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Zum Ende der Seite springen Wieso seid ihr keine Vegetarier? 5 Bewertungen - Durchschnitt: 8,405 Bewertungen - Durchschnitt: 8,405 Bewertungen - Durchschnitt: 8,40
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Wieso seid ihr keine Vegetarier? ismirwurscht 28.04.2008 09:56
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 1 eL_ 28.04.2008 14:07
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 eL_ 28.04.2008 14:07
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 ismirwurscht 28.04.2008 15:29
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 rabe josef 28.04.2008 22:49
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 Vampire 29.04.2008 00:15
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 rabe josef 01.05.2008 19:28
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antichrist superstar 01.05.2008 19:33
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 arminoacid 24.09.2008 19:35
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antichrist superstar 01.05.2008 20:42
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? Mitdenken 30.04.2008 22:09
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? Skeptiker 28.04.2008 14:28
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? Jaguras 28.04.2008 14:48
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? Skeptiker 28.04.2008 20:02
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? ismirwurscht 28.04.2008 20:54
 vegetarismus wolfi 28.04.2008 21:52
 RE: vegetarismus ismirwurscht 29.04.2008 07:53
 RE: vegetarismus darkness 29.04.2008 21:31
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? Skeptiker 29.04.2008 03:50
 RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? kasper 29.04.2008 10:04
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ismirwurscht
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Fragezeichen Wieso seid ihr keine Vegetarier? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Da beim Stammtisch in Wels, da war ich eigentlich ein bisschen überrascht. Wieso esst ihr denn Fleisch? Beim Knödelwirt war das ja dann wohl auch noch nicht mal Bio.

Hört bei euch das ethische Denken bei den Tieren auf?

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28.04.2008 09:56 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
eL_ eL_ ist männlich
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Dabei seit: 20.02.2008
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 1 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

ich war zwar nicht bei dem stammtisch mit dabei, doch gebe ich hier gerne meinen senf dazu, gleich mal vorweg das hier geschriebene ist ausschließlich meine meinung. Wenn jemanden auffällt das ich fehler mache (keine schreibfehler, sondern fehlinterpretationen e.t.c. bitte darauf hinweisen):

die diskussion bezüglich der vegitariarie (wort=eigenkreation) ist keine leichte. Du sprichst von "ethik". Erst mal, um hier zu verstehen was "ethik" in diesem sinne ist, müsste man erleutern was ethik meint.

Ich zitiere mal hierzu das gute alte wiki:

"Die Ethik (altgriechisch ἠ¸¹º® (ἐÀ¹ÃÄ®¼·) thik (epistm) „das sittliche (Verständnis)“, von ἦ¸¿Â thos „gewohnter Sitz; Gewohnheit, Sitte, Brauch; Charakter, Sinnesart“, vergleiche lateinisch mos) ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie und befasst sich mit Moral. Cicero übersetzte als erster êthikê in den seinerzeit neuen Begriff philosophia moralis[1], der seitdem in der lateinsprachlichen Philosophie verwandt wurde."

Nun entnehme ich dem volgendes:

Ethik als "Gewohnheit, Sitte, Brauch" - Der mensch als rasse ist allesfresser, also auch fleisch. Seit tausenden von jahren schon jagt der mensch die tiere um sich zu ernähren, genauso wie der Wolf seine welpen mit fleisch füttert, der adler seine jungen mit fisch und der hase die seinigen mit gemüse. Somit ist das fleischessen in diesem sinne eine natürliche sache wie das kacken oder das fortpflanzen. Somit würde ich sagen, das fleischessen (das ja nicht auf bäumen wächst) ist etwas völlig normales.

Ethik als "Charakter, Sinnesart" - Das bezieht sich vermutlich auf das individuum selbst, welches wesentlich komplizierter ist. Jede person hat andere vorlieben, anderes verlangen, anderen appetit. Die einen mögen kein fleisch die anderen lieben es. Es mag sogar stämme und völker geben die fleisch verabscheuen, oder aber das gemüse (In china z.b.: Käse gilt dort als absout ekelig. Würde kein durchschnittschinese essen, oder frankreich: Frosch und schnecken. Mag sein dass es gut ist, aber ich, würde das nie essen) Somit würde ich die anderen nicht an IHRER persönlichen "ethik" anzweifeln, da sie dazu eben eine eigene einstellung haben.

Ethik im sinne von "Moral" (vermutlich das was du meinst) - Moral ist großteils anerzogen, das lässt sich nicht abstreiten. Somit könnte man sagen dieser bereich betrifft die erziehung. Wenn jemand kommt und sagt "Tiere essen ist unmenschlich, ist unmoralisch oder antichristlich (frei erfunden, nur ein beispiel)" würde es mich schon interessieren wie er/sie erzogen wurde. Wenn ich meinen kindern jahrelang einpauken würde, dass "tiere töten um sich zu ernähren oder sich zu kleiden total falsch ist, denn dei armen tiere ham uns ja nichts getan" werden sie vermutlich ein leben lang die einstellung haben "Tiere töten = unmoralisch" umgekehrt natürlich auch möglich. Somit hat Ethik auch viel mit erziehung zu tun.


