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Zum Ende der Seite springen Wiedertäufer
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Wiedertäufer Skeptiker 08.02.2011 19:55
 RE: Wiedertäufer landlerin 08.02.2011 20:10
 RE: Wiedertäufer Skeptiker 08.02.2011 21:22
 RE: Wiedertäufer short.time 03.03.2011 16:20
 RE: Wiedertäufer Ramon 03.03.2011 16:58
 RE: Wiedertäufer short.time 03.03.2011 17:47
 RE: Wiedertäufer Ramon 03.03.2011 18:11
 RE: Wiedertäufer short.time 03.03.2011 18:23
 RE: Wiedertäufer Skeptiker 03.03.2011 18:27
 RE: Wiedertäufer landlerin 03.03.2011 20:30
 RE: Wiedertäufer nicolai 03.03.2011 23:02
 RE: Wiedertäufer landlerin 04.03.2011 08:10
 RE: Wiedertäufer short.time 03.03.2011 22:55
 RE: Wiedertäufer Skeptiker 04.03.2011 10:39
 RE: Wiedertäufer short.time 03.03.2011 23:59
 RE: Wiedertäufer Skeptiker 04.03.2011 10:41
 RE: Wiedertäufer nicolai 04.03.2011 12:25
 RE: Wiedertäufer Skeptiker 04.03.2011 15:31
 RE: Wiedertäufer nicolai 05.03.2011 09:26
 RE: Wiedertäufer atlana 05.03.2011 10:21
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Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Neulich las ich das Buch "Der Untergang der Batavia"

Ich dachte ich werde ein Buch über einen Schiffsuntergang lesen, ohne weitere Informationen. Ein Sachbuch mit Abenteuer und aus. Aber ich war angenehm überrascht als ich über eine mir unbekannte Geschichte der Anfänge der Wiedertäufer in den Niederlanden und angrenzendem Deutschland erfuhr.

Liest man auf Wikipedia nach bekommt man den Eindruck, dass die Wiedertäufer verfolgt worden sind - ohne Grund.

