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Zum Ende der Seite springen Geert Wilders?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Geert Wilders? myself 15.03.2014 18:16
 RE: Geert Wilders? BlackWiddow 16.03.2014 15:45
 RE: Geert Wilders? Ramon 15.03.2014 20:48
 RE: Geert Wilders? myself 15.03.2014 23:09
 RE: Geert Wilders? Ramon 16.03.2014 09:21
 RE: Geert Wilders? myself 16.03.2014 11:57
 RE: Geert Wilders? landlerin 16.03.2014 10:10
 RE: Geert Wilders? nicolai 16.03.2014 12:49
 RE: Geert Wilders? BlackWiddow 16.03.2014 15:58
 RE: Geert Wilders? nicolai 17.03.2014 05:32
 RE: Geert Wilders? BlackWiddow 17.03.2014 12:36
 RE: Geert Wilders? emporda 18.03.2014 01:41
 RE: Geert Wilders? nicolai 18.03.2014 09:28
 RE: Geert Wilders? BlackWiddow 18.03.2014 11:29
 RE: Geert Wilders? Markus Pichler 19.03.2014 10:45
 RE: Geert Wilders? emporda 18.03.2014 11:32
 RE: Geert Wilders? nicolai 18.03.2014 19:48
 RE: Geert Wilders? Markus Pichler 19.03.2014 11:26
 RE: Geert Wilders? nicolai 18.03.2014 08:32
 RE: Geert Wilders? BlackWiddow 18.03.2014 11:25
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myself
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Wilders will ja nun alle Ausländer rauswerfen die nach zwei Jahren nicht ausreichend Niederländisch können.
Viele Meinen nun dies werde gemacht um Moslems loss zu werden, und persönlich habe ich nichts dagegen wenn die Niederländer Leute entfernen die keine Ambitionen zeigen sich zu integrieren, und dazu gehört nun mal der Spracherwerb.
Nun war, Ich denke bei der BBC, in einem Nachrichtenbeitrag eine Frau zu sehen die aus Pakistan gefloghen ist und nach 16 Jahren kaum ein Wort gelernt hat, wie bitte schafft man es nach 16 Jahren nichts von der Umgebung aufzuschnappen?

Was denkt ihr darüber?

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
15.03.2014 18:16 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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RE: Geert Wilders? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von myself
Nun war, Ich denke bei der BBC, in einem Nachrichtenbeitrag eine Frau zu sehen die aus Pakistan gefloghen ist und nach 16 Jahren kaum ein Wort gelernt hat, wie bitte schafft man es nach 16 Jahren nichts von der Umgebung aufzuschnappen?

Was denkt ihr darüber?


In vielen Gegenden Pakistans ist es üblich, dass Frauen, solange noch Reste ihrer sexuellen Attraktivität vorhanden sind, das Haus nur in Begleitung ihres Ehemannes (und da auch nur verhüllt) verlassen dürfen. Wenn sie überhaupt Möglichkeiten zur Flucht bekommen, dann nur unter seinem Schutz und der sorgt dann dafür, dass diese "schöne" Tradition auch in der Fremde erhalten bleibt. Kann mir daher durchaus vorstellen, dass da die Gelegenheit des Spracherwerbs äußerst eingeschränkt ist.

Prinzipiell fände ich es sinnvoll, das Erlernen und Beherrschen der Landessprache zur Pflicht und Voraussetzung für eine Aufenthaltsbewilligung zu machen.

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
16.03.2014 15:45 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Nehmen wir mal an, die Kinder sprechen die "richtige" Sprache, aber die Eltern "verweigern sich, sollen wir dann die besagten Eltern rauswerfen?

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
15.03.2014 20:48 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
myself
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Themenstarter Thema begonnen von myself
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Das ist eine gute Frage, aber wenn die Kinder schon 18 sind können die ja bleiben.
Auch geht es nicht um Europa generell sondern um die Niederlande, Europa scheint ja im Allgemeinen der Meinung zu sein man müße jeden Irren in seiner Lebensführung unterstützen, wobei dann die ärgsten Fundamentalisten ein Heim bekommen wo sie ihr Gift verspritzen dürfen, aber Homosexuelle die aus islamischen Höllenlöchern fliehen müßen sich fürchten abgeschoben und Daheim hingerichtet zu werden, in Tschechien soll es ja bald diesen Test mit der Penismanschette geben, na dann Mahlzeit.

