drowning 
Bakkalaureus
Dabei seit: 17.03.2011
Beiträge: 163
Herkunft: Berlin
 |
|
sind wie alle übrigen Menschen Gläubige oder Ungläubige und das in allen Abstufungen. Viele Wissenschaftler glauben nicht an Gott und gehen doch in die Kirche, sind Mitglieder und zahlen ihre, mitunter beträchtlichen Kirchensteuern.
Die meisten machen das um gesellschaftlich nicht ausgegrenzt zu werden, oder weil sie um ihr Einkommen fürchten. Das ist eine sehr realistische Sicht der Dinge, weil der Einfluss der Kirchen in Deutschland und der westlichen Welt sehr hoch ist und die meisten Geistlichen in den Pfarrämtern oder den Bistümern zu allen möglichen Intrigen fähig sind.
Sie haben sich, bereits sehr früh einen Staates erworben, der wie ein Amtstsatus gilt, weshalb ja auch von der Amtskirche die Rede ist, die alle Informationen über die Bürger speichert und zwar zunächst die, die Mitglieder der kirche sind.
Automatisch fallen die auf, die in ihren Bereichen wohnen, aber keiner kirchlichen Gemeinde angehören. Über die wird dann gesprochen, erfragt, ja ermittelt,ein Bistum hat zu tun, seine Beziehungen zu den Behörden und die nutzt man aus.
Von alters her schon ging der Pfarrer, der Dekan, der Bischof und Prälat seinen Gang, bemüht die Übersicht im kirchlichen und staatlichen Bereich zu behalten, wofür die Bürgermeister und Stadtverordneten, die Kreistags- oder Bezirksdelegierten die Landtags - und Bundestagsabgeordneten entsprechende Informationen liefern von denen die meisten den Kirchen angehören, und deren Bündnisse man sich versichert hat.
Darum ist ein Beschluss des Bundestages im September den Papst zu empfangen nicht nötig. Der Bundestagspräsdent lädt den Papst einfach ein und sogar "Linke Abgeordnete" von denen man es vielleicht am wenigsten erwartet, nicken ab.
So sagt sich manch ein Wissenschaftler, nein, dann will ich trotz klarer Erkenntnislage lieber offiziell kein Atheist sein, das könnte sich auf mein "Standing" die Reputation und das Einkommen auswirken. Man arrangiert sich, bringt dann auch seine Kinder zur Taufe, zur Kommunion und Konfirmation, viele Wissenschaftler hassen sich für diesen Kompromiss selbst, aber dennoch, man will nicht außen vor sein.
Und die Karrieresuchenden wissen, dass anständig beichten gehen, richtig für die Kirche spenden unzweifelbar seine Vorteile bringt, wenn man "im Glauben an Gott ist".
Diese Macht, die ja für Viele eine unsichtbare ist, bringt es mit sich, dass sich Kirche über die letzten 1500 Jahre nicht nur die sexuellen Missbrauch ihrer geistlichen Vertreter leisten konnte(schon der Kirchenvater Augustinus war ein Kinderschänder und Antisemit) man hatte in den Juden jene Minderheit, die man als Sündenbock dann einsetzen konnte, wenn in die Kirche Zweifel gesetzt wurden oder sie in ihren Entscheidungen angreibar wurde. Das wurde ihre Methode, die sie bis zunm Exzess trieb, qweshalb die christliche Kirche, insbesondere der Katholizismus auch geistige Wegbereiter für den Nationalsozialismus waren.
Weil sich die kirchliche Macht so eng mit der jeweils politischen Macht verbündet hat, mit den Feudalherren, den Nazis und heute der Demokratie, ist unwillkürlich spürbar, dass gegen Kirche sein, bedrohlich werden kann.
Danach sind auch die Predigten, die Verdikte der Kirchen ausgerichtet wobei man nicht nur an Ratzinger und seine intriganten verlängerten Arme Marx, Meisner, Müller, Fürst. Zollitzsch denkt, sondern auch an den Kirchenvertreter vor Ort, der im vertraulichen gepräch als Würdenträger Zugang zu Daten und Informationen hat.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass viele, vor allem Geistes- und Kunstwissenschaftler im Sold der Kirche stehen, viele Beiräte in Gremien, bei Funk - und Fernsehen mit Kirchenvertretern besetzt sind und der Staat durch sitten- und rechtswidrige Verträge an die kirchen gebunden ist. Nicht nur was das Eintreiben von Steuern angeht, die Konkordatsregeln und die über 200 jährigen und heute noch fortdauernden Zahlungen an die Kirchen für durch feudale Fürsten vorgenommene Enteignungen, die z.T. sogar in Besitz der Adligen geblieben sind. Dafür muss der Steuerzahler noch heute zahlen, er zahlt die Gehälter des Klerus und unterstützt oder begünstigt kirchliches Mäzenatentum. Nicht zu vergessen, dass die kirchen überdies
Die Fraktionen der Bündnisse sind deutlich gekennzeichnet: Klerus , Adel und Großbürgertum kontra dem Rest der Gesellschaft, die diese Bündnisstruktur aber großenteils nicht sieht und/oder wahrnimmt.
Aber, und daran muss hier erinnert werden, es gibt so viele atheistische Autoren, Philosophen wie Schmidt Salomon, in herausragender Weise Deschner, Wuketits, Czermak usw.usf. die auf diese Zusammenhänge eindeutig en Detail hingewiesen haben, mit großartigen Recherchen und mutigen Auftritten dem Bündnis trotzen, vor allem dem kirchlichen Duktus zu widersprechen und zu entlarven in der Lage sind.
