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Zum Ende der Seite springen Fitna
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Fitna demophilo 31.03.2008 00:32
 RE: Fitna alvin 31.03.2008 11:28
 RE: Fitna demophilo 31.03.2008 13:03
 RE: Fitna hexibrati 31.03.2008 23:18
 RE: Fitna Friedrich Maximillian 01.04.2008 07:36
 RE: Fitna alvin 10.04.2008 22:02
 RE: Fitna demophilo 01.04.2008 08:00
 RE: Fitna darkness 01.04.2008 11:25
 RE: Fitna demophilo 01.04.2008 13:03
 Fitna Friedrich Maximillian 01.04.2008 13:10

Autor
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demophilo demophilo ist männlich
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Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat den islamkritischen Film Fitna gedreht. Der Film bringt sehr plakativ einzelne Verse des Koran in Verbindung mit islamistischen Terroranschlägen und mit Aussagen von islamistischen Gelehrten und Politikern. Die gezeigte brutale Umsetzung des Koran in die Praxis wirkt spektakulär und bedrohlich.

Obschon hier die Bilder eine generell antiislamsiche Haltung fordern, wird aber erst zum Ende hin die Schwelle der Religionskritik, und damit Kritik an Gedankengut, hin zu einer undifferenzierten Ablehnung der Gläubigen selber überschritten. Indem der Zuwachs der Moslems in der Niederlande und in der EU gezeigt wird, werden alle Moslems generell zu Fundamentalisten gestempelt. Diese Vorverurteilung ist abzulehnen.

Leider wird das Thema dazu benutzt gegen Menschen zu agitieren, anstatt die sich auf die Religionskritik zu beschränken. Dass ein solcher Film über fast jede Religion gedreht werden könnte, wird auch völlig außer acht gelassen. In dieser Hinsicht sind die Filme von Richard Dawkins und Dieter Nuhr rundum zu empfehlen, welche ganz zwanglos Religionskritik betreiben, ohne zu verhetzen und ohne an Schärfe und Deutlichkeit einzubüßen.

The Root of all Evil
Nuhr wer´s glaubt wird selig

Zum Vergleich und zur Bildung eines eigenen Urteils: Fitna

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
31.03.2008 00:32 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
alvin
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RE: Fitna antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

ich glaube nicht, dass über "jede religion" ein film von der art gedreht werden könnte. die gegenüberstellung von koran-aussagen mit dazu passenden blutigen bildern aus der gegenwart, wäre für die meisten religionen schwer machbar. dem islam fehlt einfach die historische phase der europ. aufklärung, die bei uns mit den religionsformen schluss machte, die in islamistischen bereichen heute noch als "normal" gelten, wie auspeitschen, handabhacken, köpfen, vom glauben abgefallene hinrichten, homosexuelle aufhängen, ehebrecherinnen steinigen: das sind ja keine erfindungen von xenophoben rechtsextremisten.
sicherlich darf man jetzt nicht so tun, als wäre jeder moslem ein gewalttätiger fanatiker. aber man kann sehr wohl von den moslems in europa verlangen, dass sie z.b. von sich aus erscheinungen des mittelalterlichen islamismus ablehnen und auch verurteilen. es ist schon einige zeit her, dass die österr. pressesprecherin des islam-verbandes auf die frage zu einem todesurteil gegen einen zum christentum übergetretenen moslem antwortete, in österreich sei es eh erlaubt, dass moslems christen werden ..
a weng weng, so eine einstellung. es müsste zu einer völligen selbstverständlichkeit werden, dass z.b. wenn wieder irgendein mufti das todesurteil gegen salman rushdie erneuert, die islamverbände in europa so ein vorgehen ungefragt und von sich aus verurteilen!
31.03.2008 11:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Dabei seit: 28.04.2007
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Themenstarter Thema begonnen von demophilo
RE: Fitna antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von alvin
ich glaube nicht, dass über "jede religion" ein film von der art gedreht werden könnte. die gegenüberstellung von koran-aussagen mit dazu passenden blutigen bildern aus der gegenwart, wäre für die meisten religionen schwer machbar.


Die Christen haben sich am Massaker in Ruanda beteiligt, Hitler hinaufgehievt, dann noch Schlagworte Ustaschen und IRA.
Buddhismus: Kriegsrechtfertigung und Kriegstreiberei vor dem 2. Weltkrieg in Japan, Errichtung und Beherrschung des letzten großen Sklavenhaltersystems der Welt, Giftgasanschläge in Japan 1994.
Hinduismus: Zwischenfall in Ayodia - 100000 Hindus tragen mit bloßen Händen eine Moschee ab, weil sie glauben an dieser Stelle wäre Rama geboren, noch immer gibt es Tempelhuren in Südindien.
Konfuzianismus: Die höchste Anzahl von Hinrichtungen pro Hunderttausend Einwohner gibt es im konfuzianistisch regierten Singapur.
Animismus: In Afrika werden Frauen an den Genitalien verstümmelt.

