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Zum Ende der Seite springen Ist Atheistmus nicht auch eine Religion?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Goldnas 28.07.2008 12:17
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Friedrich Maximillian 28.07.2008 13:10
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? SonOfAPreacherman 28.07.2008 13:34
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? demophilo 28.07.2008 21:00
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? wgroiss 28.07.2008 22:47
 Amickeymouseismus demophilo 29.07.2008 00:29
 RE: Amickeymouseismus Friedrich Maximillian 29.07.2008 07:28
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Christian090676 06.11.2009 01:30
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Skeptiker 06.11.2009 02:18
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? demophilo 06.11.2009 03:01
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Goldnas 28.07.2008 13:17
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Friedrich Maximillian 28.07.2008 13:22
 RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? Goldnas 28.07.2008 17:25
 agnostik wolfi 28.07.2008 18:00
 RE: agnostik Goldnas 29.07.2008 13:03
 RE: agnostik SonOfAPreacherman 29.07.2008 13:37
 RE: agnostik demophilo 29.07.2008 14:28
 RE: agnostik Goldnas 29.07.2008 14:45
 RE: agnostik demophilo 29.07.2008 21:23
 RE: agnostik rabe josef 29.07.2008 15:07
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Goldnas Goldnas ist männlich
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Fragezeichen Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Hallo an alle,

diese oben hingeschrieben Frage hat sich mir letzthin gestellt. Natürlich kann ich das auch begründen. Es gibt ja verschiedene Religionen und es gibt da auch viele Mitglieder hier, die über die einzelnen Religionen weit mehr bescheid wissen als meine Wenigkeit.

Aber wir haben doch einige Theismen.

Monotheismus (Eingottglaube)
Polytheismus (Vielgötterglaube)
Atheismus (Keingottglaube)

Schaut man sich die Bezeichnungen an, dann kommt in jedem einzelen Wort das Wort Glaube vor. Bleibt die Frage, ist der Atheismus nicht auch ein Glaube? Eben ein Glaube daß es keinen Gott gibt? Denn soweit ich weiß, ist Gott weder beweis noch widerlegbar. Wenn aber etwas weder Beweis noch Widerlegbar ist, muß man es eben Glauben oder den Glauben sein lassen. Oder man zieht sich auf die Position zurück, die sehr naheliegend ist.

Jene Ansicht, die damit gut zurecht kommt, daß Gott weder beweis noch widerlegbare ist ist doch die Agnostik. Die ist streng genommen wissenschaftlicher als der Atheismus.

Mit anderen Worten und sehr provokant gesagt: Atheismus müßte demzufolge als Religion einzustufen sein. Verwirrend, oder?

Und trotzdem würde ich mich als Atheist bezeichnen, glaube ich halt...*g*

LG Goldnas

__________________
LG Goldnas

So schaut eine Zitatfälschung aus: Ätsch
28.07.2008 12:17 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Dabei seit: 02.12.2007
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Habe unlängst auch zu dem Thema gepostet.

link ins Forum

Atheismus ist kein "Glaube". Die Widerlegbarkeit beinhaltet nicht die Möglichkeit, dass es die Behauptung doch gibt.

z.B. Ich behaupte in der Antarktis lebt ein rosa Nilpfred mit grünen Laufrädern und am Arsch ein Wand WC montiert. Und das ganz ganz scheu. So scheu, das es noch keiner gesehen hat.

Kann keiner beweisen noch widerlegen. Räumst du da auch einen Glauben daran ein ?

Ein Agnostiker ist für mich ein Mensch, der nicht fertigdenken kann oder will.

Fritz
28.07.2008 13:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
SonOfAPreacherman SonOfAPreacherman ist männlich
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Dabei seit: 05.10.2007
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

So, nach 2 Monaten Abwesenheit melde ich mich auch wieder mal.

Wie du schon sagtest, die Agnostik ist die eigentlich wissenschaftlichere Ansicht als der Atheismus. Für mich persönlich würde es reichen mich als Agnostiker zu bezeichnen, vollständig frei von irgendeinem Aberglauben oder Glauben an höhere, unsichtbare Mächte. Es gibt Menschen denen das reicht, die sagen: "Soll jeder glauben was er will, ich glaube nicht, gehe nicht in die Kirche, was die Anderen tun ist mir egal" (Zitat: ein Arbeitskollege). Ich finde das kann man einmal unmöglich als Religion definieren.
Das reicht mir aber nicht. Aufgewachsen in einem katholischen Umfeld, welches sich hartnäckig hält wie eine Zecke, fühle ich mich als würde ich mich selbst hintergehen wenn ich mich nicht gegen religiöse Aussagen, Taten, etc. wehren würde. Also rede ich dagegen.