Da reise ich doch lieber Familien auseinander um Platz für Ungläubige und andere mit dem Tode bedrohte zu schaffen ;-)

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
15.03.2014 23:09 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Zitat:
Original von myself
Das ist eine gute Frage, aber wenn die Kinder schon 18 sind können die ja bleiben.


Damit ist sicherlich allen geholfen. Augen rollen

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Sigmund Freud
16.03.2014 09:21 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
myself
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Themenstarter Thema begonnen von myself
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Na die Minderjährigen dürfen dann halt mit den Eltern mit.
Was sollen die hier auch ohne Eltern ;-)

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
16.03.2014 11:57 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Landlerin
16.03.2014 10:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Im Grunde bin ich zwar ebenfalls der Ansicht, daß eine zumindest rudimentäre Sprachbeherrschung für eine erfolgreiche Integration unerläßlich ist, allerdings halte ich einen Zeitraum von nur zwei Jahren als "Frist" für zu gering bemessen; nicht jeder/jede ist sprachbegabt (vor allem ältere Menschen haben des öfteren Probleme mit dem Erlernen von für sie neuen Dingen), und wenn ich mich so an meine Schulzeit zurückerinnere würde ich nicht behaupten, daß mich nach zwei Jahren Fremdsprachenunterricht (trotz überdurchschnittlich hoher Intelligenz und erwiesener Sprachbegabung) in einer der unterrichteten Fremdsprachen auch wirklich hätte ausdrücken können...
Ich fände einen Zeitraum von zumindest fünf Jahren für weitaus angebrachter, zumal von den meisten Menschen kaum erwartet werden kann, daß sie sich im privaten Umfeld freiwillige einer anderen Sprache bedienen als jener, in der sie sich am besten zu artikulieren verstehen, auch wenn sie in einem Land leben, in dem eben eine für sie "fremde Sprache" gesprochen wird. Und daß das "soziale Umfeld" vorzugsweise unter den Angehörigen der selben "sprachlichen Ethnie" gesucht wird wird, sofern diese Möglichkeit besteht, wohl jeder/jede bestätigen können, der längere Zeit in einem anderen Land verbracht hat.
Man vergleiche nur etwa all die vieltausenden Österreicher und Deutschen, die, obwohl "Muttersprachler" (native speaker) selbst nach langjährigem Schulbesuch nicht in der Lage sind, grammatikalisch und ortographisch korrektes "Deutsch" zu sprechen und zu schreiben ohne in etwa "dialektale Unarten und Fehler" zu verfallen, bzw. diese zu begehen...
(gerade das "internet" stellt diebezüglich eine wahre "Fundgrube" dar" Augenzwinkern )

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16.03.2014 12:49 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Würde das schon differenzieren:
Bei mit unserer Muttersprache verwandten Sprachen (Nierderländisch, Schwedisch, Norwegisch...) ist eine Verständigung auch schon nach 14 Tagen möglich, ebenso wie bei Latein-Kenntnissen nach entsprechenden Unterricht - 2 Wochen bei meiner kallabrischen Freundin waren für passable italienische Diskussionen ausreichend. Für Runa Simita (südamerikanische Indianersprache) hab ich da schon länger gebraucht, weil unser Sprachzentrum auf (indogermanische) Satzkonstruktionen programmiert ist, die es in dieser Sprache nicht gibt.
Auf einer Verständigungs-Basis lassen sich dann leichter fundamentale Sprachkenntnisse der Landessprache aufbauen, die für den Verbleib in einem fremden Land einfach notwendig sind.

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
16.03.2014 15:58 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Aha...soso...
Dummerweise kann der durchschnittliche Immigrant in Österreich aber weder auf "germanische" noch auf "lateinische" Vorkenntnisse aufbauen, weil weder in Asien noch in Afrika oder Kleinasien "Latein" oder "irgendeine germanische Sprache" von relevanter Bedeutug sind und ergo auch im Normalfall an den Schulen nicht gelehrt werden...

