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Scheidung hat etwas mit Scheitern zu tun, wenn man den Vertrag ursprünglich auf Lebzeit eingegangen ist. Scheidung ist aber noch besser als gewaltsames Zusammenbleiben ohne jede Grundlage.
Eine lebenslange Ehe hat ihre Vorteile. Sie stellt ein hohes Kulturgut dar, das erstrebenswert ist.
Schließlich baut man sich ja auch etwas auf. Nun baut sich ein Paar ein Haus und bekommt 2 Kinder. Dann verabschiedet sich der in die Jahre gekommene Vater, weil er ein junges Mädchen kennengelernt hat. (klassisch).
Die Mutter sitzt mit den Kindern alleine da. Wenn sie Glück hat, findet sich ein anderer Vater.
Vielleicht sollte man aber das Wort Mutter und Vater ersetzen. Etwa durch ?????
Ich selbst bin gegen eine vertragliche Bindung auf Lebzeiten. Sie kann erreicht, aber nicht erzwungen werden.
Wenn die Menschen reifer werden, dann werden sie auch nicht so leichtsinnig Bindungen eingehen...
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17.01.2008 10:53 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Zitat: |
Vertrag ursprünglich auf Lebzeit |
aber nur wenn du die kirchliche Formel wichtig nimmst
Zitat: |
Dann verabschiedet sich der in die Jahre gekommene Vater, weil er ein junges Mädchen kennengelernt hat. (klassisch). |
ich könnte aber einige nichtklassische Fälle aufzeigen, in dem die Frau einen (meist aus pekunitären Grunden) Abgang gemacht hat
An einer langjährigen Bindung muß aktiv gearbeitet werden, in der nicht nur Liebe maßgeblich ist, sondern auch gegenseitiger Respekt und Kompromissbereitschaft notwendig ist.
Katholische Vorgaben für eine Partnerschaft lehne ich besonders ab, da deren Frauenbild für mich nur zur Versklavung ebendieser dient.
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17.01.2008 12:42 |
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Skeptiker
Professor/in+
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Zitat: |
Original von 2500annodomini
Scheidung hat etwas mit Scheitern zu tun, wenn man den Vertrag ursprünglich auf Lebzeit eingegangen ist. |
Ich denke, hier liegt ein Detail, dass diskussionswürdig ist. Die religiöse Idee hinsichtlich Ehe und Zeit ist, dass sie ewig halten muss. Also auch über den Tod hinaus. In abgeschwächter Form kommt dann eine lebenslange Bindung heraus. Aber wenn man diesen geistige Ballast beiseite schiebt, sollte weder ewig, noch lebenslang als Zeitspanne genannt werden, sondern unbestimmt.
Es ist ein Vertrag auf unbestimmte Zeit und so sollte man die Beziehung auch sehen. Man muss immer wieder daran arbeiten, damit die gemeinsame Zeit immer länger wird. Nur ein Versprechen reicht nicht. Und Gott gibt es auch keinen, der zwei Menschen derart aneinander kettet, auch wenn sie sich nicht mehr leiden können. Dann können auch lange schöne Ehejahre die Hölle auf Erden, die oft entsteht nicht mehr aufwiegen. Ich denke, dass die Institution der Ehe ohne religiösen Ballast gewonnen hat.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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17.01.2008 17:55 |
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2500annodomini
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Themenstarter
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Mit Freundschaften ist es ähnlich. Vielleicht wie bei einem Rotwein reifen die Freundschaften mit den Jahren zu einem unersetzbaren Produkt heran. Solch jahr(zehnte)lange Freundschaften geben etwas her, dass der besonderen Aufmerksam und Pflege wert ist.
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09.02.2008 10:42 |
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demophilo
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Ich verstehe nicht, warum es ein Ziel sein soll lebenslang miteinander verheiratet zu sein. Es sollte vielmehr ein Ziel sein glücklich miteinander zu sein. Wenn es dann doch nicht passt, sollte es ein Ziel sein sich in Freundschaft zu trennen.
An Partnerschaften und an Freundschaften muss immer gearbeitet werden, sonst lebt man sich auseinander. Bei Freundschaften ist das nicht so schlimm, da man nicht anderweitig gebunden ist. Wenn jedoch Kinder, gemeinsamer Besitz und Eifersucht dazukommen, wird es kompliziert und meistens unschön.