Ich denke es ist so: Ein religiöser Mensch sieht sich selbst als einen Teil des großen Ganzen. Er braucht nicht selbst zu denken, seine Weltansicht, seine soziale Einstellung, ganze Verhaltensmuster und Lebensweisen sind vorgegeben. Gehörst du dazu solltest du dich auch daran halten. Es ist für so jemanden nicht möglich in Erwägung zu ziehen, jemanden gegenüberzustehen der tatsächlich selbst denkt und somit eigentlich keiner Gruppe(=(Religions)gemeinschaft) angehört (ausser der 1-Mann-Gruppe mit sich selbst) und nicht ein vorgefertigtes Denkmuster annimmt, welches für die Zugehörigkeit notwendig ist.
Dawkins wird immer wieder als der "Atheisten-Papst" bezeichet. Eine für mich durchaus unangebrachte Bezeichnung, denn ich habe den Gotteswahn zwar gelesen, aber nur um zu sehen wie jemand anderes denkt, der so wie ich Aberglauben, Religion, etc. ablehnt und um daraus meine eigene Ansicht zu verfeinern.
Wäre ich vor dem ich Dawkins gelesen hatte noch religiös gewesen und wegen dem Buch plötzlich Atheist, hätte ich meine Meinung nicht selbst erdacht sondern aus einem Buch übernommen, weil es mir gerade gefällt. Und das ist Religion, auch bei Atheisten.

Ich denke schon seit geraumer Zeit über alternative Begriffe nach, bin aber noch nicht schlauer geworden (hab auch nicht allzu viel Zeit dazu, wie man auch an meiner Forumsaktivität sieht).
Was ich mir schon stückweise durchgelesen habe, mir aber noch nicht so gut gefällt wäre:
Existenzialismus
Realismus

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Heiliger Stuhl ist auch nur Scheisse
28.07.2008 13:34 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Dabei seit: 28.04.2007
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von unserer Homepage
Wenn man von der Frage ausgeht, ob es einen Gott gibt oder nicht, gibt es drei Positionen. Im Theismus wird die Existenz eines Gottes vorausgesetzt. Der Glaube daran ist der wichtigste Teil jeder Religion. Die Atheisten lehnen einen solchen Glauben ab. Die Agnostiker behaupten, dass diese Gottesfrage prinzipiell unentscheidbar ist. Von den meisten Leuten wird der Kern des Problems verkannt. Es geht nicht um eine wissenschaftstheoretische Frage, um die Existenz einer Person oder der Wahrheit einer Theorie. Sonst könnte man diese Diskussion den sogenannten Experten im Elfenbeinturm überlassen.

Bei Diskussionen um die Gottesfrage geht es oft wie in einem Theaterstück in drei Akten zu. 1. Akt: Der Auftritt der Theologen und Philosophen. Argumente werden einander an die Köpfe geworfen und schließlich erklärt man knapp vor dem Erschöpfungstod die Freundschaft, da man erkennt, dass kein Standpunkt beweisbar oder widerlegbar ist. Die Philosophen treten ab. 2. Akt: Die Priester betreten die Bühne. Nun Erklären die Theologen den Priestern, dass Gott nicht widerlegbar ist. Damit ist das Wichtigste der Glaube. Die Priester sind hoch erfreut und schicken die Theologen weg. 3. Akt: Nun erfolgt der Auftritt des gemeinen Volkes. Die Priester verkünden, dass man an ihre Religion glauben muss und Gott nicht hinterfragen darf. Zusätzlich wird erklärt, was Gott so alles haben will. Irgendwelche Zaubersprüche samt Gefuchtel in der Luft und ein paar Spritzer Wasser sind vonnöten, ebenso wie sexuelle Einschränkungen, eine rechte politische Gesinnung und Sonderrechte für Kirche und Priesterkaste. Hin und wieder soll man einen Krieg führen, denn die anderen sind böse. Ende der Tragödie.

Theisten leiten aus ihrer Theorie nicht nur ein Weltbild ab, sondern sie gründen auf dieses unbeweisbare Stück Phantasie, eine Ethik samt Handlungsvollmacht. Mit diesem Hintergrund haben wir aber den ursprünglich wissenschaftstheoretischen Rahmen verlassen. Damit wird aus einem symmetrischen Standpunkt ein asymmetrischer. Wissenschaftstheoretisch gibt es keine Seite, welche einen Beweis verlangen kann. Denn mit denselben Argumenten, warum jemand etwas beweisen soll, kann man auch verlangen, dass der andere das Gegenteil beweisen soll. In der Wissenschaft kommt es daher auch hin und wieder vor, dass jemand, der etwas widerlegen will, stattdessen einen Beweis erbringt. Wenn jedoch ethische und rechtliche Forderungen aus einer Theorie folgen, dann ist die Forderung nach einem Beweis keine rein wissenschaftliche, sondern sie ist eine ethische Forderung. Wenn kein Beweis für die Existenz eines Gottes erbracht werden kann, ist es aus ethischer Sicht abzulehnen, den Gläubigen nachzugeben und ihnen einen Einfluss oder gar Privilegierung zuzugestehen.

Dieser Atheismus aus ethischen Gründen lehnt nicht nur Religionen ab, sondern er lässt auch keinen Platz für eine im Leben neutrale, agnostische Weltanschauung. Gesellschaftliche Normen, welche die Religionen einführen wollen, können nicht ohne eindeutige Ablehnung des Gotteskonzeptes abgelehnt und Gegenkonzepte eingeführt werden. Wie sich in der Praxis zeigt gibt es hier jedoch keinen Gegensatz von Atheismus und Agnostizismus. Vielmehr sind sich Agnostiker uns Atheisten im Allgemeinen einig, dass Gläubigen die Ausübung ihrer erlaubt sein soll, dass aber darüber hinaus ein gesellschaftlicher Einfluss abzulehnen ist.

