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Zum Ende der Seite springen An was glauben Atheisten eigentlich?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 29.03.2015 11:44
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? BlackWiddow 29.03.2015 14:30
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Der Brunnen ohne Krug 29.03.2015 16:39
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 30.03.2015 09:18
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Der Brunnen ohne Krug 30.03.2015 10:54
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? peter mitterstöger 30.03.2015 11:47
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Der Brunnen ohne Krug 30.03.2015 12:49
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? peter mitterstöger 30.03.2015 13:17
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? ALO Atheist 29.03.2015 15:43
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 30.03.2015 16:50
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? ALO Atheist 30.03.2015 18:17
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 06.04.2015 18:18
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? BlackWiddow 30.03.2015 18:38
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? peter mitterstöger 30.03.2015 19:46
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? ALO Atheist 30.03.2015 19:50
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 30.03.2015 22:56
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? BlackWiddow 31.03.2015 10:32
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Hinz 06.04.2015 12:58
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? nicolai 03.04.2015 22:29
 RE: An was glauben Atheisten eigentlich? Skeptiker 30.03.2015 23:47
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Hinz
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Ihr habt vielleicht schon mitbekommen, dass ich mich das ein oder andere Mal zum Thema "religiöser Atheismus" oder "atheistische Religion" geäußert habe.

Ich habe jetzt auch schon außerhalb des Internets viele Gespräche zu dem Thema geführt, und habe gedacht, vielleicht finde ich hier interessante Gedanken, die mich weiter bringen können.

Jedenfalls folgende Ausgangssituation (Überlegungen): Es gibt eine Welt an sich (objektiv?). Wie sie funktioniert versucht die Naturwissenschaft zu entschlüsseln. Jedes unbekannte und unerklärte Phänomen ist dabei eine Herausforderung, eine Theorie zu finden, die dieses Phänomen erklären kann. So weit so gut.

Jetzt gibt es aber in dieser Welt noch eine andere Welt. Die subjektive Welt, wie ich sie wahrnehme. Für diese Welt sind die Antworten der Physik zwar auch relevant, aber keinesfalls alles erklärend.
Zum Beispiel ist die Frage, was der Tod ist, und was das Leben ist, physikalisch, biologisch und so weiter irgendwie definiert, aber diese Antworten helfen in einer Phase der Trauer oft nur bedingt. Sie bedürfen zumindest einer Interpretation, um begreifbar zu werden.

Welcher Narrativ bietet sich an, um mit solchen Fragen der subjektiven Welt umzugehen? Was außer "Gott existiert nicht" sind Sätze, die einem Atheisten/ einer Atheistin helfen können, um mit Trauer, Verlust, Angst und so weiter umzugehen?

Humor ist sicher eine Möglichkeit (https://www.youtube.com/watch?v=0JrQ7A6EGXg), ...

Helfen Rituale (Musik, angewandte Sprache, Bewegungen) beim verarbeiten dieser Welt? Welche Rituale funktionieren nur für Gottgläubige, und welche Rituale können auch für Atheisten funktionieren?
Gibt es triftige Gründe, sie dennoch nicht zu nutzen?



ps: Der "Glaube" im Titel ist unter anderem deswegen drin, weil ich wiederum die unbewiesene Ansicht vertrete, dass in der Ethik Werturteile getroffen werden, die nicht wissenschaftlich objektiv sondern nur normativ subjektiv begründet und auch nicht anders begründbar sind.
29.03.2015 11:44
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Wer nichts weiß, muss alles glauben:
https://www.youtube.com/watch?v=-AS6rQtiEh8

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
29.03.2015 14:30 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Wer nichts weiß, muss alles glauben

Sorry, aber diese fragwürdige Spruch (aus der Dogmatik-Kiste?) wird den Fragen von Hinz wirklich nicht gerecht.
29.03.2015 16:39
Hinz
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und, was weißt du, sokrates ?
30.03.2015 09:18
Der Brunnen ohne Krug
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Cool, ich mag solche subtilen Hinweise.
30.03.2015 10:54
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
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Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Cool, ich mag solche subtilen Hinweise.


