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Zum Ende der Seite springen Erwin Wagenhofer - ALPHABET
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 27.10.2013 08:39
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Markus Pichler 28.10.2013 11:38
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 17:41
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 28.10.2013 19:22
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 19:40
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 28.10.2013 19:43
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET BlackWiddow 28.10.2013 13:39
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Markus Pichler 28.10.2013 13:45
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET BlackWiddow 28.10.2013 14:22
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Markus Pichler 28.10.2013 14:56
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 17:38
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 28.10.2013 19:37
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 19:46
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 28.10.2013 20:07
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 20:34
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 28.10.2013 20:58
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 28.10.2013 21:28
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET nicolai 29.10.2013 10:26
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Sokrates A. Theophilos 29.10.2013 12:00
 RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET Ramon 29.10.2013 18:44
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Ramon Ramon ist männlich
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Erwin Wagenhofer - ALPHABET antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

...und weil es irgendwie zu den Themen der letzten Wochen passt.

http://www.alphabet-film.com/

Aber weil Herr Wagenhofer für eine Erziehung und ein Leben ohne Angst eintritt, wird er von den Anhängern des grenzenlosen Wettbewerbs, wohl ebenfalls als Misanthrop abgestempelt werden. Haben sich doch die Wachstumsfetischisten, die Weltverbesserung und die Menschenliebe auf die Fahnen geschrieben.

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27.10.2013 08:39 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Ramon
...und weil es irgendwie zu den Themen der letzten Wochen passt.

http://www.alphabet-film.com/

Aber weil Herr Wagenhofer für eine Erziehung und ein Leben ohne Angst eintritt, wird er von den Anhängern des grenzenlosen Wettbewerbs, wohl ebenfalls als Misanthrop abgestempelt werden. Haben sich doch die Wachstumsfetischisten, die Weltverbesserung und die Menschenliebe auf die Fahnen geschrieben.


Eine Erziehung ohne Angst, ein Leben ohne Angst. Natürlich. So einfach ist es aber nicht. Es geht nicht ohne Angst, Schrecken und Furcht. Ist natürlich erklärungsbedürftig, aber bisher einfach selbstverständlich vonnöten gewesen.
Misanthropie ist da natürlich unangebracht. Eher Utopismus, Illusionismus, Realitätsverweigerung, a bissi Voltaire, a bissi Epikur, a bissi Schäferspielchen.
Gerade in diesem idealen Staat sind wir dem Untergang geweiht. Naja, so ungefähr wie halt in diesem (einfältigen) Fahrenheit-Film.

Und noch was: wer einfältige Vorstellungen hat, für den ist alles rundherum detto einfältig.

fast völlig zusammenhanglos. Nur deshalb, weil Performance und Inhalt in so krassem Widerspruch stehen:
http://www.youtube.com/watch?v=0OCnHNk2Hac

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28.10.2013 11:38 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Ramon
Aber weil Herr Wagenhofer für eine Erziehung und ein Leben ohne Angst eintritt,

Wunderschöne Welt, die er (und du) hier skizzieren. In welcher Art von Universum kann man das umsetzen? Augenzwinkern

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RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Sokrates A. Theophilos
Zitat:
Original von Ramon
Aber weil Herr Wagenhofer für eine Erziehung und ein Leben ohne Angst eintritt,

Wunderschöne Welt, die er (und du) hier skizzieren. In welcher Art von Universum kann man das umsetzen? Augenzwinkern


Muss man (das wir ja fast schon chronisch bei Dir) schon wieder auswandern? Aber es ist doch gut zu wissen, dass Dein geliebter Liberalismus, wenn es um eine angstfreie Erziehung geht, auch wieder nichts zu bieten hat. Zu was taugt dieses Glaubenssystem eigentlich noch?

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RE: Erwin Wagenhofer - ALPHABET antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Konkretisierung meiner Aussage: ich habe mich auf ein Leben ohne Ängste (und damit Zwänge) bezogen, nicht auf die Erziehung.

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Zitat:
Original von Sokrates A. Theophilos
Konkretisierung meiner Aussage: ich habe mich auf ein Leben ohne Ängste (und damit Zwänge) bezogen, nicht auf die Erziehung.


Von der Erziehung solltest Du auch besser die Finger lassen. Unsere psychiatrischen Einrichtungen haben schon genug zu tun.

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"Mir grauet vor der Götter Neide;
Des Lebens ungemischte Freude
Ward keinem Irdischen zuteil." F. Schiller, Der Ring des Polykrates.

