myself
Dozent/in+
Dabei seit: 04.07.2007
Beiträge: 746
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wie schwer wiegt die Schuld eines Mitläufers an den Verbrechen des Systems das er zwar unwesentlich aber doch unterstützt hat auch wenn bloß als Nummer in der Statistik?
Wikipedia definiert Mitläufer so:
Mitläufer sind Personen, die an einer Ideologie, Gruppierung oder Handlung ohne wirkliche Überzeugung und in einer untergeordneten Rolle beteiligt sind. Von Mitläufern wird in der Regel in Zusammenhang mit negativ eingeschätzten Bewegungen oder Handlungen gesprochen.
Ich finde diese Def. fraglich sehen wir uns das dritte Reich an dann waren die jenigen die als Mitläufer bezeichnet werden zwar nicht die Träger dieser Ideologie aber doch Überzeugt von ihr.
Viele die als "jugendlicher Mitläufer" davongekommen sind waren doch noch mehr als in der Def. beschrieben.
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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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22.04.2008 20:37 |
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haarspalter 
Volksschüler/in
Dabei seit: 22.04.2008
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Gerade im religiösen Bereich spielt der Mitläufer wohl eine große Rolle und trägt auch eine erhebliche Verantwortung. Jemand, der zwar ein "Christentum-Light" lebt, 1x im Jahr die Kirche besucht und auch sonst nicht viel mit seinem Glauben zu tun hat (und davon gibt´s alleine in Österreich etliche), aber dennoch brav die Kirchensteuer bezahlt, trägt wesentlich zum Erhalt dieser Religion bei. Er unterstützt damit die Kirche, die durch diese Massen an Geldern natürlich erstarkt - die Folgen des unglaublichen Einflusses der kath. Kirche kennen und erleben wir tagtäglich. Man zahlt bereitwillig in den Topf ein, anstelle auszutreten, weil eben die Großeltern und Eltern das auch ihr Leben lang so gehandhabt haben, es sich eben "gehört" oder aus einem anderen Grund, der mir schier unergründlich ist.
Im Dritten Reich war man vielleicht mitunter deshalb "Mitläufer", weil ein Regimegegner Gefahr laufen musste, inhaftiert und umgebracht zu werden. Viele Menschen hatten diese abscheuliche Ideologie zwar nie angenommen, fügten sich aber der Mehrheitsmeinung. Bei den religiösen Mitläufern heute (gerade in Europa) spielt das keine Rolle mehr, denn niemand wird mehr wegen Apostasie hingerichtet, höchstens von der Verwandtschaft gescholten, aber das muss man einfach in Kauf nehmen.
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22.04.2008 21:17 |
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demophilo
Dozent/in
Dabei seit: 28.04.2007
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Das erinnert mich an die Bemerkung von Friedrich dem Großen, als Maria Theresia die Teilung Polens beklagte, welche zwischen Preußen, Russland und Österreich erfolgte: "Sie weint und nimmt doch."
Mitläufer sind Mittäter. Zum Unterschied zur schweigenden Mehrheit sind sie Unterstützer und Nutznießer. Ich mache keinen Unterschied, ob die Mitläufer im religösen Bereich zu finden sind oder nicht. Sie haben entsprechend der Verbrechen, die begangen werden, und dem Grad der Wichtigkeit der Mitläufertätigkeit eine Schuld auf sich geladen.
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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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22.04.2008 22:18 |
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