myself
Dozent/in+
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Als ich mal in einem ethnologischen Musem war gab es eine Schautafel zu sehen über die negativen Einflüsse der westlichen/industrialisierten Welt auf das Leben div. Stämme im südamerikanischen Dschungel.
Neben Bildern die die Abholzung des Regenwaldes und andere Umweltsünden zeigen war auch eine ältere Indianerin zu sehen die eine Schachtel Aspirin in der Hand hält.
Was bitte ist so schlecht an Aspirin, bzw. an der modernen Medizin/Pharmaindustrie?
Im Mittelalter sind die Leute wegen Sachen wie Zahnschmerzen wahnsinnig geworden bzw. bei der "fachmännischen" Extraktion der Zähne.
Da bin ich doch für Novocain und seine Nachfolger dankbar.
Was denkt ihr darüber?
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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18.01.2010 23:08 |
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atlana
Weiser/Weise
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ich glaube, es ist ein mißglücktes bild.
ich denke, sie meinten entweder die ausbeutung der flora diverser drittweltländer, von der zwar pharmafirmen und patenthalter profitieren, aber die leute vor ort geschädigt werden (ansteigen der grundstückspreise, enteignungen, monokulturen etc).
oder sie spielen darauf an, daß europäische krankheiten gerade im amazonasraum ganze völkerschaften ausgelöscht haben, obwohl es relativ "banale" dh behandelbare krankheiten waren wie masern etc.
das ist meine these
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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19.01.2010 10:51 |
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oskar matzerath
Bakkalaureus
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und ausserdem ist bayer mit aspirin einer der hauptschuldigen an der illegalisierung von hanf. obwohl ich nicht glaube das dies gemeint ist. die leute sind bei schmerzen auch nicht wahnsinnig geworden, sondern haben, vielerorts zumindest, gekifft. ist umweltfreundlicher, billiger, und vor allem viel lustiger.
__________________ Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
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19.01.2010 13:20 |
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myself
Dozent/in+
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Nun ja, vom Kiffen wird man zwar lustig und die Schmerzen gehen weg aber auf Dauer entwickelt man Angststörungen, Panikattacken und Ähnliches (bleibend).
Aus Erfahrung kann ich sagen dass sehr viele Formen des Schmerzes bei weitem angenehmer sind als Panikattacken.
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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19.01.2010 22:01 |
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Roland
Bakkalaureus
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Zitat: |
Original von myself
Nun ja, vom Kiffen wird man zwar lustig und die Schmerzen gehen weg aber auf Dauer entwickelt man Angststörungen, Panikattacken und Ähnliches (bleibend).
Aus Erfahrung kann ich sagen dass sehr viele Formen des Schmerzes bei weitem angenehmer sind als Panikattacken. |
Wenn du Angststörungen, Panikattacken und Ähnliches entwickelt hast, dann liegt das ganz sicher nicht am kiffen. Ich würde dir dringend raten, medizinischen Rat zu suchen.
__________________ Der abrahamitische Gott ist eine kranke Männerfantasie.
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19.01.2010 22:24 |
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oskar matzerath
Bakkalaureus
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ich kann roland nur zustimmen. von hanf bekommt man keine panikattacken. höchstens man konsumiert es mit anderen bewusstseinsverändernden stoffen.
__________________ Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
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20.01.2010 06:49 |
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myself
Dozent/in+
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Bitte das hier durchlesen:
http://www.panikattacken.at/substanzinduzierte_angststoerung/substanz.htm
Er spricht zwar nur von einem drittel doch ich habe auch von 60% gelesen(Institute of Medicine. Washington DC), und je öffter geraucht wird desto höher die Wahrscheinlichkeit.
Ich werde euch ein paar Bsp. raussuchen.
__________________ "Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
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20.01.2010 18:12 |
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religulous
Bakkalaureus
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Ich würd ja nicht viel geben auf derartige statistiken da solange hanf illegal is es verdammt schwirig ist eine aussagekräftige statistik zu bekommen.
Ein problem bei den studien ist auch das kiffen definitiv das kurzzeitgedächtnis praktisch vernichtet weswegen bei den wenigen studien die es gibt oft ungenaue/falsche angaben speziell über mengen gegeben werden.
Auch ist es oft der Fall das andere drogen wie z.b alkohol paralell konsumiert werden.
Ich denke aber das paranoia und das verstärken von allen gefühlen durchaus vorkommt was wie ich mir vorstellen könnte leicht als panikatacke ausgelegt werden könnte.
Wie dem auch sei das Aspirin halte ich in jedem fall eher für ne anspielung auf diverse pharmafirmen die praktisch die marines* der urwaldausbeutung sind.
(*First to fight)
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20.01.2010 20:52 |
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Lupe
Besserwisser/in
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Wenn man mehr über den Autor und seine Einstellungen wüßte, könnte man sich vielleicht einen Reim machen. Mit ausgewogener Information hat das m. E. absolut nichts zu tun. Eine vertrauenswürdige Seite zu Cannabis ist z. B. http://www.cannabismedizin.at/. Wenn man nach Schreckszenarien sucht, wird man die auch bei Leitungswasser finden.
