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Zum Ende der Seite springen Jesus hatte Schuhgröße 45 ?
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2500annodomini
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Jesus hatte Schuhgröße 45 ? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Wir haben es ja alle gelernt! Jesus ist das Christkind. Jesus starb mit 33 Jahren. Jesus ging übers Wasser. Jesus wirkte Wunder, er erweckte Tote aus dem Schlaf. Seine Mutter war eine Jungfrau. usw....
Ich möchte niemanden verletzen, wenn ich sage, dass das alles Schwachsinn ist.
Was einzig wichtig ist, ist die Tatsache, das es diese wunderbaren Gedanken gab. Sie sind für mich bis heute unübertroffen. Das genialste, das wir Menschen bisher zusammengebracht haben. (Ich meine die Verhaltensanleitungen.)
Was tat die Katholische Kirche (deren Freund ich nicht bin)? Sie hat diese Verhaltensanleitungen in den Hintergrund gestellt. Sie praktiziert sie nicht einmal selbst. Stattdessen hat sie einen Verhaltenskatalog erstellt, der furchtbar ist. Nur ein Bsp: Im Katholischen Eherecht steht, dass eine Ehe nur gültig geschlossen werden kann, wenn der Mann mit seinem Penis in die Scheide der Frau eindringen kann. Wenn dies aus medizinischen Gründen nicht möglich ist, ist auch eine Ehe nicht möglich. WAS SOLL DAS????
Es ist doch völlig wurscht, ob Jesus Jesus hieß oder Egon. Und vieles andere ist auch egal. Es kommt nur auf die Lehre an, die Lehre der Nächstenliebe. Und in diesem Zusammenhang kommt es auf Praxis an....
07.01.2008 21:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
2500annodomini
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Themenstarter Thema begonnen von 2500annodomini
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Jesus war schwul. Er hatte eine Glatze. Jesus klagte oft über Migräne. Jesus trug am liebsten grüne Schuhe. Jesus hatte braune Augen......Vielleicht war Jesus ein Schamane. Er ging übers Wasser.

Wenn Jesus der war, für den ich ihn halte, dann wäre es ihm Wurscht, was wer 2000 Jahre später über ihn spricht. Es wäre im nur wichtig, ob seine Ideen der LIEBE gelebt werden würden, oder ob dagegen verstoßen wird.

Wenn wir dies endlich begreifen würden, kämen wir einen Riesenschritt vorwärts.
07.01.2008 21:48 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Jesus war Steinbock wie ich und ich habe auch Schuhgröße 45. Vielleicht bin ich Jesus und habe mein Gedächnis verloren?
Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy Happy

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31.01.2008 23:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von 2500annodomini
Er ging übers Wasser.


Jesus kann über Wasser gehen, Chuck Norris kann über Jesus gehen lachmitot

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Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott. Karl Kraus
02.02.2008 14:09 Offline | suchen | Freundesliste | ICQ | Portal
2500annodomini
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WER WAR JESUS ?!!!

Wir wissen es nicht und es ist auch nicht wichtig! Wichtig ist, dass irgendein Denker (Freidenker) mit einer neuen (zumindest in dieser Region) Lehre aufgetreten ist. Und das war eine Revolution. Dieser Typ riskierte nachvollziehbar sein Leben, um seine Idee zu verbreiten. Das ist immer so gewesen. Die Mächtigen, jene, die die Ämter und Würden besitzen, wollen keine neuen Ideen. Schon gar nicht solche, die dies alles in Frage stellen. Das Konzept dieser Lehre war und ist großartig. Es distanziert sich völlig von Macht. Es ist ein Versuch, die Miteinander der Menschen so zu gestalten, um Leid möglichst zu vermindern. Es ist ein Konzept, das ins Schwarze zielt und auch trifft.
Dieses Konzept hat seine Spuren in der Menschheitsentwicklung hinterlassen. Leider wurde es niemals richtig verstanden und auch nicht umgesetzt. Es gelang bis heute nicht, dieses alte Konzept eines genialen Freidenkers (?) in die Herzen und Gehirne der Menschenaffen einzubringen. Es ist auch eine schwierige Aufgabe! Alle so geliebten Eigenschaften wie Gier, Reichtum, Besitz, Macht und Intriegen soll man aufgeben?!! Das ist unmenschlich.
Dennoch ist es eine Aufgabe, die uns aktuell und gegenwärtig wie zukünftig bevorsteht. Es ist an der Zeit, an der Umsetzung zu arbeiten. Heute haben wir großartige Voraussetzungen, unsere Freiheit und das Internet. Es ist überhaupt nicht leicht und wenn es nicht gelingt, dann sehen wir bösen Zeiten entgegen. Denn wenn die Zivilisation den Weg von Profit und Macht weitergeht, dann wird das Leid immer größer und der nächste hässliche Krieg ist nicht weit....!
03.02.2008 14:37 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich bin der Meinung, dass Jesus nie gelebt hat und das von den frühen Christen einschließlich und insbesondere von Paulus eine Legende aufgebaut wurde.