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17.03.2014 05:32 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von nicolai
Aha...soso...
Dummerweise kann der durchschnittliche Immigrant in Österreich aber weder auf "germanische" noch auf "lateinische" Vorkenntnisse aufbauen, weil weder in Asien noch in Afrika oder Kleinasien "Latein" oder "irgendeine germanische Sprache" von relevanter Bedeutug sind und ergo auch im Normalfall an den Schulen nicht gelehrt werden...


So ein Pech aber auch denn auf die Idee, sich mit dem Land und dessen Sprache, in das man einwandern will, auch nur ansatzweise vorher zu befassen, kommen offenbar nur die allerwenigsten

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
17.03.2014 12:36 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Zitat:
Original von nicolai
Aha...soso...
Dummerweise kann der durchschnittliche Immigrant in Österreich aber weder auf "germanische" noch auf "lateinische" Vorkenntnisse aufbauen, weil weder in Asien noch in Afrika oder Kleinasien "Latein" oder "irgendeine germanische Sprache" von relevanter Bedeutug sind und ergo auch im Normalfall an den Schulen nicht gelehrt werden...


So ein Pech aber auch, denn auf die Idee, sich mit dem Land und dessen Sprache, in das man einwandern will, auch nur ansatzweise vorher zu befassen, kommen offenbar nur die allerwenigsten
Ein Aspekt geht hier vollkommen unter

Eine heutige Gesellschaft hat vielleicht nur 10 - 15% Mitglieder, die ausreichend geistige Qualitäten (Intelligenz) gepaart mit Fleiß haben, um die modernen Technik und Lebensform zu meistern und sich über die absurden Verhaltensnormen der Religionen ihrer Heimat hinweg zu setzen.

Können wir als Land der Hochtechnologie es verantworten diesem Land durch lukrative Angebote die Intelligenz abzuwerben, weil auch wir zu viele Dumfbacken haben und die qualifizierten Arbeitsplätze sonst nicht füllen können. Damit halten wie das Drittweltland auf Dauer in Armut und Elend, weil es nicht die qualifizierten Menschen hat sich selber aus der Scheiße zu ziehen.

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Wer das wahre Wort Gottes akzeptiert, der leidet durch religiöse Gehirnwäsche verursacht am paranoiden Wahn
18.03.2014 01:41 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | YIM | Portal
nicolai nicolai ist männlich
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Zitat:
Original von emporda
Können wir als Land der Hochtechnologie es verantworten diesem Land durch lukrative Angebote die Intelligenz abzuwerben, weil auch wir zu viele Dumfbacken haben und die qualifizierten Arbeitsplätze sonst nicht füllen können. Damit halten wie das Drittweltland auf Dauer in Armut und Elend, weil es nicht die qualifizierten Menschen hat sich selber aus der Scheiße zu ziehen.