Menschenrechte und Demokratie wurden entgegen den Willen der Religionsführer in unsere Gesellschaft eingeführt, aber nicht (nur) weil sie es aus machtpolitischen Gründen ablehnten, sondern weil es so in ihren Schriften so von Anfang an vor ihrer Machtergreifung festgeschrieben war. Man muss sogar feststellen, dass die Idee eines alles bestimmenden Gottes mit Diktaturen harmoniert und Demokratien nicht in dieses Konzept passen.

Menschenrechte und Demokratie sind aber sehr wohl gut verträglich mit einem ethischen Atheismus. Bei der Frage nach dem Ausgangspunkt für Normen können die Atheisten auf keine höheren Mächte verweisen. Also bleibt nur der Mensch als Ausgangspunkt und Ziel der Ethik über. Sollte irgendein Mensch mehr Rechte oder Privilegien verlangen, dann müsste er Gründe angeben, warum das so sein soll. In einer religionsfreien Gesellschaft, gibt es dafür keine Gründe.

Ob nun mehr das Individuum oder die Gesellschaft als Ganzes bevorzugt wird, ist ein Punkt, der in verschiedenen Staaten und Kulturen unterschiedlich angegangen wird und der einer eigenen, längeren Erörterung bedarf. Das Zurückdrängen von Religionen in den Privatbereich ist auf alle Fälle ein Punkt, der in der Konstruktion eines Staates mit demokratischer Grundstruktur ganz oben auf die Tagesordnung gehört.


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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
28.07.2008 21:00 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Sind Atheisten wissenschaftlicher als Agnostiker? Eine merkwürdige Frage. Offenbar glauben sie das. Ich denke, die Wissenschaft wird nie in der Lage sein eine befriedigende Antwort auf alles zu geben. Momentan steckt sie ja (wieder einmal) in einem gewissen Dilemma. In der Elemtarteilchenphysik herrschen offenbar ganz andere Naturgesetze als in der restlichen Physik. Auch in der modensten Wissenschaft werden immer Rätsel übrigbleiben. Also da kommen mir dann manche theologischen Philosophen doch redlicher vor als manche Atheisten. zB. Cuesius, ein Scholastiker, machte sich ua. Gedanken über den Begriff der Unendlichkeit. Da diese für uns Menschen aber einfach nicht vorstellbar ist (... treffen sie zwei Parallelen in der Unendlichkeit ...) kam er folgerichtig auf die Idee : Gott ist die Unendlichkeit. Finde ich hübsch. Natürlich gibt es Menschen wie ich, die keinen Gott brauchen. Allerdings kann ich auch nicht die Welt rein wissenschaftlich erklären, Wenn also Atheisten glauben, es wäre alles wissenschaftlich zu erklären, dann glauben sie halt an die Wissenschaftlichkeit, den „deus ex machina“, das ist aber dann zwar ebenfalls eine Art Glaube, aber noch lange keine Religion. verwirrt

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
28.07.2008 22:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Amickeymouseismus antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich möchte hier einemal eine andere Form der Antwort probieren:

Woher wissen wir, dass es Mickey Mouse nicht gibt? Niemand kann das beweisen! Was ist nun Glaube? Das es ihn gibt oder nicht gibt? Natürlich, dass es Mickey nicht gibt, schleißlich ist er für uns gestorben:

demophilo hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
zeitmaschine.jpg



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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
29.07.2008 00:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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RE: Amickeymouseismus antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Danke für das Bild. Gibt es mehr in der Art?

Zitat:
Woher wissen wir, dass es Mickey Mouse nicht gibt? Niemand kann das beweisen! Was ist nun Glaube?


Glaube ist für mich die Forderung der Relgionsfunktionäre an ihre Schafherde, jedes Märchen für wahr zu nehmen, mit dem der Anspruch der Religion auf ihr Bestes (ihr Geld) begründet wird.
29.07.2008 07:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Christian090676 Christian090676 ist männlich
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Es gibt keine Beweise aber Hinweise und Zeichen gibt es genug! Widersprüche wie verschiedene Religionen, Naturwissenschaften, Medizin, Krieg, Hunger, Krankheiten,... sind wichtig, da wir geprüft werden auf Herz und Nieren und so haben wir den freien Willen: Wir können uns für unseren Vater im Himmel oder gegen unseren Vater im Himmel entscheiden das ist der freie Wille.

Wenn es diese Widersprüche nicht gäbe, die für mich keine Widersprüche sind, wäre der freie Wille nicht so gegeben. Wenn es nur eine Religion, keine Kriege,... gäbe, dann wäre alles klarer. Doch das hat unser Vater im Himmel nicht so gewollt. Wir sind nicht umsonst auf dieser Welt. Wir sind hier auf der Welt um zu lernen, das nicht lang im Gegensatz zu Ewigem Leben. Ewiges Leben ist das Ziel. Alles hat einen Sinn. So sehe ich das.

