Grazer
Magister/ra
Dabei seit: 22.11.2013
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Insofern vollkommen richtig, allerdings mir geht es hier weniger um den Menschen (Wissenschafter) als um die "Thematik" dahinter.
Wissenschafter sind Menschen, und Menschen unterliegen "Fehlern" - es "menschelt". Wie sonst kann man sich Ärzte erklären die Rauchen, aber Patienten darüber aufklären wie schädlich es ist usw.
Deshalb gibt es sicher viele Wissenschafter die resistent sind gegen neue Erkentnisse. Aber die Wissenschaft an sich akzeptiert Neues ohne Wenn und Aber. Nicht so bei Religionen: Hier sind die Vetreter dieses Humbugs resistent dagegen, aber die Lehre an sich verkündet in jedem dieser Vereine: "Ich sage der Himmel ist lila. Siehst Du nach und entdeckst er ist blau, so glaube trotzdem er ist lila. Wenn Du aber meinst er ist blau dann stirb, leide, bereue usw."
Übrigens von der Erkenntniss des "menscheln" ist niemand ausgenommen. Nicht ich, nicht der Papst, nicht Einstein - neimand. Aber ich denke man sollte versuchen und sich anstrengen um diese "Fehler" zu vermeiden. Und genau diese Anstrengung (eigentlich schon der Wille dazu) fehlt mir bei den Religioten.
__________________ "Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten." (Wilhelm Busch)
"Glauben ist leichter als Denken."
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23.11.2013 08:52 |
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Efeu
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Naja es gibt auch andere Religionen, die auch alles locker sehen z.B. den Buddhismus(meiner Meinung nach eine Antireligion- den tibet. Buddh. ausgenommen), auch der Hinduismus sieht es oft locker. Im Hinduismus reden die größten "Heiligen" nicht von Gott oder Göttern, auch von keiner Schöpfung ,sondern nur von einem unpersönlichen "Selbst", das das gesamte Universum ist und sich entwickelt und sich durch unendlich viele Wesen selbst bespiegelt, und sie redeten vor tausenden Jahren schon von Wesen auf anderen Sternen. Auch Karma spielt bei ihnen keine Rolle, weil das "Selbst" nicht geboren wurde und somit auch nicht stirbt. Der Glaube an Karma und Götter darf und sollte auf dem Weg der Erkenntnis abgelegt werden.
__________________ Das Universum ist ein unendliches Fraktal.
Irrtümlicherweise glaubt jedes Apfelmännchen im Blick auf andere an eine getrennte Existenz.
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23.11.2013 09:36 |
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Grazer
Magister/ra
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Das möchte ich so nicht stehen lassen!
1. Auch der Hinduismus hat wie andere Religionen Götter!
2. Der Hinduismus und der Buddhismus werden in unserem Kulturkreis leider nur sehr verkürzt und verklärt dargestellt. Denn alleine das im Hinduismus bestehende Kastensystem ist sehr menschenfeindlich und eigentlich unter jeder Kritik. Und von der Rolle der Frau unterscheiden sie sich auch nicht gerade groß von den andern spirituellen Geisterfahrern.
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23.11.2013 10:06 |
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Efeu
Professor/in
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Das mag alles gelten, aber es gab sie die großen "Heiligen", die sich aus allem lösten. Und es spricht für diese Religionen, dass diese "Heiligen" nicht als Ketzer erschlagen wurden wie es im europäischen Bereich gang und gäbe war.
Diese großen "Heiligen" meinten, dass es keine Geister gibt.
Es gibt Geister nur als Schöpfung unseres menschlichen Geistes, als Illusion. Sie erkannten die Visualisierungskraft des Menschen -die Kraft der Illusion. Darüber würde ich gern mal mit jemandem diskutieren, der sich damit auskennt, denn Illusionen können sehr mächtig sein.
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23.11.2013 10:18 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von Efeu
Das mag alles gelten, aber es gab sie die großen "Heiligen", die sich aus allem lösten. Und es spricht für diese Religionen, dass diese "Heiligen" nicht als Ketzer erschlagen wurden wie es im europäischen Bereich gang und gäbe war.
Diese großen "Heiligen" meinten, dass es keine Geister gibt.
Es gibt Geister nur als Schöpfung unseres menschlichen Geistes, als Illusion. Sie erkannten die Visualisierungskraft des Menschen -die Kraft der Illusion. Darüber würde ich gern mal mit jemandem diskutieren, der sich damit auskennt, denn Illusionen können sehr mächtig sein.
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Wir hatten, wenn wir die Geistesgeschichte Europas anschauen, schon auch solche "Heilige".
Das Gedankengut, das uns nicht zuletzt Epikur, aber auch Lukrez hinterlassen haben, würde ich hier einordnen.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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23.11.2013 10:26 |
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Efeu
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Danke für den Tipp- Lukrez und Epikur. Ich kenne mich da recht wenig aus, werde es verfolgen!
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23.11.2013 10:33 |
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Grazer
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Das hört sich sehr interessant an. Und hört sich für mich auch sehr vernünftig an der Gedanke.
Und natürlich ist Illusion etwas sehr starkes. Allerdings sind viele Formen der Illusion schlichtweg "Fehlleistungen" unseres Hirns.
Das Problem ist aber: In jeder dieser hirnverbrannten Religionen gibt es moderate und liberale Vertreter. Ich kenne selbst genug solcher Leute - und würde es nur solche geben, behaupte ich, gäbe es weit weniger Probleme, Leid und Schmerz in der Welt. Mein Religionslehrer war z. B. so. Er hat es absolut akzeptiert und toleriert, dass ich anderer Ansicht war. Und diese Disskussionen wurden auf gleicher Ebene geführt und nicht von oben herab.