Atheisten glauben nur an Brunnen mit Krügen, denn denen können sie den Krug der Weisheit entwenden.

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veni, vidi, witzig
30.03.2015 11:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
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Ogottogottogott, Peter, glaubst du das wirklich?
30.03.2015 12:49
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
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Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Ogottogottogott, Peter, glaubst du das wirklich?


lachmitot

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veni, vidi, witzig
30.03.2015 13:17 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Dabei seit: 19.03.2010
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RE: An was glauben Atheisten eigentlich? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Hinz
Zum Beispiel ist die Frage, was der Tod ist, und was das Leben ist, physikalisch, biologisch und so weiter irgendwie definiert, aber diese Antworten helfen in einer Phase der Trauer oft nur bedingt.

Das sind viele interessante Fragen, gut, dass du sie stellst, ich habe mal einen Satz von dir herausgegriffen und versuche darauf einzugehen.

Als meine Großmutter im Alter von 99 Jahren starb, sie war bis zu ihrem Tod körperlich und geistig fit, war beim kirchlichen Begräbnis, das ist eine Art Ritual, immer wieder zu hören, dass damit gerechnet wurde, dass sie ihren 100. Geburtstag erleben werde. Meine Großmutter ging nie in die Kirche und war sicher nicht tief religiös - sie hatte im Übrigen eine Patientenverfügung für den Fall der Fälle bei einer Ärztin hinterlegt, wie sich im Nachhinein herausstellte -, aber die katholische Verwandtschaft sprach davon, dass sie jetzt im Himmel sei und zufrieden auf uns herabblicke, wie wir alle friedlich beisammen sitzen und an sie denken. Ich nahm das kommentarlos zur Kenntnis, denn für mich ist klar, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Ich habe aber dennoch mit Todesfällen bisher eher weniger Probleme gehabt als religiöse Menschen in meinem Umfeld, vielleicht, weil für mich die Sache mit dem Tod eine glasklare ist.

Wenn ein Mensch stirbt, der einem sehr nahe stand, beispielsweise die Partnerin oder das eigene Kind, so wird man tiefe Trauer über einen langen Zeitraum empfinden, wie aber der Einzelne mit dieser Trauer umgeht, ich denke, da ist jeder Mensch anders und da spielt es auch kaum eine Rolle, ob man religiös ist oder nicht. Die Trauerarbeit kann einem niemand abnehmen, und Trauer zu verdrängen, ist der falsche Weg, denn dann läuft man Gefahr, dass sie später in Form einer psychischen Erkrankung hervorbricht.

Ich stoppe jetzt, um nicht zu viel zu schreiben, obwohl ich sehr wenig gesagt habe.
29.03.2015 15:43 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Hinz
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Hallo Alo!

Danke für die Antwort.

Ich denke mir nur, in vielen Fällen hilft es zum Beispiel, wenn man nicht allein gelassen wird. Wenn man jemanden zum Reden hat, einen der sich um das Wohlergehen der Psyche (übersetzt: Seele) kümmert. Die Christen glauben ja an die unsterbliche Seele, die dann mit Gott usw. usf. Und wenn mir einer sagt: Keine Sorge, nach dem Tod wird Gott sich deiner annehmen, dann kann das nur trösten, wenn man an Gott glaubt, oder glauben will.

Tue ich nicht, will ich auch nicht.
Also, was könnte man zu mir sagen: Das Nichtsein ist ein Zustand ohne Leid? Es ist die Aufhebung der Trennung, ohne die du nicht existieren würdest? Die Materie geht weiter, die Information bleibt in der Welt, dein Abdruck ebenso, aber dein Bewusstsein wird enden? Dein Selbst wird enden, und du wirst auch von Unannehmlichkeiten des Lebens befreit beziehungsweise erlöst?