Psalmen, Kapitel 78: 32 Doch sie sündigten trotz allem weiter und vertrauten nicht seinen Wundern. 33 Darum ließ er ihre Tage schwinden wie einen Hauch und ihre Jahre voll Schrecken vergehen. 34 Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott, kehrten um und suchten ihn. 35 Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist, Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

Unser Vater im Himmel bewirkt Kriege, Naturkatastrophen, weil wir vergessen, dass es ihn gibt. Unser Vater im Himmel will das wir ewig leben. Er macht dieses nicht umsonst. Jesus sagt: nur unser Vater im Himmel ist gut.

Markus 10,18 Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

Jesaja Kapitel 45: 5 Ich bin der Herr und sonst niemand; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dir den Gürtel angelegt ohne dass du mich kanntest, 6 damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin der Herr und sonst niemand. 7 Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.

Johannes Kapitel 16: Der Geist als Beistand und Lehrer: ….19 Jesus erkannte, dass sie ihn fragen wollten, und sagte zu ihnen: Ihr macht euch Gedanken darüber, dass ich euch gesagt habe: Noch kurze Zeit, dann seht ihr mich nicht mehr, und wieder eine kurze Zeit, dann werdet ihr mich sehen. 20 Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. 21 Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. 22 So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen und niemand nimmt euch eure Freude.

Der Mensch wird nicht mehr an seine Not denken, die einmal war auf Erden, sondern des Menschen Herz oder des Menschen Seele wird sich freuen, wenn es in den Himmel kommt. Wenn man viel Not leidet muss das nicht unbedingt etwas schlechtes sein, sondern es ist eine Prüfung wo unsere Standhaftigkeit im Glauben an unserem Vater im Himmel getestet wird. Unser Vater im Himmel will, dass wir ewig leben.

Ich sage, dass die verschiedenen Religionen im Plan unseres Vaters im Himmel inbegriffen sind. Ich denke vor allem zur Prüfung, ob wir standhaft in unserem Glauben an unseren Vater im Himmel sind. Ich denke diese Widerstände wie verschiedene Religionen, Naturwissenschaften, Kriege, Naturkatastrophen sind notwendig, das uns unser Vater im Himmel testen kann, ob wir auch standhaft im Glauben an ihm trotz der vielen Widerstände bleiben. So sehe ich das.

Einige Hinweise und Zeichen:

Am Beginn der christlichen Kirche: Paulus, die Apostel, …

Von 19. Jahrhundert bis zum 20 Jahrhundert: Die Orte Fatima 1917 (Seherkinder Lúcia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto), Lourdes 1858 (Seherkind Bernadette 1844-1879 ), La Salette 1846 (Seherkinder Melanie Calvat und Maximin Giraud), Glogowiec in Polen (Schwester Faustine 1905-1938), San Giovanni Rotondo in Italien (Pater Pio gestorben 1968) Heroldsbach 1949-1952 (Seherkinder Kuni Schleicher, Grete Gügel, Erika Müller und Marie Heilmann Betty Büttner Irma Mehl, Antonie Saam, Andreas Büttner), ….

Heute: Naju in Korea (Seherkind Julia Kim) Scoglio in Süditalien (Fratel Cosimo), Medjegorie (Seherkinder Ivanka Ivankovic, Mirjana Dragicevic, Vicka Ivankovic, Ivan Dragicevic , Ivan Ivankovic und Milka Pavlovic), ….

Einige Beispiele: Fratel Cosimo Fragomeni von Scoglio in Süditalien. Er hat hauptsächlich Jesuserscheinungen seit den 1980er Jahren bis heute. Es gibt ca. 8000 dokumentierte Krankenheilungen (d.h. es gibt eine medizinisch vorher festgestellte Krankheit, die nachher vollkommen verschwunden ist z.B. Blinde können wieder sehen und Lahme können wieder gehen). Das sind Tatsachen, wo es Beweise gibt.

Die Heilungen gehen von Jesus aus, sagt Fratel Cosimo. Der ORF "Kreuz und Quer" zeigte vor wenigen Monaten auch einen Bericht über Fratel Cosimo. Personen wie Fratel Cosimo Fragomeni, der mit Jesus spricht, machen für mich den Glauben lebendig, da sie mit dem Himmel in der Jetztzeit kommunizieren. Beweise die diesen Kontakt belegen: An dieser Heilungsstätte in Süditalien sind bisher 8000 dokumentierte Krankenheilungen belegt.