Nur in Politik, Religion, Vereinen etc. haben meist die das Sagen, die am lautesten Schreien, und somit auch die Richtung der vielen ruhigeren Anhänger dahinter vorgeben - in Religionen sind das leider immer die Verrückten (und nicht nur bei den Religionen)
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23.11.2013 10:48 |
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Grazer
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Übrigens an alle User hier: allen voran Efeu und Ramon.
Danke für die spannende und interessante Diskussion. Es macht sehr viel Spaß neue Sichtweisen kennenzulernen!
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23.11.2013 10:54 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von Grazer
Das Problem ist aber: In jeder dieser hirnverbrannten Religionen gibt es moderate und liberale Vertreter. Ich kenne selbst genug solcher Leute - und würde es nur solche geben, behaupte ich, gäbe es weit weniger Probleme, Leid und Schmerz in der Welt. Mein Religionslehrer war z. B. so. Er hat es absolut akzeptiert und toleriert, dass ich anderer Ansicht war. Und diese Disskussionen wurden auf gleicher Ebene geführt und nicht von oben herab.
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Es dürfte nicht so leicht sein, mit Leuten zu diskutieren, deren Religion man als "hirnverbrannt" ansieht. Da ist das "von oben herab" ja schon vorprogrammiert
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23.11.2013 11:02 |
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Grazer
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So gesehen richtig, aber ich versuche schon wen man mich von religiösen Ideen überzeugen will, mit sachlichen Argumenten dagegenzuhalten. Das ändert aber nicht meine Erkenntniss, das die "Lehren" dieser Religionen a.) auf Märchen und Halluzinationen beruhen und b.) die Auslegungen derselben der wohl menschen-, lebens-, natur- und verstand-verachtendste Wahnsinn aller Zeiten ist.
Dennoch hast Du recht, und das muss ich mir wohl als Kritik gefallen lassen, dass auch wenn ich versuche diese Einstellung einer Diskussion fernzuhalten, ich hier "herablassend" vorprogrammiert bin.
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23.11.2013 11:15 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von Grazer
So gesehen richtig, aber ich versuche schon wen man mich von religiösen Ideen überzeugen will, mit sachlichen Argumenten dagegenzuhalten. Das ändert aber nicht meine Erkenntniss, das die "Lehren" dieser Religionen a.) auf Märchen und Halluzinationen beruhen und b.) die Auslegungen derselben der wohl menschen-, lebens-, natur- und verstand-verachtendste Wahnsinn aller Zeiten ist.
Dennoch hast Du recht, und das muss ich mir wohl als Kritik gefallen lassen, dass auch wenn ich versuche diese Einstellung einer Diskussion fernzuhalten, ich hier "herablassend" vorprogrammiert bin.
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Würden sie nur auf Märchen und Halluzinationen aufbauen, dann wäre ich ja schon fast beruhigt. Ich denke aber, dass ihre Grundlagen weitestgehend aus Ängsten und daraus resultierenden Sehnsüchten bestehen.
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23.11.2013 11:53 |
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Grazer
Magister/ra
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Märchen würde mir besser gefallen, denn dann könnte man den Schlusssatz anhängen: Und wenn sie alle gestorben sind, können alle Anderen noch heute in Frieden leben.
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23.11.2013 11:58 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von Ramon
Ich denke aber, dass ihre Grundlagen weitestgehend aus Ängsten und daraus resultierenden Sehnsüchten bestehen. |
Eine Annahme, die ich durchaus zu teilen bereit bin; schließlich besteht die gravierendste "Angst" des "denkenden Wesens" (also jenes Wesens, das sich der eigenen, unabwendbaren Sterblichkeit "bewußt" ist, wozu es der Fähigkeit des vorausschauenden, "kognitiven" Denkens bedarf) darin, dieser "Endlichkeit" der eigenen Existenz ausgesetzt zu sein; und so gut wie jede "Religion", wie sektiererisch sie auch sein mag, macht(e) sich diese "Urangst" zunutze, indem sie ihren "Gläubigen" ein, wie auch immer geartetes, Überwinden dieser Endlichkeit "verspricht" (Selbst "animistische Religionen" betreiben "Ahnenkulte", und seit jeher versuchen sich Menschen, auf die eine oder andere Weise, ein "Denkmal" zu setzen, "in Erinnerung zu bleiben", etc.).
Dasselbe gilt für eine weitere "Urangst" des Menschen, nämlich jener vor dem absolut ungeordneten Chaos, eingeschränkt durch keinerlei "Regeln, Gesetzmäßigkeiten" oder auch nur "feste Orientierungspunkte" (eine vom menschlichen Denken noch weitaus schwerer zu überwindende Angst - nicht umsonst zählt simple sensorische Deprivation zu den einfachsten, aber effizientesten Foltermethoden), der die (beinahe alle) Religionen eine "gottgewollte Ordnung" entgegensetzen, bzw. für ihre Gläubigen anbieten.
Insofern stellt also die "Religion", oder ihre nahen Verwandten "Ideologie", "xxx-gläubigkeit", etc. für die meisten Menschen eine beinahe unabdingbare Notwendigkeit für das "vernünftige" Ertragen ihrer eigenen Existenz dar, da sie ohne derartige "Gedankenstützen" mit ziemlicher Sicherheit in einen Zustand verfallen würden, den der gesellschaftliche Konsens mit "Wahnsinn" zu definieren pflegt.
Wobei es sich durchaus lohnen könnte, den als "vernünftig" definierten gesellschaftlichen Konsens einmal in Frage zu stellen, vor allem, wenn man betrachtet, zu welchen "Zuständen" er bislang geführt hat.
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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23.11.2013 14:56 |
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