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Zum Ende der Seite springen Religiöser Zwangsunterricht in NÖ
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 24.04.2014 15:17
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ landlerin 25.04.2014 06:55
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ nicolai 25.04.2014 10:09
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 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ landlerin 25.04.2014 19:41
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 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 26.04.2014 15:33
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ landlerin 26.04.2014 15:48
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 26.04.2014 16:10
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ landlerin 27.04.2014 08:18
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ BlackWiddow 27.04.2014 13:35
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 27.04.2014 15:22
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ BlackWiddow 27.04.2014 15:24
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 27.04.2014 15:40
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ BlackWiddow 27.04.2014 15:54
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 27.04.2014 15:59
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ landlerin 27.04.2014 19:36
 RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ ALO Atheist 27.04.2014 20:49
 Das Problem der Kirche besteht in ihrer Grundidee einer zeitalterübergreifenden Institution marven 28.04.2014 07:34
 RE: Das Problem der Kirche besteht in ihrer Grundidee einer zeitalterübergreifenden Institution Markus Pichler 28.04.2014 08:10
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ALO Atheist
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Aussendung der Initiative Religion ist Privatsache vom 22. 4. 2014 mit Ergänzung vom 23. 4.:

In einer niederösterreichischen Volksschule wird der Sach- und Musikunterricht missbraucht, um katholische Schüler auf die Erstkommunion vorzubereiten. Nichtkatholische Kinder haben im Rahmen des Pflichtunterrichts fromme Lieder miteinzustudieren, still zuzuhören oder sich mit Arbeitsblättern zu beschäftigen. Eltern, die sich bei der Schulaufsicht über diese gesetzeswidrige Diskriminierung ihres nichtkatholischen Kindes beschwerten, hatten jedoch die Nachsicht: weder die zuständige Bezirksschulinspektorin – die auch für die Kirchliche Privathochschule Wien/Krems tätig ist – noch der Niederösterreichische Landesschulrat (LSR NÖ) sahen sich berufen, die Vorbereitungen auf die Erstkommunion außerhalb des Religionsunterrichtes einzustellen und das gesetzlich vorgesehene Disziplinarverfahren gegen die Schuldirektorin einzuleiten. Ganz im Gegenteil: nach einer Intervention katholischer Eltern bei der Landesregierung hieß kein anderer als LSR NÖ Präsident Hermann Helm (ÖVP) die fromme Praxis gut – entgegen der Meinung seiner eigenen Rechtsabteilung (!). Dass religiöse Inhalte "als Teil der Lehre ausschließlich dem Religionsunterricht vorbehalten sind und bleiben" war anschließend auch einer detaillierten Stellungnahme des BM für Unterricht vom 26.2.2014, die auch der NÖ Schulbehörde zur Kenntnis gebracht wurde, zu entnehmen. Ungeachtet dessen bestätigt nun ein Bericht der "Kronen Zeitung" (20.4.2014), dass in dieser Sache selbst Landeshauptmann Erwin Pröll interveniert hat.

Ein beim LSR NÖ eingebrachtes Anwaltsschreiben soll nun den Rechtsbruch beenden und zur Einleitung von Disziplinarverfahren, sowohl gegen die Schuldirektorin als auch gegen die aufgrund ihrer Befangenheit handlungsunwillige Schulinspektorin, führen.

Für Wolfgang Renzl, dem Anwalt, der die betroffenen Eltern vertritt, ist die Sachlage klar: "Der Religionsunterricht bietet den einzigen gesetzlich vorgesehenen Rahmen für die Glaubensvermittlung sowie das Abhalten von religiösen Übungen oder die Vorbereitung auf solche. Alle Schüler, ungeachtet ihrer konfessionellen Zugehörigkeit, haben das gleiche Recht auf Bildung. Wenn im Rahmen eines Pflichtunterrichts Aufgaben der örtlichen Pfarre erledigt und dabei Schüler diskriminiert werden, so kann dies, aufgrund der weltanschaulichen Diskriminierung, nur unter Verletzung der Dienstpflicht geschehen". Renzl hofft nun auf eine umgehende Reaktion der Behörde damit "die Rechtsstaatlichkeit wiederhergestellt und eine straf- bzw. zivilrechtliche Eskalation verhindert wird".

Laut Eytan Reif von der "Initiative Religion ist Privatsache", die das Verfahren unterstützt, veranschaulicht der gegenständige Vorfall "die atemberaubende Selbstverständlichkeit, mit der vielerorts in öffentlichen Schulen gesetzeswidriger, jedoch politisch gedeckter, Religionszwang betrieben wird – Rechtsstaat hin oder her".

