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Zum Ende der Seite springen Hart in der Sache, freundlich im Umgang.....
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 24.01.2010 19:15
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 24.01.2010 21:38
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 25.01.2010 07:53
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... Ramon 25.01.2010 09:01
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 26.01.2010 10:26
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... atlana 26.01.2010 16:52
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 26.01.2010 18:38
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... atlana 26.01.2010 19:59
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 27.01.2010 07:20
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... atlana 27.01.2010 10:07
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... Ramon 27.01.2010 09:03
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 27.01.2010 09:32
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 26.01.2010 18:46
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... Friedensreich 26.01.2010 23:46
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 27.01.2010 07:53
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... oskar matzerath 27.01.2010 08:38
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 27.01.2010 09:32
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 27.01.2010 09:33
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... Friedensreich 27.01.2010 11:12
 RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... landlerin 27.01.2010 13:06

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landlerin landlerin ist weiblich
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Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

....mit vor allem den Medien, so sehe ich den Wiener Erzbischof Dr. Christoph Schönborn, welcher auch der höchste Repräsentant der r.k. in Österreich ist. Nun werden von vielen, nicht nur von Religionsvertretern, Atheisten und Freidenker als verbissen und ungute Zeitgenossen dargestellt. Und wenn man dann die Berichterstattung über die Klage eines Vaters gegen das Kreuz im Kindergarten verfolgt, dann kommt zumindest mir vor, wie wenn man vor lauter gegen Kirche und Kreuz keine Gelegenheit auslässt, sich als fantisch und aus mancher Sicht auch dumm zu präsentieren.
Vielleicht könnten manche, welche oft und gern anderen helfen, hin und wieder mal so "nebenbei" bemerken, dass sie an keinen Gott glauben und nicht mehr in einer Religionsgemeinschaft sind, aber sehr wohl für das Gemeinwohl arbeiten. Und dass sie die Trennung aller Religionen vom Staat dringend befürworten...........und dies gaaaaanz freundlich. Ich mach es so, hab auch ganz freundlich am Gemeindeamt ersucht, das Formular für das Laizismusvolksbegehren zu bestätigen.
landlerin
24.01.2010 19:15 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

versteh ich nicht, welcher bekannter atheist gibt sich öffentlich, aus welcher sicht auch immer, als dumm? bekannte atheisten besitzen meist die eigenschaft überaus intelligent zu sein. das hat ja wohl überhaupt nichts mit benehmen zu tun. dieser super nette schönborn diffamiert österreichische atheisten jeden sonntag in der krone, und sonst auch bei jeder möglichkeit. ich habe noch einen atheisten gehört der zu ihm sagte er sei eine drecksau, weil er kinderschändungen deckt, was er aber ist, was ich ihm auch sagen würde.
ich bin für einen härteren umgang, es wird in österreich immer jeder dreck so lange liegen gelassen, bis er nicht mehr stinkt. anstatt einfach mal zu sagen: wir sind gegen moralische dogmen, gegen indoktrination unserer kinder, für frauenrechte, für gleichberechtigung von homosexuellen, für eine welt ohne unterdrückung.
nebenbei gesagt hat das aber auch überhaupt nichts damit zu tun, ob ich mit einer/einem gemeindebediensteten freundlich oder nicht umgehe.

