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Zum Ende der Seite springen gender und nietzsche
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 gender und nietzsche lotte 26.07.2010 12:02
 RE: gender und nietzsche atlana 26.07.2010 17:09
 RE: gender und nietzsche Roland 26.07.2010 18:29
 RE: gender und nietzsche lotte 27.07.2010 21:51
 RE: gender und nietzsche Roland 27.07.2010 23:01
 RE: gender und nietzsche atlana 28.07.2010 08:35
 RE: gender und nietzsche Ramon 28.07.2010 20:16
 RE: gender und nietzsche atlana 29.07.2010 09:10
 RE: gender und nietzsche Ramon 30.07.2010 19:15
 RE: gender und nietzsche atlana 31.07.2010 09:27
 RE: gender und nietzsche drowning 19.04.2011 00:19
 RE: gender und nietzsche Ramon 19.04.2011 17:53
 RE: gender und nietzsche Ramon 26.07.2010 18:10
 RE: gender und nietzsche GrüßeAusDemTakaTukaLand 27.07.2010 01:52
 RE: gender und nietzsche Ramon 27.07.2010 15:48
 RE: gender und nietzsche nicolai 31.07.2010 09:37
 RE: gender und nietzsche Ramon 31.07.2010 10:02
 RE: gender und nietzsche nicolai 01.08.2010 14:39
 RE: gender und nietzsche Ramon 01.08.2010 18:34
 RE: gender und nietzsche atlana 31.07.2010 11:32
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lotte
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Hallo an alle :-)

bin neu hier, tolles forum:-) ich studiere philosophie im 1.semester und bin dabei eine Arbeit über Gender zu schreiben.
Ich habe mir einige fragen zum Thema gestellt,darunter eine, die der Prof. eher als schwierig auszuführen sah:
Der Auftrag an die Frauen ist ja der, zu transzendieren. Ich wollte dies in Verbindung mit Nietzsches 3.Verwandlung zum Übermenschen in Verbindung bringen...
Hättet ihr vlt. Vorschläge,oder andere Anregungen?

Danke schon mal,
L.

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26.07.2010 12:02 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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entschuldige mein völlig unphilosophisches verhalten - bittschön, warum müssen frauen transzendieren? um oben auf den kastln abzustauben Augenzwinkern ?

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26.07.2010 17:09 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Roland
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Zitat:
Original von lotte
Der Auftrag an die Frauen ist ja der, zu transzendieren.

Wessen Auftrag, und bitte was ist transzendieren?

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26.07.2010 18:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
lotte
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Themenstarter Thema begonnen von lotte
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Simone de Beauvoir sagt in ihrem Werk "das andere Geschlecht" die frau solle transzendieren, d.h. sich von ihrer Rolle lösen, sich darüber hinaus entwickeln...

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27.07.2010 21:51 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Roland
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Danke für die Auskunft. Dennoch finde deine Diktion, bzw. die Simone de Beauvoirs, mehr als irritierend: Die Bedeutung von "Transzendenz" im deutschen Sprachraum in Mathematik, Philosophie und Aberglauben - wobei die beiden letzteren oft nicht unterscheidbar sind - hat meines Erachtens absolut nichts damit zu tun, dass es natürlichste von der Welt ist, dass sich Frauen die ihnen bei uns und in anderen Patriarchaten aufs Auge gedrückte untergeordnete Rolle selbstverständlich nicht gefallen lassen.

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27.07.2010 23:01 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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da stimme ich zu.

das hat irgendwie den unguten beigeschmack älterer philosophen, die der frau per se ein wesen unterstellen, das näher am tier/erde/naturzustand/gefühl sei, während der mann den verstand, die ratio etc verkörpert.

natürilch ist beauvoir in der hinsicht eher unverdächtig (hat sie das wirklich so gemeint? hat man sie wirklich richtig verstanden?), aber prinzipiell finde ich schon das prinzip des "transzendierens" fragwürdig. es impliziert auf jeden fall, daß am menschen von vornherein was falsch ist, was man nur durch große anstrengung überwinden kann.

der mensch als "unvollkommenes mangelwesen" ist in der tat ein äußerst religiöses prinzip. das geht von "beschneidung" kleiner kinder jeglichen geschlechts (als ob der menschliche körper irgendwie noch zurechtgeschnitzt werden müßte) bis zum unterwürfigkeitskomplex der meisten gläubigen (kirchenlied "meine engen grenzen bringe ich vor dich" bzw. "die welt ist schlecht, das leben nur leiden, himmel gibts auch keinen, bestenfalls nirvana").

selbst vom feministischen standpunkt her finde ich das eher albern. ich denke nicht, daß männer und frauenpraktisch mit unterschiedlichen fertigen "lebensaufgaben" geboren werden. das ist faschistoid.