Eine schwerkranke im Rollstuhlsitzende Frau fuhr zu Fratel Cosimo nach Scoglio. Fratel Cosimo sagte zu ihr, dass sie eine Woche lang schwer leiden müsste um ganz Gesund zu werden. Sie nahm das Leid auf sich und sie erzählte, dass sie in dieser Woche so schwer litt, das sie glaubte, sie müsste sterben. Nach einer Woche wurde die Frau wiederum zu Fratel Cosmio nach Scoglio gebracht. Zuerst sah sie die Gottesmutter aus einer Wolke kommen Dann nahm Jesus die schwerkranke Frau in die Arme (laut ihrer Aussage) und trug sie zu Altar. Zumindest bestätigt das auch ihr Mann, der seine Frau 30 Zentimeter über den Boden schweben sah, aber Jesus sah er nicht. Dann setzte Jesus sie auf den Boden nieder, und die Frau ging vollkommen gesund nach Hause. Die Frau sah Jesus und die Gottesmutter, der Mann sah wie die Frau schwebte. Das ist noch nicht solange aus vielleicht ein paar Jahre, weil der Mann und die Frau vorkurzem darüber im Fernsehen berichteten. Diese Leute lügen nicht, das würde man erkennen und da gibt es noch den Krankenbericht.

Johannes Kapitel 6, Jesus sagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

Ich sehe das so: Jesus sagt hier, dass es verschiedene Religionen gibt und geben wird. Und unser Vater im Himmel entscheidet alleine in welcher Religion wir hineingeboren werden. Damit sagt uns unser Vater, dass die verschiedenen Religionen in seinen Plan inbegriffen sind. Unser Vater im Himmel kennt uns genau, denn er hat uns geschaffen. Und er weiß was das Beste für uns ist, denn nur unser Vater im Himmel ist gut.

Markus 10,18 Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

Alle (Christen, Juden, Moslem, Hindu, Buddhisten, u. a.) werden Schüler Gottes sein. Unser Vater im Himmel prüft alle. Das ist von unserem Vater im Himmel so gewollt, dass es verschiedene Religionen gibt. So sehe ich das.

Und ihr werdet alle hier auf der Erde Schüler Gottes sein.

Matthäus, Kapitel 9 Vers 14-17: Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten. Niemand setzt ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch wieder ab und es entsteht ein noch größerer Riss. Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.

Bevor das Christentum gegründet wurde, weiß Jesus schon, dass eine neue Religion das Christentum entstehen wird. Der neue Wein (Neue Religion) wird in neue Schläuche (Menschen in anderen Ländern) gefüllt werden. Die neue Religion (das Evangelium Jesu -Christentum) wird neuen Menschen in anderen Ländern (Europa, Amerika, Russland) verkündet werden und dann dort gegründet werden, dann bleibt beides erhalten. Was dann auch passierte. Heute gibt es noch das Juden und das Christentum. Eine Verbindung der beiden Religionen (das Judentum und Christentum) ist von unserem Vater im Himmel von vorhinein nicht geplant gewesen zumindest bis zum heutigen Tag.

Weil Jesus das weiß, ist er der Sohn Gottes, da er das nur wissen kann, wenn er in direkter Verbindung mit seinem und unserem Vater im Himmel steht. Jünger Jesu und die Jünger Johannes und die anderen Juden sind da bereits getrennte Wege gegangen, weil es der Wille unseres Vaters im Himmel war und noch immer ist. Für mich in das ein eindeutiger Hinweis, dass Jesus immer die Wahrheit sagt. Ich brauche keine Beweise, dieser Hinweis ist für mich ausreichend. So sehe ich dieses Gleichnis.
06.11.2009 01:30 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Christian090676
Zitat:
Original von Goldnas
Hallo an alle,

Monotheismus (Eingottglaube)
Polytheismus (Vielgötterglaube)
Atheismus (Keingottglaube)

Jene Ansicht, die damit gut zurecht kommt, daß Gott weder beweis noch widerlegbare ist ist doch die Agnostik. Die ist streng genommen wissenschaftlicher als der Atheismus.

Und trotzdem würde ich mich als Atheist bezeichnen, glaube ich halt...*g*

LG Goldnas


Es gibt keine Beweise aber Hinweise und Zeichen gibt es genug!


Zunächst: Bitte Größenänderung der Schrift und andere Auszeichnungsarten nicht für den gesamten Text verwenden.

zu deinen Ausführungen: Da hatte wohl jemand Urlaub, als 2004 ein Tsunami 230000 Menschen tötete. Wenn ein allwissendes und ein allmächtiges Wesen nicht hilft, bleibt nichts mehr über was man als anbetenswert bezeichnen könnte. zumindest ist das bei mir so. Aber wenn du einen Serienmassenmörder anbetest, dann ist das deine Sache.

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Zweifel schützt vor Lügen
06.11.2009 02:18 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Ist Atheistmus nicht auch eine Religion? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Skeptiker

Zunächst: Bitte Größenänderung der Schrift und andere Auszeichnungsarten nicht für den gesamten Text verwenden.


Alle Auszeichnungen wurden aus dem Originaltext entfernt.

Gleichzeitig spreche ich hiermit eine Warnung aus: Wenn in Zukunft jemand die maximale Zeichenanzahl ausschöpft, um Zitierungen zu unterbinden, wird auf Bücherwurm gesetzt und hat ab diesem Zeitpunkt nur mehr Leserechte.

Dasselbe gilt für exzessiven Gebrauch von Auszeichnungen.