Zitat:
Original von "Der Untergang der Batavia", S. 49-51.
Cornelisz' religiöse Erziehung ist also nicht ohne Bedeutung, denn das Misstrauen, das andere Niederländer gegenüber dem Wiedertäufertum empfanden, hatte seine Wurzeln in den Ereignissen des vorangegangenen Jahrhunderts.” Die Anabaptisten waren durchaus nicht immer vorbildliche Burger gewesen. Als Jeronimus’ Großeltern jung waren, hatte ganz Nordeuropa unter ihrer Religion gelitten; militante Anhänger hatten Armeen gegründet, Städte erobert und Zehntausende in den Tod getrieben.
Ihre Bewegung war am Ende zerschlagen worden, aber die Erinnerung an die Exzesse saß tief. In seiner reinen Form war der Anabaptismus ein fundamentalistischer Glaube, der selbst in den letzten Tagen des Jahrhunderts noch Hetzredner und Bilderstürmer anzog.
Die Glaubensrichtung war in den zwanziger Jahren des sechzehnten Jahrhunderts entstanden, in der Zeit des beispiellosen religiösen Umbruchs, als auch die protestantischen Religionen von Martin Luther und Johannes Calvin ihren Aufschwung erlebten. Anders als Calvin - seine Ansichten gewannen in Holland die Oberhand, und er glaubte an die Vorsehung, das heißt, nach seiner Überzeugung war das Schicksal jeder Seele schon vor der Geburt festgelegt - erkannten die Wiedertäufer an, dass es einen freien Willen gibt. Die Kindstaufe war nach ihrer Überzeugung eine wertlose Heuchelei; nur ein Erwachsener, so glaubten sie, könne sich für die Zugehörigkeit zur Kirche Christi entscheiden.
Diese Lehre war für Katholiken und Calvinisten gleichermaßen Ketzerei, aber die ersten Anabaptisten waren noch aus einem anderen Grund gefährlich. Sie waren ausnahmslos glühende Chiliasten - sie glaubten, das Jüngste Gericht werde innerhalb der nächsten Monate oder Jahre eintreten, und deshalb waren sie entschlossen, dem rächenden Christus zur Hand zu gehen: Sie wollten die blutigen Ereignisse in Gang setzen, die in der Offenbarung des Johannes prophezeit werden.‘“’ In den Augen der Wiedertäufer waren diese Bibelzeilen keine Allegorie. Sie waren
überzeugt, die Offenbarung beschreibe einen buchstäblichen Ablauf von Ereignissen, der mit der Errichtung eines neuen Jerusalem auf Erden beginnt und mit der Apokalypse endet - mit der Vernichtung all jener, die sich nicht zu dem neuen Glauben bekannten.
Die ersten Anabaptisten glaubten felsenfest, es sei ihre Aufgabe, das neue Jerusalem zu bauen, und deshalb brachte ihre Religion sie zwangsläufig in Konflikt mit den weltlichen Autoritäten Westeuropas. Mehrmals versuchten sie mit blutigen Methoden, diese oder jene Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen,
und 1534 stromten Tausende von Anabaptisten in die westfälische Stadt Münster, vertrieben alle Ungläubigen und hielten den
Ort 16 Monate lang besetzt. Es folgte ein entsetzlicher Gegenschlag: Als das "Königreich" der Wiedertäufer schließlich unterlag, wurden alle Verteidiger, die eine Waffe tragen konnten, niedergemetzelt, daneben aber auch Hunderte von Frauen und Kindern. Ein ähnliches Schicksal ereilte eine andere Gruppe, die eine Revolution anzetteln wollte und das Rathaus von Amsterdam stürmte. Zur gleichen Zeit wurden in Friesland - das bereits eine Hochburg dieser Glaubensrichtung war - 300 Radikale in
einer alten Zisterzienserabtei belagert; die Eingeschlossenen hatten das Bauwerk befestigt und zu ihrem neuen Jerusalem erklärt. Nachdem man die Mauern mit Artilleriefeuer systematisch dem Erdboden gleichgemacht hatte, wurden die männlichen Überlebenden gehängt oder standrechtlich enthauptet, und die Frauen brachte man zum nächsten Fluss, um sie dort zu ertränken.‘“
Vor der Belagerung Münsters und dem Putschversuch in Amsterdam hatten die meisten niederländischen Städte die Sekte der Wiedertäufer in ihren Mauern geduldet. Danach jedoch wurde der neue Glaube überall energisch verfolgt. Die Anabaptisten hatten sich als gefährliche Umstürzler zu erkennen gegeben: Sie widersetzten sich aktiv den weltlichen Behörden, sobald sie mit ihnen zu tun bekamen, und beharrten darauf, sie unterstünden keinem irdischen Herrscher. In Münster waren sie noch weiter gegangen und hatten die natürliche Ordnung über den Haufen geworfen, alles Eigentum zum gemeinschaftlichen Besitz erklärt
und sowohl Habseligkeiten als auch Lebensmittel nach den Bedürfnissen des Einzelnen verteilt. Gegen Ende der Belagerung, als die Zahl der Frauen weit größer war als die der Männer, hatten ihre Oberen sogar die Polygamie eingeführt. Da war es ganz natürlich, dass die Wiedertäufer zum Sammelbecken für Radikale, Gewalttäter und Besitzlose wurden, für Männer, die nur allzu gern bereit waren, ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen. Für den Staat waren sie eine echte Gefahr.
Von der Niederlage in Munster erholte das radikale Wiedertäufertum sich nie mehr. Viele Führungsgestalten waren ums Leben gekommen oder ins Exil gegangen, und an ihre Stelle waren Männer getreten, die zu einem friedlichen Nebeneinander mit anderen Protestanten und sogar mit Katholiken bereit waren.
Diese pazifistischen Anabaptisten konnten ihre Überzeugungen bis auf die Anfänge der Bewegung zurückverfolgen, und es hatte sie neben den Revolutionären auch immer gegeben. Jetzt gewannen sie unter der Führung des friesischen Predigers Menno Simmons die Oberhand.
Die Mennoniten lehnten es ab, ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen, und strebten keinen politischen Umsturz an. Bis zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts waren sie so erfolgreich, dass "Mennoniten" und "Wiedertäufer" das Gleiche bedeuteten, und die Verfolgung der Sekte ließ allmählich nach. Zwar genossen die Mennoniten auch in Leeuwarden nie echte Religionsfreiheit, und sie durften weder Anhänger werben noch öffentliche Gottesdienste abhalten, aber zu der Zeit, als Jeronimus geboren wurde, war ihr Glaube in den meisten Berufen
kein Hindernis für den Erfolg mehr.
Aber auch das revolutionäre Wiedertäufertum war nach dem Fall Münsters nicht völlig ausgerottet. Eine große Gruppe überlebender Radikaler sammelte sich unter dem Banner eines Mannes namens Jan van Batenburg, der nichts Unrechtes daran fand, jene auszurauben und zu töten, die nicht seiner Sekte angehörten.“
Als van Batenburg 1538 gefangen genommen und hingerichtet, wurde, bildeten seine überlebenden Anhänger eine Räuberbande, die noch ein Dutzend Jahre lang an der Grenze zwischen den Niederlanden und dem Heiligen Römischen Reich ihr Unwesen trieb. Danach zerfiel die Sekte in mehrere zunehmend extreme, gewalttätige Gruppen. Die letzte Gruppe konnte sich bis 1580 halten. In diesem Jahr flüchteten die überlebenden Radikalen nach Osten und kamen schließlich nach Friesland, wo sie unter den ansässigen Mennoniten untertauchten.


