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peter mitterstöger
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Original von Ramon
Das ist doch keine Filmmusik. |
sorry, falsche Rubrik.
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16.12.2014 12:07 |
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Ramon
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Erich Wolfgang Korngold - Robin Hood
https://www.youtube.com/watch?v=oEs0h5lVJPs
Charles Gerhardt dirigiert das National Philharmonic Orchestra
Sehr schöne Aufnahme, auch wenn ich Varujan Kojian und das Utah Symphony Orchestra bevorzuge.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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19.12.2014 17:12 |
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ALO Atheist
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Filmmusik aus erster Hand, grandiose Instrumentierung, unüberhörbar die Wiener Schule der Spätromantik. Wer am Wochenende in Wien bei Frühlingswetter einen Spaziergang plant, kann ihn mit der Besichtigung des Korngold-Hauses in der Sternwartestraße verbinden. (viennatouristguide.at/Gedenktafeln/pers/K/korngold_18.htm)
Diese etwas expressivere Einspielung und sehr gelungene Fassung der Suite (1. Link von Ramon) finde ich interessanter. Die Stelle ab Min. 8:07 erinnert ein bisschen an "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss: youtube.com/watch?v=oEs0h5lVJPs
Vergleiche diese Stelle mit "Ariadne auf Naxos" ab 1:00:13: youtube.com/watch?v=VugbX5UgrLY
Ein bisschen Verdi-Requiem ist dann auch noch drinnen, aber das ist Filmmusik.
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19.12.2014 17:38 |
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Ramon
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Ron Goodwin - Lancelot and Guinevere
https://www.youtube.com/watch?v=5XH9jBLAbb0
Der Komponist dirigiert das Odense Symphony Orchestra
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03.01.2015 10:11 |
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Ramon
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Jerry Goldsmith - The Wind And The Lion
https://www.youtube.com/watch?v=uGsK9RuNfxw
Der Komponist dirigiert das Graunke Symphony Orchestra.
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18.01.2015 10:16 |
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Ramon
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John Scott - Lionheart
https://www.youtube.com/watch?v=m5o2DLXSv54
Der Komponist dirigiert die Münchner Symphoniker.
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01.02.2015 10:19 |
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Ramon
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Ennio Morricone - The Five Man Army
https://www.youtube.com/watch?v=7Ms0-atKlJ8
Steht seinen bekannteren Western-Scores in nichts nach.
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15.02.2015 09:58 |
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peter mitterstöger
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habe es mir gerade gegeben. Sehr schön. Ich versuche, ein paar Kriterien zu finden, warum der Morricone mir gut gefällt (ich hoffe du ärgerst dich deshalb nicht). Nur, da bin ich wohl zu unmusikalisch.
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15.02.2015 10:11 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von peter mitterstöger
habe es mir gerade gegeben. Sehr schön. Ich versuche, ein paar Kriterien zu finden, warum der Morricone mir gut gefällt (ich hoffe du ärgerst dich deshalb nicht). Nur, da bin ich wohl zu unmusikalisch. |
https://www.youtube.com/watch?v=nKu8ZSSpD-Y
Was sollte mich jetzt daran stören?
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15.02.2015 10:15 |
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Original von peter mitterstöger
Sehr schön. Ich versuche, ein paar Kriterien zu finden, warum der Morricone mir gut gefällt. |
Die Antwort ist relativ einfach: Weil es Morricone versteht, breite, eindringliche Melodien in mitunter sehr freier Dur-Moll-Harmonik zu schreiben und diese mit Parallel-Harmonik oder kontrapunktischer Parallel-Linie mit entsprechender Instrumentation, die dann gezielt ins Unterbewusstsein eindringt, zu kombinieren. Richard Wagner war der Meister dieser "Technik"; Ennio Morricone - Interviews zeugen davon - war von dieser "Carl-Maria-von-Weber-Romantik" - wie auch Richard Wagner - seit seiner Kindheit fasziniert.
Sprich: Man hört auf das Thema oder die Melodie, während gleichzeitig - die Meisterschaft liegt hier auch in der Instrumentation - parallel zu hörende Harmonik resp. Linien - das lässt sich, wie bei Wagner, mehrfach steigern - direkt ins Unterbewusstsein eindringen und genau die Gefühle erzeugen, die vom Komponisten gewünscht werden.
Das nennt man Verführung! Richard Wagner komponierte, er sagte das selbst, vornehmlich für Frauen, weil die für diesen Kompositions-Stil empfänglicher sind.
PS: Ganz so einfach ist das für Komponisten nicht. Man muss schon echtes Talent haben, wie Morricone, eine Melodie wie die der Oboe in "Mission" zu schreiben, die - ohne Parallel-Linie - schon ganz allein einen ganzen Film auszufüllen vermag. Dabei gibt der Soundtrack noch viel mehr her, einschließlich der oben skizzierten Kompositions-Technik.
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16.02.2015 19:50 |
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Ennio Morricone erzählte in einem Interview, dass er sich den Rohschnitt einer Szene vorführen lässt und mitunter schon währenddessen Noten notiert, die dann von ihm eins zu eins für die Filmmusik übernommen werden. Ansonsten pflegte und pflegt Morricone am Schreibtisch aus dem Kopf zu komponieren, ein Instrument braucht er dazu nicht.