Last not least: An alle Religiösen: Es ist kein Problem in unserem Forum zu posten, aber wenn nur Unsinn ohne Argumente verbreitet wird, wird ebenfalls der Account auf Bücherwurm gesetzt. Wir wünschen durchaus Kommunikation, aber Sermon ist keine Form der Kommunikation, die einem Menschen Respekt entgegen bringt. Sermon will nur Gehirne waschen. Das brauchen wir hier nicht.

lg,
demophilo
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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
06.11.2009 03:01 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Goldnas Goldnas ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Goldnas
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Natürlich kann ich an dieses Tier glauben (und damit glaube ich) oder ich kann nicht glauben. (aber WISSEN tu ichs ja nicht also muß ichs glauben)

Augenzwinkern Ergo wäre es eindeutig als Glaube zu klassifizieren.

LG Goldnas

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So schaut eine Zitatfälschung aus: Ätsch
28.07.2008 13:17 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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Ich glaube nicht jeden Irrsinn, den mir einer erzählt, und wenn ich rosa und grün noch tolerieren kann, beim Wand WC am Arsch ist Schluß mit der Hirnwixerei. Also weiß ich und glaube nicht.
28.07.2008 13:22 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Goldnas Goldnas ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Goldnas
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Zitat:
Original von friedrichm
Ich glaube nicht jeden Irrsinn, den mir einer erzählt, und wenn ich rosa und grün noch tolerieren kann, beim Wand WC am Arsch ist Schluß mit der Hirnwixerei. Also weiß ich und glaube nicht.


Ich kann deine Aussagen gut verstehen, aber wo ist der Unterschied zu Gott? Nur weil das von dir bezeichnete Wesen leichter vorstellbar ist als das Phantasiekonstrukt Gott ist es doch nicht weniger Irrsinn, oder? *g*

Irrsinn ist doch sowohl das eine wie auch das andere.

LG Goldnas

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28.07.2008 17:25 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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agnostik antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Wie du schon sagtest, die Agnostik ist die eigentlich wissenschaftlichere Ansicht als der Atheismus.


das ist er beileibe nicht.
im wesentlichen geht es darum: schuf der geist die materie (idealismus)
oder: schuf die materie den geist (materialismus)

der klassische agnostizismus schließt die erstere möglichkeit nicht aus, und ist somit eine idealistische richtung.

wer immer jetzt dem agnostizismus wissenschaftlichkeit zubilligt, sollte sich über seine ursprünge im klaren sein, oder lenin lesen (»materialismus und empiriokritizsmus«)

der agnostizismus ist in keiner weise wissenschaftlich!
nur der atheismus, der für die erklärung der welt keine götter braucht, kann sich das attribut der wissenschaftlichkeit umhängen.
28.07.2008 18:00 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Goldnas Goldnas ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Goldnas
RE: agnostik antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von wolfi
der agnostizismus ist in keiner weise wissenschaftlich!
nur der atheismus, der für die erklärung der welt keine götter braucht, kann sich das attribut der wissenschaftlichkeit umhängen.


Nun, wenn auch der Agnostiker wissenschaftlich vorgeht und nur in dieser Frage bestreitet daß damit eine eindeutige Entscheidung über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes herbeigeführt werden kann, ist das doch im höchsten Maße wissenschafltich. Mir ist nicht klar, warum Agnostik weniger wissenschaftlich sein soll als Atheismus. *hm*

LG Goldnas

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29.07.2008 13:03 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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Wie wärs damit:

wissenschaftlicher Agnostizismus: Der Betroffene hat sich damit wissenschaftlich befasst und festgestellt dass weder Existenz noch Nichtexistenz beweisbar ist und ist daher Agnostiker.

nicht-wissenschaftlicher Agnostizismus: Der Betroffene sagt: "Was i ned, is ma wuascht!"

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Heiliger Stuhl ist auch nur Scheisse
29.07.2008 13:37 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Der Agnostizismus kann nur aus dem Aspekt der Wissenschaftstheorie betrachtet werden. Die Wissenschaftstheorie betrachtet Theorien, ob und wie sie verifizierbar oder falsifizierbar sind. Wobei man darin überein gekommen ist, dass sich Theorien nicht verifizieren lassen, sondern nur falsifizieren. Demnach sind Theorien, die einen Falsifikationsversuch überstanden haben, nicht verifiziert, sondern nur bewährt. Dann gibt es da noch eine dritte Art der Theorien neben bewährt und falsch: Sinnlose Theorien. Darunter sind Theorien zu verstehen, welche es von sich aus unmöglich machen einen Falsifikationsversuch zu starten.

Agnostizismus ist ein Versuch die Religiösen nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man ihnen sagt, dass die Theorie "Ein Gott existiert" eine sinnlose ist.

Die Agnostiker müssen sich nach der Diskussion für den Elfenbeinturm (oder für die Fische) einem Problem stellen: Wie gestalte ich mein Leben - so wie wenn es einen Gott gäbe oder so wie die Atheisten. Und genau das ist jedoch die entscheidende Frage.

