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Zum Ende der Seite springen Atheistische Religionsgesellschaft
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Atheistische Religionsgesellschaft Der Brunnen ohne Krug 02.11.2009 15:14
 RE: Atheistische Religionsgesellschaft Skeptiker 03.11.2009 03:26
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 RE: Atheistische Religionsgesellschaft Ramon 09.07.2010 09:19
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Der Brunnen ohne Krug
unregistriert
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Vor kurzem habe ich hier im Linkbereich (http://www.atheisten.at/links/links.html) einen Link zur "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich" entdeckt ... was haltet ihr denn von diesem Projekt? Augen rollen

Der Link wurde bereits entfernt.
Momo
02.11.2009 15:14
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
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RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich habe mit den Leuten gesprochen. Natürlich sind sie keine Religionsgemeinschaft und sie behandeln den Atheismus nicht als Religion. Sie sind sich, so wie wir, im klaren, dass es schwer wird in Österreich die Laizität durchzusetzen. Sie sind der Meinung, dass man eher die Richter als die Politiker überzeugen kann. Also muss man aber mal einen Fall machen, damit man vor Gericht ziehen kann.

Das ist der Hintergrund.

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Zweifel schützt vor Lügen
03.11.2009 03:26 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
unregistriert
RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Danke für die Information, das ist ja interessant. Das geht also quasi in diese Richtung: http://www.atheisten.at/news/news140.html ?
04.11.2009 13:36
Pirat Vogel
Maturant/in


Dabei seit: 18.09.2008
Beiträge: 62
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RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich finde, das ist ein äußerst interessantes Vorhaben. In erster Linie geht es hier, soweit ich es verstanden habe, darum, den Religionsbegriff in der österreichischen Rechtsordnung zu hinterfragen, und über den geplanten Antrag auf Anerkennung des Atheismus als eingetragene Bekenntnisgemeinschaft einen Diskurs darüber anzustoßen.
Wie auch immer dieses Vorhaben ausgehen wird, in jedem Fall wird etwas in Bewegung kommen:

Sollte der Antrag abgelehnt werden, dann bin ich schon auf die Begründung dazu gespannt. Sofern nicht irgendwelche Ausreden als Begründung genannt werden (womit man hierzulande wohl rechnen muss) hätten wir eine juristisch handfeste Begründung, was der Staat unter Religion versteht und wieso Atheismus keine Religion ist. Weitere Debatten über die Sinnhaftigkeit der derzeitigen Regelungen würden hoffentlich folgen.

Sollte der Antrag tatsächlich angenommen werden, dann hätten wir Atheisten immerhin einmal einen Rechtsstatus, der im Rahmen der derzeitigen Gesetze durchaus vorteilhaft sein könnte. Zum Beispiel würde es sich ein gewisser Herr Pröll in Zukunft vielleicht zweimal überlegen, ob er gewisse Aussagen gegen Atheisten wirklich tätigen soll. Ausserdem hätte man als Ausgetretener eine leichtere Handhabe gegen irrtümlich zugesandte Aufforderungen zur Kirchenbeitragszahlung, wenn man sich darauf berufen könnte, dass man inzwischen zu einer anderen Bekenntnisgemeinschaft gehört.

Das wären so meine (zugegeben sehr optimistischen) Überlegungen dazu. Natürlich wär eine Durchsetzung des Laizismus die bessere Lösung, aber da das wohl noch Jahre dauern wird, muss man in der Zwischenzeit das Beste aus der aktuellen Situation machen.

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Einladung zum Biervulkan: http://einladungzumbiervulkan.at
14.11.2009 22:50 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
Dozent/in


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Dabei seit: 24.07.2008
Beiträge: 833
Herkunft: Österreich

RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Soviele Atheisten werden da nicht zusammen kommen, dass der Atheismus als Religionsersatz staatlich anerkannt wird.
Es geht ja um die vielen, im deutschen Sprachraum ohnehin Meldzettel ausfüllenden Menschen, die als Religion "ohne Bekenntnis" angeben. Die OBs !
Das sind doch viel mehr und von denen regt sich doch die Mehrheit über solche politische Blödheiten auf. Somit wäre es eigentlich an der Zeit, dass der Staat nicht nur Religionen unterstüzt sondern ebenfalls eine Interessensgemeinschaft der OBs. Und da es diese nicht gibt, muss er sie eben erzeugen. Dazu müsste allerdings in irgendeiner Partei jemand draufkommen, dass man so etwas braucht und sich dafür einsetzen.