Hierzu wäre anzumerken, daß auch heutigentags noch "Führungs-", bzw. "qualifizierte" Positionen (etwa bei "Montagen", "Bauvorhaben" oder "Firmenausgliederungen" in "anderen Ländern") vorzugsweise mit Kräften aus der sogenannten "Ersten Welt" besetzt werden, auch wenn ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte "vor Ort" zur Verfügung stünden; dem "einheimischen Personal" bleiben zumeist nur die "minderqualifizierten" und schlecht bezahlten Tätigkeiten.
Auch liegt es nicht im "Verantwortungsbereich" der "Bevölkerung der Länder der Hochtechnologie", die von Dir (und mir) angeführten "Mißstände" zu beheben, da die "Bevölkerung" darauf keinen oder fast keinen Einfluß nehmen kann, sondern sind diese ein (logisches) Produkt der Globalisierung, bzw. der kapitalistischen und neoliberalen Wirtschaftsphilosophie (und -praxis), in der Gewinnmaximierung und Kostenreduktion die Vorgaben bestimmen. Und da "unsere" Wirtschaft im Gegensatz zu der von weniger "hochtechnologisierten Ländern" mittlerweile zum überwiegenden Teil nicht mehr auf Produktion, sondern auf "know-how" und "high-tec" basiert ist es auch nicht verwunderlich, daß diese "Wirtschaft" (schon aus "Selbstschutzgründen") bestrebt ist, hochqualifizierte Kräfte "im Land" zu binden, bzw. diese aus "weniger entwickelten Ländern" abzuwerben. Denn "unsere" derzeitige Gesellschaftsform des Überflusses und des Überkonsums basiert auf der ungerechten Bewertung von Ressourcen und Leistungen und läßt sich nur aufrecht erhalten, wenn diese "Ungerechtigkeit", bzw. die "Entwicklungsdifferenz" weiter besteht. Denn während es ein sehr langer (Entwicklungs)Weg von der Ausbeutung und Vermarktung (materieller und humaner) "Ressourcen" bis zu deren teilweisen oder gänzlichen "Weiterverarbeitung" ist, ist der Sprung von "low-tec" zu "med-tec" oder "high-tec" aus eigener Produktion nur mehr ein ziemlich kleiner, und die Entwicklung eigenen "know-hows" von dort noch leichter. Damit also das globale "System der Ausbeutung" und des "Überkonsums auf Kredit" weiter bestehen kann, sind derartige "Ungerechtigkeiten" erforderlich und diese "Notwendigkeit" wird, wenn auch nicht bewußt, so zumindest intuitiv von den (im Durchschnitt) "besser, bzw. umfassender gebildeten" Menschen der "Ersten Welt" (zu denen wir alle zählen) wahrgenommen und (nicht zuletzt aus Gründen der Erhaltung des eigenen materiellen Lebensstandards) unbewußt akzeptiert, selbst wenn vordergründig und "bewußt" dagegen Stellung genommen wird. Daß sich eine "Gesellschaft der Profiteure eines Systems" selten wirklich gegen dieses System stellen wird liegt auf der Hand (als ein gutes Beispiel mag dienen, daß sich - unter der jüngeren Bevölkerung - kaum jemand finden wird, der bereit wäre, auf "handy" oder "internet" zu verzichten, auch wenn dies die "Überwachung durch den Staat, etc." --> siehe "NSA-Skandal" schlagartig beenden würde oder die zahlreichen Leute, die für "Umweltschutz" und gegen "Klimawandel" eintreten, aber nicht auf die Annehmlichkeiten von Autos oder Produkten von schwer umweltschädigenden Industrien und Technologien zumindest in "verträglichem Maße" zu verzichten gewillt sind).
Veränderung und Umwälzugen haben gefälligst vorwiegend "die Anderen" zu betreffen, so das menschliche Naturell, und so wird eben auch ein "Wirtschaftssystem" toleriert, bzw. ohne wirklich Hinterfragen seiner Begründung und Berechtigung "akzeptiert", das (im weiteren Sinne) den "eigenen Vorteil zu Lasten der anderen" protegiert, bzw. zum Ziel hat.
Und wie zu allen Zeiten gilt eben : Revolution, bzw. Veränderung beginnt im eigen Kopf...und wer im Glashaus sitzt und trotzdem mit Steinen wirft, der muß sich bewußt sein, daß dies vermutlich nicht abgehen wird ohne dessen Scheiben zu zerbrechen - und dann wird es vermutlich kalt hereinziehen.

Um nun der Argumentation entgegenzuwirken, meine letzteren Aussagen stünden im Widerspruch zu den anfangs getroffenen sei angemerkt, daß der Schritt von der "intuitiven" zur "bewußten" Erfassung der tatsächlichen Zusammenhänge von Ursache und Wirkung für die meisten Menschen ein sehr großer ist und einige (zumindest intellektuelle) Anstrengung bedeutet, und auch der Beginn der Umsetzung solcher "Erkenntnis" in die "gelebte Praxis" (was dann tatsächlich die Annahme der Eigenverantwortlichkeit bedeuten würde) eben aufgrund des "menschlichen Naturells", bzw. der tagtäglich indoktrinierten gesellschaftlichen "Gewohnheit" der "Delegation von Verantwortlichkeit" einen schwerwiegenden Einschnitt in persönliche (liebgewordene und zur Alltäglichkeit gewordene) Lebensweisen darstellt, dem sich nicht viele Menschen "freiwillig", bzw. "aus der Bereitschft heraus, persönliche Konsequenzen zu tragen" unterziehen wollen, bzw. zu unterziehen bereit sind. Und da derartige "Verantwortungsübernahme" auch gleichbedeutend mit der Aufnahme des Kampfes für eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft, bzw. des "Systemes" ist setzt eben die Frage nach der "Verantwortung" auch die vorhergehende "Bewußtwerdung von gesellschaftlichen Zusammenhängen" und der persönlichen Verantwortlichkeit des Einzelnen für diese voraus.

