myself
Dozent/in+
Dabei seit: 04.07.2007
Beiträge: 746
Herkunft: von Daheim
 |
|
Kann der Mensch nur mit Nahrung um seine Körpertemperatur zu halten in Gegenden mit -30°C und abwärts überleben?
Wie tief dürfen die Temperaturen sein damit der Mensch ohne Kleidung überleben kann?
__________________
"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
|
|
12.11.2009 21:02 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
oskar matzerath
Bakkalaureus
Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 132
Herkunft: tirol
|
|
wenn ich ihre frage richtig verstanden habe, dann kann ich ihnen versichern, dass man bei minus 30 ohne geignete kleidung (in der regel daunenkleidung) recht schnell verloren ist. die einnahme von lebensmitteln hat dabei keinen einfluss, sehr viel jedoch die bewegung. bei regelmässiger bewegung wie z.b. gehen, oder langlaufen ist es gut auszuhalten. wenn man nichts tut wird es schon viel schwieiger, ein grosses problem hierbei ist die heimtückische art wie erfrierungen auftreten. ich persönlich habe einige erfahrung durch das bergsteigen in grosser höhe (5000m und darüber), ich habe mir damals (auch ungefähr 30 minus) innerhalb von wenigen minuten leichte erfrierungen zugezogen, was extrem schmetzhaft ist. im tiroler bergsteiger kreis gab es unlängst einen tragischen fall eines jungen familienvaters, dem wahrscheinlich grosse teile (auf alle fälle die finger) der hände und auch der füsse amputiert werden müssen.
die frage bezüglich kleidungsfreiheit ist recht schwer zu beantworten, ich vermute das selbst 25 grad zu wenig sind um dauerhaft ohne kleidung überleben zu können.
__________________
Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
|
|
|
12.11.2009 21:43 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
religulous
Bakkalaureus
Dabei seit: 25.04.2009
Beiträge: 161
|
|
Wichtig ist dabei auch der wind, bei windstille kann der mensch weit niedrigere temperaturen ertragen. Ohne kleidung is bei -25° die überlebenschance meines wissens gleich 0. Extremitäten erfrieren wesentlich früher und das heimtückische dabei ist das dabei nichtmal zwingend kälte empfunden wird.
Die größte rolle spielt aber wie gesagt der wind, dieser kann ohne probleme tatsächliche -25° schnell auf -40° und weniger bringen. (Was die vielen verletzten bei dem letzten dolomitenmann rennen verursacht hat)
Ohne kleidung ist da allerdings sowieso nichts zu machen.
Auch ein zelt hilft nicht wirklich. Eine schneehöhle kann mit hilfe einer kerze um etwa 15° über der aussentemperatur gehalten werden was ohne kleidung immer noch tot zur folge hätte.
Wie tief die temperatur tatsächlich sinken kann um ohne kleidung zu überleben kann ich dir nicht genau sagen aber nahrungsaufnahme hat meines wissens sogut wie keinen einfluss.
|
|
|
13.11.2009 02:08 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
wolfi 
Doktor/rix*
Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 434
|
|
minusgrade halte ich für fast unmöglich (zumindest langfristig)
wenn man bedenkt, dass der menschliche körper um die 100 W/m2 körperfläche abstrahlt und man noch den wärmeaustausch mit der umgebung miteinbezieht, so halte ich es für völlig unmöglich, ohne kleidung mehr als ein paar minuten im freien bei minusgraden zu überleben (wohlgemerkt überleben, erfrierungen und lungenentzündungen sind trotzdem nicht ausgeschlossen)
aber was ist der grund deiner frage, willst du einen selbsversuch starten?
|
|
|
13.11.2009 08:35 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
|
|
Individuell unterschiedlich ist die Überlebenszeit; jedenfalls dürfte sie im Mitnutenbereichbereich liegen. Bei großer Kälte versucht der Organismus durch Muskelzittern die Körpertemperatur konstant zu halten, um die inneren Organe in Funktion zu halten. In so einer extremen lebensdbedrohlichen Stresssituation dürfte Nahrungsaufnahme kontraproduktiv sein, da sie den Organismus zusätzlich belasten würde und umso rascher zum Tode führt. Vorstellbar ist, dass die Zufuhr von reinem Traubenzucker die Energieleistung beim Zittern erhöht und den Tod ein wenig hinauszögert; allerdings reicht die Zeit für die Aufnahme des Zuckers in den Blutkreislauf wahrscheinlich nicht.
Toppen könnte man die Sache, indem man misst, wie lange es dauert, wie lange ein ans Kreuz genagelter Mensch mit herausgerissenem Herzen und zuvor wieder eingesetzter geritzter Schädeldecke bei minus 50 Grad Celsius überlebt; hier dürfte die Überlebenszeit im Zehntel- oder gar Hundertstelsekundenbereich liegen und wäre wissenschaftlich gesehen eine echte Herausforderung an die Messapparatur , um den absoluten Zeitpunkt des Todeseintritts festzustellen.
Frage an myself: haben sie mit ihren Fragen ein REIN wissenschaftliches Interesse oder schwingt da eine nicht näher definierte, emotionale Komponente mit?
PA
__________________
Atheismus ist frei von Religionssek(k)(t)iererei
|
|
|
13.11.2009 09:20 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
|
|
| Zitat: |
Original von Pallas Athene
Frage an myself: haben sie mit ihren Fragen ein REIN wissenschaftliches Interesse oder schwingt da eine nicht näher definierte, emotionale Komponente mit?
|
Die Frage möchte ich ergänzen. Wie steht es mit dem praktischen Interesse? Wenn praktisches Interesse besteht, hast du - wie Dexter - auch einen Codex? 
__________________
Zweifel schützt vor Lügen
|
|
|
13.11.2009 15:09 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