Ergänzung vom 23.4.2014:

Skandal um Religionszwang in Niederösterreich weitet sich aus

Einem hochrangigen Juristen des Landesschulrates für Niederösterreich (LSR-NÖ), der die schulische Vorbereitung auf die Erstkommunion außerhalb des Religionsunterrichts untersagte, drohen nun "einige Konsequenzen". Dies geht aus einem Bericht der kirchennahen "NÖN" vom Dienstag hervor. Dass die Vorgehensweise des Juristen, dessen Identität der "Initiative Religion ist Privatsache" bekannt ist, von einer offiziellen Stellungnahme des Bundesministeriums für Unterricht Unterstützung erhält, ist dem NÖN-Bericht jedoch nicht zu entnehmen. Ebensowenig, dass die Sache zu einem Politikum wurde erst nachdem eine Boulevardzeitung interveniert hat.

Vor dem Hintergrund einer Anzeige, die am 11.4.2014 beim LSR-NÖ eingebracht wurde wegen des Religionszwangs an der gegenständlichen Landesvolksschule, richtet nun die "Initiative Religion ist Privatsache" einen dringenden Appell an die Niederösterreichische Landesregierung, eine klare und sachliche Stellungnahme zu den Vorwürfen zu veröffentlichen. Ferner warnt die Initiative eindringlich davor, Beamte, die sich pflichtbewusst für die Rechtsstaatlichkeit und gegen Diskriminierung einsetzen, gesetzeswidrig zu sanktionieren.

Siehe atheisten-info.at/infos/info1891.html
24.04.2014 15:17 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Die meisten Eltern wollen es so.........sonst würden sie ihre Kinder nicht zur Erstkommunion gehen lassen. Irgendwie kommt mir das ein bisserl krampfhaft von den Religion ablehnenden Eltern vor. Sollens doch den Schmarrn singen, die Kinder samt der Lehrerin. Oder fürchten die Eltern dass ihre Kindern vom Herumsingen von der Religion infiziert werden?
Ich würde, wenn schon im Schulwesen eingespart werden muß, den Religions-, Musik-Unterricht streichen. Wenn Eltern das trotzdem wollen, dann sollen sie auch dafür bezahlen müssen. Allein die Mittel welche der Staat für den Religionsunterricht ausgibt würden den Finanzierungsbedarf der nächsten jahre decken.
Landlerin
25.04.2014 06:55 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
Superintelligenz


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RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

...der Begriff "peer pressure" (auch, bzw. vor allem "auf dem Lande") ist Dir aber schon geläufig ...?
Und unter diesem Gesichtspunkt ist mir mehr als verständlich, wenn sich Eltern dagegen verwehren, daß sich "die Religionen" breiter machen können, als sie es ohnehin schon tun...

__________________
...natürlich hab´ ich leider recht !
25.04.2014 10:09 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Meine Tochter flog aus der Neulandschule, weil ich mich von ihrem Vater trennte und eine neue Lebensgemeinschaft einging.
"Christliche Nächstenliebe" wohin frau nur schaut.........

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
25.04.2014 16:51 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Das mit der "christlichen Nächstenliebe" stimmt schon....und dass dort wo die "schwarzen" noch was zu reden haben diese ihre schützende Hand über besonders die RK halten stimmt auch. Nur wird's trotzdem nicht viel helfen.....mit der zeit kommen die lieben Kinderlein auch drauf......dass all das was da so herumgesungen wurde halt doch nicht so ganz passen kann. Wenn die RK es schafft weiterhin Zwangsbeiträge zu verlangen oder sogar einzuklagen, dann werden immer mehr der süßen Kinder der Erstkommunion zehn Jahre später nicht mehr zähneknirschend wie ihre Eltern zahlen......und austreten. Und es wird auch im hintersten Bergdorf so sein dass jemand der aus der Kirche austritt nicht mehr wie ein Verbrecher hin gestellt werden kann.
Landlerin
25.04.2014 19:41 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
KlimBim
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RE: Religiöser Zwangsunterricht in NÖ antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Hast eh recht !

Diese "krampfhafte" Einforderung Unserer von der Verfassung Gegebner Rechte geht mir auch gegen den Strich. Im dritten Reich haben doch auch nur Alle mitgmacht, weils die Anderen gmacht haben. Warum das jetzt so verteufelt wird - frag mich ?!