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28.07.2010 08:35 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von lotte
Simone de Beauvoir sagt in ihrem Werk "das andere Geschlecht" die frau solle transzendieren, d.h. sich von ihrer Rolle lösen, sich darüber hinaus entwickeln...


Nun gut, aber wo ist nun die Verbindung zu Nietzsche.
Bisher fällt mir nur ein Zusammenhang ein: Simone de Beauvoir und die Artikel in BILD der Frau.

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28.07.2010 20:16 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

da schießt eine idee im blindflug durch meinen kopf - ich weiß nichts im detail über nietzsches übermensch.

aber wie der name schon sagt, über-mensch, ist er irgendwie "besser" als das 0815-modell. eine transzendierte frau wird von lotte offenbar auch als "besser" als die handelsübliche frau betrachtet.

mensch/frau als verbesserungswürdiges modell - ist das nicht verbindung genug?

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29.07.2010 09:10 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von atlana
da schießt eine idee im blindflug durch meinen kopf - ich weiß nichts im detail über nietzsches übermensch.

aber wie der name schon sagt, über-mensch, ist er irgendwie "besser" als das 0815-modell. eine transzendierte frau wird von lotte offenbar auch als "besser" als die handelsübliche frau betrachtet.

mensch/frau als verbesserungswürdiges modell - ist das nicht verbindung genug?


Liebste Atlana, der gute Nietzsche war kein Verfasser von Ratgebern und Selbstverwirklichungsbüchern.

Aber lassen wir Zarathustra (Nietzsche) sprechen:

Niemals noch gab es einen Übermenschen. Nackt sah ich Beide, den größten und den kleinsten Menschen.
Allzuähnlich sind sie noch einander. Wahrlich, auch den Größten fand ich - allzumenschlich!

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30.07.2010 19:15 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

sagte ja, ich weiß nichts davon, nur daß die nazis ein selbsthilfebuch draus machen wollten. danke für die korrektur Augenzwinkern

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31.07.2010 09:27 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Vielleicht wäre es ratsam sich an den Charakter Nietzsches heranzuwagen:

Nietzsche, ein durch und durch vom Ödipuskomplex geplagter Mensch, der im Konflikt mit seinem Vater(bezeichnender Weise ein Pfarrer) stand und von rasender Eifersucht und blindwütigen Tobsuchtsanfällen befallen wurde.

Dennoch, ein herausragender Autor, der vor allem im wortschöpferischen Sinne, geniales leistete und zweifellos den deutschen Sprachduktus erweiterte.

Ob Nietzsche ein Philosoph war, also mehr als ein Autor, ein Schriftsteller muss man anzweifeln, weil ihm, was viele übersehen, die berücksichigung der sozialen Komponenten fehlten.

Das Drama mit Richard Wagner, mit dem er zuerst befreundet war, und dann bitter verfeindet, ist typisch für Nietzsche, der anderen den Erfolg nicht gönnte. Wagner, der noch zwischen 1846 und 1848 auf die Barrikaden ging, um für mehr Rechte gegenüber dem Feudalstaat einzutreten, wozu Nietzsche die Courage fehlte, wurde von dem bayerischen "Kini" korrumpiert(vereinnahmt)der im sein konzertantes Leben finanzierte und ihn von den Barrikaden wegholte, aber erkennen musste, dass Richard Wagner nicht nur intelligenter war als der Kini, sondern auch zunehmend berümter wurde, was einen Mann von Hochadel nicht kalt lassen konnte.

Und auch nicht Nietzsche, der die Feindschaft zu Wagner vertiefte, die in seinen Texten zwischen den Zeilen widergegeben wird.