Das Geheimnis des Ennio Morricone liegt in seinem Talent, Filmszenen so durchzukomponieren, dass bei den Bildern eine emotionale Stimmung erzeugt wird, die zwar exakt der Szene und den jeweiligen Charakteren entspricht, zugleich aber nicht unbedingt genau dem, was man sieht. So wird beispielsweise Liebe im Film im einer eher traurig-sanften Musik unterlegt und der Tod mitunter mit einer berührend-schönen. Aus dieser Kombination von Bildern und Musik resultiert eine epische Breite mit emotionaler Tiefe. Man spricht hier auch von Klanggemälden.
Als Beispiel hierfür eines seiner Meisterwerke: "Spiel mir das Lied vom Tod" (Once Upon a Time in the West) aus dem Jahr 1968: youtube.com/watch?v=Mcg-iCBivbw
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21.02.2015 15:23 |
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Ennio Morricone pflegte im Tonstudio beim Dirigieren seiner Filmmusik eine Stoppuhr zu verwenden, da alles genauestens auf eine Szene abgestimmt werden muss.
Komponieren wie auch Dirigieren bedeutet immer absolute Präzision - Fehler darf man sich nie erlauben.
Wer sich einen Querschnitt durch das Schaffen von Ennio Morricone als Filmkomponist zu Gemüte führen möchte: youtube.com/watch?v=oKIhhWoKafg
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21.02.2015 17:21 |
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Ramon
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Original von ALO Atheist
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Original von peter mitterstöger
Sehr schön. Ich versuche, ein paar Kriterien zu finden, warum der Morricone mir gut gefällt. |
Die Antwort ist relativ einfach: Weil es Morricone versteht, breite, eindringliche Melodien in mitunter sehr freier Dur-Moll-Harmonik zu schreiben und diese mit Parallel-Harmonik oder kontrapunktischer Parallel-Linie mit entsprechender Instrumentation, die dann gezielt ins Unterbewusstsein eindringt, zu kombinieren. Richard Wagner war der Meister dieser "Technik"; Ennio Morricone - Interviews zeugen davon - war von dieser "Carl-Maria-von-Weber-Romantik" - wie auch Richard Wagner - seit seiner Kindheit fasziniert.
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Wenn Du seine gesamte Musik weglässt, die er nicht für Film und Fernsehen geschrieben hat, dann würde ich Dir vermutlich immer noch nicht zustimmen. Denn das, was er, um nur mal einen Regisseur zu nennen, für Pasolini geschrieben hat, lässt sich mit Dur-Moll-Harmonik kaum noch umschreiben.
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27.02.2015 20:48 |
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ALO Atheist
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Ich gebe dir ja Recht. Da müsste man so weit ausholen und wäre bald bei über 200 Seiten. Mitunter findet sich bei Morricones Filmmusik auch eine überaus strenge Auslegung der Harmonielehre. Seine Gesamtwerk ist so umfassend, dass sich so viele Musikstile finden, dass man darüber schreiben und schreiben könnte.
Kürzlich sagte mir eine Freundin, dass Morricone unlängst gesagt haben soll, dass er sein "Spiel mir das Lied vom Tod" schon nicht mehr hören könne. Wir lieben natürlich diese wunderbare Musik, aber diese Aussage lässt sich genauso natürlich nachvollziehen. Morricone ist, das ist wichtig, auch ein Komponist klassisch-zeitgenössischer Musik bzw. der Avantgarde.
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27.02.2015 21:01 |
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Ramon
Normaler Mensch
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Original von ALO Atheist
Ich gebe dir ja Recht. Da müsste man so weit ausholen und wäre bald bei über 200 Seiten. Mitunter findet sich bei Morricones Filmmusik auch eine überaus strenge Auslegung der Harmonielehre. Seine Gesamtwerk ist so umfassend, dass sich so viele Musikstile finden, dass man darüber schreiben und schreiben könnte.
Kürzlich sagte mir eine Freundin, dass Morricone unlängst gesagt haben soll, dass er sein "Spiel mir das Lied vom Tod" schon nicht mehr hören könne. Wir lieben natürlich diese wunderbare Musik, aber diese Aussage lässt sich genauso natürlich nachvollziehen. Morricone ist, das ist wichtig, auch ein Komponist klassisch-zeitgenössischer Musik bzw. der Avantgarde. |
Kann ich nur zu gut verstehen. Auch als Fan ist man genervt, wenn man immer wieder gefragt wird, wer denn dieser Morricone.....
Frager: Was hörst Du denn so?
Ich: Ennio Morricone
Frager: Wer ist denn das?
Ich: Ein italienischer Komponist, der durch seine Filmmusiken bekannt geworden ist.
Frager: Hat der nicht auch die Musik zu Spiel mir das Lied vom Tod geschrieben? Das war doch das (summt das Titelthema aus Zwei glorreiche Halunken), oder?
Ich: Richtig, aber das, was Du gerade "gesungen" hast, war......
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ALO Atheist
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Das fällt mir auch was Lustiges ein.
Vor etwa 20 Jahren spielte ich in der Pause einem Arbeitskollegen auf einem Cassetten-Spieler ein bisschen Morricone vor. Dann kam ein Vorgesetzter und tat so, als wäre das Ohrenfolter.
Wie ich wenig später erfuhr, soll dieser Vorgesetzte in einem Konzert von Hildegard Knef im Wiener Konzerthaus beinahe in Ekstase verfallen sein.
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27.02.2015 21:20 |
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