Wie kann ich getröstet werden, wie kann ich trösten?

Es gibt immer wieder Aussagen, dass Atheisten mindestens gleich gut sterben können wie Gläubige (ich will bewusst nicht Gläubig und Religiös gleichsetzen).

Es gibt aber immer wieder auch Befunde, dass religiöse Menschen eine höhere Lebenszufriedenheit haben, als nicht-religiöse.

Über Terry Pratchett bin ich in der Hinsicht auf Carl Sagan gestoßen (Unser Kosmos 1980) und ich glaube, von Carl Sagan kann man behaupten, dass er religiös war. Agnostisch (mit atheistischer Tendenz) aber religiös ("We're all made of Star-Stuff"). Ich glaube, er und Terry Pratchett bieten auch ein ganz gutes Angebot an Stories, die keines Gottes bedürfen und trotzdem irgendwie das Verhältnis zwischen Welt-All und Welt-Ich zusammenführen.

Jetzt habe ich im ersten Post hauptsächlich von Sterben und Tod geschrieben. Aber was ist mit dem anderen Ende? Die Taufe ist sicher fehlerhaft, und Herr, erspare mir den Bullshit vom Fegefeuer, der Hölle und wasweißichnichtwas. Aber Christen, die ein Kind haben, bekommen ein standardisiertes Geburtsritual geboten: [Insert Baby's Name Here] und kann losgehen. AtheistInnen müssen sich das alles selbst zusammenreimen.

Wer von euch feiert regelmäßig solche Aspekte des Lebens, wie sie möglicherweise in gottgläubigen Religionen gefeiert werden (Initiation, Abschied, Dankbarkeit, Verbindung ...) ?


Danke für eure Zeit
30.03.2015 16:50
ALO Atheist
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Dabei seit: 19.03.2010
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RE: An was glauben Atheisten eigentlich? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Hinz
Es gibt aber immer wieder auch Befunde, dass religiöse Menschen eine höhere Lebenszufriedenheit haben, als nicht-religiöse.
(...)
Wer von euch feiert regelmäßig solche Aspekte des Lebens, wie sie möglicherweise in gottgläubigen Religionen gefeiert werden (Initiation, Abschied, Dankbarkeit, Verbindung ...) ?

Hallo Hinz!

Zwei Aspekte deines Postings, zwei kurze Antworten.

Ich beginne mit einem Zitat: "Wir haben das Glück erfunden" - sagen die letzten Menschen und blinzeln." (Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Erster Teil: Zarathustras Vorrede)

Was ist damit gemeint? Die letzten Menschen - das sind wir, die modernen, konsumierenden "Gutmenschen" - haben das Glück nicht gefunden, aber sie haben es erfunden, mit "Rauschmitteln", mit "Giften", mit "Therapien", ohne echte Leidenschaft sind die letzten Menschen, aber zufrieden oder auch nicht.

Ich denke schon, dass Zufriedenheit ein hoher Wert ist, aber nicht um jeden Preis.

Was Rituale anbelangt, ich kann nur von mir sprechen, so habe ich noch nie das Weihnachtsfest zusammen mit der Familie und den engsten Angehörigen nicht gefeiert. Und wenn eine Taufe in der Kirche stattfindet und ich dazu eingeladen bin, wohne ich dem Ritual bei. Und wenn beispielsweise eine Schubert-Messe im Rahmen eines Gottesdienstes in guter Besetzung aufgeführt wird und mir gerade danach ist, werde ich mir diesen musikalischen Genuss nicht nehmen lassen.

Wir leben auch ganz unabhängig von Religion in einer ritualisierten Welt, da kommt es auf ein paar religiöse Rituale mehr oder weniger nicht an.

Vielleicht ist man jetzt überrascht, solche Worte ausgerechnet von einem Atheisten zu vernehmen.
30.03.2015 18:17 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Hinz
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RE: An was glauben Atheisten eigentlich? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von ALO Atheist

Hallo Hinz!

