demophilo
Dozent/in
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Mexiko City: Amnesty International hat sich eine neue Abtreibungspolitik zueigen gemacht. Dies wurde offiziell im Abschlußtreffen seiner Mexiko-Mission in Mexiko City bekannt gegeben Die angesehene Menschenrechtsorganisation hat ihre „neutrale" Haltung zum Thema Abtreibung aufgegeben. Sie tritt von nun an offen für die Entkriminalisierung von Abtreibung ein und fordert freien Zugang zu Abtreibung im Falle von Vergewaltigung, Inzest oder Gefahr für Gesundheit und Leben der Mutter. Diese Änderung ihrer Politik – bereits im April 2007 diskutiert – wurde von der überwältigenden Mehrheit der AI-Landesorganisationen unterstützt.
In Reaktion auf diese Erklärung rief der Vatikan – traditionell ein starker Unterstützter von AI – weltweit alle katholischen Organisationen dazu auf, der Menschenrechtsorganisation künftig jede Unterstützung zu verweigern.
Mexiko City war ein passender Ort für Amnestys Ankündigung. Seit 1997 unter einer lokalen, progressiven Regierung, hat die mexikanische Hauptstadt – eine belagerte Insel im zweitgrößten römisch-katholischen Land der Welt – Abtreibung im vergangenen Jahr gegen den massiven Druck der Kirchenhierarchie gesetzlich freigegeben. „Keine Kirche, keine Religion kann dieser Stadt ihre Weltsicht aufzwingen," sagte Victor Hugo Cirigo, Führer des Stadtparlamentes, das mit großer Mehrheit für einen Gesetzesentwurf gestimmt hatte, der Abtreibung innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft erlaubt. - Cirigos „Partei der Demokratischen Revolution" bereitet sich bereits auf den nächsten Kampf mit der römisch-katholischen Kirche vor: sie denkt darüber nach, Euthanasie zu legalisieren.
Rational Internationalist, Übersetzung: Ursula-Charlotte Dunckern
__________________ Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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02.10.2007 11:53 |
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