These:
Paulus war der eigentliche Reformer. Er wurde jedoch von der Jerusalemer Gemeinde zuerst geschnitten und musste dann sogar fliehen. Nicht Jesus, sondern Jakobus wurde als lebender Heiliger angesehen. Als nun Paulus im Exil war und seine Lehren verbreitete, musste er erklären, warum er anderes sagt als Jakobus. Da er Jakobus seinen Heiligenstatus nicht einfach wegnehmen konnte, erfand er eine höhere Legitimation. Einen Jesus, der leiblicher Gottessohn sein sollte. Das war eher nach dem Gescmack der hellenistischen Welt, der die Vorstellung von Halbgöttern nicht fremd war. Die Jerusalemer Gemeinde wurde dann von den Römern vernichtet. Paulus kam davon, da er aus dem Königshaus der Herodianer stammt, als solcher römischer Staatsbürger war und nicht einfach so hingerichtet werden konnte. Das war der Grund, warum er nach Rom überführt wurde und warum er schließlich auch noch frei kam.

Jakobus, der Bruder von Jesus (Band1)
The New Testament Code: The Cup of the Lord, the Damascus Covenant, and the Blood of Christ: The Cup of The Lord, the Damascus Covenant and the Blood of Christ (Band2 nur in englisch erschienen)

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03.02.2008 15:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
2500annodomini
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Kann durchaus so gewesen sein, ist aber auch wurscht.
Es war für mich ein Weiser, der diese Philosophie erdachte. Und er war nicht getrieben von Macht oder Gier. Und machte sich Feinde....
03.02.2008 17:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Jesus hatte Schuhgröße 45 ? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von 2500annodomini
Kann durchaus so gewesen sein, ist aber auch wurscht.
Es war für mich ein Weiser, der diese Philosophie erdachte. Und er war nicht getrieben von Macht oder Gier. Und machte sich Feinde....

Na gut, dann nehmen wir halt Jesus und seine Aussagen als gegeben an.

Hier ein Auszug aus einem Text, den ich vor Jahren geschrieben habe:
Zitat:

Der Rückzug auf die Evangelien und damit auf das Leben eines (hypothetischen) HErrn Jesus, scheint unter Vorbehalt eines tadellosen Lebenslaufs eine Lösung zu sein. Die Taten und Worte des HErrn als moralische Leitlinie können und müssen im Falle seiner Göttlichkeit und der implizit eingeschlossenen Güte für ein opti-males Gesellschaftssystem Vorbild sein. Jesus wird von vielen Menschen als moralische Größe anerkannt. Selbst deklarierte und leidenschaftliche Atheisten erkennen in ihm einen durch und durch guten Menschen und verteidigen ihn gegen die Vereinnahmung der Amtskirche. Z. B. findet Karlheinz DESCHNER viele Ar-gumente, warum die Rechtfertigung von Kriegen nicht von Jesus ausgehen kann. Alle kritischen Stellen werden von den Jesusfans uminterpretiert und der martialische Charakter der Aussagen marginalisiert. Es ist Zeit, dass der Meister für sich selbst spricht:
„Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert. Und wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird’s ver-lieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.“ Matthäus 10,34-39
Von Feindesliebe ist keine Rede mehr. Auch die Familie ist hier nicht als christlicher Wert wieder zu erkennen, vielmehr entsprechen sowohl Inhalt als auch Ton den Aussagen von Jugendsekten. Allgemein muss die Zeit des Urchristentums vor allem unter dem Sektenaspekt gesehen werden. Die krankhafte Sammlung von Jüngern, die totale Abkopplung von der Familie, die völlige Aufgabe des Eigentums, die Verweigerung von Diskursen mit Andersdenkenden und die Vergottung des Meisters sind alles zentrale Sektenelemente. Dies wurde nicht nur in der Bibel gefordert, sondern es wurde auch so im Urchristentum gelebt. Man isolierte sich von den anderen Bürgern und verweigerte die allermeisten Diskussionen mit gebildeten Bürgern. Schon damals war Wissen verpönt.„Prüfe nicht, Sondern Glaube! Dein Glaube wird dich retten. Ein Übel ist die Weisheit in der Welt, ein Gut aber ist die Torheit.“
Durch die Drohung „Wer sein Leben findet, der wird´s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird´s finden“ wird eindeutig zum Heiligen Krieg aufgerufen. Es wird die Selbstaufgabe der eigenen Exis-tenz gefordert. Dafür winkt ein Platz im Himmelreich. Das ist kein Opfer im übertragenen Sinn. Der gesamte Absatz ist in eindeutiger Sprache gehalten. Angefangen vom Schwert bis hin zum Opfer des eigenen Lebens wird die materielle Seite betont.
Ebenso wie im Islam will man die Passagen um die kriegerische Seite der Schrift verharmlosen. Man solle diese Zeilen so verstehen, dass man den Widerspruch und den Anfeindungen innerhalb der Familie aushal-ten muss. Im Islam sprechen liberale Moslems man davon, dass unter Dschihad nur eifrige Rede gemeint sei, jedoch nicht Heiliger Krieg. Wenn diese Behauptungen in den beiden Religionen tatsächlich war sind, dann zeigen die Gemäßigten in der jeweiligen Religion wenig Eifer die Fanatiker von ihrem falschen Tun abzuhalten. Im Zweifelsfall lässt man eben doch lieber Andersdenkende massakrieren, als sich durch Eifriger Rede in einen innerkonfessionellen Diskurs einzubringen.
Außerdem reduziert sich durch die Aussicht „sein Leben zu finden” der religiöse Altruismus zum Egoismus. Wenn sich ein Christ auf sein Christsein beruft beim Helfen, so hat er nicht das innere Bedürfnis zu helfen (zumindest nicht nur), sondern er handelt, um in den ‚Himmel‘ zu kommen und der ‚Hölle‘ zu entgehen. Wer im Namen Gottes hilft, hilft zuerst sich selbst. Nächstenliebe wird zum religiösen Sozialversicherungs¬beitrag.
Die anderen Evangelisten kennen diese Rede des Meisters auch. Sie scheint damit nicht von marginaler Bedeutung zu sein, sondern von zentraler Wichtigkeit. Zum Vergleich, die hochgelobte Bergpredigt ist nur bei Matthäus und Lukas (und hier nur verkürzt) zu finden. Die anderen fanden es wohl nicht Wert, sie zu erwähnen.
Von Christen wird eingewandt, dass Jesus damit prophezeit, dass man innerhalb der Familie Streit aushalten muss, wenn man sich zu ihm bekennt. Der Wortlaut ist jedoch viel zu kriegerisch, als dass dies die alleinige Botschaft darstellt. Jesus verlangt Krieg und erweitert ihn bis in den Bereich der Familie hinein. Die Aussage ist, dass sogar in der Familie Kampf gefordert wird und nicht, wie es die Christen gerne darstellen, nur in der Familie Streit auszuhalten ist. Explizit wird zum Opfertod aufgefordert. Wer das ignoriert, interpretiert tendenziös aus seiner eigenen Weltsicht heraus, um diese zu schützen.
Die Worte „...ich bin nicht gekommen den Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ waren nicht in den Wind gereimt. Sie wurden von Jesus und den Aposteln in Taten umgesetzt. Die Jünger waren bewaffnet und keine Gruppe von Pazifisten, die kein Mordwerkzeug anrührten. So deuten einige Apostelnamen an, dass sie Zelo-ten waren. Eine kriegerische Widerstandsgruppe gegen die römische Herrschaft. Jesus stürmt mit seiner Einheit den Jerusalemer Tempel, was wohl nicht als gewaltloser Akt angesehen werden kann. Jesus benutzt eine selbstgemachte Geißel (Johannes 2,15). Geißeln sind keine ungefährlichen Waffen. Es war damals üblich Eisendornen mit Widerhaken in Geißeln einzuflechten, so dass das Fleisch von den Knochen gerissen wurde. Dies sieht man auch noch auf mittelalterlichen Darstellungen, bei denen Jesus selbst gegeißelt wird. Auch wenn über dieses Detail in der Bibel geschwiegen wird, kann man zumindest sagen, dass Jesus zur Waffe griff.
Als Jesus gefangen genommen wird, schlägt Petrus mit seinem Schwert dem Knecht des Hohepriesters – Malchus – das rechte Ohr ab. Ein Pazifist, der nur den Frieden unter allen Völkern will, hat keine Waffe. Je-sus hat das Schwert geduldet, denn er ist nicht gekommen Frieden zu bringen...


