atlana
Weiser/Weise
Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land
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neulich im kunsthistorischen museum, als begleittext zu einer griechischen statue:
"Athena von Roccaspromonte, Erwerbsgeschichte
Ein Brief aus dem Jahr 1777 enthält die erste Nachricht über die Terrakottastatue. Ihm zufolge wurde sie kurze Zeit davor bei Roccaspromonte (Prov. Campobasso, Italien) im antiken Samnium, in dem Siedlungsgebiet der oskisch sprechenden Samniten, gefunden. Der Brief ist an Bischof Anton Gürtler, den Beichtvater der Königin Maria Karolina von Neapel und Sizilien (1752-1814), adressiert und diente wohl als Begleitschrieben für die Tonfigur bei deren Transport nach Neapel. Sie gelangte vermutlich von dort in die Sammlung des Grafen Franz Anton Lamberg Sprinzenstein, der bis 1784 österreichischer Gesandter in Neapel war. In der Folge wurde sie nach Wien gebracht und im Jahr 1815 für das "Antiken-Cabinet" angekauft. Aus demselben Schreiben erfahren wir auch von einem altarähnlichen Steinblock mit einer oskischen Inschrift, der zusammen mit der Statue zutage kam. Er ist heute verschollen. Als die Dorfbewohner nicht aufhörten, den "heidnischen" Stein zu bewundern, fürchtete der Dorfpfarrer um das Seelenheil seiner Gemeinde und ließ ihn einen Abhang hinunterstürzen."
wieviele frühe antike funde uns wohl entgangen sind mit so wackeren dorfpfarrern...?
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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09.09.2011 20:50 |
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