Jeder Mensch muss von Anfang an lernen, mit Konflikten umzugehen und mit frustrierenden und/oder peinlichen Situationen zurechtzukommen. Wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nur gewaltsame Lösungen möglich sind (wie es zB in den meisten islamisch geprägten Gesellschaften der Fall ist, aber auch bei uns in so manchen Familien), dann kann es sich nur schwer anpassen und wird die Gewalt weitergeben.
Erst die 68er Generation vermochte bei uns diesen Teufelskreis zu durchbrechen, seitdem geht die Gewalt bei den meisten Österreichern zurück, wird aber leider von so manchem Zuwanderer wieder importiert. (Erinnert ihr euch an die Folge von 4 Wochen, wo in jeder ein Migrant seine Familienprobleme nicht anders als mit Messern lösen konnte???)

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Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht. J.-W. v. Goethe, FAUST I (nach einem Buddha-Zitat)
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"Mir grauet vor der Götter Neide;
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Jeder Mensch muss von Anfang an lernen, mit Konflikten umzugehen und mit frustrierenden und/oder peinlichen Situationen zurechtzukommen. Wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nur gewaltsame Lösungen möglich sind (wie es zB in den meisten islamisch geprägten Gesellschaften der Fall ist, aber auch bei uns in so manchen Familien), dann kann es sich nur schwer anpassen und wird die Gewalt weitergeben.
Erst die 68er Generation vermochte diesen Teufelskreis zu durchbrechen, seitdem geht die Gewalt bei den geborenen Österreichern zurück, wird aber leider von so manchem Zuwanderer wieder importiert.


ich geb dir recht. Das sollte das Ziel sein. Gewalt abzubauen. Es verlagert sich die Gewalt immerhin in das Intellektuelle, Perfide, Hinterhältige. Abbauen lässt sich Aggression nicht. Sie verschiebt sich nur. Und das ist gut so. Ohne Aggression kein Antrieb. Ohne Antrieb Stillstand. Und aus.
Konrad Lorenz zu empfehlen.

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Jeder Mensch muss von Anfang an lernen, mit Konflikten umzugehen und mit frustrierenden und/oder peinlichen Situationen zurechtzukommen. Wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nur gewaltsame Lösungen möglich sind (wie es zB in den meisten islamisch geprägten Gesellschaften der Fall ist, aber auch bei uns in so manchen Familien), dann kann es sich nur schwer anpassen und wird die Gewalt weitergeben.
Erst die 68er Generation vermochte diesen Teufelskreis zu durchbrechen, seitdem geht die Gewalt bei den geborenen Österreichern zurück, wird aber leider von so manchem Zuwanderer wieder importiert.


ich geb dir recht. Das sollte das Ziel sein. Gewalt abzubauen. Es verlagert sich die Gewalt immerhin in das Intellektuelle, Perfide, Hinterhältige. Abbauen lässt sich Aggression nicht. Sie verschiebt sich nur. Und das ist gut so. Ohne Aggression kein Antrieb. Ohne Antrieb Stillstand. Und aus.
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Gewalt ist ein Versagen der Aggressionskontrolle. Ich bin lieber zynisch und sarkastisch, wenn mich eine ohnmächtige Wut überfällt Klugscheiss

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Jeder Mensch muss von Anfang an lernen, mit Konflikten umzugehen und mit frustrierenden und/oder peinlichen Situationen zurechtzukommen. Wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nur gewaltsame Lösungen möglich sind (wie es zB in den meisten islamisch geprägten Gesellschaften der Fall ist, aber auch bei uns in so manchen Familien), dann kann es sich nur schwer anpassen und wird die Gewalt weitergeben.
Erst die 68er Generation vermochte diesen Teufelskreis zu durchbrechen, seitdem geht die Gewalt bei den geborenen Österreichern zurück, wird aber leider von so manchem Zuwanderer wieder importiert.


ich geb dir recht. Das sollte das Ziel sein. Gewalt abzubauen. Es verlagert sich die Gewalt immerhin in das Intellektuelle, Perfide, Hinterhältige. Abbauen lässt sich Aggression nicht. Sie verschiebt sich nur. Und das ist gut so. Ohne Aggression kein Antrieb. Ohne Antrieb Stillstand. Und aus.
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Gewalt ist ein Versagen der Aggressionskontrolle. Ich bin lieber zynisch und sarkastisch, wenn mich eine ohnmächtige Wut überfällt Klugscheiss


Zynisch, sarkastisch, ironisch, satirisch reagieren ist subtile Gewalt. So wie alle anderen Formen psychischer und zwischenmenschlichem aggressiven Agierens.

Aggression ist nötig. Alles andere ist Einschlafen. Tod.

