Vampire
Bakkalaureus
Dabei seit: 21.02.2008
Beiträge: 131
Herkunft: Enns
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Gibt es in Zukunft global nur noch den langweiligen Typus Einheitsmensch. Einkaufen im Supermarkt, Fernsehen, Liegestuhl am Meer?
Ich habe mich früher viel mit Naturvölker beschäftigt. Ich fand deren individuelle Lebensweise, angepasst an die jeweilige Natur, interessant. Ich bedauerte den Verlust dieser Vielfalt, wenn ich sah, dass auch entlegene Indianerstämme schon Fernsehantennen auf ihren Hütten hatten und Cola tranken.
Heute kommen mir bedenken. Würde man diese Leute so belassen, wie sie sind, hätten sie zweifelsfrei auch viel Not, Hunger und Krankheiten, die heilbar wären.
Andererseits kann ich in unserer Zivilisation auch kein Vorbild entdecken. Die Kinder dieser Naturvölker sind oft unbeschwerter und glücklicher.
Daher die Überlegung: Die regionalen Unterschiede besonders pflegen. Ich meine eine Weihnachtsfeier in Australien bei 40 Grad plus mit Geschichten vom Winterwald ist doch Käse... Ansonsten das Niveau in Hinblick auf Medizin etc. auf ein Grundlevel anheben.
Der Mensch wird sich wohl auf eine Lebensqualität einpendeln müssen, die materiell bescheiden ist.
Aber ein an die Natur und Umgebung angepasstes Brauchtum würde auch in Zukunft das Reisen und das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen sicherstellen.
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05.03.2008 08:56 |
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antichrist superstar 
Maturant/in
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| Zitat: |
Original von Vampire
Die Kinder dieser Naturvölker sind oft unbeschwerter und glücklicher |
Also ich muss erlich sagen, dass diese behauptung unbegründet in den Raum geworfen wurde...Ich kenne zwar keie Naturvöler persönlich, glaube aber auch nicht, dass du diese kennst. Ich finde von dem her wie ich diese bis jetzt erlebt habe (hauptsächlich fernsehen und magazine und so...) nicht unbedinkt, dass irgendein Volk/Stamm als ganzes jetzt unbedinkt freier wäre. Vielleicht im Individuum. Du müsstest dieses Freier genauer deffinieren.
| Zitat: |
Original von Vampire
Gibt es in Zukunft global nur noch den langweiligen Typus Einheitsmensch. Einkaufen im Supermarkt, Fernsehen, Liegestuhl am Meer? |
Findest du wirklich, dass wir uns in diese Richtung entwickeln?? Ich glaube, dass ,auch wenn wir alle kulturell auf dem selben standart/standpunkt wären, würde es niemals einen Einheitsmensch (bezogen auf Lebensweise) geben. Wäre ja schrecklich, wenn es so wäre.
| Zitat: |
Original von Vampire
Ich bedauerte den Verlust dieser Vielfalt, wenn ich sah, dass auch entlegene Indianerstämme schon Fernsehantennen auf ihren Hütten hatten und Cola tranken. |
Ich denke mir immer "warum nicht??". Wer will schon in alten Hütten ohne Strom leben, wenn er sieht, was es alles für interessante Dinge auf unserer Welt gibt. Man kann daran, dass Indianerstämme auch einmal "neues" wollen ,glaube ich sowieso nichts ändern. Sollte man auch gar nicht. Meiner Meinung nach...Die letzte, die versucht hat (und immer noch versucht) den Vortschritt (geistig, technisch, ethnisch, .........) zu stoppen war (in unserer Region zumindest) die Kirche.
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Leuchttürme sind nützlicher als Kirchen.
Atheismus ist die Kunst selbstständig zu denken!
Man hat im Leben 2 Optionen: Man denkt entweder gegen den Strom oder gar nicht.
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06.03.2008 17:06 |
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Vampire
Bakkalaureus
Dabei seit: 21.02.2008
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Herkunft: Enns
Themenstarter 
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Ich halte Deine Einwände für voll gerechtfertigt und sinnvoll und auch richtig....
Ich muss das alles präzisieren...
Aber im Kern der Sache, den ich meinte, gibt es eine Entwicklung, die ich nicht positiv finde.
Ich finde, dass sich die Menschen viel mehr mit ihrer Umwelt (in der Umgebung) befassen sollten.
Extremes Gegenteil ist es, wenn Kinder die Natur nur noch auf einem Computerbildschirm erleben können...
Ich finde es gut, wenn jedes Kind einmal erlebt, wie aus einem Samen eine Pflanze wird etc.
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07.03.2008 22:48 |
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demophilo
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Eine paar Fragen dazu:
Hast du einen Fernseher?
Hast du ein Auto?
Hast du eine Stereoanlage?
Hast du ein Handy?
Trinkst du Cola?
Was würdest du aufgeben wollen?
