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Herzlichkeit lässt sich in Seminaren und Kursen nicht erlernen. Herzlichkeit hat man - oder nicht. Herzlichkeit lässt sich spielen, aber gespielt ist sie nicht echt und hat auch nicht dieselbe Wirkung. Gespielte Herzlichkeit wirkt oft abstoßend. Wieso sind manche Leute herzlich und andere nicht? Nun - ich meine dass wir, wenn wir geboren werden, bestimmte Eigenschaften mitbekommen - gewissermaßen eine Art Grundprogramm. Dazu kommen Erfahrungen mit der Umwelt, zunächst unseren Eltern, Geschwistern und später mit all den anderen Menschen.
Herzlichkeit kannst du anderen nicht wie einen Lehrstoff vermittlen. Herzlichkeit beruht nicht auf Erkenntnis und Wissen, Herzlichkeit ist nicht die Beherrschung vieler Techniken und Tricks. Herzlichkeit ist eine Art Strahlung die aus dem Unterbewusstsein kommt. Herzlichkeit ist eine Art Schatz, den, wen wir ihn in uns entdecken können, unbezahlbar ist.
Wenn wir auch Herzlichkeit nicht lernen und vermitteln können, so glaube ich dennoch, dass eine liebevolle Umgebung und liebevolle Mitmenschen ein guter Boden sind, um Herzlichkeit zu fördern.
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12.01.2008 13:57 |
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demophilo 
Dozent/in
Dabei seit: 28.04.2007
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Da möchte ich dir widersprechen. Ich denke, dass sich auch Herzlichkeit lehren läßt. natürlich nicht auf dem Weg der Theorie. Aber man kann die Menschen mitreißen und sie aus ihrer Reserve locken. Die Motivationsseminare sind voll von solche Techniken. Dabei wird immer die Gefühlsebene angesprochen und das ist ja auch das was Herzlichkeit ausmacht.
Natürlich ist das noch nicht alles, man braucht dazu noch eine positive Einstellung zu allen Menschen. Auch das kann man den Menschen beibringen, aber das muss man längerfristig ansetzen. Ich habe das einmal in Berlin erlebt. Da haben die Schüler in der Volksschule ein Kasperltheater eingeübt. Aber nicht mit dem Kasperl, sondern mit Horogaz, dass ist die türkische Variante des Kasperls. Damit baut man Barrieren ab. Anders sein wird selbstverständlich und normal. Xenophobei hat weniger Chance. Es ist auch eine Erkenntis aus der Paraxis, dass oft in Ländern mit geringem Ausländeranteil die Xenophobie stärker verbreitet ist als in Ländern mit hohem Ausländeranteil. Z. B. steht Verbreitung der Xenophobie in Tirol zu keiner Relation zur Anzahl der Ausländer dort.
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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
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13.01.2008 04:34 |
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2500annodomini
Student/in
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Ein Unterschied, der vielen nicht im erforderlichen Maße bewusst ist. Babies und Kleinkinder kommunizieren vorerst nur über das Herz (Gefühl). Viele verlernen dies im Laufe des Lebens und werden zu reinen Verstandesmenschen. Bei ihnen verlaufen zwischenmenschliche Kontakte nur noch auf der Verstandesebene.
Treffen sich zwei Verstandesmenschen, können sich diese stundenlang über alles unterhalten, ohne dabei auf die Stimme des Herzens zu hören. Treffen sich zwei Herz-Menschen, werden sie Lachen und Weinen, sie werden Freude und Schmerz fühlen. Treffen sich ein Herz- und ein Verstandesmensch, führt dies oft zu Problemen. Keiner von beiden begreift, warum der andere so ist wie er ist bzw. denkt.
Der Verstandesmensch fühlt sich überlegen und hat dabei keinen blassen Schimmer, dass er im Vergleich mit dem Herzmenschen eine arme Kreatur ist.
