myself
Dozent/in+
Dabei seit: 04.07.2007
Beiträge: 746
Herkunft: von Daheim
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Gibt es einen gerechten Krieg?
Kann ein Angriffskrieg gerecht sein?
Ist es wirklich wahr dass selbst der ungerechteste Frieden besser ist als der gerechteste Krieg?*
*Bei Letzterem bin ich der Meinung dass ein Frieden nicht immer die Beste lösung ist wenn man gezwungen wird Rechte und Freiheiten aufzugeben.
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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10.03.2010 21:33 |
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atlana
Weiser/Weise
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ich denke, seit dem zweiten weltkrieg stellt sich die frage von recht und unrecht nicht mehr.
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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11.03.2010 09:58 |
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wolfi
Doktor/rix*
Dabei seit: 30.04.2007
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Zitat: |
Original von myself
Gibt es einen gerechten Krieg?
Kann ein Angriffskrieg gerecht sein?
Ist es wirklich wahr dass selbst der ungerechteste Frieden besser ist als der gerechteste Krieg?. |
bellum iustum ist ein theologisch geprägter begriff.
wenn du also über die definition des belli iusti der hl. röm. kath. kirche was wissen willst, lies den katechismus selbiger.
gem. Völkerrecht sind Kriege verboten.
das ist das einzige, was zählt.
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11.03.2010 20:13 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Gewonnene Kriege sind und waren immer auch gerechte Kriege.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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11.03.2010 15:01 |
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nicolai
Superintelligenz
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Es gibt keinen gerechten Krieg, nur einen grausigen...
Und wer möchte sich da erdreisten, festzulegen, was denn da gerecht sei, zumal wenn ganze Völker oder Nationen involviert sind ?
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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12.03.2010 01:00 |
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atlana
Weiser/Weise
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wars nicht gerecht, die nazis zum geier zu jagen?
ich jedenfalls ziehe es vor, bei aller patscherten nachkriegsgeschichte österreichs im heutigen österreich zu leben als in einer art multimedialisierten 21.jhd-version des dritten reichs, nur weil gewisse leute eventuell unter berufung auf "alle kriege sind ungerecht und grauslich" darauf verzichtet hätten, sich einzumischen...
__________________ ubi dubium ibi libertas
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12.03.2010 08:55 |
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nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
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...was Du dabei natürlich nicht in Erwägung gezogen hast, meine Liebe, das ist die naheliegende Vermutung, daß die meisten Leute, die sich bewußt gegen Kriege und Militarismus im allgemeinen aussprechen, auch gleichzeitig dafür Sorge zu tragen bereit sind, daß es zu derartigen Vorbedingungen gar nicht erst kommen kann, bzw. dort, wo diese oder ähnliche vielleicht bereits existieren bestrebt sind, diese abzuschaffen.
Nachdem allerdings die dumpfe und manipulierbare dumme Masse eben dumpf, dumm und manipulierbar ist, und sich ergo mit Argumenten wie "gerechter Krieg", "vaterländische Pflicht", "Bedrohung der Sicherheit" und ähnlichen einfangen läßt, ohne diese zu hinterfragen, wird es wohl auch weiterhin Kriege geben.
Auch Herr Schicklgruber und seine Nationalsozialisten sind unterstützt und gemacht worden, hätte man sich ihnen früher in den Weg gestellt (u.a. bei der Münchner Konferenz, bei der die Annektion der Tschechei gebilligt wurde), so wäre es vielleicht gar nicht zu der Notwendigkeit eines "gerechten Krieges" gekommen, respektive hätten diese Herren erst gar nicht an die Macht gelangen können. Wobei die "Gerechtigkeit" des zweiten Weltkriges aus alliierter Sicht ebenfalls zu hinterfragen wäre, schließlich waren da auch noch ganz andere Interessen im Spiel, und die "Befreiung des österreichischen und deutschen Volkes von der nationalsozialistischen Diktatur" war eigentlich nur ein Nebenprodukt (wie man unschwer auch aus der nur sehr mangelhaft bis gar nicht erfolgten Ausforschung und Bestrafung der nationalsozialistischen Übeltäter nach Kriegsende ersehen kann)...
Wobei ich anmerken möchte, daß die Aufarbeitung der nazionalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland und Österreich ohnehin ein Thema für sich darstellt...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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17.03.2010 14:17 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Zitat: |
Original von nicolai
...was Du dabei natürlich nicht in Erwägung gezogen hast, meine Liebe, das ist die naheliegende Vermutung, daß die meisten Leute, die sich bewußt gegen Kriege und Militarismus im allgemeinen aussprechen, auch gleichzeitig dafür Sorge zu tragen bereit sind, daß es zu derartigen Vorbedingungen gar nicht erst kommen kann, bzw. dort, wo diese oder ähnliche vielleicht bereits existieren bestrebt sind, diese abzuschaffen.
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Schöne Worte, aber all diese friedlebenden Pazifisten und Menschenfreunde streiten auch mit ihren Nachbarn und haben fette Rechtschutzversicherungen. Der Weltfrieden liegt ihnen am Herzen, aber wehe, wenn das Laub vom Nachbarn.....
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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17.03.2010 14:57 |
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atlana
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vorbeugen ist immer besser als heilen.
aber der mensch ist von natur aus manchmal bescheuert und es kann nötig werden, daß man mit einem krieg etwas reparieren muß, was jemand anders vorher versemmelt hat.
es ist auch nicht ethisch gut, eine menge menschen weiter leiden und sterben zu lassen, weil jemand dummerweise vergessen hat, hitler und seine mannen rechtzeitig über den jordan zu schicken, entschuldige meine ausdrucksweise.
__________________ ubi dubium ibi libertas
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17.03.2010 16:03 |
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nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
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...also ist es ethisch "besser", eine Menge Leute leiden und sterben zu lassen, um (möglicherweise) zu verhindern (oft auch nur zu rächen), daß eine Menge Leute leiden und sterben (mußten) ?
Wobei, wie gesagt, auch zu hinterfragen wäre, wer sich denn da zum Richter über Ethik und Rechtmäßigkeit menschlichen Verhaltens aufschwingen soll; womit wir bei der leidigen Antwort wären : "deus vult !"...
Objektivismus ist zwar schön und erstrebenswert, aber doch eher außerhalb menschlicher Möglichkeiten, und die Programmierung einer objektiven diesbezüglichen AI ist aufgrund immenser Daten- und Faktorenmengen ebenfalls nicht als realistisch anzusehen...
Individuelles Leid ist niemals mit einer "höheren Sache" zu rechtfertigen, und, um General Sherman zu zitieren : "Krieg ist die Hölle !", und sei er auch noch so "gerecht"...
Daß Kriege und gewalttätig Konflikte stattfinden, ist unbestreitbar und manchmal zumindest für eine der beteiligten Parteien unvermeidbar, wirklich zu rechtfertigen sind sie allerdings niemals.
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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20.03.2010 20:03 |
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