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
24.01.2010 21:38 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von landlerin
RE: Hart in der Sache, freundlich im Umgang..... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Lieber Oskar.....Schönborn hat die Kronenzeitung, welche du ansprichst, weit mehr auf seiner Seite als es der sauertöpfische und sich noch viel frommer gebende Groer je hatte Und warum? Weil der Schönborn voll auf Sympathie spielt und dies, siehe oben, sehr gut macht.
Du hast schon recht, viele Atheisten sind weit besser ausgebildet, als die paar depperten Bauern welche halt auch zu der Erkenntnis gekommen sind dass es einen Gott, wie er uns immer erzählt wurde, nicht gibt, und dass jene welche seinen Namen seit Jahrtausenden für ihr Handeln benutzen, diesen zur Manipulation der Massen und vor allem zum Kriegführen gebraucht haben. Was für mich aber viel wichtiger ist als 2 zusammengeleimte Holzstücke an einer Wand, ist, dass Religionen nicht mehr als Politik verwendet werden können, dass so viele Menschen wie nur möglich anfangen drüber nachzudenken, und wenn sie es irgendwie können, diese Organisationen verlassen......was aber noch lange nicht heisst, dass sich nicht auch Atheisten in ein Gemeinleben einbringen können, sollen, müssen, und je positiver sie dabei rüberkommen, umso besser. Mit Schimpfen oder Überheblichkeit gegenüber den "dummen" Gläubigen wird man nichts bewirken. Glaub das einer Mittfünfzigerin....
landlerin
25.01.2010 07:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Ich mag es eigentlich ganz gern, wenn die Vertreter der beiden Kirchen auch mal mit harten Bandagen in Kontakt kommen. Diese selbstgefällige Art, mit der Leute wie Marx und Meisner durch die bundesdeutsche Medienlandschaft schwadronieren dürfen, kann, und das verstehe ich nur zu gut, selbst den menschenfreundlichsten Atheisten auf die Palme bringen. Dass sie dabei auch noch Geschichtslügen ungestraft verbreiten dürfen, und so tun, als gäbe es für sie nur Selbstlosigkeit und Uneigennutz, lädt ja regelrecht zum verbalen knockout ein.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
25.01.2010 09:01 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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die ganze bibel ist eine geschichtsfälschung. ist das eigendlich keine blasphemie, geschichtliche tatsachen zu eigennützigen gründen zu fälschen?
an atlanta: wie soll mann denn nicht überheblich mit einer erwachsenen person reden, die an ein unsichtbares wesen glaubt, das über uns schwebt und alles sieht? das ist auch dumm, menschen sind nun mal dumm, nur zum problem wird es dann, wenn sie sich eine fantastische idee aufbinden lassen, die andere menschen bedroht.

EDIT: an landlerin meinte ich natürlich. mi scusi.

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26.01.2010 10:26 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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@oskar matzerath
1) wir sind uns in dieser sache einig. geschichtsfälschung bleibt geschichtsfälschung, auch wenn besagter kardinal in der letzten sonntagskrone behauptet hätte, lukas (der evangelist) hätte geschichte aufgeschrieben, im gegensatz zu den verfassern der apokryphen evangelien, die nur g'schichtln aufgeschrieben hätten.
2) atlana, nicht atlanta. Augenzwinkern

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ubi dubium ibi libertas
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26.01.2010 16:52 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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das mit dem namen tut mir leid, ich weiss nicht wo mir in letzter zeit der kopf steht. mir kommt immer vor,wenn man so viel liest beginnt man die wörter zu überspringen, nach dem erster-letzter buchstabe prinzip.
zur geschuchtsfälschung: was liest man als historikerin zu diesem thema? ich lese nämlich gerade: und abermals krähte der hahn, trockene geschichte, aber doch auch humorvoll geschrieben.

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26.01.2010 18:38 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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tatsächlich weiß ich so auf die schnelle kein buch, das sich ausschließlich mit dem thema befaßt. ich bilde mir ein, es gibt eins von robin lane fox, aber ich habs nicht gelesen und weiß folglich nicht, ob es gut ist.

was mich persönlich angeht…ich hab vergleichende religionsgeschichte gemacht, und das christentum als eine von vielen gnostisch beeinflußten mysterienreligionen behandelt. wenn es nur eins von vielen ist, erkennt man oft nicht, welchen "sprengstoff" man da eigentlich in der hand hat.

mir ist das zum ersten mal beim hype um dan brown aufgefallen. natürlich schreibt dan brown ganz genauso erfundene geschichte wie die bibel, aber viele seiner details sind korrekt – nur einzelne details, das möchte ich festhalten. so gibt es zum beispiel eine ganze wagenladung sogenannter apokrypher evangelien, ua ein maria-magdalena-evangelium, die es einfach nicht in die bibel "geschafft" haben. mir war bis dan brown nicht klar, daß dieses simple faktum religiöse menschen schon zum rotieren bringen kann.

