Ramon
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Ein verantwortungsbewusster Mediziner (Homöopath und Orthopäde) sollte natürlich schon wissen, wo die Grenzen seiner Disziplin und seiner medizinischen Möglichkeiten liegen.
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23.10.2011 09:22 |
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atlana
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Original von Ramon
Ein verantwortungsbewusster Mediziner (Homöopath |
das hat einen beigeschmack von "ein verantwortungsvoller scharlatan sollte..."
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23.10.2011 09:36 |
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Ramon
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Original von atlana
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Original von Ramon
Ein verantwortungsbewusster Mediziner (Homöopath |
das hat einen beigeschmack von "ein verantwortungsvoller scharlatan sollte..." |
Ich würde nicht jeden Homöopathen und Orthopäden als Scharlatan bezeichnen.
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23.10.2011 09:39 |
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atlana
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orthopäden nein, homöopathen ja.
da muß ich tim minchin zitieren: "these people aren't plying a skill, they're either lying or mentally ill" entweder er betrügt sich selbst oder die anderen. eine weitere möglichkeit gibts da leider nicht, da homöopathie lediglich völlig überteuerter milchzucker in kugerlform ist. milchzucker ist allerdings nicht gerade ein sehr effektives medikament.
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23.10.2011 09:43 |
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Ramon
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Ein überteuerter Milchzucker, den sich aber fast jeder Patient selber bezahlen muss. Und würden die klassischen Mediziner etwas mehr Zeit in ihre Patienten investieren, mehr zuhören und nicht vorwiegend irgendwelche Symptome behandeln, dann würde es womöglich auch weniger Homöopathen (Scharlatane) geben.
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23.10.2011 11:18 |
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atlana
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ja, das boppele hat selbst bezahlt, mit seinem leben nämlich. das ist wohl der teuerste milchzucker der weltgeschichte gewesen.
und natürlich ist an der schulmedizin vieles verbesserungswürdig. aber das einfühlsame säuseln eines heilpraktikers (oder des schulmediziners nach seiner fünften fortbildung zum rechtsdrehendengranderwasserbachblütenengelchannelingmedium) hat zwei gründe
- es ist ein hübsches hobby
- man verdient sich mit seinem milchzucker dumm und dämlich
zeugt jetzt auch nicht gerade von charakter.
zudem scheint mir das problem eher auf patientenseite zu liegen. offenbar wollen menschen unbedingt einen arzt volljammern und danach irgendetwas schlucken. mir haben ärzte schon öfter gesagt, dieses oder jenes bräuchte keine behandlung, aber wenn ich wollte, könnte ich in der apotheke doch nach einem homöopathikum fragen. das bedeutet doch einfach nur, daß ein arzt meint, dem durchschnittspatienten nicht sagen zu können, daß seine augenblickliche krankheit von selbst vergehen wird. davon lebt ja auch die ganze bandbreite an säftchen und tees und sprays und anderer blödsinn gegen infekte der oberen atemwege.
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23.10.2011 11:56 |
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Ramon
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Das "Boppele" hat für die Leichtgläubigkeit seiner Eltern und für die Inkompetenz eines "Arztes" bezahlen müssen. Was aber die Schulmediziner (Allgemeinärzte und Spezialisten) anbelangt, so bin ich ja schon dankbar, wenn sie überhaupt mal eine Fortbildung besuchen. Dass nicht jedes Zipperlein und jeder blaue Fleck sofort medikamentös behandelt werden muss, ist ohnehin bekannt, und wird auch von den meisten Ärzten so gesehen. Sie sind ja auch bei sich selbst, wenn es um Operationen, nebenwirkungsreiche Medikamente und Therapien geht, wesentlich zurückhaltender, als bei ihren Patienten.