Zwei Aspekte deines Postings, zwei kurze Antworten.

Ich beginne mit einem Zitat: "Wir haben das Glück erfunden" - sagen die letzten Menschen und blinzeln." (Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Erster Teil: Zarathustras Vorrede)

Was ist damit gemeint? Die letzten Menschen - das sind wir, die modernen, konsumierenden "Gutmenschen" - haben das Glück nicht gefunden, aber sie haben es erfunden, mit "Rauschmitteln", mit "Giften", mit "Therapien", ohne echte Leidenschaft sind die letzten Menschen, aber zufrieden oder auch nicht.


Was sind "Gutmenschen"?

Was heißt, ohne echte Leidenschaft sind die letzten Menschen zufrieden oder auch nicht?
Also, ich verstehe das Zitat beziehungsweise die Aussage nicht. Geht es darum, zu sagen, dass das Glück nicht existiert, es sei denn, es wird erfunden? Und auch dann nicht wirklich?

Zitat:
Original von ALO Atheist
Ich denke schon, dass Zufriedenheit ein hoher Wert ist, aber nicht um jeden Preis.

Was Rituale anbelangt, ich kann nur von mir sprechen, so habe ich noch nie das Weihnachtsfest zusammen mit der Familie und den engsten Angehörigen nicht gefeiert. Und wenn eine Taufe in der Kirche stattfindet und ich dazu eingeladen bin, wohne ich dem Ritual bei. Und wenn beispielsweise eine Schubert-Messe im Rahmen eines Gottesdienstes in guter Besetzung aufgeführt wird und mir gerade danach ist, werde ich mir diesen musikalischen Genuss nicht nehmen lassen.

Wir leben auch ganz unabhängig von Religion in einer ritualisierten Welt, da kommt es auf ein paar religiöse Rituale mehr oder weniger nicht an.

Vielleicht ist man jetzt überrascht, solche Worte ausgerechnet von einem Atheisten zu vernehmen.


Also, ich bin nicht überrascht, wenn Atheisten Rituale haben. ich bin selber einer, und bastle aktiv dran.

Ich glaube, dass Rituale extrem mächtig sind, und das kann zum Schlechten wie zum Guten genutzt werden.
Und gesellschaftlich gesehen ist die Frage, wer die Rituale etabliert. Wer die Rituale beherrscht, die die Menschen "beherrschen".

Superbowl, Shopping, Zeugnistag, Champions League, Tatort, Taufe, ...
Es gibt so viele Rituale, und viele davon benötigen mitnichten einen Gott.

Welche Rituale können wir in einer Welt brauchen, in der es dezidiert keinen Gott gibt?

Was feiern Atheisten um den 21. Dezember ? Ist es falsch, die Sonnwende zu feiern? Dass das Jahr seinen dunkelsten Punkt überschreitet, und es auf den Frühling zugeht ?

Was feiern Atheisten im Frühjahr? Und so weiter und so fort. Es kommt mir schade vor, sich mit solchen Fragen nicht auseinander zu setzen, weil "Ritual religiös konnotiert ist"
06.04.2015 18:18
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Menschen brauch gewisse Rituale, Fixpunkte und auch mal regelmäßige Feste, um durchzuatmen und Lebensplanungen zu erstellen. Das gibt ihnen Sicherheit und Zuversicht in einer unsicheren Welt und lässt sie auch manchen Schicksalsschläge und Naturkatastrophen besser ertragen.
Diese Bedürfnisse hat die Religion auch sehr gut erfüllt, was der Haken an diesen Systemen ist, dass Religionen Menschen unterdrücken, vereinnahmen, brutal ausbeuten und missbrauchen:
Der Religionsführer sagt zum Herrscher: "Halt du sie arm, ich halt sie dumm"
Die meisten Menschen haben es satt, immer nur aufs Jenseits vertröstet zu werden, sie meinen halt, sie leben nur einmal und machen das brutale Spiel nicht mehr mit.