Wenn wieder mit so einem Blödsinn angefangen wird seh ich Dich schon in der ersten Reihe mitmachen - what's the harm Arschkarte
18.06.2014 00:18 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Zitat:
Original von landlerin
Die meisten Eltern wollen es so.........sonst würden sie ihre Kinder nicht zur Erstkommunion gehen lassen.
Landlerin

Der Erstkommunionsunterricht wird in der Pfarre abgehalten, wenn Kinder in ihrer Freizeit dort nicht hingehen möchten, so ist das deren Entscheidung. Es wird auch Eltern geben, die das Fußballvereins-Training gerne in der Turnstunde hätten, während die Nicht-FußballerInnen der Klasse zusehen oder den Ball-Schani abgeben, weil Eltern ihre Kinder sonst gar nicht zum Fußballverein schicken würden. Und wenn die Meisterschaft in die Endrunde geht, lernt man im Musikunterricht ordentliche Schlachtgesänge für den Fußballplatz, weil das eh keinem schadet.
26.04.2014 15:33 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Es ist auch so dass manchmal Kinder zur Erstkommunion gehen müssen, wie auch zum Sportverein, Musikverein usw. weil die Eltern das wollen. Was die Erstkommunion betrifft, da sind gerade am Land viele Eltern sehr darauf bedacht, aber nicht weil sie so fanatische Katholiken sind, sondern weil es sich so gehört am Land..........

Wie schauert denn des aus wenn der Bua oder das Madl net zur Erstkommunion gehert? So wie wann ma si des weiße Kladl oder den neuchn Anzug fia de Kinder net leistn kennert oder wolltert....Wos tatn do de Nochborn sogn, die Vawandtschaft, der Feiawehrkommandant, und a de Partei?....naaanaa, des ghört si so, und aus!.......wo san ma denn wann aner des offn sogt wos ma in Wirklichkeit a nimmer soo glauben kennan?........

Glaubst du allen Ernstes dass jeder der dort wo man ihn kennt in der Kirche sitzt das alles auch glaubt was er da hört? Ich nicht! Aber wenn man nicht das tut was alle tun.......wird man nicht mal Gemeinderat. Bei den ÖVPlern schon gar nicht, aber auch alle anderen Parteien haben da so ihre Befürchtungen dass sie, haben sie "so einen/Eine" auf ihrer Liste, ein paar Stimmen verlieren.
landlerin
26.04.2014 15:48 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Zitat:
Original von landlerin
Es ist auch so dass manchmal Kinder zur Erstkommunion gehen müssen, wie auch zum Sportverein, Musikverein usw. weil die Eltern das wollen.
landlerin

Die Tradition wird aufrechterhalten, nur, die Schule hat nicht zweckentfremdet missbraucht zu werden. Ich hatte meinen Erstkommunionsunterricht im Rahmen der Jungschar im Pfarrsaal und ich hatte auch meinen Firmunterricht in der Pfarre, und das alles fand am späteren Nachmittag oder am frühen Abend in der Freizeit statt, ebenso, wie mein Violinunterricht ab dem 6. Lebensjahr in der Musikschule während der Freizeit stattfand und ebenso, wie mein Fußballtraining auch in der Freizeit platziert war. Hier geht es ums Prinzip.
26.04.2014 16:10 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Am Land ist die Erstkommunion noch ein gewisses "Groß machen" der Kinder, denn ab da "gehören" sie dazu, dürfen die Hostie bekommen, ministrieren uvm. Und das ist ja so gewollt um die Bindung zu bekommen.
Ein Bekannter von mir hat dann die Firmung als "Verabschiedungsfeier" der Jungen von der RK bezeichnet und Kritisiert, dass man das alter dafür auf 14 angehoben hat. Denn inzwischen gehen auch am Land nicht mehr alle Jugendlichen zur Firmung......"früher hätts des netgeben...
Landlerin
27.04.2014 08:18 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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@ALO und @Landlerin, ich wohne im "Speckgürtel" von Wien, früher Kuhdorf, jetzt zur (Schlaf)Stadt angewachsen durch Schick-Mikis und BoBos.
Die Bekannten und Freunde, die ich hier habe, alle dem Religiösen net gerade zugetan, schicken ihre Kinder in die öffentliche Schulen und dort ist die Kirche mehr als präsent - Jungschar und Bischofsbesuch, da müssen alle parat stehen, sonst haben sie hier in der Gesellschaft keine Chance und werden sehr brutal ausgegrenzt. Die wissen aber durchaus Bescheid über den Klim-Bim, der da abläuft und nehmen das eher als gesellschaftliche Events denn sonstiges.
Trotzdem ist es eine Schande, dass diese Privilegien den Kirchen erlaubt sind - nur welche Alternativen gibt es denn wirklich zu den begehrten Ritualen?
Für Fußball ist nicht jeder begeistert und auch Musikunterricht ist teuer und zeitaufwendig.