Weiters aus Wiki bzgl ethik:

"Hintergrund war dabei die bereits von den Sophisten vertretene Auffassung, dass es für ein Vernunftwesen wie den Menschen unangemessen sei, wenn dessen Handeln ausschließlich von Konventionen und Traditionen geleitet wird." - Naja mensch und vernunftwesen. Was ist vernünftig? Ist es vernünftig kriege zu führen? "und Traditionen geleitet wied." - schon richtig, traditionen sind nicht immer das "gelbe vom ei" aber, fleischessen ist nicht mehr "nur" tradition, das fleischessen ist schon seit tausenden jahren einfach auf unserem ernährungsplan drauf.

"Die allgemeine Ethik – die im Folgenden einfach als Ethik bezeichnet wird – wird heute als eine philosophische Disziplin verstanden, deren Aufgabe es ist, Kriterien für gutes und schlechtes Handeln und die Bewertung seiner Motive und Folgen aufzustellen." - gut, hier liegt wohl der knackpunkt. Ob es gut oder schlecht ist tiere zu töten um sich und seinen nachwuchs zu ernähren, liegt beim menschen wieder in seiner "moral". Ich würde sagen schaun wir mal zu den tieren: ein bär wird sich nicht fragen "ist es gut den hasen zu töten oder nicht?" ein bär sieht das eher so: "hmmm lecker hasenfleisch, frisch und knackig. 2 davon und ich bin satt!" denn sein nahrungs-instinkt sagt ihm "Hase -> Fleisch -> Essbar -> Wohlschmeckend -> Nahrhaft -> Mahlzeit!!!" und nicht "hase -> hat vielleicht familie -> guckt so traurig -> hat augen -> ne, den lass ich leben."

"Die Ethik baut als philosophische Disziplin allein auf das Prinzip der Vernunft. Darin unterscheidet sie sich vom klassischen Selbstverständnis theologischer Ethik, die sittliche Prinzipien als in Gottes Willen begründet annimmt und insofern i.Allg. den Glauben an eine göttliche Offenbarung voraussetzt." - Gottes wille??? Na gut. Annahme: Gott hat erde und menschen und tiere erschaffen. Gott lässt es zu dass sich die tiere zur ernährung gegenseitig abschlachten (begriff bewusst gewählt, tiere sind nicht zimperlich. Töten oder getötet werden, basta). Auch der mensch hat immer schon fleisch gegessen. Hat gott seine meinung geändert? Warum dann nur im bezug auf den menschen? Nein, denke das hat er nicht, sonst würden die christen nicht weiterhin fleisch essen wie viele andere auch.

Wiki im bezug auf Vegetarier und deren motive PLUS meine meinung dazu:

"Ethische Motivation: Als ethische Begründung geben Vegetarier an, dass sie nicht möchten, dass ihretwegen Tiere leiden müssen und getötet werden. Auch tierrechtliche Überlegungen können eine Rolle spielen." - Den Tierrechten setze ich nichts entgegen, auch tiere sollen rechte haben. Das vegetarier tiere nicht töten wollen ist in diesem sinne teil deren Moral also auch derer Ethik. aber NICHT der allgemeinen ethik aller!

"Gesundheitliche Motivation: Viele Vegetarier sind der Überzeugung, ihre Ernährungsweise sei gesünder als die nichtvegetarische." - Nicht richtig und nicht falsch. Abwechslung macht gesunde ernährung aus und um sich abwechslungsreich zu ernähren sollte man nicht auf fleisch verzichten, aber jedem das seine!

"Ökologische Motivation: Manche Vegetarier halten die Massentierhaltung und den Anbau von Futtermitteln für ökologisch unverantwortlich, da dies die Umwelt insgesamt stärker belaste als der Anbau von Pflanzen für die menschliche Ernährung." - Dem kann ich zustimmen. Diese legebatterien als beispiel, sind ein horror. Es ist sehr wohl ein unterschied ob ich das Tier nur töte um zu essen, oder ob ich es vorher noch mal derbst quäle und dann vielleicht irgendwann töte. Der mensch ist leider grausam, das lässt sich nicht von der hand weisen.

to be continued...

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28.04.2008 14:07 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
eL_ eL_ ist männlich
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

...and here it goes again!

weiters:

"Manche christliche Vegetarier betrachten den Vegetarismus als von Gott gewollt und begründen dies unter anderem mit der Stelle Jesaja 11,6-9 ELB, wo die Friedfertigkeit verherrlicht wird. Christliche Vegetarier verweisen auch auf das biblische Buch Genesis 1,29. Dort spricht Gott zu Adam und Eva und weist den Menschen alle Pflanzen und Früchte als Nahrung zu; Tierprodukte werden nicht erwähnt. In Genesis 9,2-3 hingegen, wo Gott sich nach der Sintflut an Noah wendet, gibt er ausdrücklich die Tiere ebenso wie die Pflanzen dem Menschen zur Nahrung. Daraus hat schon der Kirchenvater Hieronymus gefolgert, die Fleischnahrung sei bis zur Sintflut unbekannt gewesen und daher als minderwertig zu betrachten. - das ist meine lieblingsstelle. Diese aussage hat heute noch bei manchen gültigkeit. Das sind dann solche die wissenschaft als "blasphemie" darstellen.