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18.03.2014 09:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
BlackWiddow BlackWiddow ist weiblich
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Der Westen ist nicht an allem Schuld, es sind auch die oft rigiden (Stammes- und Religions-)Strukturen dieser Länder, die die Menschen absichtlich verblöden lassen und fast immer auch die Hälfte der Bevölkerung vom Arbeitsprozess ausschließt, damit sich die Machtverhältnisse nicht ändern können.

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
18.03.2014 11:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Markus Pichler
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Zitat:
Original von BlackWiddow
Der Westen ist nicht an allem Schuld, es sind auch die oft rigiden (Stammes- und Religions-)Strukturen dieser Länder, die die Menschen absichtlich verblöden lassen und fast immer auch die Hälfte der Bevölkerung vom Arbeitsprozess ausschließt, damit sich die Machtverhältnisse nicht ändern können.


Der Westen ist nicht nur an allem nicht Schuld, sondern ist globaler Leistungsträger bisher gewesen. Ich finde es echt schäbig, sich an westlichem Gebaren abzuputzen und selbst die Früchte zu genießen.
Wird man doch wohl sagen dürfen - würde ein Verblichener von hier wohl sagen dürfen. webe - RIP (nur hier, sonst ist er vermutlich wohlauf).

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19.03.2014 10:45 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Original von nicolai
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Original von emporda
Können wir als Land der Hochtechnologie es verantworten diesem Land durch lukrative Angebote die Intelligenz abzuwerben, weil auch wir zu viele Dumfbacken haben und die qualifizierten Arbeitsplätze sonst nicht füllen können. Damit halten wie das Drittweltland auf Dauer in Armut und Elend, weil es nicht die qualifizierten Menschen hat sich selber aus der Scheiße zu ziehen.

Hierzu wäre anzumerken, daß auch heutigentags noch "Führungs-", bzw. "qualifizierte" Positionen (etwa bei "Montagen", "Bauvorhaben" oder "Firmenausgliederungen" in "anderen Ländern") vorzugsweise mit Kräften aus der sogenannten "Ersten Welt" besetzt werden, auch wenn ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte "vor Ort" zur Verfügung stünden; dem "einheimischen Personal" bleiben zumeist nur die "minderqualifizierten" und schlecht bezahlten Tätigkeiten.
Du übersiehst dabei 3 grundsätzliche Aspekte, die ich bei 30 Jahren Projektätigkeit im Ausland hautnah erleben konnte

1) Für Menschen aus der dritten Welt, ganz besonders für das Führungspersonal, funktioniert Führung ganz anders als bei uns in den Hochtechnologieländern. Man stellt eine Machtposition im Gefüge dar, hat dort seine "guten" Freunde die immer mit Bakshish bedient werden, in den Ministerien einen oder gleich mehrere Verwandte aus der Großfamilie (z.B. Großkraftwerk in Libyen). Man trifft Entscheidung fast nur in diesem Personenkreis. Fragt man einen dieser Typen, dann können sie alles bestens mit Jahren der Erfahrung, wissen aber nicht einmal wie man die gefragte Technik buchstabiert oder wie das dafür notwendige Gerät überhaupt aussieht. Selbst eine 1,5 V Ersatzbatterie Typ AA für ein Meßgerät (Wert 0,20 €) erfordert eine 500 km Reise durch die Wüste und viele Stunden der Verhandlung auf einem Soukh

Sachzwänge und Leistungskriterien einzelner beteiligter Gruppen spielen überhaupt keine Rolle. Ich habe viele einheimische "Direktoren" erlebt, die kamen gegen 11 Uhr ins Büro, hatten dann Besuche von "Freunden" etwa bis 14 Uhr, gingen dann auf Firmenkosten mit denen essen und waren den Rest der Zeit weg. Von den Typen hat sich keiner jemals für die Sachlage des Projektes interessiert. Deren Bericht war viel phantasievoller als Geschichten aus "Tausend und einer Nacht", Kosten und Termine waren nur gewürfelt bei bis zu 100% Fehler. Wieso auch, man hat die Grundlagen nicht verstanden