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03.02.2008 17:41 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
2500annodomini
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Themenstarter Thema begonnen von 2500annodomini
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Nun, vielleicht stimmt dies alles? Jedenfalls sollte man Deine Fakten NICHT übersehen…

Ich sah es bisher so: Irgendein Blitzkopf entwickelte die Bergpredigt und die Philosophie der Liebe. Er predigte dies, schrieb aber offenbar nichts auf. Er war Revolutionär und sprach wider die Alten und Mächtigen. Dies gefiel dem Volk.
Alles wurde über Jahrzehnte (ca 90-150 Jahre) mündlich überliefert. Dann gab es Juden in Europa, die die Überlieferungen aufschrieben. Was bis dahin alles dazugedichtet wurde, kann ich mir vorstellen. (Taube, Geist, Vater, Wunder, Bart, Sandalen, lange Haare, Himmel und Hölle, Jungfrau, Kreuzigung….).
Heute genügen schon 150 Minuten, und aus Gerüchten werden Tatsachen….

Wenn der Weise/die Weisen vielleicht auch keine Weisen waren, sondern eben wie ein unbegabter Komponist ein einziges Mal einen Superhit landet, so soll es mir auch recht sein. Ich bin nicht auf der Suche nach einem Superstar, sondern nach verwendbaren Inhalten. (wie jeder Freidenker wohl…) Ich würde nicht einen Heiligen als nur heilig bezeichnen, auch er kann ab und zu sich wie ein Arschloch verhalten haben….

Ich isoliere heraus, was ich für brauchbar halte, egal ob es aus dem Judentum, dem Isalm, dem Christentum, dem Buddhismus oder sonst irgendeiner Religion oder Weltanschauung kommt. Selbst eine Aussage eines Geisteskranken könnte genial sein, und uns weiterhelfen.

Und dies ist ja genau das Problem. Alle wollen einen Helden. Michael Jackson, Jesus oder Robin Hood. Wir sollten dieses Anhimmeln von Idolen vernachlässigen und mehr auf die Inhalte achten….

Und ich betone nochmals, dass ich die Evangelien in der Summe ihrer Aussagen für sonderbare Märchen halte. Der Kern aber, den ich mir herausgesucht habe, ist großartig. Er ist eine Arzt Rezept, um Heil unter die Leute zu bringen und sie von Leid zu befreien.
Diese Rezepturen umzusetzen, ist bestimmt nicht einfach, aber erscheint mir lohnend.... - ich habe noch nichts besseres gefunden...
03.02.2008 19:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Deine Meinung hat weite Verbreitung in der Bevölkerung. Ich habe dazu eine Gegenthese:
Was wäre, wenn weder Jesus, Buddha, Konfuzius, Mohammed, Gandhi, Jägerstätter, Albrecht Schweitzer, Einstein, Bertha von Suttner,.... nicht gelebt hätten? Wäre es für unsere Ethik von Bedeutung? Wären Betrug, Diebstahl, Raub, Mord usw keine Verbrechen mehr? Wären Menschlichkeit, Hilsbereitschaft, Demokratie, Freiheit, Glück, ..... nicht mehr ertrebenswert?

Ich denke, dass Menschen, egal ob sie gelebt haben oder nicht, unsere Ethik nicht beeinflussen dürfen. Sie können als Vorbilder dienen, aber das ist mehr für jene, die es brauchen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass jeder Mensch auch negative Seiten hat und eine Idolisierung immer negativ ist.