"Insbesondere unter Veganern ist die Idee von Tierrechten weit verbreitet. Im Gegensatz zum Tierschutz werden dabei bestimmte Menschenrechte auf Tiere übertragen, insbesondere das Recht auf Leben. Für Tierrechtler ergibt sich daraus als Konsequenz eine vegetarische oder vegane Ernährung." - Wenn tiere menschenrechte bekommen, werden sie dann wegen mord mit todesstrafe bestraft? Idee = gut, umsetzung = menschlich Ohne Emotion

"Tierethiker wie Peter Singer argumentieren, dass es keinen ethisch relevanten Grund gibt, die Interessen von Tieren nicht zu berücksichtigen − ebenso wie es keinen Grund gibt, die Interessen von Frauen oder Schwarzen unberücksichtigt zu lassen. Unterscheidungen, die nur aufgrund der Zugehörigkeit eines Individuums zu einer Spezies getroffen werden, bezeichnet er als Speziesismus." - Auch eine sehr richtige idee, allerdings mit einem kleinen schönheitsfehler: Woher kennt er zu 100% die interessen von tieren? Ich meine, ich rede auch mit meinen katzen als wären es geschwister/mitbewohner und ich behandle sie auch dementsprechend... aber trotzdem antworten sie nur "miau" oder "schnurr" (ja sicher verstehe ich was sie meinen, aber desswegen weiß ich auch ned wann eine katze sagen will "bitte die rosa maus aus dem tierladen kaufen gehn, die war so lustig")

"Einige Vegetarier ernähren ihre Hunde und Katzen vegetarisch. Hunde sind im biologischen Sinn Allesfresser und können dauerhaft von vegetarischer Nahrung leben. Wenn nicht auf fertige Tiernahrung zurückgegriffen wird, erfordert dies jedoch in jedem Fall eine gute Planung und viel Sachverstand.
Katzen gehören jedoch zu den Fleischfressern, weshalb eine vegetarische Futterung als nicht artgerecht zu betrachten ist und zu Mangelerscheinungen führt, für die künstliche Nahrungsergänzungsstoffe existieren. Von vielen Tier- und Naturschutzorganisationen wird eine vegetarische Futterung von Katzen als Tierquälerei bezeichnet." - Gratuliere mensch! du hast so eben die verblödungs-schallmauer durchbrochen! Tiere die seit immer fleisch essen und es lieben... Denen das fleisch zu nehmen weil herrchen/frauchen vegetarisch ist, ist so superdämlich, denn damit widersprechen sie dem punkt "...dass es keinen ethisch relevanten Grund gibt, die Interessen von Tieren nicht zu berücksichtigen..." Solche leute find ich genauso schlimm wie jene die ihren hunden pullis kaufen und anziehen. geschockt der hund hat FELL damit ihm ned kalt wird und die kommen mit PULLIS!!! naja, soll wohl ein sauna hund werden Ohne Emotion



Um das ganze gebrabbel von mir abzurunden nun schlussworte die extrem wichtig für alle besserwisser sind:

1: Das da oben nennt man "eigene meinung" und davon hab ich reichlich!

2: Ich will hier weder gegen vegetarier loswüten, noch irgendwen bekehren.

3: Ich hab nix studiert was mit ethik oder vegetariern zu tun hat. Alles was ich habe ist hausverstand, ein HIRN (das vielen menschen fehlt) und Wikipedia

4: Rechdschraibvehler sind gewollt Augenzwinkern wer will kann sich die copyrights holen und meine fehler auf ebay verkaufen, will aber nen 20% anteil!

5: Fehler bei denkansätzen oder wenn ich mich vertan haben sollte (ja, auch ich bin kein übermensch) bitte darauf hinzuweisen, lerne gerne dazu!

happy further discussing!

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28.04.2008 14:07 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
ismirwurscht
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Themenstarter Thema begonnen von ismirwurscht
RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Dank dir erstmal für deine Stellungnahme.

Vom Peter Singer habe ich auch mal ein Buch gelesen. War mir sehr sympatisch.

Zitat:
Original von eL_
"Tierethiker wie Peter Singer argumentieren, dass es keinen ethisch relevanten Grund gibt, die Interessen von Tieren nicht zu berücksichtigen − ebenso wie es keinen Grund gibt, die Interessen von Frauen oder Schwarzen unberücksichtigt zu lassen. Unterscheidungen, die nur aufgrund der Zugehörigkeit eines Individuums zu einer Spezies getroffen werden, bezeichnet er als Speziesismus." - Auch eine sehr richtige idee, allerdings mit einem kleinen schönheitsfehler: Woher kennt er zu 100% die interessen von tieren? Ich meine, ich rede auch mit meinen katzen als wären es geschwister/mitbewohner und ich behandle sie auch dementsprechend... aber trotzdem antworten sie nur "miau" oder "schnurr" (ja sicher verstehe ich was sie meinen, aber desswegen weiß ich auch ned wann eine katze sagen will "bitte die rosa maus aus dem tierladen kaufen gehn, die war so lustig")


Woher er die Interessen kennt? Ich würde doch mal meinen, dass alle Lebewesen ein Interesse daran haben frei zu leben und nicht getötet zu werden. Ist doch ganz einfach, oder? Das reicht für mich schon als Rechtfertigung für den Vegetarismus.

Ich mache halt keine große Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren. Und für mich ist demnach das Töten von Tieren so ähnlich wie das Töten von Menschen. Ja, Tiere töten sich untereinander. Die haben aber keine Wahl - sei es weil es essentiell für sie ist oder weil sie es einfach nicht besser wissen. Aber wir Menschen können uns entscheiden. Wir können sagen, Ja, dieses Tier soll für meinen Genuss sterben, oder Nein, ich kann auch etwas anderes essen. Wir haben die Wahl (zumindestens in Österreich). Ich finde es also eher schmerzlich, wenn ich sehe, wie andere meine Mit-Lebewesen aufessen.