Also waren die Wiedertäufer zuerst radikal und gewaltsam und wurden erst später friedlich.

Weiters finde ich es interessant, wie brutal Protestanten gegen Protestanten vorgingen, wenn sie nicht unmittelbar von den Katholiken bedroht wurden.

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08.02.2011 19:55 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Wiedertäufer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Du findest es interessant dass Protestanten gegen Protestanten brutal vorgegangen sind? Nun, wundern braucht es einen auch nicht wirklich. Schon Luther war, zumindest verbal, kein Waserl......und wenn man sich so ansieht wie z.T. heute noch in "Gods own land" wie es viele US Amerikaner nennen, es sogar Präsidenten forderten, gegen den (islamischen) Satan zuFelde zu ziehen, braucht man sich auch nicht z wundern. Wenn man die Geschichte der Besiedelung sowohl des Nord als auch des Südkontinentes ansieht, dann kann man erkennen dass erst unter dem Deckmantel der "richtigen" Religion die Ausrottung der Ureinwohner möglich wurde. Im Norden halt eher protestantisch, im Süden katholisch. In den Vereingten Staaten dominiert zwar die protestantische Richtung, aber dass da so manche Untergruppe es ganz schön in sich hat, lässt sich immer wieder beobachten. Siehe diesen Verrückten den sogar der Präsident höflich bitten musste, von der öffentlichen Koranverbrennung abzusehen.
landlerin
08.02.2011 20:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Naja, interessant ist vielleicht nicht das richtige Wort.

Gut, ich kenne auch die Geschichte des Amerikanischen Kontinents. Und ich weiß auch, dass Luther gegen die Juden hetzte. Ich weiß auch, dass die protestantische Inquisition mindestens ebenso wütete, wie die katholische. Aber dieser Aspekt war mir doch neu.

Und auch wenn ich mich wiederhole: Das wird gründlich verschwiegen. Ich bin ein Info-Junkie und versuche solche Geschichten in vielen Quellen nachzulesen. Der Autor des Buches - Mike Dash - gibt einige Literatur dazu an, aber diese sind für mich nicht schnell zugänglich. Also schaute ich auf Wikipedia nach. Zuerst deutsch und dann englisch (die ist oft umfangreicher). Aber nichts. Dann die Stadt Münster. Da liest man zwar etwas, aber viel zu wenig und auch hier meint man, dass die Wiedertäufer die unschuldigen Verfolgten waren.

Aber auch dass Frauen und Kinder zu Hunderten ermordet wurden - von den "normalen" Protestanten, zeigt einen Grad an Menschenfeindlichkeit, den Protestanten heute wohl gerne verleugnen. Gerade mal im entstehen - und schon zu Massenmördern geworden.

