Efeu
Professor/in
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In einigen Veröffentlichungen ist davon die Rede, dass Religiosität sich als evolutionärer Voerteil erwiesen hätte und dem Überleben der Menschheit dienlich wäre.
Dieser interessante Artikel relativiert diese Ansicht:
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/bierol...nd-die-religion
__________________ Das Universum ist ein unendliches Fraktal.
Irrtümlicherweise glaubt jedes Apfelmännchen im Blick auf andere an eine getrennte Existenz.
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30.04.2012 09:29 |
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peter mitterstöger
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Zivilisatorisch-evolutionär waren ganz bestimmt Renaissance und Aufklärung, Epochen, wo gerade der kirchliche Einfluß zurückgedrängt wurde. Mittelalter, Scholastik und Pest waren sicher kontraproduktiv für die Verbreitung unserer Spezies. Im 19./20.Jahrhundert ist ein Glaubensverfall einhergegangen mit der industriellen Revolution, die ich durchaus als evolutionär bezeichne, auch wenn der Fortschritt sich hauptsächlich im Technischen/Technologischen abgespielt hat.
__________________ veni, vidi, witzig
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30.04.2012 09:46 |
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nicolai
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Da sich "unsere Spezies" wohl auf den Menschen allgemein beziehen dürfte, Dein Beitrag aber nur die (typische) "weiße" Weltsicht wiederspiegelt, die alle anderen "Rassen" nicht einbezieht, bzw. ignoriert, muß ich wiedersprechen; die Bedeutung der "Scholastik" etwa für die "Religiosität" der Chinesen, Zulus oder Eskimos scheint mir weniger als gering zu sein, die Inkas, Mayas und Olmeken haben keine Pest oder industrielle Revolution kennengelernt und dennoch ihre Götter verehrt, usw....
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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30.04.2012 10:04 |
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peter mitterstöger
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Bei aller Sympathie für die Azteken, Mayas, Olmeken und vor allem Tolteken, die alle, alle Menschenopfer gebracht haben - auch die Mayas, wie man auch schon länger weiss, sind nunmal nach Kolumbus die Kaukasier vorherrschend gewesen. Sie(wir) werden bestimmt bald von den Asiaten, zuerst Chinesen, dann Indern abgelöst und die hoffentlich irgendwann von den Afrikanern. Übrigens, Eskimo ist politisch nicht korrekt für Gutmenschen wie wir.
Bottom Line : Auch wenn man nicht verallgemeinern kann, lassen sich immer Hauptströmungen orten, die als weltbestimmend angesehen werden dürfen.
__________________ veni, vidi, witzig
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30.04.2012 10:16 |
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landlerin
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Und die restlichen Religionen und ihre Opfer...sind das keine Menschen? Auch wenn sie nicht auf einem Altar geschlachtet wurden, bzhw. werden. Von "heiligen" Kriegen bis zu Selbstmordattentätern bis zu total beklopften Eltern welche ihre Kinder nach den Empfehlungen der Bibel, und da sehr gern anch dem Alten Testament erziehen.
landlerin
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30.04.2012 20:09 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von peter mitterstöger
Bei aller Sympathie für die Azteken, Mayas, Olmeken und vor allem Tolteken, die alle, alle Menschenopfer gebracht haben - auch die Mayas, wie man auch schon länger weiss, sind nunmal nach Kolumbus die Kaukasier vorherrschend gewesen. Sie(wir) werden bestimmt bald von den Asiaten, zuerst Chinesen, dann Indern abgelöst und die hoffentlich irgendwann von den Afrikanern. Übrigens, Eskimo ist politisch nicht korrekt für Gutmenschen wie wir.
Bottom Line : Auch wenn man nicht verallgemeinern kann, lassen sich immer Hauptströmungen orten, die als weltbestimmend angesehen werden dürfen. |
Sehr schön, und Prophet oder Seher bist du also auch noch?!
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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01.05.2012 10:18 |
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peter mitterstöger
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naja, wenn du meinst ich sei ein Prophet, dann huldigt das natürlich meiner Eitelkeit; nur leider hast du das nicht ernst gemeint. Ich würde gerne spasshalber eine Sekte oder Religion gründen (siehe _religion_), aber in diesem Forum wäre es eine Sisyphus-Arbeit, auch nur einen zu rekrutieren.
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02.05.2012 10:44 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von peter mitterstöger
Übrigens, Eskimo ist politisch nicht korrekt für Gutmenschen wie wir.