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23.10.2011 16:59 |
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atlana
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genau mein punkt: es sind nicht so sehr die ärzte, sondern die patienten, die unbedingt behandelt werden wollen. aber bitte nebenwirkungsfrei, "sanft" und mit viel emotionalem tamtam herum. ich weiß nicht, wie ärzte dazu kommen, die emotionalen bedürfnisse ihrer patienten zu befriedigen. jammern und granteln sind absolut legitime verhaltensweisen, wenn man krank ist, aber es ist nicht die aufgabe des arztes, sich stundenlang vorsumpern zu lassen.
der zweite aspekt liegt meiner meinung nach in einem post-religiösen (oder auch proto-religiösen?) bedürfnis vieler menschen nach schuldzuweisung. man hat nicht einfach eine mittelohrentzündung, weil das immunsystem halt einmal einen erreger nicht gekillt hat.
aber nein:
der pfarrer murmelt tiefsinnig von der chance im leiden, seine sünden abzubüßen und preist die meditativen und schmerzlindernden qualitäten des rosenkranzes.
die astrologiegestählte hausfrau von nebenan fragt entsetzt, ob man nicht gewußt habe, daß die grippe-impfung von überletztem monat reines quecksilber enthalten hat und das aufgrund seiner merkurischen natur geradezu mittelohrentzündungen einlädt?!?
die ernährungsberaterin erzählt einem, daß man das immunsystem durch falsches essen geschwächt hat, oder auch durch richtiges essen, das man falsch zubereitet hat ("waaaaas, sie kochen ihre okra-amaranthsuppe mit margarine?! wissen sie denn nicht, daß margarine aus industriefettabfällen besteht!").
der homöopath stellt fest, daß man "wohl etwas nicht hören wolle" und verschreibt einem ein mittelchen, das den emotionalen komplex auflöst, plus eine anregung darüber nachzudenken "welchen botschaften gegenüber sie sich im augenblick wohl verschließen".
die rückführungstherapeutin stellt fest, daß man im vor-vor-vor-vor-letzten leben henker im westgotenreich war, dort leuten geschmolzenes blei in die ohren geschüttet hat und jetzt das karma abarbeiten muß.
der psychotherapeut hat gerade einen zweistunden-workshop familienstellen nach bert hellinger hinter sich und findet eine längst verblichene urstrumpftant, deren abtreibung man jetzt büßen müsse (kur: niederknien und sagen "liebe urstrumpftant, ich trag es gern für dich").
der bachblütentherapeut stellt fest, daß hinter der eitrigen mittelohrentzündung (gelb mit grünstich = eifersucht!) die eifersucht aus kindergartenjahren stehen könnte, als klein-otto kein so tolles auto hatte wie klein-peter (aktueller trigger: anschaffung eines neuwagens durch den verhaßten nachbarn)
der schamane rammt einem eine kerze ins ohr, während er düster von den auswirkungen des westlichen lebensstils orakelt (wenn man sich die mittelohrentzündung in der stadtwohnung geholt hat, war sicher die wandfarbe, die amalgamfüllung in den zähnen oder die handystrahlung schuld, sollte man sie von einem wildcampingausflug im nationalpark haben, kann man immer noch mutter erde unterstellen, sie wolle damit das ohr öffnen für ihre hilfeschreie).
die cranio-sacral-therapeutin klopft auf den schädelnähten herum und fragt vorwurfsvoll, wie man dazu käme, seinen bürojob vor dem computer im sitzen auszuüben, mit den dadurch erhaltenen verspannungen würde man doch jeglicher art von krankheit tür und tor öffnen?
der psychoanalytiker diagnostiziert eine histrionische eruption aufgrund eines verschleppten ödipuskomplexes.
das glückskeks beim chinesen... uswusf.
unter dem strich: esoterische mittelchen werden durch ein merkmal geeint – der patient hat sich immer eine form der unachtsamkeit oder "sünde" zu schulden kommen lassen, und sei es
als kleinkind oder in einem früheren leben.
am vernünftigsten ist wahrscheinlich noch der rabbi: hühnersuppe.
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23.10.2011 17:50 |
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landlerin
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Für diesen Eintrag, liebe Atlana, gibt es zumindest von mir einen römischen Einser!
landlerin
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24.10.2011 08:30 |
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atlana
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24.10.2011 11:49 |
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jaybeeone
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Die Staatsanwaltschaft von Lecce ermittelt gegen die Eltern des verstorbenen Kindes Luca, das am 11. November 4 Jahre alt geworden wäre wegen fahrlässiger Tötung.