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Zitat:
Original von BlackWiddow
Gewalt ist ein Versagen der Aggressionskontrolle. Ich bin lieber zynisch und sarkastisch, wenn mich eine ohnmächtige Wut überfällt Klugscheiss

Der große Vorteil dieser Art des Aggressionsabbaus ist der, dass es oftmals auch humoristisch ist.

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28.10.2013 17:38 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von BlackWiddow
"Mir grauet vor der Götter Neide;
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Jeder Mensch muss von Anfang an lernen, mit Konflikten umzugehen und mit frustrierenden und/oder peinlichen Situationen zurechtzukommen. Wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nur gewaltsame Lösungen möglich sind (wie es zB in den meisten islamisch geprägten Gesellschaften der Fall ist, aber auch bei uns in so manchen Familien), dann kann es sich nur schwer anpassen und wird die Gewalt weitergeben.
Erst die 68er Generation vermochte bei uns diesen Teufelskreis zu durchbrechen, seitdem geht die Gewalt bei den meisten Österreichern zurück, wird aber leider von so manchem Zuwanderer wieder importiert. (Erinnert ihr euch an die Folge von 4 Wochen, wo in jeder ein Migrant seine Familienprobleme nicht anders als mit Messern lösen konnte???)


Um Dich von Deinen Vorurteilen (Gewalt gäbe es nur in der islamischen Welt) zu befreien, würde ich Dir mal die Teilnahme an einer Schulung (Verkaufsleiter und Bezirksleiter bei Netto) empfehlen. Dort darfst Du dann auch, um Dich richtig lächerlich zu machen, versuchen, mit Schiller, Goethe oder den Menschenrechten zu antichambrieren. Viel Glück.

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Ahh, und deiner Überzeugung nach stellt Unternehmens(un)kultur irgendeiner Diskontkette, von der außerhalb deines Landes noch niemals irgendwer etwas vernommen hat, die einzig existierende Realität der Marktwirtschaft dar???

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Zitat:
Original von Sokrates A. Theophilos
Ahh, und deiner Überzeugung nach stellt Unternehmens(un)kultur irgendeiner Diskontkette, von der außerhalb deines Landes noch niemals irgendwer etwas vernommen hat, die einzig existierende Realität der Marktwirtschaft dar???


Jetzt, wo REWE, EDEKA (die Mutter von Netto), ALDI und Lidl auch schön langsam den Einzelhandel in Österreich dominieren, wirst Du sie schon noch kennenlernen. Aber Du darfst mir gerne etwas über Marktwirtschaft erzählen.

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Mach ich doch glatt. Hofer z.B. (die Aldi-Tochter in Ö) ist in der Branche der beliebteste Kunde und Arbeitgeber in Ö. Hofer überzahlt seine Belegschaft in den Märkten um bis zu 25% des Kollektivvertrags (vergleichbar mit den deutschen Tarifverträgen). Die Personalfluktuation ist extrem gering, da sie erstens gut bezahlt werden, zweitens eine flexible Arbeitszeitregelung haben und somit auf ihre Lebensbedürfnisse eingegangen werden kann und drittens Hofer allgemein einen exzellenten Ruf im Bereich der Personalpolitik hat. Hier kommt es oft genug vor, dass wenn ein Markt einen Lehrling aufnimmt, man als Kunden den bis zur Pension in selbigen erleben kann, während man als Kunde kaum jemals auf neue oder fluktuierende Mitarbeiter stößt.
Auch als Kunde ist der österreichische Aldi-Ableger bei Unternehmen hoch geschätzt, da zwar ein harter Verhandler, aber äußerst zuverlässiger und pünktlicher Zahler.

Es kommt immer auch auf die Unternehmens(un)kultur an. Es liegt nicht alles am übergeordneten System.

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Zitat:
Original von Sokrates A. Theophilos
Mach ich doch glatt. Hofer z.B. (die Aldi-Tochter in Ö) ist in der Branche der beliebteste Kunde und Arbeitgeber in Ö. Hofer überzahlt seine Belegschaft in den Märkten um bis zu 25% des Kollektivvertrags (vergleichbar mit den deutschen Tarifverträgen). Die Personalfluktuation ist extrem gering, da sie erstens gut bezahlt werden, zweitens eine flexible Arbeitszeitregelung haben und somit auf ihre Lebensbedürfnisse eingegangen werden kann und drittens Hofer allgemein einen exzellenten Ruf im Bereich der Personalpolitik hat. Hier kommt es oft genug vor, dass wenn ein Markt einen Lehrling aufnimmt, man als Kunden den bis zur Pension in selbigen erleben kann, während man als Kunde kaum jemals auf neue oder fluktuierende Mitarbeiter stößt.
Auch als Kunde ist der österreichische Aldi-Ableger bei Unternehmen hoch geschätzt, da zwar ein harter Verhandler, aber äußerst zuverlässiger und pünktlicher Zahler.