In gewisser Weise habe ich auch Verständnis, wenn Menschen unbedingt Fleisch essen wollen. Aber dann, würde ich sagen, mit entsprechendem Respekt! Ein Tier sollte ganz frei gelebt haben, und zwar nicht nur die ersten x Lebensjahre. Das Tier sollte auch bitte von demjenigen getötet werden, der es auch essen will. Das ist das Mindeste, was man tun sollte, finde ich. Und wenn schon Fleischessen, dann nicht ständig und im Übermaß in allen möglichen Variationen.

Mal ganz abgesehen davon, ist es ja wirklich auch ein ökologische Sünde Fleich zu essen. Wem's noch nicht klar sein sollte: Fleischkonsum bedeutet eine große energetische Verschwendung (kann man im Netz selbst recherchieren). Falls jemand etwas gegen die wirtschaftlich Globalisierung und die Umweltverschmutzung hat, dann sollte diesem auch klar sein, dass mit dem Fleischkonsum genau das stark unterstützt wird. Auch 'regionales' Fleisch hat eine schlechte Ökobilanz.

Naja, der gesundheitliche Aspekt ist für mich der am wenigsten wichtige. Ich glaube auch nicht, dass Fleisch generell ungesund ist. In Maßen ist es wohl unbedenklich. Nur sollte man irgendwie Vertrauen zum Fleischproduzenten seiner Wahl haben. Und in Zeiten der Vogelgrippe...

Also das mit ethischen bei den Tieren, das hängt für mich auch direkt mit den neulich von mir geschilderten Sklaven zusammen. Für mich ist es schizophren, wenn man Menschen unantastbar macht, aber gleichzeitig bedenkenlos Fleisch ist.

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28.04.2008 15:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
rabe josef rabe josef ist männlich
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von ismirwurscht
Ich würde doch mal meinen, dass alle Lebewesen ein Interesse daran haben frei zu leben und nicht getötet zu werden. Ist doch ganz einfach, oder? Das reicht für mich schon als Rechtfertigung für den Vegetarismus.



Tatsache ist aber auch, dass JEDES Tier getötet wird ( von Menschen oder anderen Tieren), oder irgendwo ziemlich elend verendet. Der Tod ist auch für Tiere eine zum Leben gehörende Tatsache. Nebenbei hat das Durchschnittstier bis zu seinem Tod weniger zu leiden als der Durchschnittsmensch.
Dass wir, wenn wir schon Tiere töten um sie zu essen ( ohne das unbedingt zu müssen) , diese Tiere mit größtmöglichem Respekt behandeln sollten, dieser Meinung bin ich absolut. Sie sollten ein möglichst schönes Leben ( Natur, Auslauf, Artgenossen....) haben und beim Sterben möglichst wenig Stress haben oder leiden. Das ist durchaus machbar, sollte das Fleisch dadurch teurer werden oder wir einfach weniger bekommen, so würde ich mich gerne einschränken. Nur müsste man die Angaben der Tierhalter dann auch streng überprüfen, Falschangaben drakonisch bestrafen. Bei angeblichen Bioprodukten haben wir ja schon so unsere blauen Wunder erlebt!
28.04.2008 22:49 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Vampire Vampire ist weiblich
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Ein Biomarkt kann nur entstehen, wenn es Bio-Kunden gibt. Und wenn es dann den Biomarkt gibt, können Tiere halbwegs anständig leben. Aber wenn es nur Leute gibt, die dem Biomarkt misstrauen, mit dem Hauptargument, es gibt ja schwarze Schafe, dann kann überhaupt nichts entstehen, und dann gibt es auch keine tiergerechten Haltungen.
Mit jedem Euro in Bio-Ware gesteckt, schaffe ich einen Markt. Je mehr Kunden Bio nachfragen und kaufen, desto mehr verlagert sich die Produktion hin zu Qualität und Umweltverträglichkeit.
Die Verantwortung trägt der Kunde bei jedem Kauf.
29.04.2008 00:15 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
rabe josef rabe josef ist männlich
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

sorry...diesen eintrag bitte ignorieren
01.05.2008 19:28 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von ismirwurscht
Woher er die Interessen kennt? Ich würde doch mal meinen, dass alle Lebewesen ein Interesse daran haben frei zu leben und nicht getötet zu werden. Ist doch ganz einfach, oder? Das reicht für mich schon als Rechtfertigung für den Vegetarismus.


So blöd das jetzt klingt, aber: "Das Interesse FREI zu leben und NICHT GETÖTET werden" gibt es doch eigentlich nur bei uns Menschen, oder?? Tiere haben eigentlich eher Instinkte. Es ist eher ein Interesse des Menschen, dass die Tiere frei leben, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass das für UNS ganz super ist! oder?

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01.05.2008 19:33 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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naja ich glaube schon das tiere gerne frei leben und auch kein großes interesse daran habe getötet zu werden.

generell glaube ich das die meisten menschen zu viel fleisch essen und ich will auch gar nicht sagen das sich für mich aus der modernen tierhaltung keine ethischen probleme aufdrängen. ich bin aber auch der überzeugung das fleischkonsum für den menschen wichtig ist und es gesünder ist sich nicht fleischlos zu ernähren.

