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ALO Atheist
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Abwarten! "Raif Badawi" ist weltweit längst ein Synonym für Menschenrechte.
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06.03.2015 23:07 |
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nicolai
Superintelligenz
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Jojo, traam weita...der is genauso a Synonym wia Guantanamo (des s no imma net zuagsperrt hoben), Edward Snowden (den ka Laund aufnehmen wullt), Bradley Manning (der dafia bei die Amis im Häfn sitzt) oda des Tian´anmen-Massaker (des wos genau goar nix vaändat hot, aussa daß de Chinesen no restriktiver wurn san)...
Sull i no a poar "Synonyme" aufzööhn ?
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.03.2015 10:12 |
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Friedensreich
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Vielleicht lässt man ihn aus dem Gefängnis ausbrechen und erschießt ihn auf der Flucht?
Wäre doch eine elegante Lösung?
Auf Grund westlicher Bemühungen und Aktivitäten lässt man ihn nicht frei, das würde doch das saudische Rechtssystem ad absurdum führen.
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13.03.2015 17:51 |
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ALO Atheist
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Heute am 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit.
Zitate aus tagesschau.de:
"In wenigen Ländern ist es schlechter um die Pressefreiheit bestellt als in Saudi-Arabien. Zum Symbol dafür wurde der Blogger Badawi, der zu 1000 Stockschlägen und langer Haft verurteilt wurde. Seine einzige Hoffnung ist der weltweite Zuspruch.
(...) Im Januar bekam Badawi die ersten 50 Schläge. Im Internet kursiert ein verwackeltes Video: Aufrecht steht Badawi vor einer Moschee in der saudischen Stadt Jeddah. Die Menschenmasse klatscht und jubelt bei jedem Schlag, der ihn trifft.
(...) Es gibt nichts, das ihm Hoffnung gibt." Außer der Zuspruch aus aller Welt.
(...) In Saudi-Arabien trifft er mit diesen Ideen auf wenig Zustimmung - auch nicht bei Gleichaltrigen. Schätzungen zufolge sind etwa zwei Drittel der Einwohner Saudi-Arabiens jünger als 30 Jahre. Sie nutzen modernste Technik und schreiben ihre oft konservativen Ansichten in den Sozialen Medien. Auf Twitter kommentieren sie jede Neuigkeit und jede Protestaktion, die Ensaf Haidar veröffentlicht.
"Alles, was ich auf Twitter schreibe, ruft negative Reaktionen hervor", sagt Haidar. "Die Leute antworten 'Er hat es verdient' oder 'Er hätte eigentlich noch mehr bekommen müssen. Wer hat ihm überhaupt erlaubt, so einen Blog zu schreiben.'""^1
^1 http://www.tagesschau.de/ausland/tag-der...eiheit-101.html
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03.05.2015 16:51 |
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Friedensreich
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Im Prinzip hast Du recht und Badawi ist zu bedauern. Man sollte aber bedenken, dass Badawi die Gesetzeslage in seinem Land kennt und da er ja nicht einer der Dümmsten unter den Saudis ist, hätte er auch die Folgen seines Vorgehens, zumindest erahnen müssen.
Da er ja nicht der Besitzlosen Schicht angehört, wäre es nicht besser gewesen, von einem anderen Staat aus die Aktivitäten zu setzen? Ich denke da an Libanon oder Jordanien.
Der Weltweite Zuspruch wird ihm nicht nützen. Es müsste weltweit Druck auf SA gemacht werden. Hier wären zuerst die USA gefordert, aber die machen keinen Finger krumm, schließlich will man ja die Waffengeschäfte weiterführen (z.B. Streubomben für den Jemen) da ist ein Badawi bestenfalls ein Kollateralschaden.
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03.05.2015 17:49 |
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ALO Atheist
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Seine Frau, Ensaf Haidar, die islamische Theologie studiert hat, sagt - Zitat aus tagesschau.de:
"Wer die Texte aufmerksam liest und so versteht, wie Raif sie gemeint hat, wird darin nichts Falsches finden können. Seine Artikel waren nicht gegen eine bestimmte Sache, nicht gegen die Religion, gegen das Land oder gegen eine konkrete Person gerichtet."^1
^1 http://www.tagesschau.de/ausland/tag-der...eiheit-101.html
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03.05.2015 17:57 |
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Friedensreich
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Ja, ich kenne sie zum Teil. Aber dass alle Rel. gleichberechtigt sind und leich zu achten sind, passt mit dem wahhabitischen Weltbild nicht zusammen.
Darum meinte ich Jordanien weil die Sunniten dort wesentlich weniger aufgeregt sind.
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03.05.2015 18:31 |
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ALO Atheist
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Das höchste Gericht in Saudi-Arabien bestätigte die Strafe für Raif Badawi mit 10 Jahren Gefängnis, 1000 Peitschenhieben und 240.000 Euro Geldstrafe.
