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Zum Ende der Seite springen Medien, Tote und Mitgefühl
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Medien, Tote und Mitgefühl Skeptiker 12.09.2009 02:25
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Ramon 12.09.2009 11:55
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Skeptiker 14.09.2009 14:14
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Ramon 15.09.2009 10:31
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl wgroiss 17.09.2009 15:51
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Skeptiker 17.09.2009 21:06
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Daggett 12.09.2009 07:33
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Friedensreich 13.09.2009 16:17
 RE: Medien, Tote und Mitgefühl Goldnas 14.09.2009 16:16

Autor
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Skeptiker Skeptiker ist männlich
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9.11.2001 - bei einem Serienanschlag sterben einige tausend Leute. Die Welt ist betroffen. Die Folgen für die Welt sind dramatisch. Afghanistan wird überfallen. Der Irak wird erobert. Die Menschenrechte werden in einem Land ausgeschaltet, welches bisher stolz auf seine Freiheit war.

6.4.1994 - Nach einem Anschlag auf das Flugzeug des Präsidenten von Ruanda, bei dem dieser auch ums Leben kam, empören sich die Hutus und beginnen ein mehrere Monate andauerndes Massaker an den Tutsis. Es sterben rund 800 000 Menschen. Kinder und Frauen werden nicht verschont. Oft werden die Opfer langsam und grausam ermordet. Die Welt schaut weg. Fast unbemerkt findet einer der größten Genozide der Weltgeschichte statt. Wenn die Tutsis nicht selber die Massaker beendet hätten, indem sie militärisch gewannen, wären alle tot.

Ich bin immer wieder erschüttert über die Massaker in Ruanda und wie die Menschheit damit umgegangen ist und wie sie noch immer umgeht. Dies schreibe ich im selben Augenblick, als umfangreiche Dokumentationen ober den Anschlag in New York gezeigt werden. Wo bleiben die Dokumentationen über die hunderttausende toten Tutsis?

Die Medien sind frei bei uns, aber sie sind doch nicht objektiv - nicht gleich wertend.

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12.09.2009 02:25 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Zitat:
Original von Skeptiker
Ich bin immer wieder erschüttert über die Massaker in Ruanda und wie die Menschheit damit umgegangen ist und wie sie noch immer umgeht. Dies schreibe ich im selben Augenblick, als umfangreiche Dokumentationen ober den Anschlag in New York gezeigt werden. Wo bleiben die Dokumentationen über die hunderttausende toten Tutsis?

Die Medien sind frei bei uns, aber sie sind doch nicht objektiv - nicht gleich wertend.


Hier, wie auch bei vielen anderen Themen, ist mir Qualität wichtiger als Quantität.
Es gibt sehr gute Bücher und Reportagen über den Völkermord in Ruanda, und ich kann gerne darauf verzichten, dass sich die Vollidioten von RTL, Pro7, BILD und Sat1 der Sache annehmen.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud


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12.09.2009 11:55 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Skeptiker
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Zitat:
Original von Ramon
Hier, wie auch bei vielen anderen Themen, ist mir Qualität wichtiger als Quantität.
Es gibt sehr gute Bücher und Reportagen über den Völkermord in Ruanda, und ich kann gerne darauf verzichten, dass sich die Vollidioten von RTL, Pro7, BILD und Sat1 der Sache annehmen.


Das Fehlen der Quantität ist meines Erachtens ein Zeichen für das permanente Wegschauen. Qualität ist gut, aber es liegt auch eine gewisse Qualität in der Quantität.

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14.09.2009 14:14 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Zitat:
Original von Skeptiker
Zitat:
Original von Ramon
Hier, wie auch bei vielen anderen Themen, ist mir Qualität wichtiger als Quantität.
Es gibt sehr gute Bücher und Reportagen über den Völkermord in Ruanda, und ich kann gerne darauf verzichten, dass sich die Vollidioten von RTL, Pro7, BILD und Sat1 der Sache annehmen.


Das Fehlen der Quantität ist meines Erachtens ein Zeichen für das permanente Wegschauen. Qualität ist gut, aber es liegt auch eine gewisse Qualität in der Quantität.


Wenn überhaupt, dann würde ich es genau umgekehrt formulieren: Das Fehlen der Qualität ist meines Erachtens ein Zeichen für das permanente und irgendwie liebgewonnene Wegschauen.

