Vampire
Bakkalaureus
Dabei seit: 21.02.2008
Beiträge: 131
Herkunft: Enns
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Eine enorme Triebfeder des menschlichen Handelns ist das Selbstwertgefühl. Was heißt das? Sich seiner Werte bewusst sein? Ist es nicht viel bedeutsamer, sich seiner Schwächen bewusst zu sein und zu ihnen stehen können. Sich ständig bemühen zu müssen, dass man nach außen perfekt erscheint, verursacht sicher großen Stress. Schaut her, ich habe Schwächen, bitte nehmt sie mir nicht übel, gefällt mir da schon besser. Sich fallen lassen in sich selbst.
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04.08.2008 23:34 |
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Mark 
Student/in
Dabei seit: 31.07.2008
Beiträge: 94
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Der Satz ist zum Verlieben:
Sich fallen lassen in sich selbst
..ist der von dir?
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05.08.2008 02:31 |
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darkness
Magister/ra
Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten
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Der Mensch hat eine üble Eigenschaft, er schaut immer darauf, was andere haben und ob diese mehr können und und und. Es geht dabei nicht darum, ob man mit dem was man hat sein Auskommen und seine Zufriedenheit findet, es geht darum, wieviel der andere hat und es erzeugt eine Befriedigung, wenn man ANDERE übertrifft. Wir wollen herausragen, übertreffen, Rekorde aufstellen, berühmt werden - in diesen Bereichen suchen wir gerne unsere Anerkennung. Wir wollen eine hübscher und jüngere Frau, einen reicheren Partner, ein größeres Auto, noch exotischere Reiseziele, noch extremere Sportarten.
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05.08.2008 12:57 |
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An darkness:
"Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr"
Autokritik, Schwäche bekennen... das hat etwas von Beichte und kommunistischer Erziehungsmezhode.
Es ist allerdings unbestritten, dass das Streben nach Anerkennung ein Beweis für ein mangelndes Selbstwergefühl ist. Der Konkurrenzkampf auf alle Ebenen des Lebens ist heutzutage jedoch unerbittlich. Die Schule, die Gesellschaft, die Umstände und nicht zuletzt die Wirtschaft zwingen einen irgendwie zu Performanzen. Wer auf der Strecke bleibt, Schwäche zeigt und noch offen gesteht, nichts erreicht hat, etc. wird als Versager gesehen und bekommt die Verachtung anderen ihm gegenüber zu spüren.
Wir leben leider in einer menschenverachtenden Zeit und in der nur das zählt, was einer leistet und was er erreicht hat.
Den Luxus, mal Schwäche zu zeigen, sie zu gestehen, kann sich nur der leisten, welcher finanziell unabhängig und gut gesichert ist und dem egal ist, was die anderen über ihn denken oder reden, was die anderen haben oder nicht. Aber dann, merkt man, dass die Bescheidenheit einsam macht.
Wie viele Mobbingsopfer heute schwer krank und dadurch schliesslich arbeitsunfähig werden, ist unvorstellbar. All diese Menschen wollten nichts mehr als einen Arbeitsplatz, aber sie waren nicht genug "ergeizig" und bestrebt andere zu mobben.
Nach Idealen in Gedanken zu streben und danach leben zu können sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
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Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
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05.08.2008 19:18 |
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darkness
Magister/ra
Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten
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Habe ich einen flaschen Eindruck gewonnen, dass Angeberei nicht gut ankommt, während Leute, die zu ihren Schwächen offen stehen, Sympathie gewinnen?
Wenn Schwäche zeigen nicht zum Erfolg führt, ich sehe es als meinen kleinen Luxus, den ich mir zumindest in jenen Kreisen gönne, wo dies gestattet ist.
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05.08.2008 20:20 |
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Ich habe nichts dagegen, das jeder so tut, wie es für ihn richtig ist. Ich habe bloss gesagt, dass in der Praxis, die die Schwäche zeigen und bekennen nicht gerade angesehen sind.
Dennoch sind wir Schweizer berüchtigt dafür, dass wir nicht mit Luxus oder akad. Titel angeben. Das, was wir besitzen, müssen wir nicht allen zeigen oder erzählen. Der akad. Titel ist nur beruflich von einer gewissen Bedeutung, aber keine Garantie für beruflichen Erdolg.
Allerdings auch da müssen viele wegen Mobbing am Arbeitsplatz ihre Existenzgrundlage verlieren. Betroffen werden in erster Linie die Schwächeren, die schnell als "überfordert" qualifiziert werden. Ich bin leider vilen Menschen begegnet, die sich den Luxus geleistet haben, Schwäche zu zeigen, die dann mit den Konsequenzen rechnen mussten.
Die kleinen "Schwächen", wie etwa mal die Fester nur dann zu putzen, wenn sie bitter nötig haben, nicht täglich den Staub zu wischen, etc. habe ich nicht gemeint. Sie sind wohl auch unwichtig.
Angeben heisst es , etwas vormachen, die vermeintlich verdiente Anerkennung zu erzielen, bei anderen Neid zu erwecken, etc. Dies alles und danach zu streben, das zu erreichen, was andere erreicht haben und sie gar zu übetreffen ist meiner Meinung nach auch ein Beweis für Schwäche.
Man soll nicht alles persönlich nehmen. Je nach der Situation kann jeder entscheiden, wo und welchen Luxus er sich leisten kann.
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Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
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09.08.2008 10:43 |
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