Efeu
Professor/in
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Der Vatikan hat also eine eigene Rechtssprechung wie ich in meiner Naivität jetzt erst wahr nahm.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...tileaks-analyse
Wer greift da ein, wenn ein Urteil gefällt wird, das den Menchenrechten widerspricht??
__________________ Das Universum ist ein unendliches Fraktal.
Irrtümlicherweise glaubt jedes Apfelmännchen im Blick auf andere an eine getrennte Existenz.
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07.10.2012 10:26 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von Efeu
Der Vatikan hat also eine eigene Rechtssprechung wie ich in meiner Naivität jetzt erst wahr nahm.
Wer greift da ein, wenn ein Urteil gefällt wird, das den Menchenrechten widerspricht?? |
Natürlich verfügt der "Vatikanstaat" auch über eine eigen Rechtsprechung; und da er bis heute nicht die Menschenrechtsabkommen oder die Europäische Menschenrechtskonvention ratifiziert hat, sind die "Menschenrechte" im Vatikanstaat auch nicht "klagbar". Und wie bei jeder Diktatur, bzw. Theokratie ist es absurd, anzunehmen, es handele sich dabei um eine "unbeeinflußbare", "unabhängige" und "unparteiische" Justiz (die übrigens auch in den meisten "Demokratien" nicht wirklich und immer gegeben ist).
Niemand "greift da ein", sofern es dem/den autoritär-totalitären Machthaber/n nicht "in den Kram paßt", schon gar keine "anderen Staaten", da sich der "Vatikanstaat" aufgrund seiner "Doppelfunktion", bzw. "Doppeldefinition" (Staatsgebilde und Sitz und "Privatbesitz" der obersten Gremien/des Oberhauptes der katholischen Kirche) jederzeit auf den "geistigen Rückhalt" von über einer Milliarde "Gläubiger" stützen kann, ganz abgesehen von seinen zahllosen Verflechtungen mit den "wirtschaftlichen und politischen Machteliten" dieser unserer "schönen" Welt...
p.s. : ...daß "Staatsoberhäupter" (oder andere "Machthaber") in ihrem Einflußbereich "Begnadigungen" aussprechen können ist allgemein verbreiteter "usus" und auch in "demokratischen" Staaten an der Tagesordnung.
Viel interessanter wäre die Frage, inwieweit sogenannte "aufgeklärte, säkulare Staaten" wie etwa Österreich oder Deutschland bereit wären, für die Belange ihrer Staatsbürger zu intervenieren, sollten diese "nach vatikanischem Recht" menschenrechtswidrig verurteilt oder belangt werden; in einem solchen Fall sähe ich nämlich nicht allzuviel "Bereitschaft" dazu, und falls doch, so würde dies meiner Ansicht nach kaum mit entsprechendem "Nachdruck" geschehen (siehe etwa auch --> Murat Kurnaz).
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.10.2012 14:18 |
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Efeu
Professor/in
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Zitat: |
Original von nicolai
Viel interessanter wäre die Frage, inwieweit sogenannte "aufgeklärte, säkulare Staaten" wie etwa Österreich oder Deutschland bereit wären, für die Belange ihrer Staatsbürger zu intervenieren, sollten diese "nach vatikanischem Recht" menschenrechtswidrig verurteilt oder belangt werden; in einem solchen Fall sähe ich nämlich nicht allzuviel "Bereitschaft" dazu, und falls doch, so würde dies meiner Ansicht nach kaum mit entsprechendem "Nachdruck" geschehen (siehe etwa auch --> Murat Kurnaz). |
Woraus erklärt sich der Mangel an der Bereitschaft zur Intervention bei Menschenrechtsverhältnissen?
Erhofft man sich vom Vatikan das Stützen der eigenen Macht?
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07.10.2012 15:43 |
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peter mitterstöger
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jetzt bist es aber du, der die Möglichkeiten des Vatikans überschätzt.
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07.10.2012 16:01 |
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Qwert
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Durchaus nicht als sarkastischer Scherz gemeint:
Die letzte Instanz ist die Unfehlbarkeit des Papstes als Ausdrucksmittel des Heiligen Geistes, somit der untrennbaren Trinität.
Und somit geht es auch um die Glaubwürdigkeit eines Gnädigen Gottes!
Und eines ist ganz sicher: Einem Unerklärlichen (absconditus) Gott ist der schriftliche Kram des Papstes so etwas von wurscht ...; wetten?
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07.10.2012 10:42 |
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Efeu
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Was sollte mich veranlassen, diesen nicht mal bibischen Mist von Alleinvertretung und Trinität zu akzeptieren?
Also meinst du - Hexenverbrennungen sind auf dem Gebiet des Vatikans möglich? Ich meine . wenn es um Geldwäsche usw. geht... naja Giftmorde sind weniger auffällig. Und wer würde dort ermitteln?
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07.10.2012 11:16 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von Efeu
Also meinst du - Hexenverbrennungen sind auf dem Gebiet des Vatikans möglich? Ich meine . wenn es um Geldwäsche usw. geht... naja Giftmorde sind weniger auffällig. Und wer würde dort ermitteln? |
...in der Theorie, ja, in der Praxis wohl weniger - schließlich sind auch in anderen Staaten Todesurteile in "politischen Prozessen" (auch in "säkularen Nationen") durchaus gängige Praxis, ebenso wie etwa "Todesurteile nach der Shariah"...
"Ermitteln" würde entweder diverse Experten der "Schweizergarde" (die nur "für die Touristen" einen "mittelalterlichen Eindruck" vermittelt, tatsächlich aber über modernste Technologien und Möglichkeiten verfügt) oder, auf "Wunsch", bzw. wenn "italienische oder anderweitige" Staatsbürger involviert wären, quasi als "Berater" Beamte der italienischen "carabinieri", "guardia di finanza", "polizia municipale da Roma" oder der jeweilig zuständigen (italienischen) Staatsanwaltschaft, gegebenenfalls auch "Europol" oder "Interpol". Wobei deren "Rechtszuständigkeit" und "Rechtsermächtigung" an der Grenze des "Vatikanstaates" endet und nur "fallweise gestattet" ist.
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09.10.2012 19:35 |
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Qwert
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Zitat: |
Was sollte mich veranlassen, diesen nicht mal bibischen Mist von Alleinvertretung und Trinität zu akzeptieren? |
Mir ging es nicht darum, Dich zu irgendeiner Akzeptanz anzuregen.
Und schon gar nicht für röm. kath. "Mist", um Dein Wort zu gebrauchen.
Ich wollte mit dem Posting nur festhalten, dass die Römer in ihrem eigenem, selbsterschaffenem Ringelspiel gefangen sind.
Ergo der Papst tatsächlich begnadigend tätig werden muss, um nicht die eigene Glaubwürdigkeit - und die des selbstgebauten Elfenbeinturms - in den "Grundfesten" zu erschüttern.
Ob es tatsächlich einen Gott gibt oder nicht ist dazu völlig irrelevant
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07.10.2012 11:36 |
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Efeu
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Ich erschrecke davor was ich schreibe:
Solch ein Staat ist der ideale Nährboden für mafiöse Unternehmungen. Besser kann es nicht gehen.
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07.10.2012 12:24 |
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