2) Die Menschen aus der Drittwelt sind je nach Nationalität nie gleich gut angesehen. Ein Ägypter kann in Ägypten noch so gut sein, in Saudi Arabien ist er immer nur ein dreckiger Fellache wie Hundertausende seiner Landsleute als Arbeitssklaven auf den Feldern. Fast niemand akzeptiert von ihm einen Befehl zum Problem eines Projektes. Dann schickt man lieber erst einmal eine Telex-Rückfrage nach Deutschland zum Vorstand um sich abzusichern. Rate einmal wie lange sich ein Vorstand in Deutschland das gefallen läßt, bei der dritten Rückfrage wird der Typ ausgewechselt. Niemand riskiert ein Projekt für Hunderte Millionen, weil irgend so ein Typ einige Tausend kostet.

3) Das Führungspersonal in der Heimat spricht in den seltesten Fällen eine Fremdsprache, in Süddeutschland oder Sachsen sprechen die nicht einmal Deutsch. Wenn die keine Berichte in ihrer Muttersprache bekommen, dann sind sie aufgeschmissen. Deswegen werden Ausländer mit rudimentären Sprachkenntnissen nicht oder kaum eingestellt. Nimm als Beispiel Trappatoni beim FC Bayern, der brauchte immer 2 Dolmetscher um sich herum, falls einer von denen Pi-Pi machen mußte. Den letzten Punkt darf man in einer Firma niemals laut verkünden, man ist sofort draußen. Das nennt man Überlebenswissen.

Erschwert wird das bei US-Firmen, wo man plötzlich einen Direktor aus Texas hat, der noch nie im Leben im Ausland war. Ich war zur Vorstandsbesprechung mit meinem "Direktor" bei einer französichen Reederei in Marseille im Nordafrika-Geschäft geladen. Es gab ein Geschäftessen mit einem Sternekoch in der Firmenkantine. Mein Direktor "veredelte" sein Fleisch mit Wouchester und Ketchup aus der Plastikdose, als wären wir bei McKotz essen. Die Reederei hat nie wieder ein Telex oder einen Anruf beantwortet, obwohl sie damals ein Monopol für Verschiffungen nach Tripolis hatte. Wir waren für sie Neandertaler vom anderen Stern.

Wer mit so einem Handicap ins Rennen geht, der kann nie gewinnen, wie gut er auch in der Sache sein mag

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18.03.2014 11:32 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | YIM | Portal
nicolai nicolai ist männlich
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Zitat:
Original von emporda
funktioniert Führung ganz anders als bei uns in den Hochtechnologieländern. Man stellt eine Machtposition im Gefüge dar, hat dort seine "guten" Freunde die immer mit Bakshish bedient werden, in den Ministerien einen oder gleich mehrere Verwandte aus der Großfamilie (z.B. Großkraftwerk in Libyen). Man trifft Entscheidung fast nur in diesem Personenkreis. Fragt man einen dieser Typen, dann können sie alles bestens mit Jahren der Erfahrung,

Ich habe viele einheimische "Direktoren" erlebt, die kamen gegen 11 Uhr ins Büro, hatten dann Besuche von "Freunden" etwa bis 14 Uhr, gingen dann auf Firmenkosten mit denen essen und waren den Rest der Zeit weg. Von den Typen hat sich keiner jemals für die Sachlage des Projektes interessiert.


Seh ich jetzt nicht allzuviel Unterschied zu "Hochtechnologieländern"; nur daß man eben statt "Verwandter" irgendwelche (Partei)Freunde in Ministerien und Gremien sitzen hat. Ein schönes Beispiel haben vor einigen Jahren die "Aufsichtsräte" der BAWAG (Skandal und Pleite noch in Erinnerung ?) abgeliefert, die sich vor Gericht erfolgreich darauf berufen haben, sie könnten keine Bilanzen lesen und hätten sich auch sonst nicht "in der Materie ausgekannt", weshalb sie "von den Vorgängen in der Bank keine Ahnung gehabt hätten"...
Zitat:
Original von emporda
3) Das Führungspersonal in der Heimat spricht in den seltesten Fällen eine Fremdsprache, in Süddeutschland oder Sachsen sprechen die nicht einmal Deutsch. Wenn die keine Berichte in ihrer Muttersprache bekommen, dann sind sie aufgeschmissen.