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03.02.2008 20:09 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
2500annodomini
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Wenn meine Meinung eine weite Verbreitung hat, dann lohnt es sich, darauf einzugehen?!
Gegenthesen sind ein wichtiger Bestandteil von Denkarbeit. Ich hoffe aber, es kommt zu keinem Denk-Wettbewerb.
Ich habe Deine Gegen-These nicht vollinhaltlich verstanden!

Wäre es für unsere Ethik von Bedeutung?

Na ja! Es gibt schon sehr viele Möglichkeiten, den Wert von Menschenleben zu beurteilen. Ich denke an die Menschenopfer verschiedener Kulturen, oder an die Sklaverei. Sie mussten abgeschafft werden. Dazu waren Leute nötig, die sich für die Abschaffung einsetzten...

Zum Denkwettbewerb: Ich bin kein besonders gebildeter Menschenaffe. Aber ich habe doch einige Jahre des Beobachtens und Nachdenkens auf meinem Buckel. Nicht mehr und nicht weniger. Möglicherweise ist alles, was ich denke und schreibe, blanker Unsinn. Ich bin mir da selbst nicht ganz sicher. Aber ich denke eben so. Lasse mich aber gerne und jederzeit davon überzeugen, dass alles ganz anders ist. Vielleicht kann mir jemand meine Scheuklappen für die echte Realität auf diesem Planeten runterreißen. Ich bin kein vehementer Verteidiger meiner Ansichten. Ich stelle sie bloß zur Diskussion, mit der ehrlichen Bereitschaft, die Erkenntnis zu erlangen, dass sie Unsinn sind....!!!!!!!!!
04.02.2008 11:59 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Zitat:
Original von 2500annodomini
Wenn meine Meinung eine weite Verbreitung hat, dann lohnt es sich, darauf einzugehen?!
Gegenthesen sind ein wichtiger Bestandteil von Denkarbeit. Ich hoffe aber, es kommt zu keinem Denk-Wettbewerb.
Ich habe Deine Gegen-These nicht vollinhaltlich verstanden!

Wäre es für unsere Ethik von Bedeutung?

Na ja! Es gibt schon sehr viele Möglichkeiten, den Wert von Menschenleben zu beurteilen. Ich denke an die Menschenopfer verschiedener Kulturen, oder an die Sklaverei. Sie mussten abgeschafft werden. Dazu waren Leute nötig, die sich für die Abschaffung einsetzten...

Zum Denkwettbewerb: Ich bin kein besonders gebildeter Menschenaffe. Aber ich habe doch einige Jahre des Beobachtens und Nachdenkens auf meinem Buckel. Nicht mehr und nicht weniger. Möglicherweise ist alles, was ich denke und schreibe, blanker Unsinn. Ich bin mir da selbst nicht ganz sicher. Aber ich denke eben so. Lasse mich aber gerne und jederzeit davon überzeugen, dass alles ganz anders ist. Vielleicht kann mir jemand meine Scheuklappen für die echte Realität auf diesem Planeten runterreißen. Ich bin kein vehementer Verteidiger meiner Ansichten. Ich stelle sie bloß zur Diskussion, mit der ehrlichen Bereitschaft, die Erkenntnis zu erlangen, dass sie Unsinn sind....!!!!!!!!!


Mit der Gegethese will ich veransschaulichen, dass es vielleciht anders ist. Aber letztlich ist es auch nur ein kleines Puzzleteilchen der Geschichte. Wir sollten hier die Experten entscheiden lassen. Schaun wir uns das erste Reihe fussfrei an. Happy

Doch ich bin weiter der Meinung, dass die Existenz eines Jesus oder sein Leben keinen Einfluss auf unsere Ethik haben darf. Freuen wir uns über jeden guten Menschen auf der Welt, aber sind wir uns im klaren, dass es nicht der Existenz eines Jesus bedarf, um uns in die Arme zu fallen.

