pfarrer
Besserwisser/in
Dabei seit: 20.04.2016
Beiträge: 22
Themenstarter
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Danke für die Replies. Ich höre öfters das Argument, Glaubensüberzeugungen seien abzulehnen, weil sie böses hervorbringen. Das ist umfassender zu verstehen als nur im Zwischenmenschlichen. Ein bisschen so, als ob Menschen, die glauben, verführbarer wären.
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21.04.2016 17:00 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Zitat: |
Original von pfarrer
Ein bisschen so, als ob Menschen, die glauben, verführbarer wären. |
Das ist ein interessanter Gedanke, finde ich.
Gleichzeitig ist es offenkundig, dass einige Atheistinnen und Atheisten glauben, dass sie selber nicht an Götter glauben ...
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21.04.2016 19:43 |
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ALO Atheist
Moderator
Dabei seit: 19.03.2010
Beiträge: 1.857
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Zitat: |
Original von Der Brunnen ohne Krug
Gleichzeitig ist es offenkundig, dass einige Atheistinnen und Atheisten glauben, dass sie selber nicht an Götter glauben ... |
Ja, die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich".
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21.04.2016 21:56 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Gehörst du selber etwa nicht zu denen, die glauben, dass sie selber nicht an Götter glauben?
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21.04.2016 23:45 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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22.04.2016 01:28 |
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Hinz unregistriert
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Zitat: |
Original von Der Brunnen ohne Krug
Gleichzeitig ist es offenkundig, dass einige Atheistinnen und Atheisten glauben, dass sie selber nicht an Götter glauben ... |
Ja, die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich". |
Jetzt bist du in die Falle des Brunnen getappt.
Die ARGiÖ glaubt ja nicht, dass sie keine Götter hat. Sie ist sich dieser Götter durchaus bewusster als andere Atheist/innen, die die Existenz von Gottheiten leugnen.
Es geht um das "glauben, dass sie (nicht) glauben".
Wenn die Menschen Gott nach ihren Bedürfnissen / Ebenbildern erschaffen. Dann bleibt es erschaffen. Und ob das dann Gott, Götze oder soziale Institution heißt ...
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23.04.2016 08:32 |
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ALO Atheist
Moderator
Dabei seit: 19.03.2010
Beiträge: 1.857
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Lieber Hinz,
ich habe die Falle des BoK sofort erkannt und ihn selbst hineingesetzt.
Und komme mir nicht mit religiöser Killerrhetorik, andere leugneten das, woran man selbst glaubt.
Niemand bezweifelt, dass sich Menschen "Götter" ausgedacht haben.
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23.04.2016 13:13 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Lieber Hinz,
ich habe die Falle des BoK sofort erkannt und ihn selbst hineingesetzt.
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Hab ich was verpasst?
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23.04.2016 19:30 |
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ALO Atheist
Moderator
Dabei seit: 19.03.2010
Beiträge: 1.857
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Zitat: |
Original von Der Brunnen ohne Krug
Hab ich was verpasst? |
Ist das der neue megageile Leitspruch pubertierender Dutter?
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23.04.2016 19:45 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Nein, der würde vielleicht eher lauten: "Ey, Alter, was geht ab?"
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23.04.2016 20:12 |
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Hinz unregistriert
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Lieber Hinz,
ich habe die Falle des BoK sofort erkannt und ihn selbst hineingesetzt.
Und komme mir nicht mit religiöser Killerrhetorik, andere leugneten das, woran man selbst glaubt.
Niemand bezweifelt, dass sich Menschen "Götter" ausgedacht haben.
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Wo sage ich andere "leugneten das"? Sage ich ja nicht. Das sage ich: Andere glauben, dass sie nicht glauben.
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23.04.2016 22:13 |
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ALO Atheist
Moderator
Dabei seit: 19.03.2010
Beiträge: 1.857
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Hier sagst du das:
Zitat: |
Original von Hinz
Die ARGiÖ [...] ist sich dieser Götter durchaus bewusster als andere Atheist/innen, die die Existenz von Gottheiten leugnen. |
Ihr von der "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich" seid ja radikal religiöser als so manche andere religiöse Gruppierung. Und dann wundert ihr euch noch, dass ihr kaum Mitglieder findet?
