myself
Dozent/in+
Dabei seit: 04.07.2007
Beiträge: 746
Herkunft: von Daheim
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Im Zusammenhang mit div. Geister/Götterdarstellungen und Horrorkreaturen aus der Fiktion.
Welche attribute, Formen werden bie Lebewesen von Menschen als besonders bedrohlich und einschüchternd empfunden?
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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01.10.2011 23:13 |
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jaybeeone
Maturant/in
Dabei seit: 23.12.2008
Beiträge: 60
Herkunft: Bayernland
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Hollywood setzte jahrzehntelang erfolgreich auf extrem vergrößerte Merkmale aus der Insektenwelt, Mikroaufnahmen von Milben, Spinnen, Käfer etc. dienen häufig als Vorlage.
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02.10.2011 08:06 |
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atlana
Weiser/Weise
Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land
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gerade nicht mehr menschenähnliche wesen: vom eigenartig proportionierten roboter bis zum reglosen maskengesicht, vom entstellten wahnsinnigen à la freddy krueger bis zu "gentechnischen mischwesen" à la splice.
das ist aber eine heikle sache, weil es nicht immer funktioniert. wahrscheinlich könnte man irgendwie berechnen, wieviel prozent nichtmenschlicher elemente man in die figur einbauen muß, daß es gruslig wird. bei zb den skelettpiraten von fluch der karibik hat man nach dem selben prinzip nachgerade knuffige gruselwesen erzeugt, also muß man schon wissen, was man tut.
das gerade nicht mehr menschliche element funktioniert auch im verhalten. wahrscheinlich gibts da unzählige bekanntere filme, aber mir ist die geradezu äffchenartige fröhlichkeit eines psychopathischen serienmörders in erinnerung geblieben, die bessere gruseleffekte erzielt als jedes düstere starren: ed harris in "just cause".
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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02.10.2011 09:57 |
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cubic_globe
Maturant/in
Dabei seit: 25.02.2009
Beiträge: 49
Herkunft: Wien
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ich denke das kommt stark auf die zeit an in der die firme entstanden sind. die monster repräsentieren die jeweils vorherrschenden ängste.
wenn man sich zb die monsterfilme der 50er-jahre aus den USA anschaut, dann sind die monster weitgehend kommunismusverkörperungen ("the giant claw", "praying mantis", "the thing", ...) denen häufig das militär hilflos gegenübersteht bzw. gegen die technische hilfsmittel versagen (radarwarnung bei giant claw oder atomwaffen bei "kronos"). das war die grosse angst der 50er-jahre: die kommunisten könnten überlegen sein und die eigene verteidigung wirkungslos.
ab den 60er-jahren kommen dann viele filme die den moralischen verfall zum thema haben (s. z.b. das ab da häufige thema der beim sex oder drogenkonsum getöteten, das sich bis heute im genre gehalten hat (z.b. "c2 das killerinsekt"). und in den 80ern sind es mensch-gegen-maschine-themen (terminator, verschiedene andere killeroboter-filme). dazu nuklearmonster á la gozilla (auch wenn die toho-filme älter sind und von den atombombentests bzw. hiroshima inspiriert waren). später dann wieter entwickelt zu it-lastigeren "maschinen" wie in ghost in a shell oder matrix.
jetzt sind es oft (insektoide) aliens (star ship troopers) oder viren (outbreak, 28-days later, ...). die monster sind auch eher vielschichtig und nicht mehr nur böse (s. zb. die gozillaverfilmung von 1998 oder auch das monster in "alien"). ausserdem hab ich das gefühl, dass anthropogene ursachen für die monsterkatastrophe häufiger sind als früher wo das monster meistens noch aus dem dschungel oder dem weltall (also von "aussen" gekommen ist). vielleicht hat das mit der starken thematisierung von umweltthemen zu tun. das monster ist dann selbst neutral und seine entfesselung die folge eines falschen umgangs mit der umwelt.
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02.10.2011 18:47 |
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nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
Herkunft: Graz
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Die bedrohlichste Form ist wohl (relativ) unbegrenzte Macht, gepaart mit Unberechenbarkeit (nach menschlichem Maßstäben); womit wir wieder beim monotheistischewn Gottesbild wären...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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04.10.2011 10:04 |
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