Die Schwächlichkeit der Person Nietzsches drückte ihn in die Pflegebedürftigkeit und dort wurde der miese Charakter Nietzsches deutlich, weil er sowohl seine Mutter, als auch seine Schwester schikanierte.

Dass er Nietzsche, "Alles Krankhafte" vernichten wollte und hernach selber physisch und psychisch krank war, ist klassisch für die Theorie vom "selffullfillingprophecy"-Effekt.

Die Gleichzeitigkeit mit der Nietzsche gegen die verlogene Moral des Bürgertums anging und den "Pöbel", die kleinen Leute als für diejenigen hält, die ´(Zitat)" Alles Edel und Hohe bedrohe"(Zitat Ende)gipfeltt in der Dummheit, den Angehörigen eines Papst Alexander VI.(Cesare Borgia 1475 - 1510) als einen der Übermenschen zu zeichnen, an die Nietzsche in seinen Schriften gedacht hat.

"Alles was ist, ist eine Erscheinungsform des Willens zur Macht", so Nietzsche, der von Ethos, Ästhetik des Humanen, Ethik im klassischen und heutigen Sinne, überhaupt keine Ahnung hatte. Ganz zu schweigen, eine Liebe zu Frau oder Kindern zu entwickeln(in Betracht zu ziehen) Er war der typische Mensch der nach oben buckelt und nach unten tritt, mit dem ihm aber kein Erfolg beschieden war.

Unabhängig davon bleibt Nietzsche einer der bedeutensten Aphoristiker und Essayisten die ihn noch lange nicht zu einem Philosophen machen.

Der katholischen Kirche kam Nietzsche gerade recht, weil seine Form und großenteils seine Inhalte, leicht zu widerlegen sind. Darum greifen auch die "modernen "Katholiken" wie etwa der Berater des Papstes der Psychiater(sic!) Lütz, von Gemmingen, Felix Lombardi, der Osservatore Romano, gerne auf Nietzsche zurück. Seine Attacken gegen die kleinen Leute(die ja nur so klein waren, weil sie klein gehalten wurden), begünstigten die Vorstellungen des Adels, des Großbürgertum und des Klerus, die "natürlich" den kleinen Leuten aberkannten, zur Gesellschaft "Nennenswertes" beizutragen, obwohl jeder weiß, dass die herrlichsten Schlösser und die größten Dome, von niemandem anderen(und das auch noch überwiegend in Sklavenarbeit)als den kleinen Leuten erbaut wurden.

Mit freundlichen Grüßen
19.04.2011 00:19 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: gender und nietzsche antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von drowning
Vielleicht wäre es ratsam sich an den Charakter Nietzsches heranzuwagen:

Nietzsche, ein durch und durch vom Ödipuskomplex geplagter Mensch, der im Konflikt mit seinem Vater(bezeichnender Weise ein Pfarrer) stand und von rasender Eifersucht und blindwütigen Tobsuchtsanfällen befallen wurde.

Dennoch, ein herausragender Autor, der vor allem im wortschöpferischen Sinne, geniales leistete und zweifellos den deutschen Sprachduktus erweiterte.

Ob Nietzsche ein Philosoph war, also mehr als ein Autor, ein Schriftsteller muss man anzweifeln, weil ihm, was viele übersehen, die berücksichigung der sozialen Komponenten fehlten.

Das Drama mit Richard Wagner, mit dem er zuerst befreundet war, und dann bitter verfeindet, ist typisch für Nietzsche, der anderen den Erfolg nicht gönnte. Wagner, der noch zwischen 1846 und 1848 auf die Barrikaden ging, um für mehr Rechte gegenüber dem Feudalstaat einzutreten, wozu Nietzsche die Courage fehlte, wurde von dem bayerischen "Kini" korrumpiert(vereinnahmt)der im sein konzertantes Leben finanzierte und ihn von den Barrikaden wegholte, aber erkennen musste, dass Richard Wagner nicht nur intelligenter war als der Kini, sondern auch zunehmend berümter wurde, was einen Mann von Hochadel nicht kalt lassen konnte.

Und auch nicht Nietzsche, der die Feindschaft zu Wagner vertiefte, die in seinen Texten zwischen den Zeilen widergegeben wird.