Es gibt noch einen wichtigen Punkt gegen die These, dass Agnostizismus wissenschaftlicher sei als Atheismus: Die Quantenmechanik (=bewährte Wissenschaft) verlangt die Existenz des absoluten Zufalls. Der absolute Zufall widerspricht jedoch der Allwissenheit eines Gottes. Also ist zumindest diese Eigenschaft falsifiziert. Da es so viele menschen gibt, die verhungern und wegen Krankheiten, Katastrophen und Unfällen sterben, kann es auch keinen Allgütigen Gott geben. Also auch dies ist falsifiziert. Über bleibt ein Gott, denn sowieso keiner braucht oder will. Einer der irgendwo sein Pfeifchen (oder Joint) raucht und die Erde und alles mit ihr allein lässt.

Wissenschaft beinhaltet eben auch, die Empirie und die erkennt den Atheismus als bewährt an. Es gibt keine Wissenschaft, die nicht davon ausgeht, dass es keinen Gott gibt. Jetzt ohne dreifache Verneinung: Alle Wissenschaften gehen davon aus, dass es keinen Gott gibt. Der Atheismus ist wissenschaftlich, der Agnostizismus nicht.

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
29.07.2008 14:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von demophilo
Der Agnostizismus kann nur aus dem Aspekt der Wissenschaftstheorie betrachtet werden. Die Wissenschaftstheorie betrachtet Theorien, ob und wie sie verifizierbar oder falsifizierbar sind. Wobei man darin überein gekommen ist, dass sich Theorien nicht verifizieren lassen, sondern nur falsifizieren. Demnach sind Theorien, die einen Falsifikationsversuch überstanden haben, nicht verifiziert, sondern nur bewährt.


Einverstanden.

Zitat:
Original von demophilo
Dann gibt es da noch eine dritte Art der Theorien neben bewährt und falsch: Sinnlose Theorien.
Darunter sind Theorien zu verstehen, welche es von sich aus unmöglich machen einen Falsifikationsversuch zu starten.


Das würde eigentlich ja auf jede Religion zutreffen. *g*


Zitat:
Original von demophilo
Agnostizismus ist ein Versuch die Religiösen nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man ihnen sagt, dass die Theorie "Ein Gott existiert" eine sinnlose ist.


Ok, da der Agnostiker aber sagt, ob Gott existiert oder nicht ist nicht beweisbar, aber KEINE Theorie beweisbar sondern bestenbals bewährt ist, kann der Agnostiker nicht wissenschaftlich sein? Hab ich das richtig verstanden?

Zitat:
Original von demophilo
Die Agnostiker müssen sich nach der Diskussion für den Elfenbeinturm (oder für die Fische) einem Problem stellen: Wie gestalte ich mein Leben - so wie wenn es einen Gott gäbe oder so wie die Atheisten. Und genau das ist jedoch die entscheidende Frage.


Nicht unbedingt, er kann sich selbstständig dafür entscheiden, daß er so leben möchte wie wenn es Gott nicht gäbe. Er muß nicht beide Möglichkeiten für sein Leben in betracht ziehen.


Zitat:
Original von demophilo
Es gibt noch einen wichtigen Punkt gegen die These, dass Agnostizismus wissenschaftlicher sei als Atheismus: Die Quantenmechanik (=bewährte Wissenschaft) verlangt die Existenz des absoluten Zufalls. Der absolute Zufall widerspricht jedoch der Allwissenheit eines Gottes. Also ist zumindest diese Eigenschaft falsifiziert. Da es so viele menschen gibt, die verhungern und wegen Krankheiten, Katastrophen und Unfällen sterben, kann es auch keinen Allgütigen Gott geben. Also auch dies ist falsifiziert. Über bleibt ein Gott, denn sowieso keiner braucht oder will. Einer der irgendwo sein Pfeifchen (oder Joint) raucht und die Erde und alles mit ihr allein lässt.


Lustig formuliert und ich stimme zu. Man könnte aber auch provokannt sagen, daß eine Theorie, die nur bewährt sein kann aber nicht beweisbar noch immer auf wackeligen Füssen steht. Man könnte logisch argumentieren, daß einfach DERZEIT NOCH kein Argument für die Falsifizierbarkeit gebracht worden ist was ja nicht bedeutet, daß dies in Zukunft passieren wird. Oder?


Zitat:
Original von demophilo
Wissenschaft beinhaltet eben auch, die Empirie und die erkennt den Atheismus als bewährt an. Es gibt keine Wissenschaft, die nicht davon ausgeht, dass es keinen Gott gibt. Jetzt ohne dreifache Verneinung: Alle Wissenschaften gehen davon aus, dass es keinen Gott gibt. Der Atheismus ist wissenschaftlich, der Agnostizismus nicht.


ok Augenzwinkern

Nur damit kein Mißverständnis aufkommt: Ich bin Atheist, Gott sei dank. Augenzwinkern

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29.07.2008 14:45 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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RE: agnostik antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Goldnas
Zitat:
Original von demophilo
Dann gibt es da noch eine dritte Art der Theorien neben bewährt und falsch: Sinnlose Theorien.
Darunter sind Theorien zu verstehen, welche es von sich aus unmöglich machen einen Falsifikationsversuch zu starten.


Das würde eigentlich ja auf jede Religion zutreffen. *g*


So is es.

Zitat:
Original von Goldnas
Zitat:
Original von demophilo
Agnostizismus ist ein Versuch die Religiösen nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man ihnen sagt, dass die Theorie "Ein Gott existiert" eine sinnlose ist.