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24.09.2008 19:35 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? -teil 2 antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von ismirwurscht
Ich mache halt keine große Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren. Und für mich ist demnach das Töten von Tieren so ähnlich wie das Töten von Menschen.


Töten ist immer Töten, egal, ob man eine Pflanze zertritt, eine Fliege erschlagt, oder ob man einen Menschen erschießt.

Wenn ich ein Tier aus Hunger töte ist es durchaus etwas anderes, als wenn ich das aus Spaß mache. Letzteres hat durchaus auch rechtliche Konsequenzen, soweit mir bekannt...

Meiner Meinung nach ist also das grundlose Töten, egal, ob es Pflanze, Tier oder Mensch betrifft, das ethisch zu Hinterfragende.
Leider zeichnen sich Menschen durch eine aussergewöhnliche Begabung zum grundlosen Töten aus, was aber nicht zwingend heißt, dass Menschen beim Schlachten von Tieren diese Begabung ausleben.

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01.05.2008 20:42 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
Mitdenken
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RE: Wieso seid ihr keine Vegetarier? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von ismirwurscht
Hört bei euch das ethische Denken bei den Tieren auf?

  • Nicht Jeder verträgt vegetarische Kost.
  • Bei mir hört das ethische Denken nicht auf - sondern weniger ist mehr...
30.04.2008 22:09 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Was ist der Unterschied zwischen dem Lebewesen Tier und dem Lebewesen Pflanze? Ist ein Insekt (Fliegen, Gelsen,...) so sehr schützenswert, dass man es nicht erschlagen darf? Besteht eine wesentlicher Unterschied zwischen den Insekten und den Fischen, so dass man die Fische nicht essen, die Insekten aber nicht erschlagen darf? Oder ist es umgekehrt? Oder darf man weder das eine noch das andere? Wo ist die Grenze zwischen dem Essbaren und dem aus ethischen Gründen nicht essbaren? Warum gerade zwischen Pflanze und Tier unterscheiden und nicht zwischen Lebewesen mit und ohne Bewusstsein?

Zuerst bedarf es einer Deklaration deinerseits, bevor du dich darüber aufregst, dass jemand Tiere ist.

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28.04.2008 14:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Also ich bin zwar selbst Vegetarier, aber mir gehts dabei weniger um die Tiere als einfach darum das mir Fleisch nicht schmeckt (und bevor sich wer aufregt: Ich habs mehr als einmal probiert :-P).
Der Mensch ist ein (Säuge)Tier und als solches jagt er nun mal wie alle anderen Tiere auch. Nur hat sich unser "Jagdverhalten" halt dahingehend geändert das wir nicht mehr jagen in diesem Sinne, sondern züchten. SELBST werden wir jedoch nicht mehr gejagt. Das war von der Evolution wiederum NICHT vorgesehen. Bittere Ironie: Irgendwann werden wir uns nur noch selbst essen können, weil wir alle anderen Tiere ausgerottet haben.
28.04.2008 14:48 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Manches mal sind die Fakten paradox zu einer hären Anschauung. Ich habe einmal gehört, dass eine Ranch in Texas reichen Leuten ermöglicht, afrikanische Tiere zu jagen. Auf den ersten Blick steigt sofort Empörung auf. Die Tiere dürfen jedoch nicht eingeführt werden. Dadurch sind die Rancher gezwungen die Tiere zu züchten. Sie müssen den Tieren einen möglichst naturnahen Raum bieten. Nun gibt es für einige vom Aussterben bedrohte Tierarten eine größere Anzahl an Tieren in Amerika als in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet. Die kommerzielle Jagd hat, so unethisch es sich am Beginn anhörte, geholfen die Biodiversität zu erhalten.

Nun frage ich mich, was mit den vielen Haustierarten passiert, ohne dass sie auch gegessen oder sonst wie genutzt werden. Ist nicht auch Reiten eine unethische Handlung? In der Praxis sind die Grenzen nicht mehr so klar.

Man muss jedoch von der prinzipiellen Fragwürdigkeit der Ethik hinsichtlich essen oder nicht essen von Tieren auf eine weitere Problematik hinweisen. Viele Tiere werden nicht einfach nur geschlachtet, sondern sie werden gequält. Das Schlagwort Tierfabrik ist ein Wort für eine großangelegte Tierquälerei. Wenn z. B. Hühner auf Gittern gehen müssen und sich kaum umdrehen können, dann gibt es keine ethischen, sondern nur kommerzielle Gründe dafür. Die Liste ist leicht verlängerbar. Wenn wir es durch den Verzicht - und hier reicht vielleicht auch schon ein teilweiser - von Fleisch abgehen, dann wäre schon viel erreicht. Ein Problem bleibt es allemal. Denn essen müssen wir etwas und reine Pflanzenfresser waren wir nie.

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Zweifel schützt vor Lügen
28.04.2008 20:02 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ismirwurscht
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Zitat:
Original von Skeptiker
Nun frage ich mich, was mit den vielen Haustierarten passiert, ohne dass sie auch gegessen oder sonst wie genutzt werden. Ist nicht auch Reiten eine unethische Handlung? In der Praxis sind die Grenzen nicht mehr so klar.


