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Zum Ende der Seite springen Zugehörigkeit
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Zugehörigkeit rabe josef 16.03.2008 13:23
 RE: Zugehörigkeit mohammad 16.03.2008 13:43
 RE: Zugehörigkeit ANN-INCOGNITO-NA 17.05.2008 10:37
 RE: Zugehörigkeit Friedrich Maximillian 17.05.2008 21:15
 RE: Zugehörigkeit ANN-INCOGNITO-NA 18.05.2008 04:58
 RE: Zugehörigkeit Friedrich Maximillian 18.05.2008 08:07

Autor
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rabe josef rabe josef ist männlich
Maturant/in


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Dabei seit: 01.01.2008
Beiträge: 63

Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

In letzter Zeit bin ich oft mit dem Wunsch von Menschen konfrontiert, irgendwo "dazuzugehören". Zu einer Religion, einer Bewgung, einer Initiative, einem Verein, einem Staat.....irgendeiner Institution, in der sie Sinn, Idendität oder so etwas ähnliches finden. Das kann durchaus negative Blüten treiben. Neonazis, religiöse Extremisten etc. Viele ehemalige Neonazis erzählen, sie hätte in dem Verein eine Heimat, Idendität oder Anerkennung gefunden.
Natürlich muß es auch nicht so negativ laufen. Pfadfinder, diverse gemäßigte Religionsgruppierungen, Vereine verschiedenster Art, Arbeitnehmer- oder Arbeitgebervertretungen, Kammern, wissenschaftliche Beiräte etc etc geben Betätigungsfelder, die gleichzeitig auch eine Form von Ideditätsstiftung sein können.
Als ich unlängst in unserem Pfarrheim mit einem Fuktionär der Katholen sprach ( ich begebe mich häufig hinter die feindlichen Linien 8)), erklärte mir dieser, daß das, was in Rom gesagt wird, ja nicht so wichtig sei. Das aus Linz eigentlich auch nicht. Und überhaup könne man vieles ja ganz anders interprätieren. Zum Schluß hab' ich mich dann gefragt, was seine Kirche bzw. seine Pfarrgemeinde eigentlich überhaupt ist.
Trppeln da nicht eigentlich viele Mitläufer herum, die in Wirklichkeit nur eine Art von Zugehörigkeit suchen? Und daß das Medium kath. Kirche heißt ist eigentlich gar nicht so wichtig?
Viele bekannte Philosophen oder Schriftsteller z.B., die ich durchaus als Individualisten bezeichnen würde, waren auch Bestandteile von Strömungen oder Gruppierungen. Nur als Mittel zum Zweck, oder weil auch sie in dieser Zugehörigkeit eine Art von seelischer Heimat gefunden haben?
Ich verstehe seelisch hier nicht religiös und Heimat nicht nationalistisch.
Ist der offenbar vorhandene Drang vieler Menschen wo dazuzugehören normal oder eine Zeichen einer schwachen Persönlichkeit, die ihr Selbstbewußsein erst in der Gemeinschaft findet?
16.03.2008 13:23 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
mohammad
Gymnasiast/in


Dabei seit: 08.03.2008
Beiträge: 39

RE: Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Gehört das nicht zu den elementarsten Bedürfnissen der Menschen (und nicht nur bei den Menschen)?
Wahrscheinlich weil doch der Verstoß aus einer Gruppe oder eben Einsamkeit für unsere Vorfahren den sicheren Tod bedeutet hat?
Ist doch heute auch nicht viel anders.
16.03.2008 13:43 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ANN-INCOGNITO-NA
Magister/ra


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Dabei seit: 07.05.2008
Beiträge: 236

RE: Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Nun, der Mensch ist ein soziales Wesen und nicht nur er. Er braucht eine Familie, Freunde, etc. Allein, wie Robinson Crusoe, fühlen sich nur sehr wenige Leute wohl.

Der Wunsch, unbedingt zu irgend einer Gruppierung (Verein) zu gehören, deutet in der Tat auf eine schwache Persönlichkeit. Man fühlt sich erst durch die Gruppe bestätigt, man findet einen gewissen Halt. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe schafft nur einen scheinbaren Halt. Dafür schafft sie automatisch eine Abhängigkeit, die u. U. katastrophale Folgen haben kann, wenn man sich - aus welchen Gründen auch immer - von der Gruppe trennen muss. Infolge dieser Abhängigkeit wird man zu einer Loyalität gezwungen, die der eigenen Persönlichkeit keine Chancen gibt. In einer Gruppe musst du dich unterordnen, es sei denn, du bist der Chef. Es gibt Normen, mit denen du vielleicht nicht immer einverstanden bist und doch musst du sie beachten. Du bist ein MitGLIED in der Kette.
Was anderes ist, wenn Berufskollegen wöchentlich am Stammtisch sich treffen, wo nicht immer alle dabei sein müssen, wo keine Regel bestehen.