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08.02.2011 21:22 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich kann nur sagen dass wir Heute noch Frei unsere Meinung sagen können,ist schon eine grosse Freiheit.Vielleicht schon bald nicht mehr.
Wenn man die frühen Christenverfolgung, zur Zeit Roms wie später,auch wo sogennante Christen Christen verfolgten, geht es doch um Gruppierungen die einfach, simpel zu ihrem Glauben gestanden sind.
Eigentlich um einzelne Personen, manchmal vielleicht in Gruppen zusammengeschlossen.Die Täufer waren eine Minderheit die eigentlich nur eine Form der Taufe für sich ändern wollten.Da geht es ja nur um eine Theologische ausdeutung von einem sogennanten Sakrament.Das sie dann von den Protestanten (Die Täufer kamen ja aus dieser Konfession) verfolgt wurden, ist ein Schlimmes übel das es immer wieder gegeben hat in der Kirchengeschichte, wenn die Kirchen mächtig wurden (Geld),das sie sich von Gottes Wort (Gottes Liebe) abgewandt haben.Ich muss sagen eigentlich geht es um einzelne Personnen die zu Ihrem Glauben gestanden sind , die nichts als nur zu ihrer überzeugung standen.
Wenn man z.B. die Berpredigt einmal genau untersucht gibt es für Mord,Verfolgung,Folter u.s.w. überhaupt keine Rechtfertigung.
Man kann übrigens auch in der Bibel von ganz schlimmer Verfolgung lesen,z.T. bis ins Detaill.2.Makabäer 7 1-42 z.B.
03.03.2011 16:20 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Wiedertäufer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von short.time
Ich kann nur sagen dass wir Heute noch Frei unsere Meinung sagen können,ist schon eine grosse Freiheit.Vielleicht schon bald nicht mehr.
Wenn man die frühen Christenverfolgung, zur Zeit Roms wie später,auch wo sogennante Christen Christen verfolgten, geht es doch um Gruppierungen die einfach, simpel zu ihrem Glauben gestanden sind.


Ich wag aber zu bezweifeln, dass sich Deine frühen Christen, die Meinungsfreiheit auf die Fahnen geschrieben hatten. Sie mögen ja schwächer gewesen sein als die Römer, aber humaner, aufgeklärter und toleranter waren sie deshalb noch lange nicht.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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03.03.2011 16:58 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Hey danke für deine Antwort, ich kann nur sagen, bist du dabei gewesen, ich auch nicht.Wir können von unserer Warte aus so frei unesere Meinung äussern, das find ich super.Wir leben in einem Land,G. sei dank,sag, ich, wo das möglich ist.Christen sind Menschen wie alle anderen Menschen, sie sind keinen deut besser, das ist so.Sie leben von der Vergebung und Gnade (das kennst du wahrscheilich alles schon, sorry),
ich kann nur sagen (zu meiner schande) das man das Chrsitentum an den Taten (der Liebe) erkennt.Ich finde dass mit der Meinungsfreiheit ein sehr Interessanter Punkt.Sie wurden ja verfolgt weil sie genau das getan haben, ihren Glauben bekennen, das ist ja auch eine Form Freiheit, die Konsequenzen hatte.
03.03.2011 17:47 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Wiedertäufer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von short.time
Hey danke für deine Antwort, ich kann nur sagen, bist du dabei gewesen, ich auch nicht.Wir können von unserer Warte aus so frei unesere Meinung äussern, das find ich super.Wir leben in einem Land,G. sei dank,sag, ich, wo das möglich ist.Christen sind Menschen wie alle anderen Menschen, sie sind keinen deut besser, das ist so.Sie leben von der Vergebung und Gnade (das kennst du wahrscheilich alles schon, sorry),
ich kann nur sagen (zu meiner schande) das man das Chrsitentum an den Taten (der Liebe) erkennt.Ich finde dass mit der Meinungsfreiheit ein sehr Interessanter Punkt.Sie wurden ja verfolgt weil sie genau das getan haben, ihren Glauben bekennen, das ist ja auch eine Form Freiheit, die Konsequenzen hatte.