Also ich finde das Reiten schon problematisch. Es ist zwar nicht so, dass ich mich ständig drüber aufrege, genauso wie mit den Fleischessen. Die meisten essen ja Fleisch. Ich dulde oder ertrage es halt, bzw. ich denke nicht mehr so darüber nach. Aber tatsächlich bin ich nicht dafür. Auch für's Reiten nicht. Ja, wenn das Pferd unbedingt will, ganz freiwillig und ohne Rodeo (wie heißt das 'Einreiten' noch gleich?), dann wäre es ja okay. Aber meines Wissens kommt das gar nicht vor.

Tja, das mit den Haustieren... habe zwar selbst eine Katze, aber eigentlich sind Haustiere wohl auch nicht richtig. Ein Hofkatze oder so, wäre wohl in Ordnung, aber eine eingesperrte... das ist nicht in Ordnung, finde ich. Auch wenn es bei meiner Katze derzeit so ist, aber ich weiß im Moment auch nichts besseres für sie.

Zitat:
Original von Skeptiker
Wenn wir es durch den Verzicht - und hier reicht vielleicht auch schon ein teilweiser - von Fleisch abgehen, dann wäre schon viel erreicht. Ein Problem bleibt es allemal. Denn essen müssen wir etwas und reine Pflanzenfresser waren wir nie.


Wr müssen ja kein Fleisch essen, oder? Es gibt das zwar so einige Diskussionen bzgl. Gesundheit und so, aber so weit ich weiß, ist Vegetarismus schon machbar. Sicher, ohne Eier und Milch ist das vielleicht nicht mehr so klar. Aber ich bin ja hier gemäßigt und rede nur von Vegetarismus (wobei man mir diese Inkonsequenz sicherlich auch vorwerfen kann).

Ich meine, wie ich es schon im anderen Posting formuliert habe, wenn schon Fleisch, dann muss es von Tieren stammen, die in Freiheit gelebt haben und die nicht im Schlachthof hingerichtet wurden. Der- oder diejenige, der/die Fleisch essen will, sollte auch soweit sein, das Tier selbst zu töten. Das gehört meines Erachtens dazu.

So gesehen, hätte ich auch mit den Jägern ein geringeres Problem als mit den Tierfabrikbetreibern. Allerdings haben ja Jäger auch so ihre Macken, was sie dann wieder auf das gleiche Niveau der Tierfabrikbetreiber stellt.

Was ist schon dabei, wenn man auf Fleisch verzichtet? Mag ja sein, dass es lecker ist, aber das vergisst man mit der Zeit. Mittlerweile finde ich so frische Leichenteile aus dem Supermarkt eh schon eklig. Der Geruch... bäh... Vielleicht kostet es ein wenig Überwindung, aber nach einiger Zeit merkt man auch, dass die vegetarische Küche verdammt abwechslungsreich und kreativ ist. Ich kann nur jeden dazu ermutigen es durchzuziehen.

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28.04.2008 20:54 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
wolfi wolfi ist männlich
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werter ismirwurscht!

gegenfrage: wieso rauchst du? (bzw. läßt andere passivrauchen)
sind dir menschen gleichgültig im gegensatz zu tieren?
wo ist da die vielgepriesene ethik?
28.04.2008 21:52 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ismirwurscht
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Themenstarter Thema begonnen von ismirwurscht
RE: vegetarismus antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von wolfi
gegenfrage: wieso rauchst du? (bzw. läßt andere passivrauchen)


Ja, das ist verkehrt von mir. Ich habe an anderer Stelle schon auf meine Fehlbarkeiten hingewiesen. Ich behaupte nicht, dass ich alles richtig mache. Übrigens habe ich vorgestern schon wieder aufgehört mit dem Rauchen.

Was den Vegetarismus betrifft: Ich höre mir gerne an, warum ich wohl doch bedenkenlos Fleisch essen kann. Mir hat Fleisch früher gut geschmeckt. So gesehen würde ich gerne wieder Fleisch essen.s

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29.04.2008 07:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: vegetarismus antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Mich interessiert, welche Priorität bei der Frage Tiere das Lebendgewicht und das Volumen der Einzeltiere hat. Wenn jemand mit einem Maschinengewehr eine Herde Giraffen niederstreckt, oder wenn jemand auf der Autobahn von Wien nach Salzburg 1.000.000.000 Insekten auf der Windschutzscheibe zerschmettert? Oder ober jemand 10 Hunde abschlachtet, oder jemand bei einem friedlichen Waldspaziergang 1.000.000 Ameisen zertritt?
29.04.2008 21:31 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von ismirwurscht
Also ich finde das Reiten schon problematisch. Es ist zwar nicht so, dass ich mich ständig drüber aufrege, genauso wie mit den Fleischessen. Die meisten essen ja Fleisch. Ich dulde oder ertrage es halt, bzw. ich denke nicht mehr so darüber nach. Aber tatsächlich bin ich nicht dafür. Auch für's Reiten nicht. Ja, wenn das Pferd unbedingt will, ganz freiwillig und ohne Rodeo (wie heißt das 'Einreiten' noch gleich?), dann wäre es ja okay. Aber meines Wissens kommt das gar nicht vor.


Also bist du dafür, dass möglichst viele Haustierarten aussterben - zum Wohle derselbigen. Gut auch eine Sichtweise.