Mag ja sein, dass der Islam in diesem schaurigen Wettkampf "Wer ist derzeit die schlimmere Religion" die Nase vorn hat, aber die anderen sind doch bemüht und tun ihr Bestes.

Wenn man den Film von Dawkins anschaut, dann wird klar, dass es nicht so einseitig sein müsste.

Zitat:
Original von alvin
dem islam fehlt einfach die historische phase der europ. aufklärung, die bei uns mit den religionsformen schluss machte, die in islamistischen bereichen heute noch als "normal" gelten, wie auspeitschen, handabhacken, köpfen, vom glauben abgefallene hinrichten, homosexuelle aufhängen, ehebrecherinnen steinigen: das sind ja keine erfindungen von xenophoben rechtsextremisten.


Keine Religion hat eine Aufklärung durchgemacht. Die europäische Aufklärung ist ja keine christliche Veranstaltung gewesen. Und alles was du aufgezählt hast, wurde dem Christentum verboten. War ja keine Selbstbeschränkung. Dass der Islam erst im 20. Jh. die Aufklärung kennen lernt, macht ihn nicht schlechter als das Christentum.

Zitat:
Original von alvin
sicherlich darf man jetzt nicht so tun, als wäre jeder moslem ein gewalttätiger fanatiker. aber man kann sehr wohl von den moslems in europa verlangen, dass sie z.b. von sich aus erscheinungen des mittelalterlichen islamismus ablehnen und auch verurteilen. es ist schon einige zeit her, dass die österr. pressesprecherin des islam-verbandes auf die frage zu einem todesurteil gegen einen zum christentum übergetretenen moslem antwortete, in österreich sei es eh erlaubt, dass moslems christen werden ..
a weng weng, so eine einstellung. es müsste zu einer völligen selbstverständlichkeit werden, dass z.b. wenn wieder irgendein mufti das todesurteil gegen salman rushdie erneuert, die islamverbände in europa so ein vorgehen ungefragt und von sich aus verurteilen!


Keine Frage, es gibt viele, die das Bild bestätigen, aber es gibt auch andere. Wenn man das negiert oder ignoriert, hat man sich mit denen ins Boot gesetzt, die nur gegen die Menschen sind, denen aber die Freiheit eigentlich egal ist.

Natürlich kann und soll man den Moslems, welche nicht Islamisten sind, vorwerfen, dass sie zu wenig tun, aber man kann sie nicht pauschal zu Fundamentalisten machen.

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
31.03.2008 13:03 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
hexibrati hexibrati ist weiblich
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Dabei seit: 04.02.2008
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Zitat:
Originally posted by alvin
ein film von der art


ich glaube, einen film "von der art" kann man zu egal welchem thema drehen.
wir erleben eine zeit der sehr vielen und sehr gut aufbereiteten bilder, dekoriert mit allem, was die medienwelt zu bieten hat: musik einer bestimmten stimmung, die deine gefühle lenken sollen beim ansehen der bilder bis hin zu eingespielten lachern bei comedies (wo man sich dann ehrlich fragt: bin ich jetzt für den witz zu blöd gewesen, oder was war das eben?)
hollywood beispielsweise hat es geschafft, eine beispiellose geschichtsfälschung zu betreiben über den klassischen western. jeder hatte über lange zeit so ungefähr eine vorstellung, wie das "damals" war, als amerika im entstehen war. kritische westerns sind erst sehr spät auf den markt gekommen, bis dahin war klar: böse, gefährliche rothaut - redlicher, rechtschaffener weißer, in unmittelbarer gefahr, skalpiert zu werden.
insoferne halte ich so einen film wie "Fitna" für sehr bedenklich, erinnert mich durchaus an die machart von nazipropagandafilmen.

abgesehen von dem wirklich ernstzunehmenden thema - nämlich die allgemein zu beobachtende, gefährliche rückschrittlichkeit der "großen" weltreligionen - trägt der film absolut nichts dazu bei, das problem irgendwie anzupacken oder gar zu lösen.

und: was wäre wenn man zur zeit der inquisition schon kameras gehabt hätte?

Zitat:
Originally posted by alvin
a weng weng, so eine einstellung.

das ist allerdings auch ein punkt, den ich absolut nicht nachvollziehen kann, und worin ich dir absolut zustimmen muss. die klaren und laut ausgesprochenen distanzierungen fehlen definitiv.

wir haben wenigstens unsere alte weiße ratte in rom (´tschuldigung josef alois), die es immer wieder durch erstaunlich einfältige statements in die schlagzeilen schafft...

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31.03.2008 23:18 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Zitat:
wir haben wenigstens unsere alte weiße ratte in rom (´tschuldigung josef alois), die es immer wieder durch erstaunlich einfältige statements in die schlagzeilen schafft...


Diese statements sind reine Provokationen des Mitbewerbs und wurden gezielt geäussert.