oder, wie ein professor von mir gesagt hat: "ein anständiger rabbi hat verheiratet zu sein, also war jesus wahrscheinlich auch verheiratet". nicht gerade mit maria magdalena, wie dan brown das schreibt, aber doch. ich fand das nur naheliegend, da auch das völlige zölibat erst mit dem entstehenden mönchstum so richtig greifbar wird. zeitlich begrenzter zölibat und bei manchen mysterienreligionen auch längerer zölibat einzelner würdenträger kam vor, aber die gleichung priester = zölibatär stimmt einfach nicht. jede menge antiker religiöser funktionsträger MUSSTEN sogar verheiratet sein. so what, denke ich mir da; aber es gibt christen, die deshalb schon skandal brüllen.

ganz genauso ist es zb mit den darstellungen der isis mit dem horuskind am schoß, das direkt den madonnendarstellungen mit jesusbaby vorangeht. ich hab das einfach so hingenommen, weil wie gesagt das christentum vom historikerstandpunkt eine von vielen vorderorientalischen mysterienreligionen ist und sämtliche elemente (jungfrau, auferstehung, initiation/taufe) längst vor dem christentum schon da waren. es verwundert religiöse menschen zwar, wenn man ihnen erzählt, daß ein anständiger antiker religiöser/politischer heros eine jungfräuliche mutter hat oder zumindest einen gott als vater. oh, und daß jungfrau weder im hebräischen almah noch im griechischen parthenos wirklich jungfräulich im physiologischen sinn bedeutet, ist auch schwer in die leute hineinzubekommen, aber seit mindestens fünfzig jahren wissenschaftlich völlig unumstritten.

oder das problem mit kreuzigung und messias; viele leute verstehen nicht, daß die hinrichtung dieses jesus (falls es ihn gegeben hat) aufgrund eines POLITISCHEN delikts erfolgt ist und der jüdische messias dieser zeit als POLITISCHER befreier verstanden wurde, nicht als religiöser. das löst nicht nur den kirchlichen antijudaismus im nichts auf, sondern auch die idee, jesus wäre angetreten, eine neue religion zu gründen. derartige bibelstellen überlesen christen nämlich recht gerne und auch das frühe christentum hat sich über der frage gespalten, ob man überhaupt zu nichtjuden predigen darf. daher in theologenkreisen die hübschen begriffe judenchristen und heidenchristen (die zugegebenermaßen etwas veraltet sind).

es gibt noch unzählige beispiele mehr (daß kein verfasser irgendwelcher bücher der bibel den historischen jesus gekannt haben kann/daß keine quelle außer der bibel jesus erwähnt, obwohl wir mit flavius josephus einen zeitlich ebenso nahen jüdischen historiker hätten*/daß die wanderung nach bethlehem zwecks volkszählung nur eingebaut ist, um eine prophezeiung aus dem at zu erfüllen/uswusf) – und daß man damit immer noch leute zum bücherkaufen sowie zur religiösen gekränktheit motivieren kann, zeigt nur die qualität der schulbildung und des "bildungsfernsehens".



*natürlich wurde später im flavius josephus eine diesbezügliche stelle eingefügt, aber das ist so offenkundig eine fälschung, daß niemand sie mehr ernst nimmt… naja, niemand außer ein paar fundis.

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26.01.2010 19:59 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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von dan brown habe ich auch 2 bücher gelesen, obwohl ich bis heute nicht weiss warum. er schreibt eine schlechten stil (oder der übersetzer) und die ganze handlung wäre in einem fünftel der seiten viel spannender zu verpacken, aber das ist ein anderes thema.
also ich habe zur geschichte der askese (und somit zum zölibat) andere informationen, nämlich dass dies von paulus ausgeht.
ich finde den begriff der heidenchristen und judenchristen (urchristen) auch nicht veraltet, sondern er eignet sich gut, die wende des christentums von einer judenbewegung, hin zu einem paulischen dogmenglauben darzustellen.
beispiele für einen jungfräulich geborenen gottessohn, der in der wüste war, in einer armen unterkunft geboren ist, am kreuz starb, nach 3 tagen auferstanden ist, usw. gibt es genug.
wie auch immer, eines ist sicher, das neue testament ist eine geschichtsfälschung in riesigem ausmaß.

