landlerin
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Ich habe mir die HP und auch das nette Bild angeschaut, und muss als Rinderzüchterin ein wenig schmunzeln drüber........denn wirklich "reinrassig" ist die österreichische Fleckviehpopulation schon lange nicht mehr, und auch die anderen Rassen nicht. Verbleiben wir mal bei den Fleckviehrindsviechern: bereits in der frühen 70igern des letzten Jahrhunderts hat man zur Steigerung der Milchleistung, aber auch zur Verbesserung der Melkbarkeit, Fleckviehkühe mit roten Holsteinfriesen gekreuzt. Rote Holsteinfriesen sind ausgemendelte Schwarzbuntkühe! welche halt in der Fellfärbung die rotweisse Farbe haben und diesen Farbschlag weitervererben. Also ist das nie aufgefallen, dass da eigentlich zwei Rassen gekreuzt wurden. Auch die französiche Milchrasse Montbeliarde ist oft Krezungspartner.Man hat aber auch z.B. beim Pinzgauer RHF eingekreuzt, und in der aktuellen Fleckviehpopulation ist derzeit ein RHF genanteil von 3-4% in jeder Kuh. Interessant ist, dass es bundesländerweit Unterschiede gibt in der Menge der Einkreuzung. Besonders hoch ist der Anteil an HF Genetik interessanterweise in Tirol
In Salzburg war bis in die 70iger die Pinzgauer Rasse Landesrasse, und wenn jemand z.B. mit einer anderen Rasse züchten wollte, musste er darum erst ansuchen. Auch beim Braunvieh wurde mit Brown Swiss, über den Umweg über Genetik aus den USA eine Rinderrasse verändert, und es gibt gekreuzte Rinderrassen, wie den Luing z.B.
........also haben die Macher dieser Wahlwerbung zumindest wie ich beim Prof. R. mit Sicherheit nicht ihre Berufsprüfung abgelegt.
landlerin
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14.02.2010 14:57 |
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landlerin
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Lieber Wolfgang.........was die EU.......würde ich so nicht sagen. Es gibt genaue Transportvorschriften, wie lange, mit wieviel Platzbedarf usw. transportiert werden darf. Aber Papier ist geduldig, und es wird viel zu wenig kontrolliert, und vor allem, die Strafen, wenn doch mal ein solcher Transport erwischt wird, sind im Verhältnis zur Tat minimal......
Und es gibt auch noch ein weiteres Problem.......noch immer zuwenig Einstallungsstellen, wo gefüttert und getränkt werden kann, wenn ein Transport gestopt wird. Aus meiner Sicht wären Lebendtiertransporte nicht nötig und sollten, Zuchttiere welche sehr achtsam transportiert werden ausgenommen, generell verboten werden. Schlachtvieh dürfte nur noch dort geschlachtet werden, wo es auch aufgewachsen ist.
Interessant ist auch, dass viele der erbärmlichen Tranporte aus den neuen EU-Staaten kommen, sehr oft aus Polen, wo man angeblich so katholisch und gut ist.
Was MC-Donald betrifft: für Mc Donald wird Rindfleisch aus meistens Kühen(manchmal Stiere) aus Österreich verwendet. Und diesen Tieren ist ein weiter Transport zur Schlachtung erspart......Leider ist es so dass es immer weniger kleine Fleischereien auf dem Land gibt welche selber Tiere aus der unmittelbaren Umgebung schlachten. Aber wenn du guten Gewissens Fleich esssen möchtest, das kannst du auch direkt, oft auch bio, vo selber schlachtenden Bauern kaufen. Da gibts überhaupt keinen Tiertransport.
landlerin
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21.03.2010 20:48 |
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