Zum "Denkwettbewerb": Haben wir hier nicht und werden wir auch in Zukunft hier nicht führen. Aber ein Austausch von Gedanken und Meinungen ist beabsichtigt. Dazugehört nun mal auch, das einer eine Gegenthese hat. Das ist nichts böses, selbst dann, wenn man verschiedener Meinung bleibt. Ich lege hier ein Bekenntnis zum Dissens ab. Im Konsens kann doch jeder gut auskommen. Wir müssen aber auch im Dissens friedlich nebeneinander leben können. Sonst brauchen wir an den Weltfrieden gar nicht denken. Darauf trink ich jetzt einen. Prost! Prost

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04.02.2008 12:16 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Danke. Darauf stoß ich jetzt auch an. PROST!!!!
04.02.2008 18:21 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich muss ein Veto einlegen.
"Die Lehre der Nächstenliebe", "die wunderbaren Gedanken der Liebe" - Jesus hat definitiv weder selbst am Neuen Testament geschrieben noch es in Auftrag gegeben (im Gegensatz zu Mohammed zB).
Nächstenliebe ist de facto nichts anderes als Humanismus, und es wäre übertrieben, Jesus quasi als genialen Erfinder des Humanismus zu bezeichnen.
Humanismus schafft einen Benefit für menschliches Zusammenleben - rein verhaltensbiologisch betrachtet. Humanismus ist daher überhaupt nichts Wunderbares, sondern eigentlich etwas Logisches. Man muss überhaupt niemandem danken für humanistisches Gedankengut, denn Humanismus ist eigentlich eine Pflichtübung für jedes menschliche Wesen - wenn auch keine leichte.
Was Jesus zu seiner Zeit so berühmt gemacht hat, ist sicherlich nicht der Humanismus, den er angeblich von sich gegeben hat, sondern die historische Situation: da war ein abgehobenes Judentum, das die kleinen Leute mit irrwitzigen Verhaltensregeln sekkierte (zb was man am Sabbath darf und was nicht) - und auf der anderen Seite eine römische Besatzung. Und dann kommt da einer, der absolut quer denkt (wobei Jesus da nicht der einzige war. Es gab viel politischere Prediger wie zb Johannes der Täufer). Endlich gabs auch was für die kleinen Leute.
Na, wenn einen das nicht versehentlich berühmt macht, was dann?

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04.02.2008 21:25 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Die Philosophie der Nächstenliebe gab es also schon lange...! Ja, ich glaube auch, dass dies nicht neu war (siehe Buddha).
Und nach allem was bisher geschrieben wurde, können wir sagen, wir verabschieden uns von irgendeiner Person, die den Humanismus erfand.

Aber über den Rest möchte ich noch reden. Logisch, niemanden danken müssen etc.!!! Auch wenn Humanismus einen Benefit schafft und er etwas Logisches ist, er muss gefördert werden, von allein läuft da nix.

Ich bedanke mich bei allen Leuten, die für den Humanismus eingetreten sind und eintreten. Wir haben das bitter nötig.

Einen Benefit kann Vieles schaffen, z.B. wenn ich 100 Sklaven auf meinen Feldern und in meinen Fabriken arbeiten lasse und dazu auch noch deren Kinder. Einen Benefit verschafft mir auch, wenn ich Erdöl aus einem Land hole, ohne dafür angemessen zu bezahlen. Einen Benefit verschafft es mir auch, wenn ich jemandem mein altes Auto als neuwertig verkaufe... Auch das ist alles logisch...

Humanismus ist eine Errungenschaft kultureller Entwicklung. Es ist nicht viel dabei wenn ich mit allen Affen meiner Familie die Bananen teile. Das gab es immer schon. Aber einem fremden Affen, der Hunger hat, eine Banane zuzustecken, dass ist Kultur vom Feinsten...!
05.02.2008 10:19 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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ist es wirklich notwendig, über Humanismus zu diskutieren?
Und zum Thema Benefit: machen wir uns doch nichts vor. Es ist, was es ist.

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05.02.2008 13:09 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Worüber möchtest DU denn diskutieren?
Und was ist NICHT, was es ist?
05.02.2008 18:51 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich denke, dass es zwar nicht notwendig ist, darüber zu diskutieren, ob wir Humanismus wollen oder nicht. Das ist wohl eine NoNa-Frage. Aber wir sollten sehr wohl darüber reden, was wir darunter verstehen. Sonst kann es leicht passieren, dass es ein Schlagwort wird und alles und nichts bedeutet.

