darkness
Magister/ra
Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten
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Ist es erstrebenswert, dass die Menschheit die Freunderlwirtschaft als Untugend erklärt. Sind wir dazu überhaupt in der Lage? Sind uns nahestehende Personen näher als Fremde? Ich sitze auf einem früchtetragenden Bananenbaum der noch Platz für 10 Affen bietet. Wie wähle ich die 10 Affen aus? Vielleicht die 10, die es am Nötigsten haben? Nein! Die 10, von denen ich mir irgendetwas verspreche oder die mit mir verwandt sind!
Überall wo Macht im Spiel ist, ist Freunderlwirtschaft nicht weit. Ist das in Ordnung?
Wie steht es mit Objektivierungsbestrebungen. Sind sie Heuchelei! Du hast einen Sohn und du hast die Macht, einen guten Posten zu vergeben. Gibst du diesen Posten deinem dummen Sohn oder dem talentierten fleißigen Fremden?
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11.03.2008 19:33 |
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mohammad
Gymnasiast/in
Dabei seit: 08.03.2008
Beiträge: 39
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Zitat: |
Original von darkness
Ich sitze auf einem früchtetragenden Bananenbaum der noch Platz für 10 Affen bietet. Wie wähle ich die 10 Affen aus? Vielleicht die 10, die es am Nötigsten haben? Nein! |
Das wäre ja traurig. Hat vielleicht jetzt nicht viel mit "Freunderlwirtschaft" zu tun, aber dieser Philosophie nach müsste es mir herzlich egal sein, was zB in Afrika passiert, die kenn' ich eh nicht. Oder ich könnte dann auch sagen: "Mir ist wurscht, was in Irak passiert, hauptsache wir haben genug Öl, damit die Wirtschaft bei uns funktioniert".
Wäre Dir das denn recht?
Zitat: |
Original von darkness
Sind wir dazu überhaupt in der Lage? |
Die wichtigere Frage wäre mE etwa: Warum sind wir nicht in der Lage?
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11.03.2008 20:11 |
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darkness
Magister/ra
Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten
Themenstarter
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Warum wir nicht in der Lage sind?
Weil es uns lieber ist, der Nachbar hat Krebs, einen Autounfall etc. oder der Sturm hat sein Dach abgedeckt.
Weil es uns lieber ist, der Sohn des Nachbarn ist verunglückt und unheilbar krank.
Weil es uns lieber ist, wir haben den Lotto-6-er...
Weil wir erleichtert sind, wenn das Flugzeug auf das Nachbarhaus fällt.
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12.03.2008 14:04 |
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mohammad
Gymnasiast/in
Dabei seit: 08.03.2008
Beiträge: 39
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Du kritisierst diese "Egoismen" vehement und völlig zu recht. Ich bin auch ziemlich sicher, dass jeder in diesem Forum dergleichen Ansicht ist. Dann wären wir schon doch einige Dutzend!
Aber niemand ist davor gefeit, nicht auch mal selbstsüchtig zu sein; das ist "menschlich" (also zu den Menschen gehörend), auch wenn es inhuman sein kann.
Heißt aber auch, glaube ich, dass Jeder Mensch es selbst in der Hand hat und etwas beitragen kann.
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12.03.2008 16:01 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
Herkunft: HAPLO L1>L3>N>R>HV>H>Asten
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Bei der „Freunderlwirtschaft“ gibt es für mich 2 Aspekte.
1) wenn die Bevorzugung schief geht und Kosten verursacht, ist es mein Schaden, weil es meine Firma ist
2) oder ist es Geld der Allgemeinheit, das ich verschwende, weil es meine Aufgabe wäre auf die sinnvolle Einstellung neuer Mitarbeiter zu achten.
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12.03.2008 15:53 |
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demophilo
Dozent/in
Dabei seit: 28.04.2007
Beiträge: 770
Herkunft: Außenerde
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Es stimmt zwar, dass wir vom reziproken Altruismus, der auch eine Art von Egoismus ist, bestimmt sind, aber wir belohnen großzügige Leute ebenso. Daher lohnt es sich auch wieder großzügig zu sein. Das Motto heißt somit auch: Sei sozial und zeige es jeden.
__________________ Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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11.03.2008 21:27 |
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