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30.03.2015 18:38 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Menschen brauch gewisse Rituale, Fixpunkte und auch mal regelmäßige Feste, um durchzuatmen und Lebensplanungen zu erstellen. Das gibt ihnen Sicherheit und Zuversicht in einer unsicheren Welt und lässt sie auch manchen Schicksalsschläge und Naturkatastrophen besser ertragen.
Diese Bedürfnisse hat die Religion auch sehr gut erfüllt, was der Haken an diesen Systemen ist, dass Religionen Menschen unterdrücken, vereinnahmen, brutal ausbeuten und missbrauchen:
Der Religionsführer sagt zum Herrscher: "Halt du sie arm, ich halt sie dumm"
Die meisten Menschen haben es satt, immer nur aufs Jenseits vertröstet zu werden, sie meinen halt, sie leben nur einmal und machen das brutale Spiel nicht mehr mit.


der letzte Satz ist es. Und was vielleicht nicht so festgestellt wurde: die selbstbestimmte, nicht durch Autoritäten oder Richtlinien oder Prinzipien oder Erziehung von außen erzwungene eigene Wesenheit /Weisheit - Wurscht, ob das grammatikalisch einwandfrei ist.
Eh einfach: pfeif di nix.

Anflug an Genialität - Ritual als Stichwort - vor dem Einschlafen:
"Lieber Gott, nimms nicht krumm; aber ich frage halt warum."

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30.03.2015 19:46 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Individuation oder Anpassung, diese Frage haben sich schon viele gestellt, Hermann Hesse und Jean-Paul Sartre sind nur zwei Namen.
30.03.2015 19:50 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Hinz
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Menschen brauch gewisse Rituale, Fixpunkte und auch mal regelmäßige Feste, um durchzuatmen und Lebensplanungen zu erstellen. Das gibt ihnen Sicherheit und Zuversicht in einer unsicheren Welt und lässt sie auch manchen Schicksalsschläge und Naturkatastrophen besser ertragen.
Diese Bedürfnisse hat die Religion auch sehr gut erfüllt, was der Haken an diesen Systemen ist, dass Religionen Menschen unterdrücken, vereinnahmen, brutal ausbeuten und missbrauchen:
Der Religionsführer sagt zum Herrscher: "Halt du sie arm, ich halt sie dumm"
Die meisten Menschen haben es satt, immer nur aufs Jenseits vertröstet zu werden, sie meinen halt, sie leben nur einmal und machen das brutale Spiel nicht mehr mit.



Erstens: Ich gebe dir Recht: Menschen brauchen gewisse Rituale. Aber dann schreibst du "Das gibt ihnen" und ich frage mich, warum du sagst "Sie" und nicht "Wir" ?
Also: das gibt uns Sicherheit.

Ebenso gebe ich dir Recht, wenn du die Religionsführer und die Unterdrückenden Aspekte von Religionen kritisierst. Religion berührt etwas im Kern von Menschen, etwas ganz wichtiges, und darum können diejenigen, die die Religion einer Person beeinflussen können, meistens auch die ganze Person beherrschen. Psychologische Beeinflussung.

Aber wenn man davon ausgehen will, dass Religion etwas Gutes sein könnte, etwas, das helfen kann, ohne zwingend zu schaden, dann wäre das vielleicht vergleichbar mit Wissenschaft.
Es gibt Menschen, denen wir das Antibiotikum verdanken, und es gibt Menschen, denen Wir waffenfähiges Anthrax, Zyklon B und Streubomben verdanken. Beides wurde durch die Wissenschaft möglich, aber insgesamt kann man dafür wohl nicht der Wissenschaft die Schuld geben?