Die statements von Benny können nicht einfältig sein, er ist doch eine dreifaltige alte weiße ratte.
01.04.2008 07:36 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
alvin
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auch die islamisten kennen die bibel und die christen, siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=rpiccERJaFk
10.04.2008 22:02 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Ich habe mir jetzt diesen Film mehrmals angeschaut, analysiert und mir neue Gedanken darüber gemacht. Dieser Film ist ein Beispiel, wie Fundamentalisten über die Gedankengrenzen hinweg zusammenarbeiten. Dieser Film hilft den Rechtsauslegern in Europa ebenso, wie den Fundamentalisten. Durch die Ausgrenzung, die dieser Film fordert, bleibt den Gemäßigten und den Dialogwilligen gar nichts anderes übrig als mit den radikalen Moslems mitzugehen. Sie sind in der Biedermannfalle gefangen. Hineingezogen von den Fundamentalisten, hineingeschoben von Rechtsradikalen.

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01.04.2008 08:00 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Beim Anschauen dieses Films bekomme ich Ängste. Ängste, dass sich Europäer aufheizen lassen, den Islam zu bekämpfen.

Ich werde jede sich mir bietende Gelegenheit nutzen, um in Einzelkontakten Islamisten freundschaftliche Wellenlängen anzubieten. Und ich bin sicher, es gibt eine Masse von ihnen, die diese Wellenlängen mit freundlichen Wellen zurückgeben.

Ich sehe im Moment sogar die Notwendigkeit, mit diesen Islamisten Freundschaften aufzubauen. Gerade mit jenen jungen Menschen, die in Österreich geboren wurden und unter unseren Kindern aufwachsen. Wenn sie eine Ausgrenzung erleiden, dann tun wir uns selbst keinen guten Dienst.

Wer anderersseits als Halbmondverehrer eine Freundschaft mit Nichtgleichgesinnten ablehnt, der möge sich in die Wüste zurückziehen und Kamelscheiße fressen....
01.04.2008 11:25 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Da muss man unterscheiden zwischen Islamisten (= Fundamentalisten, welche die Scharia durchsetzen wollen) und Moslems (= allgemein jemand, der den Islam als Religion hat).

Ich denke, dass dein Ansinnen durchaus wertvoll ist, wenn es sich auf Moslems bezieht, welche keine Islamisten sind, bezieht. Ich selbst kenne viele Moslems, welche mit dem ganzen keine Beziehung haben.

Ich habe früher ein paar Mal eine Weihnachtsfeier auf der Uni bei meinem "Diplomvater" mit Moslems gefeiert. Weihnachten gab den Namen, aber es war einfach nur eine Gelegenheit, mit alten Absolventen zusammenzutreffen und über das vergangene Jahr zu quatschen. Ein großer Teil der Absolventen meines Diplomvaters war islamisch. Bei einer dieser Feiern sagte er, dass er wohl der einzige Moslem in der Runde sei, da er der einzige war, der keinen Alkohol trank. Diese Aussage war natürlich nur scherzhaft gemeint, denn er war weder Moslem noch war er verwandt mit einem Moslem. Aber tatsächlich gaben die Moslems in der Runde wenig auf den Koran und ließen sich das Bier und manche sogar das Schweinefleisch schmecken. Wären die anderen fundamentalistisch gewesen, hätten sie uns beim Schweinefleisch essen nicht einmal zuschauen dürfen. Ich bin mit moslemischen Kindern aufgewachsen und Religion war nie ein Thema.

All diese Moslems treibt man den Fundamentalisten zu, wenn man sie gemeinsam mit den Fundamentalisten ausgrenzt. Wenn ich aber einen Islamisten kennen gelernt hätte, hätte ich diesen einen, so wie jeden anderen Islamisten, nicht mit dieser Freundlichkeit behandelt.

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01.04.2008 13:03 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Ich sehe im Moment sogar die Notwendigkeit, mit diesen Islamisten Freundschaften aufzubauen


Freundschaften können, müssen gar nicht sein.

Einfach nur als Mitmenschen sehen. Wir hatten (und haben) Mitarbeiter aus dem ganzen Balkan aus allen ethnischen Gruppen und Religionen. Unter ihnen Moslem die in ihrer Einstellung ungefähr so Moslem sind, wie unsere katholischen Mitarbeiten katholisch.(Also net wirklich) Sogar der Moslem der intensiv Moslem ist, war von den anderen Arbeitern nicht wirklich optisch oder durch sein Verhalten unterscheidbar.
Im Umgang mit diesen Mitarbeitern bemühen wir uns, ihnen den Respekt entgegenzubringen,(genauso wie allen unseren Mitarbeitern), den der ihnen die Möglichkeit gibt sich als Mensch zu fühlen. Damit glaube ich ist zumindest einen Teil der Radikalisierung der Wind aus den Segeln genommen.


Diese nichtfanatischen "normalen" Leute sind in meinen Augen eine schweigende Mehrheit. Aufmerksamkeit in den Medien findet aber der Hetzer der radikal sprcht und agiert.

Genausowenig wie wir den rechtsradikalen Volksverhetzern Gehör schenken sollten, sollten sich die Moslem von ihren Hasspredigern verführen lassen.
01.04.2008 13:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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