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Ich bin aber kein "Gutmensch", und auf "political correctness" scheiß´ ich bestenfalls einen großen Haufen; kein Eskimo kann sich seinen (mittlerweile) Blechbarackeniglu damit beheizen, daß ihn irgendwer "Inuit" nennt, ebensowenig wie das Verschwinden von "Mohr im Hemd" von den Speisekarten dem Rassismus entgegenwirkt oder die hunderttausendste Verwendung der Idiotenphrase "-Innen" oder das Anwachsen der Bundeshymnentöchter auf erwähnenswerte Größe zu Gleichberechtigung der Geschlechter führt oder der eingewanderte Akademiker aus Nigeria leichter eine seiner Ausbildung angemessene Beschäftigung findet, weil er statt "eingewanderter Neger" jetzt "Migrant" genannt werden soll...
Die Chinesen und Inder brauchen "uns" nicht "einzuholen", denn "die" hatten schon Staatswesen und Hochkultur, als man sich in "unseren Breiten" noch um die letzten Wohnhöhlen gebalgt hat, und "die Afrikaner" werden, extrapoliert man die gegenwärtige Entwicklung, in nicht allzuferner Zukunft ohnehin auf ein paar "Reservate" beschränkbar sein, um "Siedlungsraum, Ackerland und Ressourcennachschub" für die "weiße Herrenrasse" zu schaffen.
Aber irgendwann (und das sehe ich in nicht allzuferner Zukunft) werden auch der "weiße Virus" und die von ihm infizierten "Transkulturellen" anderen Genotyps an ihre Grenzen stoßen, da sein "Wirtskörper" (die Erde) ohnehin bereits am kollabieren ist...
...diesbezüglich und in einfacher Form beispielsweise : http://www.youtube.com/watch?v=VOMWzjrRiBg
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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02.05.2012 11:46 |
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peter mitterstöger
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ich mag auch lieber "Eskimo" von Unilever. Ich habe als Seher nur den zukünftigen Lauf der Welt skizziert - Chinesen, Inder, Afrikaner. Vergessen habe ich die Brasilianer; das ist unverzeihlich, wo ich doch einmal dorthin auswandern wollte.
Apropos "kollabieren" - wir totgesagte Kaukasier kommen dann wieder dran, wenn´s wieder von vorne losgeht.
Und zu den Chinesen : Feuerwerkskörper und eine regelmäßig vom Norden überrannte Kultur, die sich eigentlich nie weiterentwickelt hat (die Chance hätte es gegeben, als eine chinesische Riesenflotte Ende des Mittelalters unterwegs war zu kolonisieren; ist aber wahrscheinlich auch durch die Gefahr der Mongolen von einem Tag zum nächsten eigenhändig vernichtet worden) sind für mich nicht vergleichbar mit den Zwischenstromkulturen, die wenigstens den Ehrgeiz der Eroberung entwickelt haben. Ich weiss, niemand mag die Conquista, ich schon.
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02.05.2012 11:53 |
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atlana
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Zitat: |
Original von peter mitterstöger
Ich weiss, niemand mag die Conquista, ich schon. |
a, geh, bild dir nix ein:
pólemos pánton mèn patér esti pánton dè basileús kaì toùs mèn theoùs édeixe toùs dè anthrópous, toùs mèn doúlous epoíese toùs dè eleuthérous. - krieg ist von allem der vater, von allem der köng denn die einen hat er zu göttern, die anderne zu menschen, die einen zu sklaven, die anderen zu freien gemacht.
(heraklit)
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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02.05.2012 12:31 |
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peter mitterstöger
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Ja schon, aber ich glaub nicht, dass du das für dich glaubst.
Übrigens, ich kann mir nicht helfen : ich bin sicher, dass du in dem griechischen Text irgendwo den Hatschek falsch gesetzt oder vergessen hast!
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02.05.2012 12:34 |
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atlana
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kann sein, kann auch nicht sein. die dinger heißen aber nicht hatschek, und die meisten diakritischen zeichen kann man in transkription eh nicht unterbringen. die erfahrung sagt aber, daß hier ordentliches griechisch nicht richtig angezeigt wird und ich hab keine lust, mit fonts herumzuspielen. denk dir die diakritischen zeichen halt weg, wenn dein zartes philologisches gewissen leidet
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02.05.2012 16:54 |
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peter mitterstöger
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du darfst nicht so empfindlich sein; ich weiss natürlich was ein Hatschek ist und habe keine Ahnung der griechischen Transkription; aber ich habe dazugelernt, danke auch für den Razor-Link. Dankeschen.