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
14.11.2009 23:36 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
Professor/in+


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Dabei seit: 27.09.2007
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RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von wgroiss
Soviele Atheisten werden da nicht zusammen kommen, dass der Atheismus als Religionsersatz staatlich anerkannt wird.

Sie haben keinen Mitgliedsbeitrag. Sie brauchen 300 Leute. Das ist machbar.

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Zweifel schützt vor Lügen
15.11.2009 17:04 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Dabei seit: 24.07.2008
Beiträge: 833
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RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Und ich dachte, man benötigt 25.000 Leute dazu. Jedenfalls haben diese Anzahl die Zeugen Jehovas benötigt um als Religionsgemeinschaft anerkannt zu werden.
Ist mir aber eigentlich egal, denn ich werde nie einer Religionsgemeinschaft beitreten, egal ob sie einen, keinen oder viele Götter anbeten.
Ich fühle mich daher auch nicht durch blödsinnige Aussagen eines konservativen österreichischen Politikers beleidigt. Was erwartet man denn? ÖVP hiess früher christlich-sozial und ihre Ideologie ist der Klerikal-Faschismus.

ps.: beim Wort Atheist bin ich mir nicht sicher, ob jedemann (bzw. jederfrau) im Lande überhaupt weiss, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Möglicherweise halten das viele Menschen für eine Krankheit.

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
16.11.2009 06:07 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
Bakkalaureus


Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 132
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RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

naja vielleicht ist krankheit ein bisschen überspitzt formuliert, aber ich weiss aus eigener leidvoller erfahrung, das man als atheistIn im ländlichen raum als menschenfeindlich und inhuman gilt. das hat zum einen mit der kirche zu tun, die hier einen doch grösseren einfluss, wie in urbanen gebieten hat. zum anderen mit politik (övp) und medienberichterstattung (kronen zeitung), die den ruf der atheisten jahr und tag in den dreck ziehen. was den josi pröll angeht, beleidigt mich das insofern, wie das jegliche antiklerikale arbeit ins lächerliche zieht. und das ist vor allem bei uns am land tragisch, wo sehr engagierte menschen ihr ganzes leben nichts tun als gegen die einflussnahme der kirche einzutreten, um dann vom vizekanzler gescholten zu werden.

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
16.11.2009 07:04 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Pirat Vogel
Maturant/in


Dabei seit: 18.09.2008
Beiträge: 62
Herkunft: Graz-Umgebung

RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

@ wgroiss: Du sprichst von anerkannten Religionsgemeinschaften. Hier geht es aber darum, den Status einer "eingetragenen Religiösen Bekenntnisgemeinschaft" zu beantragen. Für zweiteres scheinen 300 Personen tatsächlich zu genügen. Schließlich hat die bisher kleinste Gruppierung, die diesen Status inne hat, die "Mennonitische Freikirche Österreich", laut letzter Volkszählung gerade mal 381 Anhänger.

Hier gibts ein paar Informationen zu den beiden in Österreich verankerten "Klassen" von Religionsgemeinschaften:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anerkannte_...%C3%96sterreich
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsfr...nten_Religionen

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Einladung zum Biervulkan: http://einladungzumbiervulkan.at
16.11.2009 09:26 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
unregistriert
RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von Skeptiker
Sie haben keinen Mitgliedsbeitrag. Sie brauchen 300 Leute. Das ist machbar.