Die Schwächlichkeit der Person Nietzsches drückte ihn in die Pflegebedürftigkeit und dort wurde der miese Charakter Nietzsches deutlich, weil er sowohl seine Mutter, als auch seine Schwester schikanierte.

Dass er Nietzsche, "Alles Krankhafte" vernichten wollte und hernach selber physisch und psychisch krank war, ist klassisch für die Theorie vom "selffullfillingprophecy"-Effekt.

Die Gleichzeitigkeit mit der Nietzsche gegen die verlogene Moral des Bürgertums anging und den "Pöbel", die kleinen Leute als für diejenigen hält, die ´(Zitat)" Alles Edel und Hohe bedrohe"(Zitat Ende)gipfeltt in der Dummheit, den Angehörigen eines Papst Alexander VI.(Cesare Borgia 1475 - 1510) als einen der Übermenschen zu zeichnen, an die Nietzsche in seinen Schriften gedacht hat.

"Alles was ist, ist eine Erscheinungsform des Willens zur Macht", so Nietzsche, der von Ethos, Ästhetik des Humanen, Ethik im klassischen und heutigen Sinne, überhaupt keine Ahnung hatte. Ganz zu schweigen, eine Liebe zu Frau oder Kindern zu entwickeln(in Betracht zu ziehen) Er war der typische Mensch der nach oben buckelt und nach unten tritt, mit dem ihm aber kein Erfolg beschieden war.

Unabhängig davon bleibt Nietzsche einer der bedeutensten Aphoristiker und Essayisten die ihn noch lange nicht zu einem Philosophen machen.

Der katholischen Kirche kam Nietzsche gerade recht, weil seine Form und großenteils seine Inhalte, leicht zu widerlegen sind. Darum greifen auch die "modernen "Katholiken" wie etwa der Berater des Papstes der Psychiater(sic!) Lütz, von Gemmingen, Felix Lombardi, der Osservatore Romano, gerne auf Nietzsche zurück. Seine Attacken gegen die kleinen Leute(die ja nur so klein waren, weil sie klein gehalten wurden), begünstigten die Vorstellungen des Adels, des Großbürgertum und des Klerus, die "natürlich" den kleinen Leuten aberkannten, zur Gesellschaft "Nennenswertes" beizutragen, obwohl jeder weiß, dass die herrlichsten Schlösser und die größten Dome, von niemandem anderen(und das auch noch überwiegend in Sklavenarbeit)als den kleinen Leuten erbaut wurden.Mit freundlichen Grüßen


1. Spielt es denn beim Ödipuskomplex (dessen Existenz ich stark bezweifle) eine Rolle, welchen Beruf der Vater ausübt? Der Vater von Ödipus war doch König, und nicht Pfarrer.
2. Der Vater von Friedrich Nietzsche starb, als Friedrich sechs Jahre alt war, und ich hätte nun gern Belege dafür, dass er vor dieser Zeit irgendwie kundtat, seinen Vater ermorden und seine Mutter heiraten zu wollen. Ich muss dazu noch sagen, dass ich auch mal eine Phase hatte, wo ich meine Mutter heiraten, aber meinen "Alten" trotzdem nicht erschlagen wollte.
3. Zu seinen Leistungen, die die deutsche Sprache betreffen, brauchen wir kein Wort mehr verlieren. Da steht er womöglich sogar noch über Heine und Schopenhauer.
4. Nietzsche hat kein System vorgelegt und er hat kein System verteidigt. Wenn man ein System vorlegen, oder wenigstens einer bestimmten philosophischen Richtung oder Schule zugehören muss, um selbst als Philosoph gelten zu können, dann war Nietzsche kein Philosoph. Dann hätte er auch keiner sein wollen. Genug Zitate gibt es außerdem, wo er sich nur als Philologe bezeichnet.
5. Was seine Beziehungen zu Mutter, Schwester (Schwager) und Wagner (auch Cosima) anbelangt, so hatten diese Personen natürlich einen jeweils eigenständigen Charakter, der natürlich auch nicht ohne Fehl und Tadel war, und besonders (auch gesondert) betrachtet werden muss. Richard Wagner und Elisabeth Förster-Nietzsche waren bestimmt keine fehlerfreien Menschen, die unter den charakterlichen Schwächen Nietzsches zu leiden hatten.
6. Er mag keine besondere Vorlieben für "die Massen" gehabt haben, aber nach seinen eigenen Vorstellungen und Ansichten, war aber auch der (sein) "Übermensch" noch nicht geboren. Kein Hitler, kein Napoleon und auch kein Alexander erfüllt hier seine Kriterien.
7. Wenn mancher Theologe oder Kirchenmann meint, er hätte heute leichtes Spiel mit Nietzsche, so lasse er sich gesagt sein, dass Nietzsche immer bereit war, seine eigenen Stellungen zu erobern und die Mauern, die jeden freien Geist behindern, zu schleifen.