Zitat:
Original von ismirwurscht
Tja, das mit den Haustieren... habe zwar selbst eine Katze, aber eigentlich sind Haustiere wohl auch nicht richtig. Ein Hofkatze oder so, wäre wohl in Ordnung, aber eine eingesperrte... das ist nicht in Ordnung, finde ich. Auch wenn es bei meiner Katze derzeit so ist, aber ich weiß im Moment auch nichts besseres für sie.


Wegen der herumstreunenden Katzen gibt es fast keine Wildkatzen mehr.

Zitat:
Original von ismirwurscht
Wr müssen ja kein Fleisch essen, oder? Es gibt das zwar so einige Diskussionen bzgl. Gesundheit und so, aber so weit ich weiß, ist Vegetarismus schon machbar. Sicher, ohne Eier und Milch ist das vielleicht nicht mehr so klar. Aber ich bin ja hier gemäßigt und rede nur von Vegetarismus (wobei man mir diese Inkonsequenz sicherlich auch vorwerfen kann).


Aus meiner Erfahrung geht es den Milchkühen viel schlechter als den Fleischkühen. Die Milchkühe werden in vielen Ställen lange angebunden. Die Fleischkühe werden im Freien gehalten. Die Legefabriken der Hühner habe ich ja schon erwähnt.

Zitat:
Original von ismirwurscht
Ich meine, wie ich es schon im anderen Posting formuliert habe, wenn schon Fleisch, dann muss es von Tieren stammen, die in Freiheit gelebt haben und die nicht im Schlachthof hingerichtet wurden. Der- oder diejenige, der/die Fleisch essen will, sollte auch soweit sein, das Tier selbst zu töten. Das gehört meines Erachtens dazu.


Also wer Tiere töten kann, der soll sie essen dürfen. Bist du dann auch dafür, dass jene, die etwas von Medizin verstehen geheilt werden sollen und alle anderen sollen sterben?
Unsere Zivilisation ist durch Arbeitsteilung groß geworden. Und nun wegen ein paar Vegetarier sollen wir zurück in die Steinzeit. Ohne mich. Das nächste Schnitzel werde ich aber durch diese Diskussion mit ganz anderen Augen sehen und die Errungenschaft unserer Zivilisation genießen.
Zitat:


[quote]Original von ismirwurscht
Was ist schon dabei, wenn man auf Fleisch verzichtet? Mag ja sein, dass es lecker ist, aber das vergisst man mit der Zeit. Mittlerweile finde ich so frische Leichenteile aus dem Supermarkt eh schon eklig. Der Geruch... bäh... Vielleicht kostet es ein wenig Überwindung, aber nach einiger Zeit merkt man auch, dass die vegetarische Küche verdammt abwechslungsreich und kreativ ist. Ich kann nur jeden dazu ermutigen es durch zuziehen.


Es geht hier nicht um den Verzicht. Es geht bei der Ethik um ein Verbot. Verbote sollten jedoch begründet sein. Ich erkenne aber auch überhaupt kein Argument, warum wir auf Fleisch verzichten sollen. Als Skeptiker bezweifle ich einmal alles was Menschen einschränkt. Jede Beschränkung der Freiheit muss wohlbegründet sein. Solange keine Begründung vorliegt, oder wenn eine nicht stichhaltige Begründung vorliegt, hat man ein Stück Religion nachvollzogen.

Darum fordere ich Argumente ein. Zu folgenden Punkten wurde noch kein Argument gebracht bzw. eine Antwort gegeben:
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Tier und einer Pflanze aus ethischer Sicht?
  • Dürfen wir Malaria - die Erreger sind Tiere und weder Pflanzen, noch Pilze, noch Bakterien - ausrotten?
  • Welche ethischen Bedenken gibt es wegen dem Verzehr von Würmern? Ist aus ethischer Sicht auch das Essen der Fortpflanzungsprodukte der Palolo-Würmer ein Problem?
  • Welches allgemeine Argument gibt es, Tiere nicht zu essen, nicht zu nutzen und auch nicht zu quälen?


Ich weiß, dass es für Argumente und Kriterien gibt, und ich kenne sie sehr gut, aber ich habe den Verdacht, dass deine Überzeugung mehr gefühlt als durchdacht ist. Zumindest gibt es den Anschein.

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Zweifel schützt vor Lügen
29.04.2008 03:50 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Unsere Zivilisation ist durch Arbeitsteilung groß geworden. Und nun wegen ein paar Vegetarier sollen wir zurück in die Steinzeit. Ohne mich. Das nächste Schnitzel werde ich aber durch diese Diskussion mit ganz anderen Augen sehen und die Errungenschaft unserer Zivilisation genießen.
Zitat:


[
Es geht hier nicht um den Verzicht. Es geht bei der Ethik um ein Verbot. Verbote sollten jedoch begründet sein. Ich erkenne aber auch überhaupt kein Argument, warum wir auf Fleisch verzichten sollen. Als Skeptiker bezweifle ich einmal alles was Menschen einschränkt. Jede Beschränkung der Freiheit muss wohlbegründet sein. Solange keine Begründung vorliegt, oder wenn eine nicht stichhaltige Begründung vorliegt, hat man ein Stück Religion nachvollzogen.