Ok, da der Agnostiker aber sagt, ob Gott existiert oder nicht ist nicht beweisbar, aber KEINE Theorie beweisbar sondern bestenbals bewährt ist, kann der Agnostiker nicht wissenschaftlich sein? Hab ich das richtig verstanden?


Leider nein, aber das ist nicht deine Schuld sondern meine. Manchmal stolpert man über seine eigenen verbalen X-Haxen. Es sollte vielmehr so heißen:

"Agnostizismus ist ein Versuch die Religiösen nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man ihnen nicht sagt, dass die Theorie "Ein Gott existiert" eine Sinnlose ist."

Sorry, aber mit diesem Fehler kann mich keiner verstehen - nicht einmal ich Augen rollen

Was ich damit meinte: Einige Politiker bezeichnen sich als Agnostiker, um sich nicht ständig Angriffen der Religiösen auszusetzen. Kreisky hat sich z. B. als Agnostiker bezeichnet. Als er nicht mehr Kanzler war, trat er den Freidenkern bei.

Zitat:
Original von Goldnas
Zitat:
Original von demophilo
Die Agnostiker müssen sich nach der Diskussion für den Elfenbeinturm (oder für die Fische) einem Problem stellen: Wie gestalte ich mein Leben - so wie wenn es einen Gott gäbe oder so wie die Atheisten. Und genau das ist jedoch die entscheidende Frage.


Nicht unbedingt, er kann sich selbstständig dafür entscheiden, daß er so leben möchte wie wenn es Gott nicht gäbe. Er muß nicht beide Möglichkeiten für sein Leben in betracht ziehen.


Hier meinen wir beide dasselbe. Der Agnostiker muss sich entscheiden. Natürlich ist seine Entscheidung selbstbestimmt. Aber er kann nicht vielleicht-beten oder vielleicht-gottlos-leben. Zumindest nicht, wenn er redlich ist (und davon gehe ich verdammt noch mal aus). Scheinheilige sind sowieso eine eigene Kategorie.

Zitat:

Original von Goldnas
Lustig formuliert und ich stimme zu. Man könnte aber auch provokant sagen, daß eine Theorie, die nur bewährt sein kann aber nicht beweisbar noch immer auf wackeligen Füssen steht. Man könnte logisch argumentieren, daß einfach DERZEIT NOCH kein Argument für die Falsifizierbarkeit gebracht worden ist was ja nicht bedeutet, daß dies in Zukunft passieren wird. Oder?


Ist interessant, dass auch darüber schon von den Physikern spekuliert wurde. Tatsächlich sind die Bellschen Ungleichungen, um die es sich hier handelt, grundlegender als die Quantenmechanik. Oder anders gesagt, wenn die Quantenmechanik durch eine andere Theorie abgelöst werden sollte, dann müssen die Bellschen Ungleichungen ebenso verletzt (sic!) sein oder anders gesagt, der absolute Zufall bleibt uns erhalten. Und damit die Unvereinbarkeit von Gott und Wissenschaft.

Man muss das auch so sehen: Die Quantenmechanik ist die Voraussetzung für den Laser. Wäre sie nicht gültig, dann gäbe es auch keinen Laser und damit auch keine CD, DVD, etc. Es gibt so viele Falsifizierungsversuche für die Quantenmechanik, dass Physiker nur milde lächeln können, wenn jemand es versucht. Sie suchen eher nach einer umfassenderen Theorie, welche die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie vereinen. Wenn man dir weiß machen will, dass ein Stein nicht nach unten fällt, wirst du ebenso milde lächeln.

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
29.07.2008 21:23 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Was man über Lenin nachlesen kann (und hier kann man Wikipedia bestimmt trauen):

http://de.wikipedia.org/wiki/Lenin

...So äußerte sich Lenin in einem Brief an das Politbüro vom 19. März 1922 bezüglich des Vorgehens in der Stadt Schuja wo es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Soldaten die Kirchenbesitz einziehen sollten und Gläubigen gekommen war folgendermaßen:[50] “Je größer die Zahl von Vertretern der reaktionären Bourgeoisie und Geistlichkeit ist, die es uns bei dieser Gelegenheit zu erschießen gelingt, desto besser. Gerade jetzt muss diesen Leuten eine solche Lektion erteilt werden, dass sie auf Jahrzehnte hinaus nicht wagen, an einem Widerstand auch nur zu denken.“[51] Dieses Vorgehen führte im ganzen sowjetischen Staatsgebiet zu staatlich gelenkten Pogromen gegen Gläubige, Priester und religiöse Einrichtungen. Die Zahl der geöffneten orthodoxen Gotteshäuser fiel von rund 80.000 auf 11.525. Über 14.000 orthodoxe Geistliche, Nonnen und Laien wurden dabei von staatlichen Organen erschossen...

Danke, wolfi, für Deinen überaus dienlichen Hinweis auf Genosse Lenin, den man wirklich in einem Humanismus-Forum als Ratgeber in Sachen Philosophie erwähnen sollte.
29.07.2008 15:07 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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