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
27.04.2014 13:35 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Zitat:
Original von BlackWiddow
... schicken ihre Kinder in die öffentliche Schulen und dort ist die Kirche mehr als präsent - Jungschar und Bischofsbesuch, da müssen alle parat stehen, sonst haben sie hier in der Gesellschaft keine Chance und werden sehr brutal ausgegrenzt. ... eine Schande, dass diese Privilegien den Kirchen erlaubt sind - nur welche Alternativen gibt es denn wirklich zu den begehrten Ritualen?
Für Fußball ist nicht jeder begeistert und auch Musikunterricht ist teuer und zeitaufwendig.

An den öffentlichen Musikschulen muss man eine Aufnahmsprüfung bestehen - dann ist das nicht teuer -, aber die habe ich auch bei den Wiener Sängerknaben bestanden, allein, dort ins Internat wollte ich als 6-Jähriger auf keinen Fall.

In öffentlichen Schulen hat es zu meiner Zeit keine Jungschar-Veranstaltungen und Bischofsbesuche gegeben. Deine Schilderung zeigt die Schattenseite von Tradition mit Anpassung oder Ausgrenzung.

Im Übrigen haben wir mit Geburtstag, Namenstag, Muttertag, Vatertag, Nationalfeiertag, Silvester etc. das ganze Jahr über auch so genug Rituale, und dann kann man immer noch einen Fußballsieg oder einen gelungenen Auftritt beim Jahresabschlusskonzert feiern. Und eine Woche vor Silvester feiern alle die Wintersonnenwende.
27.04.2014 15:22 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Zitat:
Original von ALO Atheist
Zitat:
Original von BlackWiddow
... schicken ihre Kinder in die öffentliche Schulen und dort ist die Kirche mehr als präsent - Jungschar und Bischofsbesuch, da müssen alle parat stehen, sonst haben sie hier in der Gesellschaft keine Chance und werden sehr brutal ausgegrenzt. ... eine Schande, dass diese Privilegien den Kirchen erlaubt sind - nur welche Alternativen gibt es denn wirklich zu den begehrten Ritualen?
Für Fußball ist nicht jeder begeistert und auch Musikunterricht ist teuer und zeitaufwendig.

An den öffentlichen Musikschulen muss man eine Aufnahmsprüfung bestehen - dann ist das nicht teuer -, aber die habe ich auch bei den Wiener Sängerknaben bestanden, allein, dort ins Internat wollte ich als 6-Jähriger auf keinen Fall.

In öffentlichen Schulen hat es zu meiner Zeit keine Jungschar-Veranstaltungen und Bischofsbesuche gegeben. Deine Schilderung zeigt die Schattenseite von Tradition mit Anpassung oder Ausgrenzung.

Im Übrigen haben wir mit Geburtstag, Namenstag, Muttertag, Vatertag, Nationalfeiertag, Silvester etc. das ganze Jahr über auch so genug Rituale, und dann kann man immer noch einen Fußballsieg oder einen gelungenen Auftritt beim Jahresabschlusskonzert feiern.


Ja natürlich, aber manche wollen halt unbedingt einen emotionalen Massenauflauf Achselzuck

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
27.04.2014 15:24 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Ja natürlich, aber manche wollen halt unbedingt einen emotionalen Massenauflauf Achselzuck

Österreich gegen Deutschland im ausverkauften Happel-Stadion, da hast du einen emotionalen Massenauflauf sogar mit Einlauf.
27.04.2014 15:40 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Zitat:
Original von ALO Atheist
Zitat:
Original von BlackWiddow
Ja natürlich, aber manche wollen halt unbedingt einen emotionalen Massenauflauf Achselzuck

Österreich gegen Deutschland im ausverkauften Happel-Stadion, da hast du einen emotionalen Massenauflauf sogar mit Einlauf.


lachmitot lachmitot lachmitot für mich fällt Fußball unter die Rubrik "Krankheit" Happy