Wenn du wirklich diesen Wunsch nach “Zugehörigkeit” hast, frage dich zuerst, weshalb und was vor allem erhoffst du dir davon. Und was, wenn du von der Gruppe trennen musst?

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Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
17.05.2008 10:37 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
Dozent/in+


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Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
Herkunft: HAPLO L1>L3>N>R>HV>H>Asten

RE: Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Wenn ich in der Umgebung leben will, in die ich hineingeboren wurde, gehöre ich automatisch einigen Gruppen an. z.B.: zur Gruppe der Österreicher, der Sozialversicherten, zu meiner Familie, Firma etc.

Freiwillig gehöre ich nur dem Verein atheisten.at an.

Weder ich, noch die anderen Vereinsmitglieder sind schwache Persönlichkeiten (ganz im Gegenteil). Mitglieder sind Freidenker, Atheisten, Humanisten & Co. Es gibt sicher Übereinstimmung in den Ansichten (nicht immer), aber weder eine Abhängigkeit, noch muß man sich Unterordnen.

Katastrophen bei der Trennung gibt es bei Vereinen die nicht das Denken bevorzugen sondern Glauben müssen.
Siehe die Zeugen Jehova, die vor lauter christlicher Nächstenliebe Ausgetretene sozial isolieren und mit Mobbing fertigmachen wollen.

Es gibt auch Vereine in denen eine Hierarchie und die Einhaltung von Normen existenziell wichtig und richtig sind. Die auch ohne Akzeptanz des jeweiligen Platzes in der Kette ihre Aufgabe nicht erfüllen könnten. Die Männer und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr empfinden ihre Loyalität sicher nicht als Zwang. Ich glaube auch nicht, daß "schwache Persöhnlichkeiten" ausrücken würden um uns bei Katastrophen zu helfen.

Was ist eigentlich mit deiner Zugehörigkeit zur Gruppe der Poster in diesem Forum? Was erhoffst du dir davon?

Was für ein Gefühl der Unterordnung empfindest du hier?
17.05.2008 21:15 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ANN-INCOGNITO-NA
Magister/ra


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Dabei seit: 07.05.2008
Beiträge: 236

RE: Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich muss dir recht geben.
Sicher jeder gehört bereits - ob er will oder nicht - zu irgend einer Gruppe, wie du sagst: Der Österreicher, der Deuschen, der Schweizer (wobei wir da bekanntlich wiederum 4 sprachliche Untergruppen haben), zu den Versicherten, etc. Aber nicht das habe ich gemeint.

Ich wollte nur sagen, dass sehr viele Menschen das Bedürfnis zu irgend einer Gruppe, und zwar gleichgültig welcher - und darauf kommt es an, zu gehören haben, weil sie sich eine Art Halt von der Gruppe erhoffen. Wiederum sind es welche, die aus der Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe Vorteile erhoffen ohne Rücksicht auf andere oder Konsequenzen.
Wir erleben immer wieder, dass das Bedürfnis, der in Konfliktsituationen gerateten Menschen, zu einer Gruppe zu gehören von so manchen suspekten Vereine (ich meine natürlich nicht die Feuerwehr, Sportvereine u.ä.) ausgenutzt wird.
Daher auch die Frage: Was erhofft man sich von der freiwilligen Mitgliedschaft in der Y- oder Y-Gruppe? Wenn es nur darum geht, Gleichgesinnte zu finden, anderen zu helfen, seine Freizeit sinnvoll zu gestalten, etc. - so weit so gut. Sucht man aber einen Halt in Konfliktsituationen oder gar Vorteile (egal welcher Art), kann man schnell in Abhängigkeit geraten deren Folgen nicht immer vorsehbar sind. Und in Abhängigkeit von so manchen Gruppierungen geraten wohl nur schwache Persönlichkeiten.
Und zuletzt, vergessen wir nicht, das gerade der Wunsch der Menschen nach Zugehörigkeit als Mittel zum Zweck missbraucht wurde und noch weiter wird.
Sollte ich jemand mit meiner Meinung verletzt haben, bitte um Entschuldigung! Es war nicht meine Absicht.

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Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
18.05.2008 04:58 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
Herkunft: HAPLO L1>L3>N>R>HV>H>Asten

RE: Zugehörigkeit antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Und zuletzt, vergessen wir nicht, das gerade der Wunsch der Menschen nach Zugehörigkeit als Mittel zum Zweck missbraucht wurde und noch weiter wird.


Da hast du abslolut recht. Die Geschichte zeigt uns, wie die Neigung zur Gruppe zur Herstellung von menschliches Katasrophen ausgenutzt wird.

Zitat:
Sollte ich jemand mit meiner Meinung verletzt haben, bitte um Entschuldigung! Es war nicht meine Absicht.


Sich zu entschuldigen liegt mir. Die Reaktion auf eine zur Diskussion gestellte Meinung dürfte nie so ruppig ausfallen,daß ein Diskutant das Gefühl hat, seinen Gesprächspartner verletzt zu haben.
18.05.2008 08:07 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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