Wir können ja gerne das NT durchblättern und nach christlichen Zeugnissen suchen, in denen sich Deine frühen Glaubensgenossen zur Meinungsfreiheit positiv geäußert haben. Wenn sie allerdings nur ihren Glauben bekennen wollten, dann hätten sie ja im alten Rom, wo es hunderte von Religionsgruppen und Sekten gab, eigentlich keine Probleme haben dürfen, oder? Wie viele verschiedene Religionen und Sekten hat es denn in Europa noch gegeben, und wie viele davon wurden auch noch von den Machthabern toleriert, als das Christentum zur Staatsreligion wurde?

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03.03.2011 18:11 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Sorry, ich muss leider weg, ich melde mich bald möglichst wieder.
03.03.2011 18:23 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von short.time
Hey danke für deine Antwort, ich kann nur sagen, bist du dabei gewesen, ich auch nicht.


Also hat es Jesus nicht gegeben, denn du warst nicht dabei und ich auch nicht. Und das halten wir dann so mit der gesamten Geschichte. Also nein, dass ist kein Argument.

Jesus ruft selber zum Krieg auf, er hat auch selber zur Waffe gegriffen, seine Jünger waren ebenfalls bewaffnet. Petrus hat zwei Gemeindemitglieder ermordet. Das alles steht in der Bibel.

Zitat:
Original von short.time
Wir können von unserer Warte aus so frei unesere Meinung äussern, das find ich super.Wir leben in einem Land,G. sei dank,sag, ich, wo das möglich ist.


Gott haben wir das nicht zu verdanken. Das haben wir auch der Kirche nicht zu verdanken. Das haben wir allein der Aufklärung und ihren Folgen zu verdanken.

2004 sind 230000 Menschen bei einem Tsunami gestorben - Gott sei dank!? Also wenn er sich nicht darum gekümmert hat, dann wird ihm wohl Meinungsfreiheit am Arsch vorbei gehen.

Zitat:
Original von short.time
Christen sind Menschen wie alle anderen Menschen, sie sind keinen deut besser, das ist so.Sie leben von der Vergebung und Gnade (das kennst du wahrscheilich alles schon, sorry),
ich kann nur sagen (zu meiner schande) das man das Chrsitentum an den Taten (der Liebe) erkennt.Ich finde dass mit der Meinungsfreiheit ein sehr Interessanter Punkt.Sie wurden ja verfolgt weil sie genau das getan haben, ihren Glauben bekennen, das ist ja auch eine Form Freiheit, die Konsequenzen hatte.


Kleine Geschichtsverfälschung. Zunächst wurden sie verfolgt, weil sie Rom angezündet haben. Später wurden sie von einigen wenigen Kaisern verfolgt, weil sie seine ihm zustehende Ehrerbietung verweigerten. Aus der Sicht der Christen war das religiös. Aus der Sicht des Kaisers ging es um seine Autorität. Die Religion war im völlig egal.

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03.03.2011 18:27 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Passt zwar nicht dazu, aber ich bin heute am rk Begräbnis einer lieben Verwandten gewesen..............also nach den Worten des Pfarrers gibts nur einen einzigen Gott, den katholischen. Und er hat etwas komisch geschaut, als wir höflich dankend die Hostie abgeleht haben.
Aber dafür hats im Klingelbeutel geraschelt bei uns statt geklimpert, denn da lassen wir uns nichts nachsagen...... Lachen
landlerin
03.03.2011 20:30 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von landlerin
Aber dafür hats im Klingelbeutel geraschelt bei uns statt geklimpert, denn da lassen wir uns nichts nachsagen...... Lachen
landlerin


...wieso ? Habt´s ein paar Flugzettel für´s Laizismus-Volksbegehren `reingesteckt ? cool