Darum fordere ich Argumente ein. Zu folgenden Punkten wurde noch kein Argument gebracht bzw. eine Antwort gegeben:
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Tier und einer Pflanze aus ethischer Sicht?
  • Dürfen wir Malaria - die Erreger sind Tiere und weder Pflanzen, noch Pilze, noch Bakterien - ausrotten?
  • Welche ethischen Bedenken gibt es wegen dem Verzehr von Würmern? Ist aus ethischer Sicht auch das Essen der Fortpflanzungsprodukte der Palolo-Würmer ein Problem?
  • Welches allgemeine Argument gibt es, Tiere nicht zu essen, nicht zu nutzen und auch nicht zu quälen?


Ich weiß, dass es für Argumente und Kriterien gibt, und ich kenne sie sehr gut, aber ich habe den Verdacht, dass deine Überzeugung mehr gefühlt als durchdacht ist. Zumindest gibt es den Anschein.






grrrrrrrrrrrrrr ..........
Ein Schnitzel zu essen nennst du eine Errungenschaft unserer Zivilisation? Ja, genau, und weil die meisten Menschen so denken werden wir alle untergehen ....

Meine Meinung: es gibt nur einen einzigen Grund für das Fleischessen, aber der ist nicht mal nachzuvollziehen. Ansonsten gibt es nur Gründe für's NICHT-FLEISCHESSEN. Also, warum essen die meisten Menschen Fleisch? Weil es schmeckt. Weil es schon immer so war. Und was schon immer so war, da kann ja nicht schlecht sein ... Nun ja, hier in diesem Forum sind ja lauter gescheite Menschen. Zumindest haben es die meinsten schon so weit gebracht, einen Gott anzuzweifeln, obwohl sie meistens anders erzogen wurden. Und trotzdem haben sie nachgedacht und sind nun anderer Meinung. Jetzt denkt mal weiter ... Fleisch essen ist fasch!!! Ganz laut möchte ich in die Welt hineinschreien, so aufgekratzt bin ich über die Ignoranz unserer Spezies.

Du fragst, was der Unterschied zwischen Tier und Pflanzen ist? Weißt du eingentlich, daß Tiere Empfindungen haben und Pflanzen nicht? Oder hast du schon mal eine Blume davonlaufen sehen, nur weil du sie pflücken wolltest? Tiere empflinden Freude und Leid, sie sorgen für ihre Nachkommen. Jeremy Bentham sagte doch schon "Es ist nicht die Frage, ob die Tiere reden können, ob sie denken können, nein sondern ist zählt alleine die Frage, ob die leiden können." Und da hat er recht. Tiere leiden. Das, was wir Menschen den Tieren antun gleicht meiner Meinung nach jedem Tag einenm Millionenfachen Genozid, und jedes Tier stirbt ganz für sich alleine (bzw. wird umgebracht). Jetzt rechne dieses Leid mal hoch. Wir Menschen müssen das nicht tun, wir haben die Wahl. Einem Löwen kannst dan nicht erklären, der kann auch kein Gras essen. Wir Menschen schon. Wir können uns für das Leid der Tiere entscheiden, oder dagegen.
Oder versuchen wir's mal mit Empathie: Stelle dir vor, du bist eine Michkuh. Du stehst 365 Tage lang im Stall, vielleicht auch noch angekettet. Machmal wirst du künslich befruchtet, und wenn das Kalb dann kommst, dann nehmen sie es dir weg. Das Kalb schreit nach dir, du kannst es hören, aber du kannst nicht zu ihm (du leidest!!). Das Kalb kriegt dann Milchpulver, und dir pumpen sie dann die Milch ab, um sie an eine fremde Spezies zu verfüttern (was ja total verkorks ist - keine anderer Tierart ißt die Milch einer anderen Art, davon ganz abgesehen ist die Milch nur für Bays da!!!!!). Das machst du ein paar mal mit, vielleicht 10x (schätze ich mal, weiß ich nicht), und irgendwann bist du zu alt, du gibst zu wenig Milich. Und ein einziges Mal darfst du laufen, darfst du das Sonnenlicht sehen, nur für den kurzen Moment, im dem du zur Stalltür hinaus in den LKW geschoben wirst ... das Ende weiß ja jeder. Und so eine Kuh hat Empfindungen, das ist ja wohl klar. Oder Schweine, die sind so gescheit wie Hunde. Also, ich finde das krank, Tiere zu essen ....

Aber natürlich gibt es auch noch andere Gründe. Nur ein paar Beispiele: Die Massentierhaltung ist enorm umweltschädlich .... Für das Tierfutter kaufen wir Futter aus der dritten Welt. In der dritten Welt verhungern Kinder, weil unsere Tiere ihnen das Soja wegfuttern. Wären alle Menschen Vegetarier, dann müßte niemand hungern .... Wälder werden abgeholzt .... Energieverschwendung ohne Ende .... und der ganze Subentionsscheiß der EU ... in die Fleischproduktion werden so viele Steuergelder gepumpft, damit das Fleisch im Supermarkt billiger ist als die Herstellung. Mit den Steuergeldern könnte mal besseres machen, meine Meinung ..... Oder denke an die Fischerei - weil bei uns die Meere leergefischt sind, hat die EU von Afrika deren Fischereigeld für ein Spottgeld abgekauft. Dort verhungern wieder die Leute, weil sie nicht fischen fürfen ..... alles ist so verkorkst ....

naja, ich lass das mal ...

Beste Grüße
Karin

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Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
29.04.2008 10:04 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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