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27.01.2010 07:20 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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ich muß zugeben, keinen einzigen dan brown gelesen zu haben - weil mir der stil schon beim blättern im buchgeschäft ein bißchen... naja... simpel vorgekommen ist. außerdem habe ich einen mechanismus, der mich gehypte bestseller erst recht nicht lesen läßt.

allerdings habe ich die verfilmung mit tom hanks im fernsehen gesehen und dann den klassiker "ah, so, und deshalb regen sich alle so auf?" hingelegt. so gings mir auch nach der passion christi von mel gibson.

allerdings wars doch für manche leute arg genug, daß es an meiner uni einen von katholischen studenten organisierten vortrag gab, in dem ein münchner theologe und opus-dei-mensch (stand auf dem plakat) allen leuten erklärt hat, was dan brown für ein depp ist. ich war auf dem vortrag, mußte aber bei der hälfte gehen, weil ich so einen zorn hatte, wie einfach man sämtliche geschichtsforschung und ihre einigermaßen gesicherten erkenntnisse beiseitewischen kann. eine diskussion war auch nicht möglich, weil etwa doppelt so viele menschen in dem hörsaal waren als eigentlich drin sein hätten dürfen, und sie haben diesem theologen aus der hand gefressen.
dieser eindeutig vollkommen christkatholisch verzerrte vortrag lief übrigens unter dem titel "was die wissenschaft (sic!) zu dan brown sagt".

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27.01.2010 10:07 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Zitat:
Original von oskar matzerath

zur geschuchtsfälschung: was liest man als historikerin zu diesem thema? ich lese nämlich gerade: und abermals krähte der hahn, trockene geschichte, aber doch auch humorvoll geschrieben.


Wenn Du schon mit Deschner vertraut bist, dann kannst Du Dir natürlich gleich die Kriminalgeschichte des Christentums einverleiben.

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Sigmund Freud
27.01.2010 09:03 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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ja, habe ich auch vor, nur wenn man sonst auch so viel lest, dann ist ein 5000 seitiger band schon recht heavy. hast du alle 9 bände gelesen? wenn ja, wie lest sich das im vergleich zu "u abermals krähte der hahn"?