Atheisten leugnen nicht die Existenz von Gottheiten, sie wissen, dass es keine Gottheiten gibt. Selbstverständlich wissen sie, dass sich Menschen Gottheiten ausgedacht haben, aus welchen Gründen auch immer: um Menschen zu versklaven, um Frauen zu entrechten, um Homosexuelle zu töten, um Andersgläubige zu unterdrücken oder zu töten, um Kindern die freie Entfaltung zu verunmöglichen, vielleicht fallen dir noch ein paar weitere religiöse Werte ein.
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23.04.2016 22:35 |
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Hinz unregistriert
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Polen überfallen, sonntagsarbeitszeit, pensionsvorsorge privatisieren ...
Persönliche daten verscherbeln, ölverbrauch, umweltverschmutzung,....
Was ist schon ein gott, was ist schon eine religion..
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24.04.2016 07:40 |
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Hinz unregistriert
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So manche anfeindungen zb gegen pfarrer hier erinnern mich an das was ein atheistischer freund berichtet hat, wie er in einem islamforum aufgenommen wurde..
Also religiosität hat viele facetten...
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24.04.2016 11:10 |
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nicolai
Superintelligenz
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Zitat: |
Original von pfarrer
Ein bisschen so, als ob Menschen, die glauben, verführbarer wären. |
...was Ihnen, der Sie ja selbst zu den professionellen (gelernten) "Verführern" zählen eigentlich klar sein sollte...
Andererseits ließe sich die Formulierung natürlich auch problemlos umkehren : Verführbare Menschen glauben leichter an etwas...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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21.04.2016 19:51 |
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pfarrer
Besserwisser/in
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Hallo Nicolai,
verstehe ich dich recht, dass du folgende Reihung machst:
Individuelle Ethik > Konsens-Ethik > von göttlichem Wesen vorgegebene Ethik ?
Meinst du das ernst? Nach welchen Kriterien sollte individuelle Ethik denn die beste sein?
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21.04.2016 21:16 |
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pfarrer
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Wen sollte ich denn wozu verführen wollen?
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21.04.2016 21:18 |
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nicolai
Superintelligenz
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Zitat: |
Original von pfarrer
verstehe ich dich recht, dass du folgende Reihung machst:
Individuelle Ethik > Konsens-Ethik > von göttlichem Wesen vorgegebene Ethik ?
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Nein, das verstehen Sie nicht richtig; Ethik und Moral sind Resultate individueller Denk- und Entwicklungsprozesse und können ergo nicht "verordnet" werden. Insofern ist eine "von göttlichen Wesen vorgegebene" Ethik, bzw. Moral keine im Sinne des Begriffes.
Oder, um es einfacher auszudrücken : der Befehl für den Soldaten, jemanden zu töten macht aus der Handlung noch lange nicht "keinen Mord"; was nicht heißen soll, daß das Individuum diesen Mord nicht nach seiner eigenen Ethik zu rechtfertigen imstande sein kann.
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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23.04.2016 10:31 |
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Hinz unregistriert
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Hallo pfarrer!
Danke für die fragen. Es gibt zunächst, denke ich mal, sehr viele spielarten von atheismus. Historisch und jeweils zeitgleich.
Lange war es auch üblich atheismus und nihilismus in einen topf zu werfen. Nicht selten geschah das von 'außen' und warl als kritik gemeint; wer nicht an unseren 'wahren gott/götter' glaubt, hat ja nichts wonach er sich richtet, nichts, was ihm heilig wäre.
Vielleicht ist die betontere wertorientierung auch eine antwort darauf.
Atheisten tendieren dazu das leben vom diesseits her zu denken. Was sichee ist, ist dass es menschen gibt, die leid empfinden können. Was unsicher/unwahrscheinlich ist, dass es einen gott gibt, der uns liebt und der dieses leid braucht. Also ist es naheliegend das was leid verursacht als abzulehnen/böse zu bezeichnen und das wasfreude macht und hilft als ut.
Das ist jetzt sehr geob vereinfacht, sollte aber den kern treffen.
Gegenfrage: warum leben sie nicht nach dem buch leviticus? Warum werden christliche burschen nicht beschnitten? Waren es nicht auch menschen die hier entschieden haben? (Und diese persönliche entscheidung dann als interpretation des willen gottes erklärt haben/oder von nachfolgenden generationen genearationenso interpretiert wurden?
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22.04.2016 07:57 |
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