Z. B. bezeichnen sich manche Christen auch als Humanisten. Ich verstehe unter Humanismus, dass der Mensch sowohl Ausgangspunkt als auch Ziel der Ethik ist. Im Christentum ist das Zentrum der Ethik Gott. Gott befiehlt den Christlichen Humanisten das einmal zu vergessen und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Solange bist das Jüngste Gericht kommt und alle Menschen bis auf 144000 von ihm höchstpersönlich umgebracht werden. Seltsam dieser göttliche Auftrag, wenn man seine To-do-Liste für den 8. Tag anschaut.

Doch nicht nur die grundsätzliche Konzeption des Humanismus ist es Wert diskutiert zu werden, sondern was wir genau darunter verstehen. Besonders in Hinblick auf die sozialen Missstände ist es interessant was Humanismus bedeutet. In christlichen Kreisen wird darunter Wohltätigkeit verstanden. Ich bin jedoch der Meinung, dass man Armut nicht mit Ausspeisungen und Almosen bekämpfen kann. Daher ist meine Meinung, dass zu einem ehrlich gemeinten Humanismus eine soziale Gesetzgebung dazu gehört.

Und wie ein sozialer Humanismus mit Hedonismus und mit Umweltschutz kombiniert werden kann ist auch noch ganze Themen wert. Ich bin daher dafür, neben der 100.000. Dikussion über die kath. Kirche auch mal über uns zu reden - auch wenn es zugegebener Maßen viel lustiger ist über Jungfrauengeburt zu lachen. lachmitot

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06.02.2008 02:31 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich stimme dem zu, dass Begriffe wie "Humanismus" oder "Ethik" in Gefahr laufen, Schlagworte ohne Inhalt zu werden, wenn wir uns nicht bemühen, sie genauer zu definieren. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass es sehr wichtig ist, sich um diese Basis-Vokabel zu kümmern, denn ständig gibt es irgendwelche Religionen, die sich mit einer Selbstverständlichkeit Humanismus und Ethik auf die Fahnen heften, als würde es diese Begriffe ohne Religion nicht geben.
Beispiel (und das kennt wahrscheinlich jeder hier): Ich ernte immer wieder Kopfschütteln, wenn ich sage, dass ich überzeugter Atheist bin. Sofort kommt die Panik: aber dann hast du ja keinen Grund, deinen Nachbarn nicht zu erschlagen. Du könntest dann einfach sein Auto stehlen und die Bank überfallen, weil du ja an nichts glaubst. (Siehe Molterers Statements zu Gewalt an Schulen).
Eine solche Meinung kann nur entstehen, wenn nicht ein sauberer Strich gezogen ist zwischen Religion und religions-unabhängigen Werten, und um diese saubere Grenzziehung sollte man sich bemühen, wenn man Atheist ist. (Meine Meinung.)
Wofür ich mich einsetze - zB bei der Erziehung meiner Kinder oder bei Diskussionen mit religiösen Menschen, ist, dass man sich über die Entscheidung zu humanistischem Handeln täglich Gedanken machen muss (und zwar eigene Gedanken), dass soziale Werte existieren müssen unabhängig von irgendwelchen Vorbildern (Gott, Jesus,...), dass man ganz alleine jeden Tag von neuem hinter dem stehen muss, was man tut, was man besser bleiben läßt und was man denkt (solange das Gehirn noch funktioniert).
Mir persönlich genügt es nicht, der Religion oder einem Gott den Rücken zu kehren und täglich Blasphemie zu üben (was recht unterhaltsam sein kann), sondern ich sehe darin auch eine Verpflichtung, die entsteht, nämlich sich deutlich zu positionieren bzgl. Ethik, Moral, Humanismus, Gleichberechtigung, Diskriminierung, wie gehen wir miteinander um - was weiß ich.
Ich bin recht neu hier in diesem Forum und hoffe, ich gebe hier nicht etwas zum besten, was ohnehin schon 1000mal geschrieben wurde. Ich finde bloß, dass eine Diskussion über die humanistische Ader von Jesus ein wenig zu kurz greift, wenn man das gesamte Thema überschaut. (Das war der Grund für mein Veto.)

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Religion ist Blasphemie.
06.02.2008 15:42 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Themenstarter Thema begonnen von 2500annodomini
RE: Jesus hatte Schuhgröße 45 ? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich glaube, wir können uns über deine Teilnahme am Forum freuen...!
06.02.2008 15:54 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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