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05.02.2010 09:18 |
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Ramon
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayer für sein Aspirin heute noch eine Zulassung in Europa erhalten würde. Dass sich Bayer, wie andere Pharmariesen auch, in schändlichster Weise an den natürlichen Ressourcen der tropischen Regenwälder vergreift, ist eine Tatsache und wird von den verschiedensten Umweltorganisationen auch immer wieder kritisiert. Davon abgesehen, sind sich die Damen und Herren von Bayer nicht zu schade, ihre Produkte, die in Europa nicht mehr angewandt und verkauft werden dürfen, in die Dritte Welt zu exportieren, bzw., und das trifft es wohl besser, immer noch mit Profit zu entsorgen.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
__________________ Auszeichnungen:
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19.01.2010 16:08 |
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nicolai
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Die Leute in früheren Zeiten haben sich nicht bekifft, um keine Schmerzen zu verspüren, was eigentlich logisch sein sollte, denn Marihuana oder Haschisch, bzw. der darin enthaltene Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) bewirkt Schmerzunempfindlichkeit oder -reduktion nur in äußerst begrenztem Ausmaß.
Allerdings war der sogenannte "Theriak" weit verbreitet, ein Gebräu aus Wein (gelegentlich auch anderem Alkohol), Schlafmohnsamen, bzw Milch aus der Samenkapsel (später dann Opium), gelegentlich Hanfextrakten, diversen Kräutern und variablen Nachtschattengewächsen (Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut, etc.), ein reichlich heftiges Gebräu, das bei häufigerer Einnahme durchaus zur Sucht führen konnte; ältere Chroniken berichten von relativ hohen Prozentsätzen an Theriakabhängigen unter den Begüterten. Was mich bei dieser Mischung auch nicht weiter wundert, im übrigen dürften auch die so gerne zitierten "Schlaftrünke" ähnliche Ingredienzien enthalten haben, bzw. wurde Theriak auch gerne als solcher genommen, nicht nur zur Betäubung von Schmerzen.
Zur Ehrenrettung unserer Heimat sei hier vielleicht noch anzumerken, daß Österreich immerhin das weltweit letzte Land war, das dem von der amerikanischen Baumwollindustrie induzierten Hanfverbotsabkommen beigetreten ist, vor 1968 haben sich die Hanfbauern im Mühlviertel noch ganz legal "zuapufft"...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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05.02.2010 04:47 |
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oskar matzerath
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Cannabis kann, richtig dosiert und angewendet, definitv zu verringertem schmerzempfinden führen. aber eine verbindung mit opiaten oder auch alkohol verbessert diese Wirkung. in grossen gebieten des kongo wird cannabis in verbindung mit alkohol als schmerzlindendes mittel bei operationen verwendet (z.b. pygmäen bei ihren traditionellen zahnoperationen). wobei hanf im kongo was anderes ist wie hanf in mitteleuropa.
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05.02.2010 08:42 |
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nicolai
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...oba ned wiakli...immahin leb´ma im aanazwanzigstn Joahrhundat, und waunnsd da im "grow-shop" a poar fesche Züchtungen fia dahaam aunschoffst, natiali nua waals so fesch ausschaugn, daunn glaab i iagendwia net, daß de dem Kongo-gros iagendwia nochstehngen...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.02.2010 14:53 |
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oskar matzerath
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nein? glaubens nicht? fragens mal den lieben redmond o´hanlon, der wird ihnen was anderes erzählen. geauso wie jeder andere der schon dort war, was mir bis jetzt leider verwehrt war.
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07.02.2010 19:41 |
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nicolai
Superintelligenz
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...aus ökologischer Sicht ist jedenfalls ein "Grazer Südhang" dem "kongolesischen Urwaldweed" vorzuziehen wie jedes regionale Produkt.
Wo sind nur die Zeiten hin, als sich der österreichische Jungkiffer den Schädel noch über Umweltproblemen zerbrochen hat...wohl alle der Globalisierungswelle anheimgefallen ?
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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09.02.2010 02:55 |
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oskar matzerath
Bakkalaureus
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es ging um qualität nicht herkunft. ausserdem krigt man das zeug sowieso nirgends. zum rest: das ist lächerlich, ich bin anhänger der Kohrschen sozialistischen idee, und damit der grösstmögliche ideologische globaliesierungsgegner (abgesehen natürlich von den nationalistischen spinnern).
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09.02.2010 06:42 |
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nicolai
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I hob eigentlich nix gegen die Globalisierung, solang die Leut´ überall das gleiche verdienen....
...und wos des kiffen aungeht : jojo, ma sogt hoit...es geht so a Gerücht...es weard dazööht - erinnert mi iagendwia an den Schmäh mitn Schimmelafghan seinazeit...
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12.03.2010 01:25 |
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