marven
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Die Zustände in Guantanamo sind der westlichen Zivilisation unwürdig.
Offenbar werden die Insassen dort gezielt als Studiengruppe für Verhörmethoden mißbraucht.
Dazu gehört natürlich sexuelle Erniedrigung, die immer schon wesentlicher Teil von Herrschaftssystemen war.
http://www.independent.co.uk/news/world/...re-9988897.html
Die Geschichte mit den Wärterinnen erinnert ein wenig an das alte Rom, als sich die römischen Frauen einen Spass daraus machten, ihre mit einer weitaus rigideren Sexualmoral aufgewachsenen griechischen Sklaven durch ihre Schamlosigkeit zu schockieren.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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22.01.2015 07:45 |
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peter mitterstöger
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Zitat: |
Original von marven
Die Zustände in Guantanamo sind der westlichen Zivilisation unwürdig.
Offenbar werden die Insassen dort gezielt als Studiengruppe für Verhörmethoden mißbraucht.
Dazu gehört natürlich sexuelle Erniedrigung, die immer schon wesentlicher Teil von Herrschaftssystemen war.
http://www.independent.co.uk/news/world/...re-9988897.html
Die Geschichte mit den Wärterinnen erinnert ein wenig an das alte Rom, als sich die römischen Frauen einen Spass daraus machten, ihre mit einer weitaus rigideren Sexualmoral aufgewachsenen griechischen Sklaven durch ihre Schamlosigkeit zu schockieren. |
es wird schon langsam unerträglich.
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22.01.2015 11:07 |
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marven
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Eigentlich nicht. Es passieren nicht mehr Ferkeleien als früher. Nur redet man heute mehr darüber. Und in Diktaturen redet man kaum.
Dadurch entsteht ein falscher Eindruck.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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22.01.2015 11:11 |
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peter mitterstöger
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es geht Ethik und Moral schrittweise verloren.
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22.01.2015 11:14 |
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marven
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Es gibt 2 Arten von Unmoral. (Lassen wir es einfachhalber bei diesem Wort, trotz der Vorbelastung)
Die Tatsächliche und die öffentlich Benannte.
Beide stehen in einem umgekehrten Verhältnis zueinander.
Wenn mehr an die Öffentlichkeit dringt und damit Diskussionen stattfinden sinkt die tatsächliche Unmoral.
Dabei entsteht jedoch der falsche Eindruck die tatsächliche Unmoral sei gestiegen, was aber nicht so ist.
Wir brauchen nur ein paar Jahrzehnte zurückschauen und finden eine Welt vor, die aus unserer heutigen Sicht fremd ist.
Beispiele so quer durch die Bank:
Noch bis 1918 hatte in Preußen ein Bauer das Recht seine Knechte und Mägde körperlich zu züchtigen.
Ehefrauen in den 50ern konnten nicht so leicht ohne Einverständnis des Ehemannes einen Reisepass bekommen und verreisen.
In den 60ern war es üblich das Kinder im Kindergarten eine Tracht Prügel als Begrüssung bekommen, damit sie gleich wissen wer hier das Kommando hat.
Und sittenstrenge Vermieterinnen verboten jungen Männern Damenbesuch.
Eine junge Frau die Herrenbesuch erhielt, hatte gleich die Polizei wegen Prostitutionsverdacht am Hals. (Das kommt in Deutschland übrigens langsam wieder, als Folge der Kampagnen gegen Wohnungsprostitution.)
Bis in die 80er gab es noch die verbreitete Erziehungsmethode das Kinder das Erbrochene wieder aufessen mussten. Ich habe das auch noch genossen. In den Heimen hat es sich länger gehalten als in den Familien.
Von den ganzen Menschenversuchen zum Thema radioaktive Strahlung durch die US-Behörden wollen wir gar nicht reden. Was da alles in Rußland/China passiert ist wird wohl erst irgendwann ans Tageslicht kommen.
Erst in den 80ern wurde in England die Prügelstrafe abgeschafft.
Wir sind also mitnichten Bewohner einer unmoralischen Zeit, die sich nach der guten alten Zeit sehnen sollten.
__________________ Ich zweifle, also denke ich.
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22.01.2015 12:23 |
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peter mitterstöger
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es hat nie ein gute alte Zeit gegeben.
Aus dem Jahre 1946, also knapp nach dem Krieg, stammt ein Hans Moser Film "die Welt dreht sich verkehrt", wo rückgeblendet wird auf den Wiener Kongress, die Türkenbelagerung und Marc Aurel.
Die Aussage, die der Hans Moser wunderbar transportiert, ist : nie war es besser. Und das unmittelbar zu Silvester 1946, wo es allen schlecht gegangen ist. Ein Film, der für mich ein Kunstwerk darstellt.
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22.01.2015 13:04 |
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BlackWiddow
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eine Straftat lässt sich nicht durch eine andere relativieren.
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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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22.01.2015 15:55 |
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marven
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Die Frage ist aber, warum solche Dinge in der westlichen Welt ohne großen Protest möglich sind.
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23.01.2015 06:06 |
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peter mitterstöger
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Zitat: |
Original von marven
Die Frage ist aber, warum solche Dinge in der westlichen Welt ohne großen Protest möglich sind. |
Protest nimmt generell ab. Indolenz wächst. Wurschtigkeit.
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23.01.2015 06:23 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von marven
Die Frage ist aber, warum solche Dinge in der westlichen Welt ohne großen Protest möglich sind. |
Ich würde nicht sagen, daß Guantanamo und Abu Ghraib von der "westlichen Öffentlichkeit" protestlos hingenommen wurden; allerdings sind Proteste fruchtlos, wenn sie von den entsprechenden Entscheidungsträgern einfach ignoriert werden. Und in dieser Hinsicht haben die US of A definitiv eine globale Spitzenposition, vermutlich gleich nach IS, Nordkorea und Rotchina.
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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23.01.2015 23:14 |
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marven
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Die Regierungen der westlichen Welt könnten schon Druck auf die USA ausüben, wenn die Völker Druck auf ihre Regierungen ausüben würden. Tun sie aber nicht.
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26.01.2015 06:08 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von marven
Die Regierungen der westlichen Welt könnten schon Druck auf die USA ausüben, wenn die Völker Druck auf ihre Regierungen ausüben würden. Tun sie aber nicht. |
...wie man erst unlängst anläßlich der NSA-Abhöraffaire gesehen hat; oder am Beispiel von TTIP; oder, betrachten wir doch einmal die (völkerrechtswidrige) Invasion des Irak; oder; oder; oder...
Ich muß schon sagen, unglaublich, dieser Druck, dem sich selbst der hartgesottenste "merican" beugen muß...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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30.01.2015 22:38 |
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