Kinder spüren oft die Energie, die ein Mensch ausstrahlt. Zu einfachen Menschen, einer alten Bäuerin, haben sie oft schnell Kontakt. Zu einem studierten Professor eher langsam.
Ich meine sogar, dass Frauen häufiger beim Herz zu finden sind als Männer und bezeichne dies als Defizit der Männer.
LIEBE hat vor allem mit Herz zu tun. LIEBE mit Verstand praktizieren - geht das?
Über LIEBE reden - stundenlange Vorträge darüber halten?
Wollen wir einen Missverständnis, einen Konflikt verstehen oder analysieren, dann achten wir künftig auch darauf, wer mit wieviel Herz und Verstand dabei ist.
Bemerkenswert finde ich es auch, dass es Menschen mit wenig Verstand gibt, deren Herzlichkeit sie liebenswert macht.
Während Menschen, die herzlos sind, die vorwiegend auf Verstandesbasis agieren, selten diese positive Energie ausstrahlen, die gemeinhin als liebenswert empfunden wird.
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13.01.2008 20:18 |
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Skeptiker
Professor/in+
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Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
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| Zitat: |
Original von 2500annodomini
Ein Unterschied, der vielen nicht im erforderlichen Maße bewusst ist. Babies und Kleinkinder kommunizieren vorerst nur über das Herz (Gefühl). Viele verlernen dies im Laufe des Lebens und werden zu reinen Verstandesmenschen. Bei ihnen verlaufen zwischenmenschliche Kontakte nur noch auf der Verstandesebene. |
Dann widersprichst du dir also. Im 1. Thread sagst du, dass manche es nicht sind und auch nicht lernen können. Aber jetzt sagst du, dass alle Menschen Gefühlsmenschen sind, aber es verlernt haben. Man braucht es also nur bewahren.
Ausserdem bin ich der Meinung, dass du zu sehr schwarz weiß malst. Natürlich ist das Erwachsenwerden mit der Zunahme von Verstand gekoppelt, dass bedeutet aber nicht, dass man nun keine Gefühle mehr hat. Der Gehirnforscher Damasio hat eines seiner Werke "Ich fühle also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewusstseins." genannt. Ohne Fühlen gibt es also kein Denken und kein Bewusstsein.
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Zweifel schützt vor Lügen
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13.01.2008 23:53 |
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2500annodomini
Student/in
Dabei seit: 06.01.2008
Beiträge: 102
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Ja, wir haben alle permanent Gefühle. Sie sind ein Bestandteil von uns. Ich meine aber, dass wir den Gefühlen mehr Beachtung schenken sollten um zu einer klareren Kommunikation zu finden.
Zusatz: Ich stelle fest, dass es hier im Forum Gelehrte gibt, die über umfangreiches Wissen verfügen und scheinbar zahlreiche Bücher gelesen haben, die auch gerne zitiert werden. Ich hoffe, dass wir Geringgebildeten davon profitieren können. Von einem Freidenkerforum sollten auch die Geringgebildeten aber durchaus interessierten Teilnehmer profitieren. Es gilt, Komplexes möglichst einfach und anschaulich darzustellen. Eine kleine elitäre Gruppe mit Durchblick bringt der Menschheit nicht so viel, wenn sie ihr Süppchen für sich kocht. Sie sollten ihre Erkenntnisse an jene weitervermitteln, die für die Zukunft der Menschheit verantwortlich sein werden - nämlich die breite Gesellschaft. Und die besteht in der Regel aus Leuten, die noch nicht sehr gebildet sind.
Vielleicht sollte man zwei Foren gründen. Eins für Wissenschaftler und eins für Leute, die nicht die Zeit oder Möglichkeit hatten, eine Universität zu besuchen. Denn Wissenschafter und Geringgebildete werden sich schwertun, auf einer sinnvollen Ebene miteinander zu kommunizieren. Dies kann nur dann stattfinden, wenn es den Gelehrten gelingt, sich auf die Ebene der Geringgebildeten zu begeben. Umgekehrt geht es nicht.
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16.01.2008 12:39 |
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