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Es gibt Fussballer die über 5 Millionen € im Jahr verdienen. Wie wird diese astronomische Summe gerechtfertigt? Ich kenne Mediziner, die cca. 4000 Sfr. verdienen (im Spital), die wohl eine andere Verantwortung haben, als einer, der dem Ball hinterher rennt, meine ich.
Millionen von Zuschauer zahlen teuere Preise, fiebern wie besessen für die eine oder andere Mannschaft, und wenn es noch dazu um die Nationalmannschaft geht, die den Mach verloren hat, eine Unmenge fällt in Depression, weint und leidet, als ob man einen Krieg oder sein ganzes Hab und Gut durch Brand oder Überflutung verloren hat. Ich habe Italiener gesehen, die nahe der Ohnmacht waren, als die Rumänen als erste das Tor schiessen und als die italienische Mannschaft sofort zum Ausgleich nachholte, küssten einigen den Boden der Kneipe. Es gaben auch einige Schweizer, die (den erwarteten) Schock zuerst überwinden mussten, doch all zu viele dieser Sorte waren nicht und ich glaube, dass auch meine Tessiner es überlebt haben. Das orange Meer hat Bern überflutet, zur Freude der Gastwirtschaft und weniger der Putzkolonen. Man hat den Krieg gegen das farbige Frankreich mit unbeschreiblicher Tapferkeit gewonnen.
Nun, dass die Spieler alle Gründe haben sich zu freuen, liegt wohl an ihrem Einkommen, aber das irrationale Verhalten mancher Fans kann ich einfach nicht verstehen. Keiner von diesen Fans würde nahe dem Herzinfarkt sein, würde er sehen, dass es Leute gibt, die in mehr als bescheidenen Verhältnissen leben.
Wir vergleichen wie viel eine Familie in verschiedenen Ländern für Nahrungsmittel pro Woche ausgibt, wir fühlen uns mitverantwortlich für die Armut in der 3. Welt (weil man uns dies einredet) aber niemand stört es, dass ein Fussballspieler so viel verdient und vergleicht sein Einkommen mit dem eines anderen Menschen, sei von da oder aus der 3.Welt.
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14.06.2008 07:23 |
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Friedrich Maximillian 
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| Zitat: |
Zitat von ANN-INCOGNITO-NA
Es gibt Fussballer die über 5 Millionen € im Jahr verdienen. Wie wird diese astronomische Summe gerechtfertigt? Ich kenne Mediziner, die cca. 4000 Sfr. verdienen (im Spital), die wohl eine andere Verantwortung haben, als einer, der dem Ball hinterher rennt, meine ich. |
Der Preis um den ein Mensch seine Arbeitskraft verkaufen kann ( für die meisten die einzige Einnahmequelle) richtet sich nicht nur nach der Verantwortung, sondern nach dem Marktwert der Fertigkeit die er anbieten kann.
Es gibt Mehrpreis nicht nur für Verantwortung, sondern auch z.B. für künstlerisches Können (Musik Bildnerische Künste). Auch ungünstige Arbeitszeit wird abgegolten ( Schichtarbeit ). Es gibt dazu noch viele Beispiele.
Wenn diese Unterschiede nicht bestehen würden, hätte wahrscheinlich kein Mensch einen Anreiz sich in seinem Beruf zu besonders zu bemühen.
Dem Fußballerstar der ein Vermögen verdient, steht aber nicht der Arzt gegenüber, der mir meine Krankheiten behandelt, sondern der Stararzt, der in seiner Privatklinik seine betuchten Privatpatienten versorgt.
Zur derzeit laufenden Fußball EM denke ich mir, daß Brot und Spiele auch heute noch voll wirksam sind.
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14.06.2008 09:08 |
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darkness
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Ich habe kein Verständnis für so große Verdienste - ganz allgemein. Natürlich wäre es aber unfair, wenn jemand dasselbe kassiert, der den ganzen Tag nur faulenzt wie ein anderer, der sich anstrengt.
Ich kenne da leider kein brauchbares Modell einer gerechten Entlohnung.
Stellen wir uns einmal vor, es gäbe gar keinen Profisport. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen. Trotzdem könnte es Weltmeisterschaften geben. Aber eben von Hobbysportlern. Für mich hat es mehr wert, wenn sich in einem Dorf die Leute aktiv sportlich betätigen und Spaß haben. Aber die hochgezüchteten Superstars, vollgestopft mit Drogen, stundenlanges Training täglich, das halte ich für überflüssig.
