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Zum Ende der Seite springen Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion JoKa 28.02.2010 11:11
 RE: Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion oskar matzerath 02.03.2010 12:49
 RE: Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion nicolai 11.03.2010 15:19

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JoKa
Volksschüler/in


Dabei seit: 26.02.2010
Beiträge: 3

Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Quelle: http://orf.at/ticker/360025.html

Ich denke hier ein Beispiel für ein sehr zentrales Problem aller Religionen zu sehen. Das Unvermögen kontroversielle Themen auch nur zu diskutieren hällt viele religiöse Menschen davon ab mit selbigen auseinandergesetzt zu werden. Ich fühle mich erinnert an Zeiten zu welchen das heilige Wort Gottes nur in Latein verkündet wurde um die Hinterfragung der eigentlichen Inhalte seitens der vermeintlichen Anhängerschaft auszuschließen. Dogmatie lässt einfach keinen Raum für Skepsis.

Abgesehen davon, sehe ich die Problematik der Pädophilie sehr wohl im Zentrum des Katholizismus. Fälle systematischer sexueller Misshandlung von Kindern sind mir in diesem Umfang bei anderen Glaubensgemeinschaften nicht bekannt. Bitte korrigiert mich fals ich falsch liege!

Wie seht ihr diese Situation?
28.02.2010 11:11 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
Bakkalaureus


Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 132
Herkunft: tirol

RE: Deutsche Bischöfe gegen Misshandlungs-Diskussion antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

naja, ich denke diese kindesmissbrauchsgeschichte haengt doch sehr direkt mit dem zoelibat zusammen, und ist in anderen religionen deshalb auch weniger pregnant ausgebilded. wenn man sich jedoch im islam die kinderheiraten anschaut, frage ich mich ob es da nicht noch schlimmer ist, bzw. systematischer. meiner ansicht nach ist das zoelibat, das ja keine urspruengliche massregel war, so in die kirche eingewachsen, dass es nicht mehr rauszubringen ist. dieser prozess hat sehr lange gedauert, und wurde staendig mit riesigem aufwand untergraben, unter anderem auch durch paepste. dadurch hat es in der kirche nie eine richtige diskussion darueber gegeben. falls die kirche jedoch beginnen wuerde, sich in diskussionen einzulassen, wuerde sie an diesen zugrundegehen, und das wissen die kirchenvaeter bestens, weshalb sie sich wahrscheinlich auch dazu entschlossen haben, den mit allen methaphysischen wassern gewaschenen ratzinger als papst einzusetzen. mit recht maessigem erfolg wie sie selbst zugeben muessen.
aber wie ich dazu denke habe ich in vohergehenden posts ja schon recht deutlich dargelegt.

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
02.03.2010 12:49 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
Superintelligenz


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Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
Herkunft: Graz

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Ich denk´ mir mal, daß das Problem der Pädophilie in der katholischen Kirche in direktem Zusammenhang mit der strikten Hierarchie steht, die der Kirche zu eigen ist. Etwa im Sinne von "gib den Druck nach unten weiter", denn daß hierarchische Strukturen besonders auf schwache und obrigkeitshörige Individuen anziehend wirken, dürfte allgemein bekannt sein, wobei sich der Hang zur Pädophilie nicht zuletzt unter anderem aus einem gestörten Verhältnis zu gleichberechtigten Sexualpartnern erklären läßt. Stellt man jetzt dazu in Relation, daß durch die geschaffene Struktur der Kleriker in eine Macht- und leider auch Vertrauensposition gehievt wird (vor allem Unmündigen gegenüber), so erleichtert, bzw. fordert diese Position ja deren Mißbrauch geradezu heraus (vgl. Sex mit Untergebenen, oder Kindesmißbrauch in Familien).

Und schließlich wird dem Klerus ja auch künstlich eine Art familiäres Strukturverhältnis zu den Gläubigen einsuggeriert, bedenkt man Bezeichnungen wie "Herde", "Hirte", "Beichtvater", etc. . Was sich als durchaus ansprechend auf tendenziell oder definitiv zur Pädophilie neigende Personen erweisen könnte, bzw. dürfte.

Als besonders interessant zu werten erscheint mir weiterhin, daß zwar ein Aufschrei der Entrüstung durch die Lande geht, werden Fälle von Kindesmißbrauch bekannt, sich jedoch offenbar niemand (sieht man von einzelnen Publikationen wie etwa Corvin´s Pfaffenspiegel oder diverser Bücher von K.H. Deschner ab) Gedanken darüber zu machen scheint, daß derselbe Mißbrauch klerikaler "Vertrauenspositionen" in weitaus höherem Maße zu mehr oder weniger erzwungenem oder suggeriertem Sexualverkehr mit de jure erwachsenen Personen führen kann, und wie man unter anderem an der Zahl der sogenannten "Häuser für Priesterkinder" ermessen kann, auch führt.
Wieviele Fälle von Mißbrauch in kirchlichen Heimen für Behinderte und ähnlichen Institutionen vorkommen (darüber wird, schon wegen der eingeschränkten Glaubwürdigkeit und Publikationsfähigkeit der betroffenen Opfer so gut wie nie etwas bekannt), möcht´ ich nicht einmal annähernd schätzen...

__________________
...natürlich hab´ ich leider recht !
11.03.2010 15:19 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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