Deren neugestaltete Website Werbelink von Momo entfernt.macht mich jetzt schon richtig neugierig, wann die ihre 300 Mitglieder beisammen haben Happy
16.02.2010 08:40
landlerin landlerin ist weiblich
Forscher/in


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Beiträge: 1.471
Herkunft: NÖ

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Ich habe vor ein paar Wochen wieder einmal ein Meisterstück miterlebt, wie ein ÖVPler, christlich konservativ, aber ehrlich und mit absoluter Handschlagqualität, von einem Pröll-Seppfreund, welcher im Hintergrund agierte, "abgeschossen" wurde. Und die Abschiesser werden wieder allle seeeelig lächelnd, im September, samt dem Giebelkreuz, in Mariazell einhatschen. Auf Bundesebene wird der Pröll meine Stimme nicht mehr bekommen. Und seine Schattenschleicher auch nicht.
landlerin
23.02.2010 20:24 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
GrüßeAusDemTakaTukaLand
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Dabei seit: 06.07.2010
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Ich möchte erleben, dass Religionsgemeinschaften in Österreich keine Sonderstellung mehr haben. Sie sollten Privatsache sein. Nach Vereinsrecht könnten sie optimal organisiert sein. Und bei den globalisierungsbedingten Individualdefinitionen und -adaptionen verschiedener Religionen wäre es auch für die einzelnen Menschen einfacher bei diversen Religionsvereinen gleichzeitig Mitglied zu sein - nämlich gar erst möglich. Doch bevor es hoffenlich so weit kommt, sollten wir AtheistInnen schaun, dass wir nicht unter die Räder kommen und erreichen, dass wir uns selbst in einer rechtlichen Stellung befinden, die uns erlaubt auf gleicher Augenhöhe mit den Mächtigen (Religionsgemeinschaften) zu sein. Eine Atheistische Religionsgesellschaft ist die am einfachsten zu erreichende Sache. Das soll natürlich nicht ausschließen, dass wir AtheistInnen uns für Privilegienabbau stark machen.
dafuer
06.07.2010 06:09 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
unregistriert
RE: Atheistische Religionsgesellschaft antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ja genau, das finde ich auch!! Hab gerade wieder mal auf der Website Werbelink von Momo entfernt. nachgeschaut: im Moment gibt es bereits mehr als 40 Mitglieder - das sind schon 13 Prozent der erforderlichen 300 Mitglieder Happy
06.07.2010 12:33
Ramon Ramon ist männlich
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Ich muss selber keiner Organisation oder Bewegung angehören, um Organisationen oder Bewegungen, und deren Wirken kritisieren zu können. Der Atheismus ist für mich ja auch nur ein Begriff, der von Leuten geprägt wurde, die in "Ismen" denken und ohne Systeme nicht leben können.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
08.07.2010 09:19 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
Superintelligenz


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Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
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Atheist sein ist keine Religion, sondern eine Geisteshaltung; und auf gleiche Augenhöhe mit den Kirchen möchte ich mich nicht begeben, denn in meinem Alter bückt sich´s nicht mehr so leicht so tief hinunter !

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...natürlich hab´ ich leider recht !
07.07.2010 23:58 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
unregistriert
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Aber willst du einer Gruppe religionsmündiger Menschen wirklich das Recht absprechen, sich selbst als eine Art religiöse Bekenntnisgemeinschaft zu verstehen?
Zitat aus den Statuten (§ 2, Darstellung der Religionslehre): "Wir ... glauben ... und wollen, dass DIESES religiöse Bekenntnis auch als ein solches in einem umfassenden Sinn in Österreich anerkannt wird." Die sprechen also ganz ausdrücklich nicht allgemein über DEN Atheismus (was doch irgendwie sehr vereinnahmend wäre!!!), sondern nur über IHREN Atheismus. Das finde ich sehr sympathisch. Scheinheiliger
08.07.2010 13:59
nicolai nicolai ist männlich
Superintelligenz


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Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
Herkunft: Graz

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Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Aber willst du einer Gruppe religionsmündiger Menschen wirklich das Recht absprechen, sich selbst als eine Art religiöse Bekenntnisgemeinschaft zu verstehen?