Dieser "leichtgläubige" Vater ist Arzt und als Psychiotherapeut tätig. Daneben ist er noch in einem italienischen Verzeichnis von Naturheilkundlern gelistet. Das Kind hatte seit etwa 20 Tagen hohes Fieber und litt anfangs wohl an einer Gastroenteritis, später auch an einer Erkrankung der oberen Atemwege. Die letzten Tage hatten sich seine Symptome etwas abgemildert. Nachdem er die ganze Nacht gehustet hatte verabreichte die Mutter ihm einen warmen Fencheltee, worauf er sich krampfartig übergeben musste und keine Luft mehr bekam. Nach seiner Einlieferung in die Nothilfe des örtlichen Krankenhauses hatten Rettungs- bzw. Wiederbelebungsversuche keinen Erfolg.
Ob überhaupt homöopatische Therapie versucht wurde ist unbekannt (wo nichts ist kann man auch nichts nachweisen). Es ist aber ziemlich wahrscheinlich, dass der Vater aus Überzeugung auf den Einsatz schwerer Pharma - Keulen verzichtet hat, obwohl er auch Schulmediziner ist. In diesem Fall war das vielleicht ein Fehler.
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30.10.2011 13:36 |
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atlana
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nur so aus interesse: was hätte passieren müssen, daß es nicht nur "vielleicht" ein fehler war, das kind nicht mit "pharma-keulen" zu behandeln? nachdem noch nichteinmal der tod des kindes des vaters besch******** "überzeugung" eindeutig zum fehler macht?
ich bin übrigens dafür, dem vater im gefängnis jegliche medizinische behandlung zu verweigern. wenn er dann zb. an einer lungenentzündung verreckt, naja, dann kann der staat immer noch zugeben, es wäre "vielleicht ein fehler" gewesen, dem kindermörder die "pharma-keulen" zu verweigern.
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30.10.2011 16:35 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von atlana
ich bin übrigens dafür, dem vater im gefängnis jegliche medizinische behandlung zu verweigern. wenn er dann zb. an einer lungenentzündung verreckt, naja, dann kann der staat immer noch zugeben, es wäre "vielleicht ein fehler" gewesen, dem kindermörder die "pharma-keulen" zu verweigern. |
Du argumentierst, auch wenn ich deine Wut verstehen kann, mal wieder äußerst emotional.
Der Staat, respektive die Exekutive und Judikative, soll sich aber lieber an die Gesetze des Rechtsstaates halten.
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30.10.2011 17:57 |
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jaybeeone
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Der Bub hätte möglicherweise durch rechtzeitigen Einsatz potenter Pharmaka gerettet werden können (oder auch nicht), das können wir aber mit Sicherheit nicht beurteilen.
Eine korrekte Diagnose hat es wohl nicht gegeben, das passiert aber regelmäßig auch anderen Ärzten. Beim eigenen Kind glaube ich eigentlich weniger an grobe Fahrlässigkeit. Vielleicht finden kompetente Gutachter ja raus, was wirklich die TodesUrsache war.
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30.10.2011 18:06 |
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atlana
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@ramon und jaybeeone
natürlich ist das argument rein emotional. es war auch weniger auf die italienische justiz bezogen und natürlich würde ich nicht in einem staat leben wollen, die diese art von rachejustiz übt (wobei ich nicht für gedankenzensur bin, man sollte doch lex talionis-gedanken haben dürfen, wenn man das als beruhigend empfindet).
mich machen allerdings statements wie jaybeeones wütend, wenn auf ein totes kind statt einer deutlichen verurteilung ein seitenhieb auf die "pharma-industrie" kommt. die pharmaindustrie hat ihre fehler, skandale, schweinereien, aber zwei dinge sollte man nicht vergessen:
1) wir haben eine lebenserwartung von über achtzig jahren dank errungenschaften wie impfungen, breitbandantibiotika, schmerztherapie, transplantations- und apparatemedizin. und trotz der propaganda von alternativmedizinern sind die zeiten längst vorbei, als ärzte gegen jeden schnupfen antibiotika verschrieben haben.