Was wenn es mit der Religion irgendwie ähnlich ist? Dazu müssten wir wohl näher auf den Begriff eingehen. Also oft wird Religion für die Instutionalisierte Religion synonym verwendet, aber genausogut könnte man es als die Herstellung der Verbindung zwischen dem Individuum und der Gesamtheit seiner Außenwelt betrachten. Je nach Institution / Glaubenssystem unterschiedlich, und oft nicht alleine, sondern in einem Verband mit anderen Menschen (die einen wesentlichen Teil dieser Außenwelt darstellen)

Oder nochmal anders gefragt: Warum gelingt es den Religionsführern, die Menschen dumm zu halten, wieso gehen die Menschen weiterhin zu der Hand, die sie würgt? Irgendetwas muss unverzichtbar genug sein, dass eine Welt ohne diese Institution noch schlimmer scheint. Die Dummheit alleine scheint mir keine ausreichende Erklärung. Da muss noch ein Bedürfnis sein.

Zitat:
Original von ALO Atheist
Wir leben auch ganz unabhängig von Religion in einer ritualisierten Welt, da kommt es auf ein paar religiöse Rituale mehr oder weniger nicht an.


Ja, eben ist die Welt ritualisiert. Aber wer installiert die Rituale? Und welche werden absichtsvoll von Atheisten installiert? Und wozu dienen die unterschiedlichen Rituale?

Die Christen waren und sind verdammt gut darin, wichtige Punkte im Leben von Menschen in Beschlag zu nehmen. Wo auch immer was wichtiges passiert, haben die Christen ein Angebot. Teilweise definieren sie durch ihre Angebote sogar, was wichtig ist?

Welche Alternativen bietet der Atheismus?

Ein großer Teil der Rituale geht auch auf den Staat (inkl. Bildungswesen) und die Wirtschaft (inkl. Werbung, Events...) zurück. Der Staat betrachtet mich als Bürger (vulgo: Untertan) und die Wirtschaft als Konsument oder Arbeitskraft. Beide wollen definitiv etwas von mir.

Und wer will etwas für mich?
30.03.2015 22:56
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Zitat:
Original von Hinz
Oder nochmal anders gefragt: Warum gelingt es den Religionsführern, die Menschen dumm zu halten, wieso gehen die Menschen weiterhin zu der Hand, die sie würgt? Irgendetwas muss unverzichtbar genug sein, dass eine Welt ohne diese Institution noch schlimmer scheint. Die Dummheit alleine scheint mir keine ausreichende Erklärung. Da muss noch ein Bedürfnis sein.


Religion gibt Menschen, die die Verantwortung für ihr Leben nicht selbst übernehmen wollen (Faulheit, Furcht vor der eigenen Verantwortung?) ein System, das ihm meist einfache Regeln vorgibt.

Der wesentliche Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion ist, dass Religion auf Dogmen beruht, die nicht hinterfragt werden dürfen, in der Wissenschaft dürfen alle Theorien hinterfragt werden und es steht jedem frei, eine geeignetere zu finden.

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
31.03.2015 10:32 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Hinz
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Ich frage mich, ob wir da ein Problem mit der Sprache haben, mit zu groben Begriffen.

Vllt habe ich die Meinigen noch nicht ganz gefunden.

Ich glaube, wir müssten zwischen Glaubenssystem und kirchliche Institution und Religion trennen. Ich bin mir auch dessen bewusst, dass Religion sehr oft von Gläubigen definiert wird.

Aber von der Verehrung her wird mitunter auch bei Fußball (und anderem Sport) etc. von Religionen gesprochen. Also von Sinnsystemen.

Was die Wissenschaft tun kann, ist vieles. Was sie nicht tun kann, ist sich mit "Sinn" beschäftigen. Sie kann erfoschen, wie Sinn und Bedeutung in der Kommunikation zustande kommen, und übertragen werden. Aber was sinnvoll ist, und welchen Aspekten des Lebens man bedeutung beimisst ist eine andere Frage.