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
27.01.2010 09:32 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von landlerin
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Hallo Oskar.......ich habe zum Beispiel ein paar Leute in meiner unmittelbaren nähe, welche an Gott, an die rk inzwischen schon etwas weniger glauben. Und so wird es gar nicht so wenigen, wenn du mich vielleicht nicht gern als Atheistin sehen möchtest, dann als Gott und Kirchenglaubenslose, auch nicht anders gehen. Vielleicht halten manche ihre gläubigen Angehörigen oder Freunde für nicht ganz dicht, aber ob ihnen das das Recht gibt, sie von oben herab, weil selber etwas besseres seiend, zu behandeln? Ich weiss nicht, ob es in deinem Umfeld einen Menschen gibt, den du bedingungslos liebst.......wenn dem so ist, müsste dir eigentlich dessen religiöse Einstellung egal sein. Wenn du aber religiöse. bzhw. antireligöse Einstellung deinerseits über die Liebe stellst, dann getrau ich mir zu sagen, dass du nicht wirklich liebst.
landlerin
26.01.2010 18:46 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Den meisten Gläubigen (egal welcher Religion) dient der Glaube als Orientierung. Natürlich wurden wir fast alle in den Kindheit mit Religion konfrontiert, das hat uns geprägt. Wenige haben später begonnen sich mit der jeweiligen Religion kritisch auseinanderzusetzen und es einfach als gegeben hingenommen das sie dabei sind. Von der religiösen Praxis haben sich mindetens 3/4 der Gläubigen der Grossreligionen zurückgezogen. Die meisten bleiben aber trotzdem dabei, quasi als Rückversicherung.
Diejenigen die über ihre Religion nachzudenken begannen und sich mit der jeweiligen Lehre kritisch befassten kamen in der Regel zum Schluss, das das alles Unfug ist. Ich für meinen Teil habe auch längere Zeit gebraucht um mich von der Religion zu verabschieden.
Natürlich hat Schönborn die Aufgabe deklarierte Ungläubige zu kritisieren, das macht aber auch jeder Mullah oder Rabbi, schliesslich ist das sein Job.
Den atheistischen Vater, der gegen das Kreuz im Klassenzimmer klagt, kann ich aber nicht verstehen, denn er tut seinem Kind in einem überwiegend christlichem Umfeld damit nichts Gutes. Die Mitschüler werden es wahrscheinlich aus der Gemeinschaft ausschliessen. Soll er doch sein Kind vom Religionsunterricht abmelden, das müsste doch reichen.
Grundsätzlich habt ihr recht, dass vieles von den Führern der Kirchen vertuscht wird, die machen aber auch nur ihre Arbeit, manchmal habe ich den Eindruck dass sie auch noch glauben das sie das richtige tun. Das Problem ist meiner Meinung nach nicht die Religion an sich, sondern das Bodenpersonal der jeweiligen Religionsgemeinschaft, dessen Aufgabe es ist, die "Schäfchen" zusammenzuhalten und zu schären, möglichst so dass sie es nicht merken. Dafür wird ihnen natürlich, je nach Konfession ewiges Leben im Jenseits aber auch je nach Bedarf Jungfrauen und ewig anhaltende Potenz versprochen. Wenn den "Gläubigen" das Angebot zusagt, muss man es akzeptieren. Man sollte doch auch die Gläubigen und Mitläufer nach ihrer Fasson seelig werden lassen. Konsequenter und vielleich sogar militanter Atheismus ist aus meiner Sicht genauso abzulehnen wie radikale Religionsauffassungen. All diese Dinge gehören in den Privatbereich und hätten meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit nicht in Erscheinung zu treten.
26.01.2010 23:46 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Und wenn dir hier sonst niemand zustimmt, Friedensreich, ich sehr wohl!
landlerin
27.01.2010 07:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
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das ist ja gerade das problem, das wir in unserer kindheit in ö nicht mit religion konfrontiert, sondern in sie hineingedrückt werden. und ja, kinder werden dadurch geprägt, genauso wie kinder geprägt werden, wenn man sie schlägt. darum bleiben auch ein grosser prozentsatz dabei, weil sie gezielt verunsichert werden.
ich glaube ,dass sich heutzutage fast jeder kritisch mit der kirche befasst, wenn man die antwort dafür sonntags in der krone sucht, wird man halt auch nicht fündig werden. dass es schönborn als seinen "job" ansieht atheisten zu diffamieren, ist ja teil dieses riesigen scheisshaufens.
meine kinder werden sicher keinen religionsunterricht folgen, dass sie dadurch von irgendeiner gesellschaft ausgeschlossen werden, ist in diesem fall nur von vorteil.
das problem liegt wahrscheinlich nicht nur an der religion an sich, sondern auch, wie du sagtest, am bodenpersonal, und an den randbedingungen. aber das ganze apologieren zu wollen, mit dem argument, dass die sowieso nur ihre arbeit machen, ist schlicht armselig.
zum letzten satz: meine volle zustimmung, aber das ist genau was die kirche so stark wie möglich probiert zu verhindern, weil dann verlieren sie sehr viele anhänger, was sie ja sowieso tun.

an landlerin: wen ich wann, wie, wo und warum liebe ist nicht gegenstand dieser diskussion. ich probiere jeden tag so höflich wie möglich zu sein, und nicht überheblich rüberzukommen, aber wenn mir jemand erzählt, er glaubt, dass ein mann 3 tage im bauch eines grossen fisches gelebt hat, und dann wieder rausgekommen ist, dann lache ich ihn aus. egal ob er mit mir verwant oder befreundet ist. jetzt könnte man behaupten, dass nicht jeder, der an gott glaubt, auch an diese fischige geschichte glaubt, dann frage ich mich aber, ob derjenige das mit der bibel schon verstanden hat.

