marven
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Eine schwere Niederlage für Orban.
Er hat den Sonntagseinkauf vor einem Jahr verboten.
Doch die Sozialdemokraten gingen vor Gericht und erstritten die Möglichkeit einer Volksabstimmung.
Da diese mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Sonntagsöffnung ausgegangen wäre und die Opposition versucht hätte sie zu einer Abstimmung über die Regierung umzufunktionieren musste Orban die Notbremse ziehen und den Sonntagseinkauf wieder erlauben.
http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrich...der-offen-Video
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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19.04.2016 07:09 |
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Perverse Welt, in der die Sozialdemokraten für die Sonntagsöffnung sind.
Also: Orban-Niederlage = Gut
Aber: Sonntags-Öffnung = Schlecht ...
Oder ist ein Ruhetag in der Woche grundsätzlich falsch?
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19.04.2016 11:20 |
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marven
Forscher/in
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Das ist eine schwierige Frage.
Grundsätzlich finde ich einen gemeinschaftlichen Ruhetag in der Woche gut.
Wobei der Sonntag mit dem jüdischen Shabbat (den ich in Israel selbst gesehen habe) nur noch wenig zu tun hat.
Die ganz Frommen fahren da auch nicht mit dem Auto.
In Österreich hingegen macht die Gastronomie gerade am Sonntag ihr bestes Geschäft.
Für die Verkaufsbranche könnte man ähnlich argumentieren, da die Leute da Zeit hätten einzukaufen.
Ja, der gemeinschaftliche freie Tag hat schon seine Vorteile, vor allem für das Familienleben.
Andererseits:
Hat der Staat das Recht, so etwas vorzuschreiben?
Wäre es nicht moderner, wenn sich jeder seinen freien Tag selbst aussuchen könnte? Oder wird es dann zu kompliziert?
Man muss auch dazu sagen das der verkaufsfreie Sonntag in Ungarn keine Tradition hat, im Gegensatz zu Österreich. Da wurde also versucht etwas überzustülpen und dann noch religiös begründet.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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19.04.2016 12:14 |
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landlerin
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Mir wird dieses Ungarn, und zwar der Staat laufend unsympathischer. Hin und wieder fahren ich runter, allerdings weder zum Friseur, noch Zahnarzt und einkaufen schon gar nicht. Während die meisten öffentlichen Gebäude immer noch gleich aussehen, werden die Kirchen renoviert und erstrahlen im neuen Glanz. Die Bevölkerung hat eher nichts davon.
Landlerin
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20.04.2016 09:09 |
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marven
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Die Tschechen machen das besser. Die bauen riesige Puffs, in manchen gibt es sogar Aquarien mit nackten Damen. Das nenne ich Hedonismus.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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20.04.2016 16:01 |
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nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
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Zitat: |
Original von marven
Eine schwere Niederlage für Orban.
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Also ich seh´ da vielmehr eine "schwere Niederlage" für das Familien- und Sozialleben der im Handel Beschäftigten...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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21.04.2016 19:37 |
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marven
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Weil sie mehr Gelegenheit haben Geld zu verdienen?
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22.04.2016 06:09 |
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Ja genau, weil sie mehr Gelegenheit haben, Geld zu verdienen!
Weil dann das Familienleben so ausschaut: Die Kinder haben Sonntags frei, die Mutter am Dienstag und der Vater vielleicht am Donnerstag. So der Dienstgeber will. Vielleicht wird auch eine Kollegin krank und man muss mal schnell wo einspringen.
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22.04.2016 16:31 |
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marven
Forscher/in
Dabei seit: 02.05.2012
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Meine Mutter war Krankenschwester, blöde Arbeitszeiten waren normal.
Warum soll der Staat als Beschützer auftreten? Noch dazu, wenn das in Ungarn keine Tradition hat?
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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22.04.2016 19:24 |
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Mein Großvater war Soldat im Krieg. Töten und getötet werden war normal. Wieso sollte da irgendjemand als Beschützer auftreten?
Letztendlich geht es halt um politischen Willen, um Weltanschauung und Werte.
Sonntagsöffnung, damit der Handel mehr Profit machen kann, ist eine Möglichkeit das zu sehen.
Sonntagsruhe, damit die meisten Leute Zeit für Familienleben haben, und nur diejenigen Institutionen arbeiten müssen, die auch am Sonntag unverzichtbar sind, ist eine andere.
Dann gehts darum, zu fragen, was wünschenswert ist. Nicolai und Ich haben darauf offensichtlich eine andere Antwort als du.
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23.04.2016 08:35 |
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nicolai
Superintelligenz
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Zitat: |
Original von marven
Warum soll der Staat als Beschützer auftreten? Noch dazu, wenn das in Ungarn keine Tradition hat? |
Ich kann mich nicht erinnern, daß in Österreich Gesetze etwa für die Gleichstellung von Frauen oder gegen Diskriminierung diverser Bevölkerungsschichten "Tradition" haben; warum also sollte der Staat als "Beschützer" auftreten ?
Wozu staatliche Kranken- und Sozialversicherungen ? Wozu überhaupt ein Arbeitsrecht ? Ja, und in Relation zur Monarchie hat eigentlich auch die Demokratie in Österreich quasi "keine Tradition"; Leibeigenschaft und "jus primae noctis" gehören wieder eingeführt, denn die haben Tradition...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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23.04.2016 10:15 |
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24.04.2016 09:07 |
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