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
27.04.2014 15:54 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Aber eine ausgesprochen gesunde ...
27.04.2014 15:59 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Naja....wenn man sich dann die Randale mancher Sportfreude anschaut, dann denke ich dass Fußballfanatismus noch blöder macht als der Gewohnheitskatholizismus, der sich halt so gehört......
Und eines muß man den Kirchen/Messebesuchern schon lassen...sie murmeln zwar ziemlichen Blödsinn mit, aber eines tun sie nicht...Knallkörper werfen und andere Fußballfreunde verdreschen...
Landlerin
27.04.2014 19:36 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
ALO Atheist
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Zitat:
Original von landlerin
Naja....wenn man sich dann die Randale mancher Sportfreude anschaut, dann denke ich dass Fußballfanatismus noch blöder macht als der Gewohnheitskatholizismus, der sich halt so gehört......
Landlerin

So einfach ist das nicht! Da wird - wissentlich oder unwissentlich - eine Geisteshaltung angebetet, die in ihrer Geschichte den intellektuell tiefsten Diktaturen an Grausamkeiten um nichts nachsteht. Dass die Kirche zur Verdrängung und Vertuschung ihrer eigenen Vergangenheit gezwungen wurde und nicht mehr so kann wie früher, wo sie sich frei entfalten konnte - über 1000 Jahre -, ist der europäischen Aufklärung und der einsetzenden Demokratisierung - gegen den Willen der Kirche - zu verdanken. Die Kirche selbst ist bis heute weder aufgeklärt noch demokratisiert, sonst müsste sie sich selbst abschaffen.

Zitat:
Original von landlerin
Und eines muß man den Kirchen/Messebesuchern schon lassen...sie murmeln zwar ziemlichen Blödsinn mit, aber eines tun sie nicht...Knallkörper werfen und andere Fußballfreunde verdreschen...
Landlerin

Ich glaube nicht, dass es zielführend ist, Messbesucher gegen Fußballbesucher auszuspielen. Im Erwachsenenalter habe ich kein einziges Mal den Weg ins Stadion "gefunden".

PS: Offenbar gelingt bei Religionsdebatten besonders gut die Ablenkung vom eigentlichen Thema - siehe Threaderöffnung. Das nennt man in der Diskussionskultur "Nebelgranaten".
27.04.2014 20:49 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
marven marven ist männlich
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Das Problem der Kirche besteht in ihrer Grundidee einer zeitalterübergreifenden Institution antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Wobei man - nicht als Entschuldigung, sondern um des Verständnisses willen - schon dazu sagen muss das viele Punkte die man an der Kirche kritisiert auf historische Ursachen zurückzuführen ist.

Nur ein paar Beispiele:

- Abschaffung der Papst-Volkswahl
Das nur noch die Kardinäle den Papst wählen dürfen und nicht mehr wie am Anfang das Volk geht auf die mit der Volkswahl verbundene Politisierung zurück.
Verschiedene Adelsfamilien versuchten ihre Kandidaten aus machtpolitischen Erwägungen durchzusetzen und machten entsprechend Stimmung im Volk.
Um das Papstamt als geistliches Amt zu retten entschied man sich für die Wahl durch die Kardinäle.

- Verfolgung der Abweichler
Die Verfolgung der Abweichler - begonnen unter Papst Marcellus - geht darauf zurück das man Rache an den während der Christenverfolgungen abgefallenen Christen nehmen wollte.

- Zölibat
Der oft gemachte Versuch kirchliche Ämter mit dem eigenen Sohn zu besetzen hat der Zölibats-Idee enormen Zuspruch verschafft.
Durch den Zölibat konnte keine Priesterkaste(wie Brahmane oder Cohen) entstehen. Und immer wieder gelang es Männern, die aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammten, hohe kirchliche Ämter zu erlangen.


Ich glaube das Problem der Kirche besteht in ihrer Grundidee eine konstante Institution über die Zeitalter hindurch zu sein.
Wer ein solches Ziel hat wird es kaum erreichen können in dem er absolut ohne Machtanspruch und ohne Sendungsbewusstsein ist.

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Ich zweifle, also denke ich.
28.04.2014 07:34 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Markus Pichler
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RE: Das Problem der Kirche besteht in ihrer Grundidee einer zeitalterübergreifenden Institution antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

sehr ausgewogen, fair und vor allem richtig dein Posting.
Es wäre ein strategischer Fehler, den Gegner nur schlecht zu reden.

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veni, vidi, Violine - ich kam, sah und vergeigte cool
28.04.2014 08:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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