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27.01.2010 08:38 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Hallo Oskar, es steht jedem frei seine Kinder vom Religionsunterricht abzumelden. Auch ob er seine Kinter taufen oder was immer lässt. Zumindest ich hier im Osten Österreichs kann nicht behaupten dass Kinder, wie schon zu lesen gewesen ist, im Kindergarten sowas wie Religionsbilderbücher bekommen. Vielleicht in jene welche von kirchlichen Organisationen entweder privat oder im Öffentlichkeitsrecht geführt werden. Was aber auch in unserem Kindergarten zelebriert wird, ist das Laternenfest zum St. Martin, da geht es auch ums Teilen....
rabite Christen sind mir in meiner Gemeinde nicht bekannt, und wenn ich mich nicht irre, hat es nichtmal bei den NR Wahl grosse Zustimmung gegeben, glaube 1Stimme für die Christenpartei, und die war mit Sicherheit nicht vom Pfarrer.......was aber schon zu bemerken ist, ist dass unsere Muslime in .........die Familien und damit auch ihre KInder, religionsmässig fest im Griff haben. Aber es wird auch schon gegen den Religionslehrer von manchen gemurrt, nur dass sie den loswerden sind auch zu wenige. Nachdem du aber aus dem Westen bist, kann ich mir vorstellen, dass bei euch der Gruppendruck auf Kinder in dieser Frage grösser ist. Und das z.B. die Erstkommunion betreffend, ein Kind, das da nicht teilnehmen darf, sehr schnell zum Aussenseiter wird. Und auch seinen KInders sollte man die Wahl seiner Freunde selber überlassen. Bin auch nicht immer froh drüber gewesen.
landlerin
27.01.2010 09:32 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Hallo Oskar, es steht jedem frei seine Kinder vom Religionsunterricht abzumelden. Auch ob er seine Kinter taufen oder was immer lässt. Zumindest ich hier im Osten Österreichs kann nicht behaupten dass Kinder, wie schon zu lesen gewesen ist, im Kindergarten sowas wie Religionsbilderbücher bekommen. Vielleicht in jene welche von kirchlichen Organisationen entweder privat oder im Öffentlichkeitsrecht geführt werden. Was aber auch in unserem Kindergarten zelebriert wird, ist das Laternenfest zum St. Martin, da geht es auch ums Teilen....
rabite Christen sind mir in meiner Gemeinde nicht bekannt, und wenn ich mich nicht irre, hat es nichtmal bei den NR Wahl grosse Zustimmung gegeben, glaube 1Stimme für die Christenpartei, und die war mit Sicherheit nicht vom Pfarrer.......was aber schon zu bemerken ist, ist dass unsere Muslime in .........die Familien und damit auch ihre KInder, religionsmässig fest im Griff haben. Aber es wird auch schon gegen den Religionslehrer von manchen gemurrt, nur dass sie den loswerden sind auch zu wenige. Nachdem du aber aus dem Westen bist, kann ich mir vorstellen, dass bei euch der Gruppendruck auf Kinder in dieser Frage grösser ist. Und das z.B. die Erstkommunion betreffend, ein Kind, das da nicht teilnehmen darf, sehr schnell zum Aussenseiter wird. Und auch seinen KIndern sollte man die Wahl seiner Freunde selber überlassen. Bin auch nicht immer froh drüber gewesen.
landlerin
27.01.2010 09:33 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Hallo Landlerin,