Motiviert wären die besten Hobbyfußballer Österreichs, der Schweiz usw. nicht weniger, wenn sie für ihr Land spielen dürften. Auch wenn sie dabei fast nichts verdienen würden, oder?
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14.06.2008 09:48 |
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Aber genau das meine ich, liebe Darknes. Man sollte Weltmeisterschaften auf Hobbyebene veranstalten. Ein Lockführer, ein Mediziner, ein Pilot, etc. haben eine andere Veerantwortung, während ein Sportler sich nur in seinem Hobby übt und kasssiert von den Trotteln horende Summen - das finde ich skandalös. Wenn es sonst nicht anders geht, sollen die einen fixen Gehalt entsprechend einem durchschnittlichen Verdieners erhalten. Die Griechen haben in der Antike schliesslich auch nur für einen Lorbeerkranz gekämpft.
Die Firmen, die die Sportler sponsorisieren tun es in dem sie uns das Geld aus der Tasche zwangsläufig zieht, wenn wir ihre Produkte kaufen. Wenn eine Firma Werbung macht, rechnet das Geld dem Konsumenten. Das ganze Fernsehen lebt nur aus Werbung, die uns wahnsinnig macht. Früher war ja nicht so krass aber jetzt wird immer schlimmer. Ich persönlich bin nicht bereit von Firmen Produkte zu kaufen, die Sportler finanzieren und auch solche die (idiotische) Werbung bezahlt. Die Qualität eines Produktes wirbt für sich. Das habe ich deutlich einer am Telefon gesagt, die mich um Thema Werbung im Fensehen ausfragen wollte. Zudem habe ich ihr gesagt, dass, wenn es so weiter geht, dann brauche ich keinen Fernseher mehr.
Wir haben früher sehr gute Löhne bezahlt und dafür verständlicherweise erstklassige Arbeit verlang. Jetzt wird man erstklassige Arbeit für äusserst niedrige Löhne verlangt. Aber eben, wie viel man zahlt, so viel an Qualität bekommt man. Die Firmen, die an Löhnen sparen finanzieren die Sportler und die Werbung. Dafür sind ihre Produklte oder Leistungen zu teuer für die angebotene Qualität.
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14.06.2008 23:47 |
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Friedrich Maximillian
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| Zitat: |
Zitat ANN-INCOGNITO-NA
Man sollte Weltmeisterschaften auf Hobbyebene veranstalten |
z.B.: Hobby-Sportler, Installateur, 1 Frau, 3 Kinder monatl. Einkommen € 1900.--
Hobby-Weltmeisterschaft in Mexico.
Woher nimmt der reine Hobbysportler die Kosten für Flug, Übernachtung, Verpflegung. Und den für seinen Sport notwendigen Urlaub, muß er halt vom Familienurlaub abzwacken.
| Zitat: |
| Die Griechen haben in der Antike schliesslich auch nur für einen Lorbeerkranz gekämpft |
Mit dem Lorbeer konnte der Sieger nicht nur sein Stifado würzen, sondern mit dem Erringen des Siegerlorbeers war auch erhebliches gesellschftliches Ansehen verbunden, das sich auch pekunitär auswirkte.
Wenn (viel) Geld für Sportler so unmöglich erscheint, wie ist es mit den großen Verdiensten von Künstlern (Opernstars oder Dirigenten)?
| Zitat: |
| Dafür sind ihre Produklte oder Leistungen zu teuer für die angebotene Qualität. |
Wenn eine Firma für ihr Produkt Kaufer findet, kann der Preis nicht falsch sein. Niemand wird gezungen zu kaufen, die Werbung kann nur verführen.
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15.06.2008 08:19 |
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demophilo
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Original von friedrichm
Wenn eine Firma für ihr Produkt Kaufer findet, kann der Preis nicht falsch sein. Niemand wird gezungen zu kaufen, die Werbung kann nur verführen. |
Im Kontext mit den hochbezahlten Sportlern usw. stimmt das, aber als allgemeine Aussage möchte ich das so nicht stehen lassen. Bei Grundnahrungsmitteln bin ich für eine staatliche Überwachung des Preises. Und wenn sich Kartelle bilden, dann gehört das auch zerschlagen.
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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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15.06.2008 11:39 |
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