Ich denke, dass das Glück nicht vom Grad der Zivilisation abhängt. In Afrika werden junge Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. Ich denke nicht, dass das besser ist. Es ist auch nicht das einzige, was mich an diesen Gesellschaften stört. Man könnte noch so manches aufzählen. Ich orte den Grund für eine unglückliche Jugend nicht in der Zivilisation, sondern in den Menschen, welche trotz bester Voraussetzungen, sich gegenseitig das Leben schwer machen.
__________________
Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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07.03.2008 23:09 |
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Vampire
Bakkalaureus
Dabei seit: 21.02.2008
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In meiner Jugend saß ich jeden Abend vor dem Fernseher. Dann hörte ich damit auf und war erstaunt, wie sich ein Abend ohne Fernseher gestalten und erleben lässt. Wieviel Zeit da plötzlich übrig ist. Seither sehe ich sehr selten und nur ausgewählt fern.
Vor Jahren meldete ich mein Auto ab. Es war eine tolle Erfahrung. Ich benützte öffentliche Verkehrsmittel und genoss es.
Ich habe schon seit Jahren keine Stereoanlage mehr.
Ich habe mich zum Ärgernis meiner Freunde 10 Jahre gegen ein Handy gewehrt. Unlängst kaufte ich eines, ich benutze es extrem selten. Regelmäßige Telefonkontakte gibt es nicht. Mit dem Handy kamen tolle Möglichkeiten für die Menschen, aber es musste auch einiges aufgegeben werden.
Ich trinke seit 20 Jahren kein Cola mehr.
Insgesamt machte ich durch den vorsichtigen Gebrauch der Errungenschaften der Zivilisation recht gute Erfahrungen...
Ansonsten stimmt es, Glück hängt nicht vom Grad der Zivilisation ab, aber materiell überversorgte Menschen scheinen mit dem Glück der einfachen Dinge nicht klar zu kommen....
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08.03.2008 12:31 |
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rabe josef
Maturant/in
Dabei seit: 01.01.2008
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| Zitat: |
Original von Vampire
Ich habe schon seit Jahren keine Stereoanlage mehr.
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Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, wirklich. Aber die Stereoanlage?????????
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09.03.2008 19:03 |
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Vampire
Bakkalaureus
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Irgendwas hat fast jeder. Ich habe schon ewig teure Fotoapparate. Auf Fotopirsch zu gehen, vielleicht durch den Alltag, ist für mich wie jagen für den Jäger. Ich habe große Erfolgserlebnisse, wenn ich von meinen Spaziergängen nach Hause kommen und die Beute betrachte. Es reizt mich, alltägliche Gegenden und Motive so festzuhalten, dass die Leute glauben, dies zum ersten Mal in ihrem Leben zu sehen. Dabei ist alles vor der Haustür, in unserem Land...
Wenn Du nach Tibet willst, gehe ins Tote Gebirge. Wenn Du nach Kanada willst, fahr nach Grünau um Beispiele zu nennen. Die Natur mit ihrem Jahreskreislauf und Wetterstimmungen ist so vielfältig, dass für Langeweile kaum Platz sein kann.
Über die Fotografie schärfte sich mein Blick für die Schönheit, die uns umgibt...
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10.03.2008 08:16 |
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demophilo
Dozent/in
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Wow, ich dachte nicht, dass ich einmal so einen Menschen finde. Ich habe immer wieder bewundert, wie Freud oder andere Leute, welche früher gelebt haben, zig-tausende Briefe schreiben, ein ungeheures Lebenswerk hinterlassen und alles mögliche andere auch. Ich bin auf den Gedanken gekommen, dass sie für vieles andere, was wir als zivilisatorische Errungenschaft bezeichnen und da besonders den Fernseher, nicht hatten.
Hast du da nicht Probleme mit deinen Partnern? Oder hast du jemanden mit gleicher Wellenlänge gefunden. Jedenfalls Respekt!
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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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10.03.2008 16:32 |
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Vanderfrois
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Dabei seit: 07.11.2007
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Ich habe auch keine Stereoanlage mehr.
Ein Computer, ein Teufel-5.1-Soundsystem und eine 500GB Festplatte mit ca. 80.000 liedern muss leider reichen 
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Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott. Karl Kraus
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10.03.2008 21:02 |
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alvin
Bücherwurm
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Dass die Mitglieder von Völkern, die ohne die Einrichtungen unserer Zivilisationen leben, freier oder individueller sind, stimmt sicherlich nicht. In diesen Gruppen ist sogar der Normdruck weitaus höher, weil zwangsläufig das Leben im unmittelbaren Umsatz der Natur passieren muss, was bei sonstiger Strafe des Untergangs gemeinschaftliches Verhalten erzwingt. In den Sprachen von Naturvölkern gibt es meist nicht einmal ein Wort für "ich". Wenn eine Einzelperson von sich selber spricht, nennt sie sich selber beim Namen. Die Sage vom glücklichen und edlen "Wilden" stammt aus vergangenen Jahrhunderten.
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09.03.2008 11:22 |
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