Es kommt immer auch auf die Unternehmens(un)kultur an. Es liegt nicht alles am übergeordneten System.


Träumer, das liegt eben nicht an der Unternehmenskultur, sondern an den gesetzlichen und gesellschaftlichen Vorgaben. Ohnehin ist Hofer, was den Gesamtumsatz anbelangt, nur ein kleiner Fisch, und wird, wie das bei kleinen Fischen häufig der Fall ist, erst mal nicht so fest angefasst. Überdurchschnittliche Löhne kann man sich bei Aldi leisten, wenn man weiß, dass Nachwuchs schwer zu finden ist und man die Produzenten knallhart im Griff (ich könnte Dir da eine nette Geschichte über Aldi und Südfleisch....) hat. Und was die Flexibilität (wieder so ein netter Begriff, der Menschen zu Dingen macht) betrifft, so profitiert von jeder Arbeitszeitregelung, primär der Betrieb. Und was die Personalfluktuation anbelangt, so wirst Du kaum Bereiche finden, wo die Mitarbeiter so schnell wechseln, wie im Einzelhandel. Und die sogenannten "treuen Mitarbeiter", die ihr ganzes Leben im gleichen Betrieb verbringen, tun dies häufig nur, weil es für sie, was die Qualifikation anbelangt, keine Alternative mehr gibt. Nicht umsonst ist man ganz versessen auf alleinerziehende Mütter und Frauen mit Migrationshintergrund. Die sind nämlich besonders leicht zu handhaben, und beschweren sich fast nie.

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Hofer ist die Nummer drei im österreichischen LEH mit einem Marktanteil von etwa 20%. Hierzu kleiner Fisch zu sagen, ist wohl nur dann gerechtfertigt, wenn man mit der Präpotenz eines Mitglieds der größten europäischen Volkswirtschaft auf das kleine Ö schaut.
Das von flexiblen Arbeitszeiten auch das Unternehmen profitiert, ist kein Widerspruch dazu, dass es auch den Mitarbeitern zugute kommt.
Hofer ist kaum in kleinen Dörfern vertreten, sondern fast ausschließlich in Städten. Bei mir im Obstweinquatranten haben wir eine ziehmlich gute Beschäftigungssituation, weshalb deine Argumentation als hinfällig zu bewerten ist. Dennoch gibt es beim Hofer nur eine Personalfluktuation die unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegt (ö-weit) völlig im Gegensatz zu den anderen LEH in Ö.
Ich habe bisher noch keinen Mitarbeiter in einer Hoferfiliale getroffen, dem oder der man einen Migrationshintergrund angesehen hätte (vielleicht mag das in Wien anders sein, aber außerhalb nur sehr selten).
Der Grund für die Überbezahlung ist hier definitiv in der Unternehmenspolitik zu suchen, da Hofer hier ebenfalls der einzige LEH in Ö ist, der das tut.
Aufgrund all dieser Dinge, die Hofer in Ö einzigartig macht, kann wohl kaum von Gesetzen die rede sein, die die selbstständige Hofer KG zu solchen Handlungsweisen zwingt.

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Hierzu bedarf es wohl einiger "erklärender" Worte.
Also zum Ersten lassen sich zwar Konzernstrategien und -gebahrungen in Deutschland und Österreich (unter Berücksichtigung von Ausnahmen) weitestgehend (in der Gesamtperformance, bzw. den Zielen) vergleichen, sind allerdings aufgrund von gravierenden Unterschieden der Rahmenbedingungen zwangsbedingt sehr unterschiedlich; so hat etwa in Österreich der zwischen den "Sozialpartnern" ausgehandelte "Kollektivvertrag" (nur bedingt vergleichbar mit dem deutschen "flächendeckenden Tarifvertrag") Gesetzeskraft und stellt eine bindende, nicht einfach relativ leicht zu umgehende oder zu variierende Regelung und Vereinbarung dar; zudem gilt er im Falle eines Zustandekommens (Normalfall) ausnahmslos für alle Betriebe einer Branche.
Des Weiteren scheint die Mitarbeiterpolitik von "Hofer", wiewohl eine Konzerntochter von "Aldi", sich insofern von der des deutschen Mutterkonzerns zu unterscheiden, als man (bei "Hofer") tatsächlich Wert darauf legt, sowohl qualifizierten Nachwuchs "im Haus" auszubilden als auch qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu halten (was unter anderem durch überdurchschnittlich hohe Entlohnung, allerdings für im Verhältnis überdurchschnittlich hohe Arbeitsbelastung, geschieht; dies wird von den meisten Mitarbeitern - Österreich steht ohnehin an zweiter Stelle der europäischen Statistik für "Überstunden" - als durchaus positiv angesehen), sowie eine Art "corporate identity" bei seinen Mitarbeitern zu schaffen. Personen mit "Migrantenhintergrund" sind bei "Hofer" tatsächlich, vergleicht man den österreichweiten "Branchendurchschnitt", eher selten anzutreffen.
Daß "Hofer" seine Lieferanten "unter Druck setze" entspricht zwar den Tatsachen, doch unterscheidet sich "Hofer" darin in keinster Weise von allen anderen Einzelhandelskonzernen (REWE, Migros, Spar, Metro, etc.), die sogenannte "Haus-, bzw. Billigmarken" vertreiben und entspricht dem grundlegenden Prinzip aller "Discounter".

