peter mitterstöger
Superintelligenz
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ich halte "die" Esoterik für gefährlicher als alle Religionen zusammen. Natürlich ist es wie immer und wo immer schwierig, eine Grenze zu setzen, vor der es noch harmlos ist.
Wenn man Yoga praktiziert, auf Achtsamkeitsseminare geht (sogar in katholischen Kreisen populär, wie das letzte Magazin aus dem Kardinal-König-Haus beweist, auch fast-buddhistische Artikel gibt es darin zu lesen) und irgendwelche Selbstfindungs-,-erkenntnis- und -erleuchtungskurse besucht, dann halte ich das sogar für individuell-psychologisch hilfreich.
Die Grenze zum Buddhismus, zu einem Walsch, modernen indischen Gurus, New-Age-"Religionen" etc., ist aber schnell überschritten. Eben darum halte ich diese esoterischen Strömungen für gefährlicher als das, was sich z.B. der Papst (3.Buch über Jesu) oder sein Glaubenshüter (was ist am 2.Vatikanischen Konzil dogmatisch und was nicht, auch nachzulesen in der aktuellen genannten Jesuiten-Zeitung) so ausdenkt und absondert.
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11.08.2012 11:30 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Ich gebe ihnen recht, je blöder eine esoterische Vorgabe ist, desto lieber wird sie angenommen und vertreten. Wenn sich ein Mensch entschließt, sein Geld irgendwelchen Betrügern nachzuwerfen, kann ich auch nur dagegen anschreiben. Wenn es nicht hilft, juckt es mich nicht weiter.
Es gibt aber eine Situation, in der eine Hilflosigkeit mich ärgert, ich jedoch nicht wirklich Stoff geben kann. In meiner Verwandschaft gab es einen Krebskranken, austherapiert und mit nur noch 2 Jahren auch mit einer miesen Prognose geschlagen. In seiner Angst steckte er in die esoterischen Betrüger Unsummen von Euro für eine ganze Reihe von obskuren Behandlungen. Ich konnte mit ihm natürlich nicht über diese Arschlöcher diskutieren, ich wollte ihm keinenfalls den Teppich der letzten Hoffnung unter den Beinen wegziehen.
Ganz schlimm finde ich den Walsch. Um mich zu informieren, las ich den ersten Band seiner Gespräche mit Gott. Ist der übliche Blödsinn, will ich nicht einmal kommentieren. Dann kam ich zu Band 2. Und da war Schluss. Darin versteigt er sich in die Behauptung, Gott hätte ihm gesagt Adolf Hitler hätte einen Sinn gehabt und und einen göttlichen Zweck erfüllt. Wenn einer mit Gott redet und bekommt eine Antwort ist es schon schlimm genug. Aber einen Sinn in fünfzig Millionen Toten zu sehen ist sogar für einen christlichen Spinner eine mörderische Leistung.
Sichtbar wurde in dieser Passage wie nahe sich Esoterik und Naziverbrecher noch immer sind.
mag Fritz
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12.08.2012 08:54 |
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peter mitterstöger
Superintelligenz
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Zitat: |
Original von Friedrich Maximillian
Darin versteigt er sich in die Behauptung, Gott hätte ihm gesagt Adolf Hitler hätte einen Sinn gehabt und und einen göttlichen Zweck erfüllt. Wenn einer mit Gott redet und bekommt eine Antwort ist es schon schlimm genug. Aber einen Sinn in fünfzig Millionen Toten zu sehen ist sogar für einen christlichen Spinner eine mörderische Leistung.
Sichtbar wurde in dieser Passage wie nahe sich Esoterik und Naziverbrecher noch immer sind.
mag Fritz |
zufällig hab ich vor ca. einer Woche dieses üble Walschbeispiel und noch ein zweites, eher Lächerliches in der Bücher oder Was ich gerade lese Rubrik zitiert.
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12.08.2012 09:02 |
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peter mitterstöger
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ich habe die 3 Bücher von Walsch, wo er mit Gott redet, mit grossem Vergnügen gelesen. Es ist so absurd, dass man manchmal wirklich herzlich lachen muss. Noch eine Kostprobe aus Band 3:
Gott: ...Zu dieser Zeit erfanden die Männer auch den Teufel und den männlichen Gott.
Walsch: Die Männer haben den Teufel erfunden?
Gott: Ja. Der Satan war im wesentlichen eine männliche Erfindung. Letztendlich hat sich die ganze Gesellschaft darauf eingelassen, aber die Abkehr von den Emotionen und die Erfindung des "Leibhaftigen Bösen" waren Bestandteil der Rebellion der Männer gegen das Matriarchat, jener Zeitepoche, in der die Frauen auf der Grundlage ihrer Emotionen alles beherrschten....
Walsch: Welche Macht hatten die Männer?
Gott: Keine. Männer mussten ihre Existenz rechtfertigen, denn abgesehen von ihrer Fähigkeit, das weibliche Ei zu befruchten und schwere Gegenstände zu bewegen, kam ihnen wenig Bedeutung zu. Das war nicht viel anders als bei den Arbeiterameisen und -bienen...
Zitatende.
Wahre Walschworte. Walsch ist ohne Falsch.
Das obige (mit dem Matriarchat) lässt sich sicher zweifelsfrei in der Prähistorie bestätigen.
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12.08.2012 11:48 |
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peter mitterstöger
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eher zum speiben ist das Jesuitenblattl "Treffpunkt" aus dem Kardinal König Haus. Aber selbst dort kann man über Atheisten etwas Positives lesen! :
"So findet sich in der dogmatischen Konstitution über die Kirche Lumen gentium eine dialogische Öffnung des Kirchenbegriffs im Blick auf die nichtkatholischen Kirchen (LG 8;15), die nichtchristlichen Religionen und auch die Atheisten (LG 16; vgl. GS 19-22)."
Dialogische Öffnung gegenüber den Atheisten! Grund für uns zur Freude! Halleluja
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12.08.2012 12:08 |
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