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Sie wird wohl transpirieren meinen. Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, neigen ja zu Hitzewallungen und gesteigerter Transpiration. Lachen

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Ohne Emotion Lieber Ramon, du hast so schöne Augenbrauen.
27.07.2010 01:52 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von GrüßeAusDemTakaTukaLand
Ohne Emotion Lieber Ramon, du hast so schöne Augenbrauen.


Die hatte ich schon als Säugling. Augenzwinkern

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Der von "Übermenschen" labernde Herr Nietzsche hätte besser daran getan, seine persönliche Einstellung zur "Frau" zu hinterfragen und sein diesbezügliches Verhalten entsprechend zu gestalten, dann wäre ihm auch die alllzu menschliche Syphilis erspart geblieben...
Und was sowohl Frau de Beauvoir als auch Herrn Nietzsche anbelangt, so haben sie ihre Werke zu einer Zeit verfaßt, die bereits der Vergangenheit angehört, und gerade gesellschaftskritische Philosophie ist zumeist ihrer Zeit verhaftet und oft bereits, aufgrund sich verändernder soziologischer Umstände, ziemlich überholt.
Solange allerdings "die Frau" als ein eigenständiges Wesen und nicht als eine der beiden (mehreren) Erscheinungsformen der Spezies Mensch betrachtet wird, ist ohnehin jegliche "philosophische" Debatte über dieses Thema müßig...

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...natürlich hab´ ich leider recht !
31.07.2010 09:37 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von nicolai
Der von "Übermenschen" labernde Herr Nietzsche hätte besser daran getan, seine persönliche Einstellung zur "Frau" zu hinterfragen und sein diesbezügliches Verhalten entsprechend zu gestalten, dann wäre ihm auch die alllzu menschliche Syphilis erspart geblieben...


Auch Krankheiten sind oft Kinder ihrer Zeit. Mag man nun Nietzsche nicht verstehen, und ihm deshalb ein Fehlverhalten im Umgang mit Frauen vorwerfen, so ist die Syphilis aus Europa nicht deswegen so gut wie verschwunden, weil sich unser Verhältnis zum anderen Geschlecht geändert hätte, sondern hauptsächlich deswegen, weil sich unsere Hygienebedingungen verbessert haben.

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Zitat:
Original von Ramon
so ist die Syphilis aus Europa nicht deswegen so gut wie verschwunden, weil sich unser Verhältnis zum anderen Geschlecht geändert hätte, sondern hauptsächlich deswegen, weil sich unsere Hygienebedingungen verbessert haben.


Das glaub´ich so nicht; wohl eher ein Grund dafür ist die Entdeckung des Penicillins...und des gefühlsechten Latexgummis.

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01.08.2010 14:39 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Ramon
so ist die Syphilis aus Europa nicht deswegen so gut wie verschwunden, weil sich unser Verhältnis zum anderen Geschlecht geändert hätte, sondern hauptsächlich deswegen, weil sich unsere Hygienebedingungen verbessert haben.


Das glaub´ich so nicht; wohl eher ein Grund dafür ist die Entdeckung des Penicillins...und des gefühlsechten Latexgummis.


Ein paar Beiträge früher, war es noch seine Einstellung zum anderen Geschlecht. Augenzwinkern

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atlana
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Zitat:
Original von nicolai
Solange allerdings "die Frau" als ein eigenständiges Wesen und nicht als eine der beiden (mehreren) Erscheinungsformen der Spezies Mensch betrachtet wird, ist ohnehin jegliche "philosophische" Debatte über dieses Thema müßig...


chapeau!

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