Auf welchem Feld wird diese Frage ausverhandelt? Wahrscheinlich wäre das Feld mit Ethik zu bezeichnen. Dort gilt Wissenschaftliches vorankommen nicht mehr. Es braucht andere Begriffe und Methoden um voranzukommen.

und wenn man die Ethik von der engeren fassung: wie ich mich anderen gegenüber zu verhalten habe, er weitert: Wie ich mich mir selbst gegenüber und um meiner selbst willen verhalten sollte, was ich vom leben erwarten will / soll, damit es mir auch gut geht damit ...

das sind dann fragen, die oft (wenn auch unter deckmantel) in religionen ausverhandelt werden .... (natürlich auch in der philosophie ... aber dort oft sehr verkopft ... oder nicht?)
06.04.2015 12:58
nicolai nicolai ist männlich
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Zitat:
Original von peter mitterstöger
Und was vielleicht nicht so festgestellt wurde: die selbstbestimmte, nicht durch Autoritäten oder Richtlinien oder Prinzipien oder Erziehung von außen erzwungene eigene Wesenheit /Weisheit - Wurscht, ob das grammatikalisch einwandfrei ist.
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Wenn ich bösen Willens wäre, so müßte ich jetzt darauf hinweisen, daß (wenn auch etwas anders formuliert) ein gewißer Herr Aleister Crowley vor etwa einem Jahrhundert genau das selbe geäußert hat, und zwar als Grundmaxime des nach spiritueller Vervollkommnung strebenden Magiers; daß dieser Herr Crowley, der sich selbst als "to mega therion" bezeichnet hat und allerlei Magierorden (mit)begründet hat ein zutiefst religiöser Mensch war versteht sich eigentlich von selbst... Happy

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...natürlich hab´ ich leider recht !
03.04.2015 22:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Hinz

Jetzt gibt es aber in dieser Welt noch eine andere Welt. Die subjektive Welt, wie ich sie wahrnehme. Für diese Welt sind die Antworten der Physik zwar auch relevant, aber keinesfalls alles erklärend.
Zum Beispiel ist die Frage, was der Tod ist, und was das Leben ist, physikalisch, biologisch und so weiter irgendwie definiert, aber diese Antworten helfen in einer Phase der Trauer oft nur bedingt. Sie bedürfen zumindest einer Interpretation, um begreifbar zu werden.

Welcher Narrativ bietet sich an, um mit solchen Fragen der subjektiven Welt umzugehen? Was außer "Gott existiert nicht" sind Sätze, die einem Atheisten/ einer Atheistin helfen können, um mit Trauer, Verlust, Angst und so weiter umzugehen?


Verlust, Trauer und Angst sind egoistische Gefühle. Es geht nicht um den Verstorbenen, sondern um den Hinterbliebenen. Wenn man alle Religionen durchgeht, dann müsste man froh sein, dass der Verstorbene im Jenseuts wäre und es ihm besser ginge.

Ein Aspekt könnte jedoch sein, dass man über den Sinn des Lebens nachdenkt. Hier hat jedoch der Atheismus mehr zu bieten als alle Religionen. Während die Religionen diese Frage mit einer bedingungslosen Unterwerfung unter Gott und seinen Regeln fordern, was meistens mit Askese in der einen oder anderen Form einhergeht, ist hier der Atheist frei. Er kann seinen Sinn selber wählen. Ein Atheist sollte kurz vor Ende des Lebens - wann immer das sein mag - zurückblickend sagen können: "Manches im Leben war negativ manches war positiv, aber insgesamt würde ich es wieder leben wollen." Darauf sollte ein Atheist hinarbeiten.

