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Da ist ein Mensch, der sich einer Gehirnoperation unterzieht, weil dieser Mensch, wie im Falle der deutschen Sportjournalistin Monica Liehaus auf einem Vulkan namens Hirnaneurysma sitzt, von dem man nie weiß, wann er ausbrechen wird. Beim Ausbruch, sprich Platzen des Aneurysmas, ist mit dem Schlimmsten zu rechnen, von Tod bis schwersten Behinderungen, selbst bei schnellstem Einschreiten.
Monica Lierhaus entschied sich für die Operation, was wohl jeder Mensch, der nicht fatalistisch genug ist, mit diesem möglichen Szenario zu leben, so für sich entscheiden würde. Leider und das muss mit aller Deutlichkeit gesagt werden, ist auch eine präventive Operation ein mehr oder weniger großes Risiko, Behinderungen davonzutragen. Monica Lierhaus hat sie davon getragen und bereut diese Operation, sie würde sie heute nicht mehr machen lassen, lieber wäre ihr der Tod gewesen.
In einem Interwiew tat sie ihre Sicht darüber kund. Ihr Schicksal, ihr Leidensweg, ihre Meinung als persönlich Betroffene.
Nun zum Kernpunkt. Vertreter von Behindertenverbänden verurteilten sie dafür scharf. Es wäre die Botschaft, ein Leben mit einer solchen Behinderung, wie sie Frau Lierhaus seitdem hat, sei nicht lebenswertes Leben.
http://web.de/magazine/unterhaltung/star...ge-gau-30777080
Dieses Interwiew mit Vertreterinnen von Behindertenverbänden zeigt, dass die Interessenvertretung von Behinderten sich anmaßt, so weit zu gehen, behinderten Menschen wie Frau Lierhaus einen Maulkorb zu verpassen, wenn sie sich nicht positiv über ihre eigene Behinderung äußern, andernfalls zu schweigen. Unversehrtheit, so vermitteln es die beiden Damen, ist fast schon ein Makel.
__________________ Atheismus ist frei von Religionssek(k)(t)iererei
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21.07.2015 14:27 |
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BlackWiddow
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Meine Mutter war 2 Jahre lang ein Pflegefall, hatte aber keinerlei geistigen Einschränkungen und hat sich gegen ihren körperlichen Verfall mit Verzweiflung und Verbitterung gewehrt - ich habe die feste Absicht, sollte mir dieser Zustand passieren, dieses Drama weder meiner Familie noch mir anzutun - dann wäre mein Gastspiel auf diesem Planeten zu Ende.
Jeder ist für sein Leben verantwortlich und keiner kann sich anmaßen, darüber zu befinden.
Derzeit gibt es Tendenzen, allen einzureden, Behinderung welcher Art auch immer wären ein "Glück" und vielleicht sogar eine "Prüfung Gottes" und es werden auch Schwangere, die behinderte Föten haben, auch massiv unter Druck gesetzt, diese oft schwer Behinderten auszutragen um die Frauen dann nach der Geburt ins Nirvana zu schicken.
Ebenso haben sich schon Verbände der Gebärdensprache aufgeregt, dass versucht wird, allen hörbehinderten Kindern ein normales Hören zu ermöglichen, weil sie argumentieren, dass dann die Gebärdensprache immer weniger gesprochen wird.
Wie hirnrissig muss man eigentlich sein, um Fehler und Hindernisse als wünschenswert hinzulügen?
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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21.07.2015 17:03 |
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Hinz unregistriert
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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Wenn im Namen der Betroffenenen, Betroffene nicth mehr reden dürfen, ist das nicht zu rechtfertigen.
Die Frage ist natürlich immer, wie die Medien so etwas dann auch darstellen. Zu sagen: "Den Interessen der Behinderten in Deutschland ist so eine Aussage nicht förderlich", ist etwas anderes, als zu sagen: Frau X hat kein Recht auf ihre Meinung...
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25.10.2015 21:03 |
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Pallas Athene
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Zitat: |
Original von Hinz
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Wenn im Namen der Betroffenenen, Betroffene nicth mehr reden dürfen, ist das nicht zu rechtfertigen.