...womit bereits alles gesagt sein dürfte...
...denn bei genauerer Betrachtung stellt sich diese Aussage beinahe wortwörtlich als jene heraus, mit der die Kirchen ihre Existenz zu rechtfertigen versuchen.
...und die Nichtexistenz eines Gottes zum Dogma zu erheben ist ebenso verwerflich wie dessen Existenz vorauszusetzen; schlußendlich erfordert Religiosität etwas Anbet-, bzw. Verehrbares, auch wenn´s nur "eine Art" ist.
Anzustreben wäre nicht eine Gleichstellung mit anerkannten Kirchen, sondern die Annullierung deren Privilegien, sprich, Religionen dürfen keine Sonderstellungen in einer säkularen Gesellschaft einnehmen ! Welche hier ja quasi eingefordert wird.

@ramon

...wunderbar formuliert, ich hätt´s auch nicht besser gekonnt; könnte man die Welt von allen -ismen befreien, dann könnte sie beinahe wirklich lebens- und liebenswert sein...

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...natürlich hab´ ich leider recht !
08.07.2010 17:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Der Brunnen ohne Krug
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Bitte nicht böse sein, aber ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob wir uns hier wirklich beide auf die "Atheistische Religionsgesellschaft", von der in diesem thread die Rede war/ist, beziehen verwirrt

Wenn in deren Statuten (§ 2, "Religionslehre") steht, dass die Mitglieder

"glauben, dass nicht Göttinnen beziehungsweise Götter beziehungsweise Gottheiten uns Menschen geschaffen/gemacht haben, sondern dass jeweils Menschen ihre/die Göttinnen beziehungsweise Götter beziehungsweise Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) geschaffen/gemacht haben beziehungsweise schaffen/machen, sodass alle diese Göttinnen beziehungsweise Götter beziehungsweise Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) letztlich immer nur als jeweils von Menschen geschaffene/gemachte Göttinnen beziehungsweise Götter beziehungsweise Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) existieren"

(ufff, sorry für das lange Zitat, das den Punkt aber klar macht), wenn hier also ausdrücklich gesagt wird: "wir ... glauben, dass ... G. u. G. u. G. ... existieren" (!!! - und wenn auch "immer nur" als menschengemachte G. u. G. u. G.), dann kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, inwiefern hier die NICHTexistenz "eines" Gottes "zum Dogma erhoben" worden wäre. (Ich würde auch nicht sagen: "ich erhebe es zum Dogma, dass heute Donnerstag ist", obwohl ich es heute, am Donnerstag, wirklich GLAUBE.) Ich halte das Ganze eher für eine raffiniert elegante Pointe lachmitot

Nichts für ungut, aber soweit ich das kapiere erfordern Anbetung bzw. Verehrung etwas Anbet- bzw. Verehrbares, klar. Aber wieso sollte das auch eine/die "Religiosität" tun?

Meine Frage, die du auch zitiert hast, war übrigens nicht nur rhetorisch gemeint - mich interessiert's auch inhaltlich Augen rollen
08.07.2010 21:44
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
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Ich habe die Initiatoren persönlich getroffen. Sie sind keine Gläubigen in Sachen Atheismus. Nur sie haben es satt, dass immer nur mit Aufklärung und moralischen Appellen gearbeitet wird. Sie wollen 1. aufzeigen, dass es Privilegien für die Religionen gibt und 2. diese Privilegien juristisch aushebeln. Es ist ein anderer Weg zur Laizität. Aber es gibt keine Absicht eine atheistische Religion zu begründen. Wenn jetzt Leute auf den Statuten herumreiten, so sollten sie einmal das Anerkennungsgesetz lesen. Dann werden sie feststellen, dass Religionsgemeinschaften Anforderungen erfüllen müssen, welche im Kontext des Atheismus deplatziert und lächerlich klingen. Aber das ist alles nur dem genannten Zweck untergeordnet und keine sachliche Grundlage.

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Zweifel schützt vor Lügen
09.07.2010 02:40 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Dabei seit: 23.11.2008
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Zitat:
Original von nicolai

@ramon

...wunderbar formuliert, ich hätt´s auch nicht besser gekonnt; könnte man die Welt von allen -ismen befreien, dann könnte sie beinahe wirklich lebens- und liebenswert sein...


Besten Dank! smile

Als alten Epikureer, fehlt mir sogar die Lust, hier eine Befreiungsaktion zu starten. Augenzwinkern

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09.07.2010 09:19 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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