche Anspruch auf Rechtsprechung tatsächlich in erster Linie das Religiöse umfasst.
Und trotzdem gab es über Jahrhunderte eine christliche Rechtskultur, die auch sehr stark ins Zivilrecht hinein regierte.
Und das ist das was ich meinte, dass unabhängig von den theologischen Grundlagen jede Religion bestrebt ist möglichst alle Bereiche des Lebens zu regulieren. (Siehe die evangelikalen Bemühungen in den USA).
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01.12.2015 00:30 |
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marven
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Das gibt es sogar bei Parteien. Schiedsgerichte, die interne Streitereien lösen sollen ohne die staatlichen Gerichte zu befassen.
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02.12.2015 07:20 |
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Original von marven
Das gibt es sogar bei Parteien. Schiedsgerichte, die interne Streitereien lösen sollen ohne die staatlichen Gerichte zu befassen. |
Ich gehe davon aus, dass wenn es um Kinderficker in deren Reihen geht, die Parteien die staatliche Justiz bemühen würden und nicht nur die internen Gerichte?
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02.12.2015 23:21 |
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nicolai
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Original von Sokrates A. Theophilos
Denn wenn wir eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft akzeptieren, werden wir irgendwann kaum um eine militärische Klärung dieses Konfliktes herum kommen. |
Bei genauerer Betrachtung haben "wir" allerdings bereits, bzw. haben "wir" immer eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft gehabt und akzeptiert, ja uns sogar (auch heute noch) von ihr dominieren und gängeln lassen; nur daß "unsere" sich eben "Christentum" und "Kirchen" nennt.
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27.11.2015 16:48 |
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Ramon
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Original von nicolai
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Original von Sokrates A. Theophilos
Denn wenn wir eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft akzeptieren, werden wir irgendwann kaum um eine militärische Klärung dieses Konfliktes herum kommen. |
Bei genauerer Betrachtung haben "wir" allerdings bereits, bzw. haben "wir" immer eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft gehabt und akzeptiert, ja uns sogar (auch heute noch) von ihr dominieren und gängeln lassen; nur daß "unsere" sich eben "Christentum" und "Kirchen" nennt. |
Da siehst Du mal wieder, dass unsere säkularen Werte, trotz nicht-säkularer Mehrheitsgesellschaft, einen Wert haben.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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27.11.2015 16:54 |
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Original von nicolai
Bei genauerer Betrachtung haben "wir" allerdings bereits, bzw. haben "wir" immer eine nichtsäkulare Parallelgesellschaft gehabt und akzeptiert, ja uns sogar (auch heute noch) von ihr dominieren und gängeln lassen; nur daß "unsere" sich eben "Christentum" und "Kirchen" nennt. |
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen säkular und laizistisch.
Auch wenn die christlichen Kirchen in Österreich immer noch einer positiven Diskriminierung (spricht bevorzugt werden) unterliegen, so sind dennoch in den seltensten Fällen religiöse Überlegungen Teil der legislativen und exekutiven Entscheidungen in Österreich und als bekennender Atheist hat man keine persönliche Diskriminierung zu fürchten.
Das ist für mich schon säkular. Im Gegensatz zu Laizismus, in dem der Staat überhaupt keine Position mehr gegenüber der Religion einnimmt und somit absolute Neutralität hat.
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27.11.2015 23:42 |
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