Die Frage ist natürlich immer, wie die Medien so etwas dann auch darstellen. Zu sagen: "Den Interessen der Behinderten in Deutschland ist so eine Aussage nicht förderlich", ist etwas anderes, als zu sagen: Frau X hat kein Recht auf ihre Meinung... |
Beide Aussagen hielte ich für unzulässig.
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25.10.2015 23:03 |
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Hinz unregistriert
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Gebe dir recht. Im gegenzug könnte man sagen "die beiden" erwecken den eindruck, es wäre in ordnung behinderte zu bevormunden...
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10.11.2015 22:40 |
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Friedensreich
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Ich habe mir für die letzten Jahre (Monate) schon T-Shirts gedruckt.
Schwarze Shirts mit dem Text:
Dement und mobil, das ist mein Ziel.
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14.10.2015 18:03 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Wie wär's mit dem hier: "Lieber ARG als im Sarg."
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14.10.2015 21:34 |
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peter mitterstöger
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Zitat: |
Original von Friedensreich
Ich habe mir für die letzten Jahre (Monate) schon T-Shirts gedruckt.
Schwarze Shirts mit dem Text:
Dement und mobil, das ist mein Ziel. |
Rock´n Rollator
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16.10.2015 13:58 |
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Friedensreich
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Vielleicht für die Rückseite, oder innen, wenn ich vor lauter Senilität vergesse, das Leiberl auf die richtige Seite zu drehen, wen ich es anziehe.
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15.10.2015 14:58 |
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peter mitterstöger
Superintelligenz
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Zitat: |
Original von Friedensreich
Vielleicht für die Rückseite, oder innen, wenn ich vor lauter Senilität vergesse, das Leiberl auf die richtige Seite zu drehen, wen ich es anziehe. |
wünsch dir auf jeden Fall ein paar lichte Momente noch. Mir auch.
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17.10.2015 20:18 |
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webe
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Selbst wenn Behinderte in der Politik sich einfinden, wie Hr. Schäuble und die MS- erkrankt Ministerpräsidentin, in D, gibt es kein Umdenken in der Politik in Sachen für Behinderte- Oder?
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16.10.2015 14:53 |
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Friedensreich
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Das hat mit Umdenken nichts zu tun. Wnn sich un Schäuble für Behinderte einsetzen würde, würde man ihm vorwerfrn seine Aufgaben die ihm zugewiesen wurden zu vernachlässigen. Schäuble will als vollwertiges Regierungsmitglied gesehen werden und will sich wahrscheinlich nicht vorwerfen lassen, mit seiner Behinderung Druck auszuüben.
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10.11.2015 23:26 |
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BlackWiddow
Moderator
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Zitat: |
Original von Friedensreich
Das hat mit Umdenken nichts zu tun. Wnn sich un Schäuble für Behinderte einsetzen würde, würde man ihm vorwerfrn seine Aufgaben die ihm zugewiesen wurden zu vernachlässigen. Schäuble will als vollwertiges Regierungsmitglied gesehen werden und will sich wahrscheinlich nicht vorwerfen lassen, mit seiner Behinderung Druck auszuüben. |
Ich würd mir auch wünschen, dass Behinderte nach anderen Kriterien als als nur durch ihre Behinderung definiert werden
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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12.11.2015 11:27 |
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Friedensreich
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Noch dazu möchte ich anführen, dass speziell in Österreich Behinderte einen Kündigungsschutz haben. Aus eigener Erfahrung (ich komme von der Industrieproduktion) kann ich sagen, dass dann oft Behinderte ihren Kündigungsschutz ausnützen. Das führt dazu dass Firmen lieber zahlen als Behinderte aufzunehmen.
Ich finde Behinderte im Betrieb sind kein Problem wenn die zu machende Arbeit für sie leistbar ist. Da braucht es keinen Kündigungsschutz, den übrigens Behinderte auch nicht wollen (ich spreche hier von lörperlich Behinderten) weil sie sich ja dadurch auch entwertet fühlen. Behinderte können durchaus ganz normale Leistungen erbringen, das stärkt dann aber auch das Selbstbewustsein.
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12.11.2015 11:48 |
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