Manch ein Wissenschaftler sagt: "Ich habe eine Familie zu ernähren." Ja so ist das. Es ist nicht einfach ein Atheist zu sein, mit dem Vorwurf des katholizismus zu leben, dass es der Atheismus gewesen sei, der den Nationalsozialismus hervor gebracht habe, entgegen dem Wissen, dass die Führer des Nationalsozialismus alle Katholiken waren oder katholisch erzogen worden sind(sogar Stalin).
Alle faschistischen Führer in Europa und Lateinamerica, egal ob Mussolini, Franco, Salazar, die ganzen Faschísten Lateinamericas haben und hatten den Klerikalfaschismus verinnerlicht. Hitler und Göbbels sind heute noch Mitglieder der katholischen Kirche und Hitlers "Mein Kampf" steht nicht einmal auf dem Index des Vatikan, dagegen hat man den großen Aufklärungsphilosophen Kant auf den Index gesetzt.
Aber die Informationen kommen nicht nur von den Atheisten, von denen die man als standardgemäß antireligiös einstuft, sondern auch von den Insidern beispielsweise des deutschen Katholizismus, wie den vor Jahresfrist 2010 aus der katholischen Kirche ausgeschiedenen Professor David Berger, der die katholische Zeitung "Theologisches mitgestaltete und in seinen Stellungnahmen und seinem Buch "Der heilige Schein" ganz klar von der klerikalfaschistischen Neigung der katholischen Kirche spricht. Professor David Berger war nicht irgendwer in der katholischen Kirche Deutschlands, sondern galt als deren Hoffnungsträger für Deutschland.
Eine Organisation die so etwas ungestraft tun kann, ja Einfluss auf die jeweiligen Gesellschaften ausübt, muss man fürchten, muss man beachten, aber auch bekämpfen.
Mit freundlichen Grüßen
|
|
07.04.2011 20:34 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
Herkunft: Graz
|
|
Der Beitrag an sich mag ja recht und schön sein, birgt allerdings keinerlei bislang unbekannte oder sonstirgendwie neue Erkenntnisse in sich... 
Die Frage, ob man sich zum Atheismus "bekennen" soll, ist eigentlich eine Frage der Zivilcourage, an der es sowohl in Deutschland als auch in Österreich ziemlich ermangelt (wie, meiner Meinung nach, in den sogenannten "hochentwickelten Ländern" generell).
Und daß "die Kirche" einen "bekämfenswerten Gegner" darstellt, darüber besteht ohnehin kein Zweifel, zumindest nicht unter den Mitgliedern dieses Forums... 
__________________
...natürlich hab´ ich leider recht !
|
|
|
08.04.2011 10:50 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
drowning
Bakkalaureus
Dabei seit: 17.03.2011
Beiträge: 163
Herkunft: Berlin
Themenstarter 
|
|
Nun ja nicolai, ihr Einwand ist ja berechtigt. Aber er soll ja auch darstellen, dass die Atheisten viel mehr sind als es die offiziellen Statisken darlegen.
Es soll klar werden, dass viele schlicht Angst haben sich zum Atheismus zu bekennen, weil das, was wir ablehnen, die Kirchen und Moscheen immens viel Macht und Einfluss haben, Menschen zu hindern, die Fessel der Religion zu überwinden.
Bekämpfen? Was meinen Sie mit bekämpfen? Gewalt ist kein Mittel das Menschen überzeugt, sondern nur etwas erzwingt, so wie die Religionen per Zwangschristianiserung díe Menschen zum Christentum oder zum Islam gezwungen haben. Wollen Sie deren Mittel anwenden und sie zwingen Atheisten zu werden?
Der einzige Weg ist das bessere Argument. Da wir Atheisten die Fessel der Religion abgestreift haben, wird es zu unserer Pflicht die anderen Menschen zu überzeugen dies auch zu tun. Wir tun das und versuchen das jeden Tag, freimütig und konsequent.
Aber man muss auch gesellschaftlich verortet sein um die Menschen zu erreichen, die man überzeugen will. Da gibt es einiges was ja, wie die Buscampagne durchaus gelangen auf den Weg gebracht worden ist.
Das kann nicht das alltägliche Gespräch an der Uni, am Arbeitsplatz, in der Ausbildung, auf dem Arbeitsamt, in der Kneipe,dem Campus, beim Sport, in den Foren, im blog, bei studi Vz, bei facebook national und international ersetzen. Darum kann man bei einem kommunikativen Beruf am meisten erreichen über publizistische Wege.
Schön ist es wenn man das Atheist-Sein mit dem Beruf , mit der Profession verbinden kann. Ideen muss man haben um entsprechende Themen zu besetzen. Dennn das ist der große Vorteil der Kirchen, dass sie eine Organisationsform hat, die Presse und Medien bedient, die sich an die Spitze von bewegungen setzen kann, auch wenn sie diese Bewegungen nur totmachen will.
Aber wenn Sie schon alles wissen, nicolai und immer recht haben, dann brauchen wir Ihnen das Alles ja nicht mitzuteilen. Tun das dennoch, weil wir nicht sicher sind, ob hinter ihrer Überheblichkeit auch was steckt.
|
|
|
09.04.2011 04:15 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