Das kommt für Raif Badawi, der liberale, westlich-orientierte Werte vertritt, einem Todesurteil gleich, denn er wäre schon an den ersten 50 Peitschenhieben, die bereits vollstreckt wurden, beinahe gestorben.
Internationale Appelle blieben erfolglos, der islamische Staat Saudi-Arabien ist der Umsetzung der Scharia verpflichtet, nicht Menschenrechten.
Aber solange selbst in politischen Kreisen Mitteleuropas in Sachen Menschenrechte Wirtschaftsbeziehungen im Vordergrund stehen und ein unschuldiges Menschenleben in der Prioritätenliste als wertlos zurückgestuft wird, braucht sich die Politik des Westens mit ihren halbherzigen Appellen für Menschenrechte auf Druck der Öffentlichkeit von der Verantwortung für den Tod unschuldiger Menschen nicht freisprechen. Oder hat man etwa auf höchsten politischen Ebenen wirklich alles unternommen, um bei diesem weltweit bekannt gewordenen Paradefall gravierender Menschenrechtsverletzung gegen einen hochanständigen Familienvater das Gesicht zu wahren?
Siehe http://www.tagblatt.ch/aktuell/internati...t253652,4250520
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07.06.2015 14:39 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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"Oder hat man etwa auf höchsten politischen Ebenen wirklich alles unternommen, um bei diesem weltweit bekannt gewordenen Paradefall gravierender Menschenrechtsverletzung gegen einen hochanständigen Familienvater das Gesicht zu wahren?" Meinst du damit - auf Österreich bezogen - vielleicht Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann und den Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres Sebastian Kurz?
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07.06.2015 16:12 |
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ALO Atheist
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Da dürfen sich einige Herrschaften an der Nase nehmen, denen ein König-Abdullah-Zentrum mitten in Wien so wichtig ist, um im Sinne von Wirtschaftsinteressen "Dialoge" zu feiern.
Hat sich eigentlich die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" für Raif Badawi eingesetzt oder geht es denen nur um Anbiederung an etablierte Religionsgemeinschaften?
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07.06.2015 16:26 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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"Hat sich eigentlich die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" für Raif Badawi eingesetzt oder geht es denen nur um Anbiederung an etablierte Religionsgemeinschaften?"
Worum es der "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich" geht ist im § 3 Absatz 1 ihrer Statuten zusammengefasst, und zwar so:
"Als religiöse Bekenntnisgemeinschaft „Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich“ verfolgen wir das langfristige Ziel einer vollen Gleichberechtigung und Anerkennung als Religionsgesellschaft in Österreich. Wir wollen damit neue Räume der kulturellen Partizipation eröffnen und einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess dessen, was und wie religiös geglaubt wird, sichtbar machen."^1
^1 http://atheistische-religionsgesellschaft.at/statuten/
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07.06.2015 16:38 |
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ALO Atheist
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Das ist eigennützig. Kein Engagement für Raif Badawi - sein bekannter Fall steht für viele andere in islamischen Staaten - von Seiten der "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich", denn das könnte die Anerkennungschancen schmälern. Erbärmlich.
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07.06.2015 16:46 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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"Kein Engagement für Raif Badawi - sein bekannter Fall steht für viele andere in islamischen Staaten - von Seiten der "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich", denn das könnte die Anerkennungschancen schmälern. Erbärmlich." Wow, was für starke Worte, dieser "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich" hast du's jetzt aber gezeigt... sapperlot!
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07.06.2015 17:28 |
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ALO Atheist
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Und jetzt verabschiede dich endlich von diesem Forum.
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07.06.2015 17:31 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
Und jetzt verabschiede dich endlich von diesem Forum. |
Auch das ist eine Möglichkeit, mit Andersdenkenden umzugehen... Wirkt aber irgendwie, nun ja: Erbärm... - ach was, du kennst das Wort ja selber.
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07.06.2015 17:39 |
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ALO Atheist
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Wenn man hinauskomplimentiert wird, nimmt man als Gentleman das Angebot höflich an.
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07.06.2015 19:37 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Zitat: |
Original von ALO Atheist
[...] oder geht es denen nur um Anbiederung an etablierte Religionsgemeinschaften? |
Was genau meinst du damit?
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07.06.2015 16:42 |
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ALO Atheist
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Die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich".
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07.06.2015 16:51 |
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BlackWiddow
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Na Hautsache, dass bei uns das unsägliche SA-Feigenblattzentrum KAICIID neu aufgestellt wurde, um den "Dialog" zu forcieren - die "Dialogbereitschaft" wurde da wieder mal unter Beweis gestellt.
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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07.06.2015 16:28 |
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Der Brunnen ohne Krug unregistriert
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Mit "SA" meinst du "Saudi-Arabien" und nicht "Sturmabteilung", stimmt's?
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07.06.2015 16:40 |
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