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02.05.2012 17:03 |
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nicolai
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Zitat: |
Original von atlana
die dinger heißen aber nicht hatschek, |
...natürlich nicht; denn ein "Hacek" ist im österreichischen Sprachgebrauch nur der "accent circonflexe"...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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03.05.2012 15:37 |
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peter mitterstöger
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Hatschek war ja nur despektierlich gemeint, das bin ich halt manchmal.
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03.05.2012 16:02 |
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atlana
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was ist an einem hacek denn despektierlich?
aber wenn wir schon dabei sind, vielleicht magst du für den anfang spiritus asper, spiritus lenis, gravis, akut, zirkumflex, iota subscripta bzw. iota adscripta und trema googlen.
(altgriechisch ist ja so eine besch****** sprache.)
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03.05.2012 20:03 |
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Ramon
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Original von atlana
a, geh, bild dir nix ein:
pólemos pánton mèn patér esti pánton dè basileús kaì toùs mèn theoùs édeixe toùs dè anthrópous, toùs mèn doúlous epoíese toùs dè eleuthérous. - krieg ist von allem der vater, von allem der köng denn die einen hat er zu göttern, die anderne zu menschen, die einen zu sklaven, die anderen zu freien gemacht.
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Braves Mädchen!
Man muss aber wissen, dass der Krieg gemeinsam ist, und dass das Recht Streit ist, und dass alles geschieht nach Maßgabe des Streites und der Schuldigkeit.
Homer konnte es fast ebenso gut:
Der böse Daimon des Krieges ist gemeinsam, und auch den Tötenden hat er schon getötet.
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02.05.2012 19:25 |
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nicolai
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Original von peter mitterstöger
Apropos "kollabieren" - wir totgesagte Kaukasier kommen dann wieder dran, wenn´s wieder von vorne losgeht.
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Was uns beide unterscheidet : Du hältst Dich für einen Otimisten, weil Du glaubst, daß das Glas noch halbvoll und nicht bereits halbleer ist, während Du eifrig die letzten noch verbliebenen Tropfen daraus saugst; ich hingegen bin ein Optimist, weil ich mir ziemlich sicher bin, daß ich sterben werde, noch bevor das Pyramidenspiel, das sich System nennt, endgültig zusammenbricht und noch bevor "unser Planet" kollabiert, bzw. bevor "die für das Überleben des Säugetiers Mensch erforderlichen Umweltfaktoren" nicht mehr gegeben sind...
Und diesmal gibt´s dann kein "wieder von vorne losgehen", jedenfalls nicht in relevanten Zeiträumen.
Wobei für mich faszinierend ist, daß es Menschen geben kann, die sich für exakt jene Dinge, wie etwa Besitzgier, religiösen Fanatismus, Rassismus, Massenmord, Auslöschung ganzer Kulturen u.v.a.m. (alles Dinge, die die "Conquista" kennzeichnen), auch noch begeistern können...
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02.05.2012 13:21 |
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peter mitterstöger
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Was mich wiederum fasziniert (übrigens ich hab´wirklich Freude an diesem Dialog) ist die Definition von Optimismus deinerseits. Was mich weniger überrascht (kein bißchen) ist die Abneigung/Abscheu/Verachtung gegenüber z.B. Cortez und Pizarro. Die Indianer in Nordamerika fehlen noch in dieser Betrachtung. Um die Wahrheit zu sagen, ich verweise lieber auch meinen Spruch hintenan. Aber ich provoziere halt doch so gerne : Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer (nicht physisch gemeint, sondern kulturell; während die "weisse Herrenrasse" mit Dampfrössern und erste Telegraphenstationen Amerika erobern hat, haben die Indigenen - wie sie jetzt wohl heissen - mit Rauchzeichen kommuniziert; was sie vermutlich heute noch machen würden, wäre nicht der Segen der Eindringlinge über sie gekommen).
Und, weil´s eh schon wurscht ist : die Tibeter (früher Tibetaner) sollen froh sein, wenn die Chinesen den unzähligen Mönchen die Wadeln firrerichten. Das alte Feudalsystem der Lamas war ja schlimmer als die Inquisition.
__________________ veni, vidi, witzig
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02.05.2012 13:33 |
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