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...natürlich hab´ ich leider recht !
03.03.2011 23:02 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Halo Nocolai........einen Zehner ist mir der Blödsinn, den der Pfarrer verzapft hat, schon wert gewesen, und das blöde Gesicht, als wir die Hostie abgelehnt haben..... lachmitot
Aber ich habe auf Facebook den Link gepostet, siehe da, aus eben dieser Ortschaft hat ein Gemeinderat der ÖVP! geschrieben dass er 100% unterschreiben wird, weil es so nicht weitergehen kann!
Und einen Flugzettel hätte der Pfarrer ja nur allein, oder sein Kreuzerlträger beim Geldzählen gefunden, als wenig Wirkung Augenzwinkern
landlerin
04.03.2011 08:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Du musst mich belehren, sorry, wo hat Jesus zum Krieg aufgerufen?
03.03.2011 22:55 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von short.time
Du musst mich belehren, sorry, wo hat Jesus zum Krieg aufgerufen?

Zitat:

Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen den Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider die Mutter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden die eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn und Tochter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
Matthäus 10,34-39


Jesus will Krieg auf der Erde. Sogar gegen die eigenen Eltern und Kinder soll man vorgehen. Dann kommt auch noch die Formel, die auch vom Dschihad bekannt ist: Wer das Leben wegen Jesus verliert, der wird belohnt. Kann dann wohl nur die Verheißung auf das Paradies sein.

Jesus hat sich selber eine Geisel gemacht, als er die Händler aus dem Tempel warf. Geiseln sind geeignet, die Haut vom Fleisch zu trennen. Das ist also keine Streichelmaschine, sondern eine Waffe.

Als es zu einem Streit mit dem Hohepriester kam, schnitt Petrus dem Gehilfen des Hohepriesters ein Ohr mit dem Schwert ab. Petrus hatte also eine Waffe.

In der Apostelgeschichte wird erzählt, dass ein Mann ein Teil seines Landes verkauft hat, jedoch nicht den ganzen Erlös mit der Urgemeinde geteilt hat. Daraufhin zitiert Petrus den Mann zu sich. Als dieser leugnet, betet Petrus und der Mann fällt tot um. Als seine Frau nach Stunden nach ihm sucht, wird sie ebenfalls von Petrus zur rede gestellt, sie leugnet ebenfalls und erleidet das Schicksal ihres Mannes. Christlicher Voodoo-Mord.

Einige der Apostel waren eindeutig Zeloten. Das sind die radikalen Widerstandskämpfer gegen die römische Herrschaft.

Ich denke, das sind der Beweise genug. Gewaltbereit im Wort und gewalttätig in der Tat.

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04.03.2011 10:39 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Es tut mir leid, ich muss da abrechen.Ich habe leider eine schwere
Psychische Krankheit durchgemacht, es würde wahrscheinlch nicht viel bringen weiterzudiskutieren, Sie wissen sicher viel mehr über Geschichte
und so weiter.Ich bin nur ein einfacher Handwerker, Sie müssten viellleicht mit jemand auf Ihrer ebene diskutieren.Ich hab das mit einem Forum noch nie gemacht.Ich kann Ihnen nur sagen dass ich Jesus ganz anders erlebe als Sie, ich erlebe Ihn als gebende, selbstlose Person.Es eben ein Glauben, ich kann Ihnen dass nicht beweisen, ich kann nur sagen das man Ihn erleben kann.Ich danke Ihnen für die Interessante
Diskussion.
03.03.2011 23:59 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich wünsche ihnen gute Besserung.

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04.03.2011 10:41 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Das sollte eigentlich per Gesetz verboten werden, diese Bauernfängerei der diversen Glaubensgemeinschaften ! Hostien statt Psychopharmaka, religiöse Indoktrination statt (Über)Lebenshilfe.
Kaum hat jemand die schlimmsten Phasen seines Psycho-defekts auch nur ansatzweise überwunden, stehen sie schon Gewehr bei Fuß und umwerben ihn "helfenden und geiststabilisierenden" Glaubenslehren, umschwirren ihn wie die Schmeißfliegen einen Kadaver, bieten ihre "Glaubenskonstrukte" dem zumeist geschwächten und orientierungs- und wehrlosen und für jede "Hilfe" dankbaren Geist skrupellos dar, damit "er sich daran klammern und aufrichten könne"...
...was er oft auch gerne annimmt, nicht ahnend, daß er damit im Prinzip eine psychische Störung gegen eine andere tauscht, deren einziger Vorteil ist, daß sie gesellschaftlich nicht als solche gesehen wird !
Und die Psychiater und Nervenheilanstalten, bestrebt, solcherart ein paar Betten freizubekommen, fördern ein derartiges Vorgehen oftmals auch noch !