leider ist es auch im osten Österreichs nicht immer einfach. In der Stadt ist das kein Problem, da ist man in der Regel nicht so mit den in der Umgebung wohnenden bekannt. Am Land jedoch ist der Druck mindestens so gross wie im Hl.Land Tirol. Mein Sohn wohnt in einer weinviertler Gemeinde. Die Enkelkinder sind jetzt vor der Erstkommunion, es wird vom Pfarrer definitiv gefordert, dass auch die Eltern vor der Erstkommunion der beiden Kinder eine Beichte ablegen. Meine Schwiegertochter ist noch katholisch, mein Sohn schon seit 25 Jahren nicht mehr dabei. Ich weiss dass die Forderung des (übrigens polnischen) Pfarrers durch das Kirchenrecht nicht gedeckt ist. Man muss sich aber den Kindern zuliebe dem Druck in irgend einer Form beugen oder sich anderswie arrangieren. Meine Schwiegertochter wird wenn die Kinder die Grundschule hinter sich haben ebenfalls austreten. Dann können auch die Kinder frei entscheiden ob sie dabei bleiben wollen. Ich habe meinem Sohn ebenfalls die Entscheidung überlassen ob und wannn er austritt.Ich möchte aber auch noch darauf hinweisen, dass es auch Firmen gibt, die Wert darauf legen, dass ihre Mitarbeiter ab der mittleren Führungsebene einer der beiden grösseren christlichen Religionen ( zumindest am Papier) angehören. Es handelt sich in der Regel um Privatfirmen die als Familienbetriebe geführt werden.Dort kann man nicht Karriere machen, wenn man z.B. einer Sekte oder keiner Religion angehört. Ich kenne sogar einen Betrieb, dort hat man sogar bei den Arbeitern in der Produktion Sektenmitgliedern die Aufnahme verweigert. Natürlich nicht mit dem Hinweis auf die Sektenzugehörigkeit, sondern mit dem Hinweis auf mangelnde Eignung. Ich war Vorlieferant dieses Betriebes und habe mir erlaubt den Geschäftsführer auf diese Praxis anzusprechen. Mir wurde erklärt, dass nach der Erfahrung dieser Firma, dass Mitglieder von Sekten am Arbeitsplatz für die Sekten zu werben beginnen und das für die reibungslosen Ablauf in der Produktion nicht tragbar ist. Leider ist es so, dass ich auch in meinem Betrieb hin und wieder ähnliche Erfahrungen machen musste.So war dort der Status vor etwa 15 Jahren. In der Zwischenzeit ist das aber auch etwas lockerer geworden aber gern gesehen wird das auch heute noch nicht.
27.01.2010 11:12 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von landlerin
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Hallo Friedensreich......ich möchte nicht verallgemeinern, aber bei einem aus Polen stammenden Pfarrer wundert mich das nicht. Aber wenn die Gemeinde vor dem Pfarrer immer noch kuscht, wie es vor 30 Jahren in vielen Landgemeinden gewesen ist, dann hat er das Oberwasser. Leider. In meiner Nachbargemeinde ist ein an und für sich sich modern gebender aus Österreich stammender Pfarrer am Werk. Der übt auch Druck aus, und kaum dass das letzte Kind einer Familie die Firmung absolviert hat, lassen sich diese dann nur noch bei Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen in der Stammkirche blicken. Aber solange sie, aus verschiedenen Gründen, nicht austreten, ist ja nichts zu ändern. Andererseits, ich bin draussen, geh, wenn es um obengenannte Anlässe geht, um die jeweiligen Betroffenen nicht zu kränken, in die Kirche rein und verhalt mich ruhig.
In meiner Gemeinde ist es aber so, dass, und das mag für manche hier unverständlich sein, einige welche ausgetreten sind, auch beim Pfarrfest mithelfen...........aber nicht bei der Messe anwesend sind. So wie ich, mit einer Ausnahme: wenn der Bäuerinnenadvent angesagt ist, dann arbeite ich mit, und zwar als Mitglied der Bäuerinnenarbeitsgemeinschaft.
Ich würd sagen, auch einem aus Polen stammenden Pfarer kann man sagen "bis hierher, und nicht weiter", aber anfangen muss sich jemand trauen.
landlerin
27.01.2010 13:06 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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