...würd´ ich auch nicht gerade für eine Bestätigung der so gerne propagierten "intellektuellen", bzw. "Bildungsüberlegenheit" der "Ersten Welt" halten...

Zitat:
Original von emporda
Erschwert wird das bei US-Firmen, wo man plötzlich einen Direktor aus Texas hat, der noch nie im Leben im Ausland war.
Neandertaler vom anderen Stern.
Wer mit so einem Handicap ins Rennen geht, der kann nie gewinnen, wie gut er auch in der Sache sein mag

...selbst schuld - solcher "Typen" (mericans) entledigt man sich elegant, indem man sie in die nächste "brasserie" schleppt, wo sie sich dann in der Annahme, sie könnten "Kro", "Adelscott" oder "Trois Monts" in der selben Menge problemlos in sich hineingießen, wie sie es von ihren einheimischen "pitchers" voller "Bud", "Coors" oder "Michellob" gewohnt sind selbst eliminieren...(auch eine "Überlebensweisheit" Augenzwinkern )

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...natürlich hab´ ich leider recht !
18.03.2014 19:48 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Markus Pichler
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ja, find ich ich auch. Die Welt ist ungerecht und hart für die Schwächeren. Aber wie sollte sie denn sonst sein? Ich finde ehrlich, wir leben in der besten der möglichen Welten.
(Grund für meinen Optimismus: meine SAP-Aktien steigen wieder - was für ein Unterschied im Lebensgefühl. Und nur, weil Gospodin Putin meinte, er sehe von einer weiteren Spaltung der Ukraine ab. Kommt mir aber irgendwie bekannt vor, historisch.)

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veni, vidi, Violine - ich kam, sah und vergeigte cool
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nicolai nicolai ist männlich
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Zitat:
Original von BlackWiddow
So ein Pech aber auch, denn auf die Idee, sich mit dem Land und dessen Sprache, in das man einwandern will, auch nur ansatzweise vorher zu befassen, kommen offenbar nur die allerwenigsten


Alternativ dazu könnte man natürlich auch einmal die Frage stellen, wieviele der hundertausenden österreichischen und deutschen "Pensionsemigranten", die sich in Spanien, Ungarn, der Türkei oder Thailand, etc. "eingekauft" haben tatsächlich die jeweilige Landessprache mehr als nur rudimentär beherrschen...
Und wenn man sich über "Klein-Istanbul" in deutschen oder österreichischen Städten beklagt, dann sollte man nicht vergessen, daß es auch "Klein-Wien" vielerorts in Ungarn oder "Klein-Deutschland" praktisch die gesamte östliche spanische Mittelmeerküste entlang gibt (diesbezüglich beispielsweise : http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...a-a-863468.html). "Klein-Holland" übrigens auch...
Daß es Migration in beiden Richtungen gibt, das wird gerne vergessen oder ignoriert. Und ich bin alt genug, mich zu erinnern, welche Kontroversen seinerzeit Felix Mitterers "Piefke-Saga" in Österreich und Deutschland ausgelöst hat, und weit genug "herumgekommen", um zahlreiche "Alternativbeispiele" von "integrationsunwilligen" deutschsprachigen "Migranten" in diversen Ländern gesehen und kennengelernt zu haben.
Ebenso gerne vergessen oder ignoriert wird die Tatsache, daß es sich bei diesen Leuten ebenso um sogenannte "Wirtschaftsflüchtlinge" handelt und daß diese "Migranten" zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus dem finanziell etwas besser gestellten sogenannten "white trash" bestehen und nicht aus den "kulturellen und intelligenten Eliten"...
(mußt Dich nicht zwangläufig angesprochen fühlen, emporda...obwohl...najo, is wuascht... Augenzwinkern )

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...natürlich hab´ ich leider recht !
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Nur suchen die Pensionisten keine Verdienstmöglichkeiten sondern geben in diesen Ländern ihr Geld aus.

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18.03.2014 11:25 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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