2) "alternative" medizin ist für den patienten sehr teuer, dagegen ist die rezeptgebühr für die böse, böse pharmaindustrie ein witz.
wenn man also auf die pharmaindustrie oder die schulmedizin "beleidigt" ist und stattdessen lieber scharlatanerie umsteigt, begeht man einen entscheidenden denkfehler: man kann die situation nur verbessern, wenn man INNERHALB der etablierten medizin für bessere betreuung kämpft.
beim eigenen kind kommt wahrscheinlich noch so ein widerwärtiger elternkomplex dazu. prügelnde oder mißbrauchende eltern (genau wie zb. superreligiöse home-schooling-eltern) sagen als "rechtfertigung" oft dinge wie "das ist MEIN kind, und ich bin der der/die einzige, der/die darüber zu bestimmen hat". das ist natürlich nicht richtig, und bei alternativmedizinisch-religiösen eltern sicher gesetzlich schwierig zu verfolgen, aber es ist derselbe reflex von "MEIN kind, MEINE entscheidung"
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30.10.2011 18:28 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von atlana
@ramon und jaybeeone
wenn man also auf die pharmaindustrie oder die schulmedizin "beleidigt" ist und stattdessen lieber scharlatanerie umsteigt, begeht man einen entscheidenden denkfehler: man kann die situation nur verbessern, wenn man INNERHALB der etablierten medizin für bessere betreuung kämpft.
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Es verwundert mich etwas, dass du hier der doch arg simplen "Entweder-Oder-Haltung" verfällst.
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01.11.2011 10:17 |
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atlana
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wenn jemand findet, die "schulmedizin" sei so schlecht, daß man zu scharlatanen gehen sollte, hat er oder sie aufgegeben. ich bevorzuge eher die kämpferische haltung – es ist sicher sinnvoller, dem hausarzt mitzuteilen, was konkret jetzt problematisch ist, als einfach auf heilpraktiker umzusatteln und mit dem über den hausarzt zu schimpfen.
das kommt mir erwachsener vor und auch realistischer. oft ist ärzten nicht bewußt, was ihre patienten als störend empfinden, und wenn das als sachliche anregung formuliert vorgebracht wird, kann man damit durchaus erfolg haben.
beispiel aus der praxis: augenarzt läßt patienten mit eingetropften augen am gang warten und ruft sie dann verbal ins untersuchungszimmer zurück. patienten stolpern sehbeeinträchtigt herum und tun sich weh. patienten machen ihn aufmerksam, daß man so nicht mit leuten umgeht. augenarzt bequemt sich aus kammerl heraus und holt sich die wartenden persönlich aus dem gang. patienten sind zufrieden. so geschehen im oktober 2011, innsbruck.
was soll es bringen, zum homöopathen zu gehen, über den trampel von augenarzt zu schimpfen und sich augentrostglobuli plus nutzlose augengymnastik aufschwatzen lassen, während man sich die unumgängliche brille vom optiker ausmessen läßt? unter dem strich hat man dem homöopathen geld dagelassen* und das weltbild bestätigt. ich persönlich seh da einfach kein erwägenswertes "oder" zum "entweder".
* plus der apotheke und vielleicht sogar noch dem optiker, der für eine dienstleistung geld nimmt, die im falle des augenarztes eines kassenleistung ist
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01.11.2011 13:10 |
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atlana
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26.10.2011 19:40 |
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Kasimir van P.
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hallo zusammen,
Grander Wasser
Bei diesem Wasser hat der Chef das Geheimrezept von Gott. Und zwar ist ihm vor längerer Zeit Jesus erschienen und hat ihm geflüstert wie man Wasser belebt. Seitdem hütet er das Geheimnis und macht seehr viel geld damit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Belebtes_Wasser
__________________ Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.
Charles Baudelaire
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01.11.2011 16:04 |
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