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04.03.2011 12:25 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich habe da noch eine viel schlimmere Befürchtung:

Ich frage mich, ob für Selbstmordattentate gezielt psychisch kranke Menschen, welche suizidgefährdet sind, ausgesucht werden.

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04.03.2011 15:31 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Skeptiker
Ich frage mich, ob für Selbstmordattentate gezielt psychisch kranke Menschen, welche suizidgefährdet sind, ausgesucht werden.


...wohl eher nicht; religiöser Fanatismus stellt zwar eine psychische Krankheit an sich dar, hat aber mit Suizidgefährdung an sich nichts zu tun. Eine solche würde sich, da sie üblicherweise bei willensschwachen und labilen Menschen auftritt eher als hinderlich erweisen.
Der klassische Selbstmordattentäter sieht seine Tat ja nicht als "Ausweg aus einer Zwangslage" oder als "Lösung seiner irdischen Probleme", sondern im Gegenteil, als "heldenhaftes Opfer", und ist im Allgemeinen eigentlich, ähnlich einem Soldaten, der den "Heldentod" stirbt, überzeugt, durch seine Tat eine Veränderung zu bewirken und somit "Gott", bzw. seiner Religion zu dienen; sein Tod stellt also aus seiner Sicht ein notwendiges Übel dar, sein Selbsterhaltungstrieb muß erst durch die Mechanismen des bedingungslosen Fanatismus überwunden werden und dient dazu, ein "höheres Ziel" zu erreichen und stellt nicht, wie bei normalen Suizidgefährdeten, einen Hilferuf an die Umwelt dar, sondern quasi einen Protestschrei. Er sieht seinen Tod nicht als erlösendes Ende eines ihn überfordernden Lebens, sondern als Fanal für andere, als heldenhaftes Opfer und tauscht ein aus seiner Sicht durchaus richtiges und lebenswertes Leben gegen eine hypothetische jenseitige Belohnung, an deren Existenz er glaubt. Der übliche Selbstmordattentäter wäre eigentlich durchaus lebensfähig, was man von suizidgefährdeten Menschen in dieser Form nicht behaupten kann...

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05.03.2011 09:26 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Skeptiker
Ich frage mich, ob für Selbstmordattentate gezielt psychisch kranke Menschen, welche suizidgefährdet sind, ausgesucht werden.


...wohl eher nicht; religiöser Fanatismus stellt zwar eine psychische Krankheit an sich dar, hat aber mit Suizidgefährdung an sich nichts zu tun. Eine solche würde sich, da sie üblicherweise bei willensschwachen und labilen Menschen auftritt eher als hinderlich erweisen.
Der klassische Selbstmordattentäter sieht seine Tat ja nicht als "Ausweg aus einer Zwangslage" oder als "Lösung seiner irdischen Probleme", sondern im Gegenteil, (...)


ausnahme: frauen.
im irak und in tschetschenien ist es belegt, aber wahrscheinlich spielt das auch andernorts eine rolle, daß frauen gezielt von "selbstmordattentäterinnenrekrutierungsbeamten" vergewaltigt und folglich entehrt werden, nur um dann von einer weiblichen "mitarbeiterin" der vergewaltiger in das selbstmordattentat getrieben zu werden mit den argumenten, das
- würde die familienehre wieder herstellen
- ihr leben sei sowieso vorbei und damit wäre es eh schon egal
- und man werde sich finanziell um ihre etwaigen kinder kümmern.
besonders perfide finde ich auch, daß im irak geistig behinderte menschen als "selbstmordattentäterInnen" benutzt werden.
beides äußerst weltliche motive, wenn ich das so sagen darf.

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ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
05.03.2011 10:21 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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