Friedrich Maximillian
Dozent/in+
Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
Herkunft: HAPLO L1>L3>N>R>HV>H>Asten
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Um nicht immer vage von irgentwelchen religiösen Spinnern die irgendwo herumheiligengeistern zu sprechen oder kath.net zu kommentieren, will ich von einenm persönlichen Erlebnis berichten. Es ist ca.10 Jahre her und fand im Großraum Kirchdorf statt.
Ein Freund von mir, der leicht zu beeindrucken ist, ist in einem Sorgerechtsstreit von einer christlichen Sekte (von seiner EX herbeigerufen) unter Druck gesetzt worden. Diese Leute lauerten den Kindern paarweise vor der Schule auf, waren am Bahnhof ( =Schulweg ) präsent, bei allen Wegen z.B. Einkaufen dabei und wachten den ganzen Tag ( 24 Stunden) vor dem Wohnhaus. Egal wo sich ein Mitglied der Familie aufhielt waren 2 von den Sektieren in der Nähe und starrten mit drohender Miene die Familienmitglieder an.
Wer die genau waren weiß ich leider nicht mehr, irgendwas mit Maria-Schas-Quastl.
Der Druck wurde stetig erhöht, da die Mariandln zwar langsam, aber stetig die Distanz verringerten.
Die wirkliche Größe des Problems kam zutage, als mein Freund auf Raten seiner Vorgesetzten eine zuständige Stelle bei der OÖ. Landesregierung aufsuchte. Diese hörte sich die Geschichte an, kannte die betreffenden Mobber und sah die Gefahr für die Familie als so groß an dass der zuständige Gendarmerieposten angewiesen wurde, die Familie unter Begleitschutz aus dem Haus zu holen und einige Zeit in einer Wohnung, die den Idioten nicht bekannt war, (meine) unterzubringen.
Die Bedrohung entstand, weil die Kinder die sektiereische Mutter und ihren religiösen Wahn nicht mehr aushielten und zu Vater wollten.
Der Druck verschwand erst nach der Entscheidung des Gerichtes, da war für die Heiligengeistler nichts mehr drin.
In die blöde Lage kam die Familie hauptsächlich. weil die friedfertige, absolut gewaltfreie Einstellung meiner Freunde bekannt war.
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03.03.2008 08:59 |
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hexibrati
Bakkalaureus
Dabei seit: 04.02.2008
Beiträge: 142
Herkunft: Urknall
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Wir hatten eine ganz liebe Kinderfrau, die war bei den Jehowas. Und zwar wurde die dort hineingeboren. Sie hatte auch einen Jehowa als Mann.
Der Gatte war Alkoholiker, die Ehe war Mist mit allem Drum und Dran.
Schließlich entschloss sie sich, die Ehe zu beenden, um ihre Haut zu retten. Bei dieser Gelegenheit kam sie auch immer mehr auf Distanz zu den Jehowas.
Nun ist es aber so, dass man von denen gar nicht austreten kann, da sie ja keine anerkannte Religionsgemeinschaft sind (zum Glück noch zu wenig Mitglieder, so weit ich weiß).
Sie machte also den Schritt, einfach nicht mehr hinzugehen und vor allem ihren Eltern zu sagen, dass sie eigentlich mit den Jehowas nichts mehr am Hut hat - mit all den von-Tür-zu-Tür-Quälereien und den Gebetsrunden und all das. Insbesondere war es für sie sehr enttäuschend, dass das Alkohol- und Gewaltproblem ihres Mannes von der "Gemeinschaft" einfach ignoriert worden war.
Was war die Folge?
Die Jehowas behandelten sie so, als wäre sie gestorben.
Abbruch sämtlicher sozialer Bindungen. Sehr sehr angespanntes Verhältnis zu den Eltern, die ja ihrerseits auch unter Druck gesetzt wurden von der "Gemeinschaft".
Das klingt jetzt harmlos, aber die Situation der Frau, die nun mit drei kleinen Kindern und einem erheblichen wirtschaftlichen Engpass da stand, war schlimm. Schließlich war ja ihr ganzer Freundeskreis und alles davon betroffen. Sie wurde völlig sozial isoliert.
So gehts auch, nicht wahr?
__________________ Religion ist Blasphemie.
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03.03.2008 10:20 |
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Mobbing, soziale Isolation - das sind die Waffen aller Sekten, die eingesetzt werden, wenn irgend ein Mitglied sich von ihnen befreien will.
Soziale Isolation ensteht nur, wenn man in sozialer Abhängigkei gerät und da die einfachen Mitglieder labile Leute sind, ist es auch kein Wunder, dass sie leicht zum Opfer fallen.
__________________ Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
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15.05.2008 05:59 |
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arminoacid
Gymnasiast/in
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 36
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na ja ich bin auch für gewaltfreiheit aber wenn wer meinen kindern nachstellen würde (wenn ich welche hätte), würd ich meine pazifistische einstellung schnell einmal vergessen.
__________________ ich sag es ja nicht gern aber niveau ist keine hautcreme
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16.09.2008 12:25 |
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Friedensreich
Dozent/in
Dabei seit: 18.08.2008
Beiträge: 807
Herkunft: Wien
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Auch ich hatte unter regelmäßigen Besuchen der Zeugen Jehovas zu leiden. Es war nach einigen Zeit so, dass ich bereits bis zu 2x/Woche "besucht" wurde. Nachdem es mir zu mühsam wurde die Leute abzuwimmeln, habe ich die Offensive ergriffen und die ZJ beim letzten Besuch, wo sie anboten, aus einem sehr interessanten Buch vor zu lesen unter der Bedingung ins Haus gelassen, wenn ich ihnen ebenfalls etwas vorlesen dürfte. Sie willigten ein und wir machten vorab Kaffee, dann holte ich einen Koran und rezitierte die Erste Sure (Fatiha) auf arabisch (soweit reichen meine Arabischenntnisse gerade) und überstzte natürlich auf Deutsch. Dann bot ich meinen Besuchern an, ihnen etwas aus dem Leben meines geliebten Propheten zu erzählen.
Die Reaktion, war verblüffend! Mehr oder weniger fluchtartig verließen sie das Haus und sind seither nicht mehr gekommen. Das ist immerhin scho fast vier Monate her.
Meine Erkenntnis: Islam ist doch für etwas gut.
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18.08.2008 23:20 |
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wgroiss
Dozent/in
Dabei seit: 24.07.2008
Beiträge: 833
Herkunft: Österreich
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Ich habe es vor Jahren bei den Zeugen Jehovas (wohnte damals einige Häuser von einem "Königssaal" entfernt) mit Karl Marx probiert. Funktioniert ebenfalls, den mögen sie auch nicht.
__________________ Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
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16.09.2008 12:48 |
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simplicius
Magister/ra
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 275
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Auch auf Nietzsches "Also sprach Zarathustra" reagieren sie allergisch. Selbst fordern sie Aufmerksamkeit, wenn man sie ihnen dann schenkt und diese dann auch von ihnen fordert, dann werden sie nervös und suchen fluchtartig das Weite. Kommen auch nie mehr wieder. Und überlassen dein Seelenheil auf alle Ewigkeit dem Fegefeuer.
__________________ Religion ist heilbar.
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16.09.2008 22:56 |
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