__________________ Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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09.02.2008 11:39 |
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Vampire
Bakkalaureus
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Diese Aussage hätte ich gerne am Beginn einer romantischen Liebesbeziehung. Sie fragt: Wirst du auch zu mir stehen, wenn ich dir einst nicht mehr gefalle? Er: Nein, ich bin doch kein Idiot. Glaubst Du, ich steige gerne mit einer Mumie ins Bett!?
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23.05.2008 20:33 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Ich glaube, wenn eine Partnerschaft nur übers Bett definiert wird, hat sie keine Möglichkeit langfristig zu bestehen.
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24.05.2008 01:39 |
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simplicius
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Keine Frage, dass gutes Aussehen & guter Sex wichtige "Auswahlkriterien" in unserer natürlichen Zuchtwahl namens Liebe sind. Für eine längerdauernde partnerschaftliche Beziehung reicht das allein aber noch lange nicht.
__________________ Religion ist heilbar.
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24.05.2008 01:58 |
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demophilo
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Zitat: |
Original von Vampire
Diese Aussage hätte ich gerne am Beginn einer romantischen Liebesbeziehung. Sie fragt: Wirst du auch zu mir stehen, wenn ich dir einst nicht mehr gefalle? Er: Nein, ich bin doch kein Idiot. Glaubst Du, ich steige gerne mit einer Mumie ins Bett!? |
Grundsätzlich an das Lebensende zu denken, ist auch nicht romantisch. Romatik hat etwas mit dem Augenblick zu tun und nicht mit Zukunftsplänen.
Meine Partnerschaften sind nicht wegen dem Alter oder dem Aussehen auseinander gegangen. Aber jede Partnerschaft liste ich unter den positiven Punkten im Leben auf. Ich finde das ist besser als wenn man nur die letzte Beziehung derart bewertet, nur weil man zufällig vor dem Ende gestorben ist.
__________________ Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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24.05.2008 02:28 |
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myself
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Interessant finde ich in diesem Zusammenhang ob der Mensch überhaupt ein monogames Lebewesen ist.
Wieß man welche Lebensweise unsere Vorfahren bevorzugt haben?
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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28.05.2008 16:31 |
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Vampire
Bakkalaureus
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Ich glaube nicht, dass der Mensch monogam ist. Der Reiz des Neuen begegnet uns auf Schritt und Tritt.
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28.05.2008 16:39 |
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demophilo
Dozent/in
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Zitat: |
Original von myself
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang ob der Mensch überhaupt ein monogames Lebewesen ist.
Weiß man welche Lebensweise unsere Vorfahren bevorzugt haben? |
Einen interessanten Hinweis gibt die Hodengröße in Relation zur Körpergröße. Gorillas leben in einem festen Verband, in dem der Silberrücken das sagen hat. Nur er darf sich fortpflanzen. Da er nur sehr selten kopuliert, braucht und hat er nur kleine Hoden. Bei den Schimpansen paaren sich die Weibchen mit allen Männchen der Rotte. Sonst bringen die Männchen die jungen des Weibchens, mit der sie keinen Sex hatten, um. Die Schimpansen haben sehr große Hoden in Relation zur Körpergröße. Sie müssen ja immer können können.
Der Mensch hat eine relative Hodengröße, welche zwischen der von Gorillas und Schimpansen liegt.
Anders ausgedrückt: So viele Frauen und so kleine Hoden.
__________________ Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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28.05.2008 23:29 |
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simplicius
Magister/ra
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@ Demo: Ich nehme an, du hast Jared Diamonds "Der 3. Schimpanse" gelesen.
Nur wenige Tiere neigen zur Monogamie. Vor allem Seevögel. Bei den affenartigen nur Gibbons & Menschen. Bei fast allen gibt es allerdings auch gelegentliche Seitensprünge. Es gibt Studien, die besagen, dass mehr als 10 % aller Kinder Kuckuckskinder sind.
Ein Grund zur Monogamie beim Menschen ist, dass die Menschenkinder extrem lange brauchen um selbstständig zu werden. Daher muss der Vater sich an der Erziehung beteiligen. Das funktioniert in einer polygamen Gesellschaft nicht, weil kein Männchen wissen kann, wer der richtige Vater ist. Warum sollte er sich also um den Nachwuchs kümmern? Tatsächlich kümmern sich im Tierreich nur die monogamen Väter an der Aufzucht.
__________________ Religion ist heilbar.
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01.06.2008 21:56 |
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