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ALO Atheist
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Dabei seit: 19.03.2010
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Das stimmt schon, was du sagst, nur hast du mich missverstanden. Mit der Frage "Was hatte Deutschland in Russland verloren?" meinte ich den 2. Weltkrieg, weil es in diesem kurzen Exkurs um Zusammenhänge zwischen 1. und 2. Weltkrieg ging.
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02.08.2015 11:00 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Der 1. Weltkrieg war für Deutschland verloren, er hätte sich noch weiter hinziehen können, es hätte noch mehr Tote gegeben und für Deutschland noch schlimmer gemacht. |
Kaum. Die Habsburgermonarchie hat, objektiv betrachtet, den Krieg "an der Front" verloren.
Und was das deutsche Kaiserreich (und auch k.u.k. Austria) anbelangt, so gilt immer noch, daß, wer keine Munition mehr hat, der auch nicht schießen kann, und wer nix zu fressen hat, der kann noch viel weniger Kanonen bauen. Nicht, daß es Großbritannien und Frankreich viel besser gegangen wäre, aber gegen die unerschöpflichen Reserven an Menschen und Material, die die US of A durch ihren Kriegseintritt "frisch eingebracht" haben hatte Deutschland auch "an der Front" nichts mehr aufzubieten...wie auch nicht gegen die im letzten Kriegsjahr eindeutige technologische Überlegenheit der "Entente".
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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02.08.2015 02:31 |
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peter mitterstöger
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ich finde es schade, dass niemand was zu meiner These sagt, die ja nicht stimmen muss. Ich meinte, dass die Dolchstoßlegende mit zum 2.Weltkrieg geführt hat. Und - vollkommen richtig was die letztliche Aussichtslosigkeit aufgrund des Eintretens der US of A betrifft - es besser für die Zukunft gewesen wäre, wenn auf dem Schlachtfeld ein Waterloo stattgefunden hätte.
Außerdem, als Fast-österreichischer-Patriot lief es am Isonzo auch nicht so schlecht, ja dank deutscher Schützenhilfe.
Und Kaiser Wilhelms Stolz, die Kriegsmarine, hat auch zur Dolchstoßlegende beigetragen. Die Kieler Matrosen.
__________________ veni, vidi, witzig
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02.08.2015 11:34 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von peter mitterstöger
ich finde es schade, dass niemand was zu meiner These sagt, die ja nicht stimmen muss. Ich meinte, dass die Dolchstoßlegende mit zum 2.Weltkrieg geführt hat. |
Man wird sich womöglich darauf einigen können, dass es die Sache (Krieg..) zumindest nicht erschwert hat.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
__________________ Auszeichnungen:
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02.08.2015 11:50 |
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ALO Atheist
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Die "Dolchstoßlegende" wurde von deutschen Nationalisten erfunden, um mit dem "Waterloo" auf französischem Boden, der Schmach des verlorenen 1. Weltkriegs, besser leben zu können - man hätte noch gesiegt. Die "Dolchstoßlegende" kann schon allein deshalb nicht stimmen, da die USA bereit waren, den Krieg am Schlachtfeld auf Seiten Frankreichs endgültig zu beenden. Abgesehen davon war die Kampfmoral der deutschen Soldaten Anfang 1918 zu gut wie am Ende.
Die "Dolchstoßlegende" war in den Köpfen vieler Deutscher fest verankert, hinzu kam der Friedensvertrag von Versailles - der Vertrag von Saint-Germain regelte Ähnliches für Österreich - mit hohen Reparationszahlungen an Frankreich, als dann noch die Wirtschaftskrise hinzukam, sahen viele Deutschland "ausbluten". Es kam einer aus Österreich, der versprach, Deutschland wieder zu dem zu machen, was es einst war. Viele, aber nicht die Mehrheit des deutschen Volkes, folgten ihm.
Ohne "Dolchstoßlegende" und ohne den Friedensvertrag von Versailles, man würde so einen Vertrag heute nicht mehr schließen, hätte die nationalsozialistische Bewegung keine Grundlage zur Entfaltung gehabt. Damit wäre der 2. Weltkrieg abgewendet gewesen.
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02.08.2015 12:00 |
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peter mitterstöger
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vollkommen richtig, was du sagst. Bin aber kein Historiker. Sehe nur vermutlich zu viele Dokus zu diesem Thema. Wäre doch vorteilhaft gewesen, dass Herr Hitler, der damals noch in einem Lazarett weilte ob eines Splitters im Gesäß, nochmal als Kanonenfutter an die Front hätte müssen.
Nein, nicht vollkommen richtig. Es gab kein Waterloo auf französischem Boden.
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02.08.2015 12:07 |
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ALO Atheist
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Was verstehst du unter "Waterloo"? Da gibt es Parallelen wie Selbstüberschätzung, Unterschätzung des Feindes, taktische Fehler, das nicht rechtzeitige Erkennen eines schlagkräftigen Verbündeten auf der Seite des Feindes.
Napoleon hatte die Schlacht bei Waterloo aufgrund seines Zögerns am Vortag der eigentlichen Schlacht, schon am 17. Juni 1815, verloren. Das ist der Unterschied zum 1. Weltkrieg. Deutschland hatte den Krieg erst im weiteren Verlauf verloren, hatte aber von Beginn an nicht mit einem so erbitterten Widerstand gerechnet.
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02.08.2015 14:32 |
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peter mitterstöger
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"Waterloo" verstehe ich im Gegensatz zu "Leipzig" als die finale Entscheidung, die akzeptiert wurde.
Interessant ist die Rolle Frankreichs am Wiener Kongress. F wurde letzten Endes als gleichberechtigter Partner angesehen, obwohl von dort das Unheil ausgegangen ist. So etwas wäre in Versailles nach dem 1. Weltkrieg auch vonnöten gewesen.
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02.08.2015 14:45 |
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ALO Atheist
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Nicht gleichberechtigter Partner, aber einen Vertrag, der den friedlichen, wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands, der Weimarer Republik, ermöglicht und ein Ermächtigungsgesetz unmöglich macht.
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02.08.2015 14:51 |
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peter mitterstöger
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Nicht gleichberechtigter Partner, aber einen Vertrag, der den friedlichen, wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands, der Weimarer Republik, ermöglicht und ein Ermächtigungsgesetz unmöglich macht. |
aber geh. Der Vertrag in Versailles war mitschuld am 2.Weltkrieg.
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02.08.2015 15:00 |
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ALO Atheist
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Ich weiß jetzt nicht, was du willst. Ich habe die beiden Hauptfehler des Vertrags von Versailles angerissen.
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02.08.2015 15:04 |
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peter mitterstöger
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Original von ALO Atheist
Ich weiß jetzt nicht, was du willst. Ich habe die beiden Hauptfehler des Vertrags von Versailles angerissen. |
ok. Hab die Ironie und den Zynismus nicht überrissen.
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02.08.2015 15:23 |
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