Aber : es ging hier ja nicht um die Firma "Hofer" im speziellen, sondern um die Situation im Einzel- und Discounthandel insgesamt (wobei anzumerken wäre, daß sich in Österreich vor allem der deutsche REWE-Konzern mit seinen diversen Ablegern in besonderer Weise "negativ" und "mitarbeiterfeindlich" präsentiert, ganz im Gegensatz zu Deutschland, wo "Aldi" als das "schwarze Leitschaf der Branche" gilt); und stellt sich diese, gelinde gesagt, als horribel dar.
Insofern wäre es möglicherweise für die Anhänger der "Friede, Freude, Eierkuchen-Philosophie" recht heilsam und aufschlußreich, sich einmal etwa mit den Mitarbeitern bei Media, kik oder IKEA, Billa oder Libro, Leder & Schuh, (ex-)Schlecker, BiPa, Baumax und wie sie noch alle heißen zu unterhalten, denn dieses würde deren (konsumentengeprägtes) "Bild von der heilen Welt der Handelskonzerne" und ihres Umganges mit ihren Mitarbeitern, Lieferanten und den (sozialen, gesellschaftlichen, juridischen und geographischen) Strukturen ihrer jeweiligen "Standorte" vielleicht ein wenig ins "richtige Licht" rücken, bzw. korrigieren.

Und : daß sich all diese Konzerne natürlich auf den "freien Markt" und seine "Anforderungen, Bedingungen und Gegebenheiten" berufen, bzw. ihr oft eklatantes "Fehlverhalten" damit zu rechtfertigen versuchen muß wohl nicht explizit erwähnt werden...

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...natürlich hab´ ich leider recht !
29.10.2013 10:26 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von nicolai
(nur bedingt vergleichbar mit dem deutschen "flächendeckenden Tarifvertrag")

Vergleichen kann ich auch eine Banane mit einem Space Shuttle, weshalb ich bewusst dieses Wort verwendete und nicht etwa "entspricht". Abgesehen davon liegst du mit deinen Klarstellungen richtig.

Zitat:
Original von nicolai
Aber : es ging hier ja nicht um die Firma "Hofer" im speziellen, sondern um die Situation im Einzel- und Discounthandel insgesamt

Falsch, es ging darum, dass Ramon seine persönlichen Erfahrungen irgendeines unbekannten Diskonters auf die gesamte Marktwirtschaft vollkommen unreflektiert übertrug, weshalb ich aus selbiger Branche ein Gegenbeispiel brachte.

P.S.: ich habe nicht nur meine Lehre im LEH absolviert, sondern meine ersten 12 Berufsjahre im EH verbracht. Darunter auch der eine oder andere von dir genannte Namen.

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Zitat:
Original von Sokrates A. Theophilos

Falsch, es ging darum, dass Ramon seine persönlichen Erfahrungen irgendeines unbekannten Diskonters auf die gesamte Marktwirtschaft vollkommen unreflektiert übertrug, weshalb ich aus selbiger Branche ein Gegenbeispiel brachte.

P.S.: ich habe nicht nur meine Lehre im LEH absolviert, sondern meine ersten 12 Berufsjahre im EH verbracht. Darunter auch der eine oder andere von dir genannte Namen.


Jahresumsatz (2012) Netto Marken-Discount: 11,3 Milliarden Euro
Jahresumsatz (2012) Hofer KG : 3,2 Milliarden Euro

Diesen kleinen Unterschied müsste doch auch ein kleiner österreichischer Verkäufer registrieren können, oder?

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud


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29.10.2013 18:44 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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