Genuss, Spaß und Lust sind beim Atheismus Wege zur Erfüllung seines Sinnes. Er muss nur noch finden, worin er diese Hedone findet. Manche sammeln etwas, manche treiben Sport, manche feiern gern. Oder mischen alles. Sex ist nicht verboten. Sogar die meisten Formen des Sex. Die Selbstbestimmung sollte immer gewahrt werden - also nicht mit Unmündigen, keine Vergewaltigung, kein Autoritätsmissbrauch. Aber Homosexualität oder andere Formen des Sex, welche manche als unnatürlich, pervers oder krankhaft titulieren, sind Atheisten nicht nur nicht verboten, sondern werden auch mit keinerlei moralischer Wertung bedacht. Gefällt es? Wollen es die Beteiligten? Dann viel Spaß!

Zitat:
Original von Hinz

Humor ist sicher eine Möglichkeit (https://www.youtube.com/watch?v=0JrQ7A6EGXg), ...

Helfen Rituale (Musik, angewandte Sprache, Bewegungen) beim verarbeiten dieser Welt?


Beim Verarbeiten dieser Welt? Diese Welt ist nicht zu verarbeiten, sondern zu erleben.

Zitat:
Original von HinzWelche Rituale funktionieren nur für Gottgläubige, und welche Rituale können auch für Atheisten funktionieren?


Das Wort Ritual ist eindeutig religiös konnotiert. Aber das will ich mal erweitert sehen und als besondere, feierliche Handlung, die man im Kreise seiner Freunde und Verwandten begehen will, erweitern.

Hier sind Feiern, welche einen Lebensabschnitt beenden oder einen neuen anfangen zu nennen: Matura, Sponsion, Promotion, Eheanfang, Jugendfeier, Eheende. Leider ist Suizid verboten, dann würde sich auch eine Feier Präsuizid anbieten. Aber wahrscheinlich bin ich da vielen zu progressiv.

Natürlich sind auch Jubiläen und Gedenktage möglich: Geburtstag, Feier zum Gedenken der Verkündung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August (oder am zeitnahen Wochenende), Feier zum Gedenken der UNO-Menschenrechtsdeklaration am 10. Dezember, Jahreswechsel, eigene persönliche Jahrestage.

Und natürlich auch den Tod von nahestehenden Personen.


Zitat:
Original von HinzGibt es triftige Gründe, sie dennoch nicht zu nutzen?


Die Frage ist eigenartig. Sie wird immer nur Atheisten gestellt. Niemals würde man einem Muslim zumuten Weihnachten mitzumachen. Niemals würde man einem Christen zumuten den Ramadan mitzumachen.

Ich korrigiere und ergänze: Man mutet es zu, aber immer nur dann, wenn diese "mans" eine religiöse Diktatur
errichtet haben.

Zitat:
Original von Hinz
ps: Der "Glaube" im Titel ist unter anderem deswegen drin, weil ich wiederum die unbewiesene Ansicht vertrete, dass in der Ethik Werturteile getroffen werden, die nicht wissenschaftlich objektiv sondern nur normativ subjektiv begründet und auch nicht anders begründbar sind.


Der Glaube hat trotzdem nichts damit zu tun. Es stimmt, die Wissenschaft schaft keine Normen und kann sie auch nicht schaffen. Menschen schaffen Normen. Manche Menschen schaffen Götter, um anderen Menschen ihre Normen aufzuzwingen. Atheisten bevorzugen Normen, welche uns die Praxis aufzwingen, aber wo diese Praxis keinen Zwang ausübt, Freiheit zu gewähren.

Beispiele:

  • Andere Menschen zu töten ist nicht nur für den Getöteten ein Schaden, sondern auch für die Hinterbliebenen und die Gesellschaft. Also wird man eine solche Praxis verbieten.
  • Sadomasochismus schädigt niemenden, wenn es die Beteiligten wollen, also ist so etwas nicht verboten oder unmoralisch.


Man sieht, wie weitere Beispiele aussehen würden. Man erkennt auch den großen Unterschied zu den Religionen, welche Leid schaffen, wo es um Spaß geht, wo es um ein erfülltes Leben geht.

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Zweifel schützt vor Lügen
30.03.2015 23:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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