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15.09.2009 10:31 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Also mir hat einmal ein politisch engagierter Afrikaner das mit Ruanda so erklärt:
Ruanda hatte de facto 2 Präsidenten. Einen von den Hutus und einen von den Tutsis. Die verstanden sich ganz gut und es gab keine Probleme. Die Franzosen und Amerikaner stritten allerdings bezüglich irgendwelcher Rohstoffe, die man dringend zur Parfumerzeugung braucht. Daher schoss der französische Geheimdienst den eine Präsidenten ab, ging mit einem Koffer voll Geld zum übriggeblieben Präsidenten und verlangten als Gegenleistung, diesen Rohstoff alleine abbauen zu dürfen. Die Amerikaner gingen zu dem anderen Volk, mit 2 Koffer Geld und sagten: das lässt ihr euch gefallen? Da habt ihr Geld, zieht in den Krieg. Auf diese Art schaukelten sich Franzosen und Amerikaner mit Bestechung gegenseitig auf und am Schluss blieben 800.000 Tote übrig.
Eine afrikanische Verschwörungstheorie?

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
17.09.2009 15:51 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Zitat:
Original von wgroiss
Also mir hat einmal ein politisch engagierter Afrikaner das mit Ruanda so erklärt:
Ruanda hatte de facto 2 Präsidenten. Einen von den Hutus und einen von den Tutsis. Die verstanden sich ganz gut und es gab keine Probleme. Die Franzosen und Amerikaner stritten allerdings bezüglich irgendwelcher Rohstoffe, die man dringend zur Parfumerzeugung braucht. Daher schoss der französische Geheimdienst den eine Präsidenten ab, ging mit einem Koffer voll Geld zum übriggeblieben Präsidenten und verlangten als Gegenleistung, diesen Rohstoff alleine abbauen zu dürfen. Die Amerikaner gingen zu dem anderen Volk, mit 2 Koffer Geld und sagten: das lässt ihr euch gefallen? Da habt ihr Geld, zieht in den Krieg. Auf diese Art schaukelten sich Franzosen und Amerikaner mit Bestechung gegenseitig auf und am Schluss blieben 800.000 Tote übrig.
Eine afrikanische Verschwörungstheorie?


Bei dieser Geschichte wird die Geschichte der Verhetzungen und Auseinandersetzungen, welche dem Massaker voraus gingen völlig außer acht gelassen. Also ja, eine Verschwörungstheorie. Um welchen Rohstoff soll es da denn gegangen sein?

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17.09.2009 21:06 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Daggett Daggett ist männlich
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Da, kann ich dir nur voll zustimmen.

Mich wundert allerdings das die Auswirkungen vom 11.9. so extrem Ausgefallen sind. Man muss ja nur bedenken, das Amerika der Kriegstreiber schlechthin in dieser Welt ist. Es befindet sich ständig mit irgendeinem Land im Krieg, und das meistens zu seinem Vorteil. Es ist das einzige Land der Welt das Gewinn daraus schlägt Krieg zu führen.

Für ein Land das seit seiner Existenz ständig im begriff ist andere Länder zu bombadieren, finde ich, sollte der Verlust von 2 popeligen Türmen und einem Marinestützpunkt (Pearl Harbour) eigentlich ein grund zum Feiern sein.

Man sollte die Amerikaner zwingen sämtliche Gewinne aus Rüstungindustrie (und natürlich auch Gewinne aus dem Erdölsektor) humanitären Zwecken zu spenden, solang sie sich im Krieg befinden. Den wenn es keinen Gewinn mehr abwerfen würde, hätte jeder seine Ruhe.

Aber wir Europäer schaffen es auch uns Blind zu stellen. Wie nannten wir das einschreiten der Amerikanischen Truppen in Jugoslawien? Eine Wendung der Geschichte, weil das erstemal ein Krieg nur um der Menschlichkeit willen geführt wird. Pah, was für´n Scheiß. War uns wohl nicht Menschlich genug 80.000 Menschenleben in Afrika zu retten.
12.09.2009 07:33 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Beiträge: 807
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@Daggett

Ich würde sagen die USA macht aus zwei Seiten Gewinn: in "Friedenszeiten" rüstet sie Diktaturen soweit sie mit den USA kooperieren auf >( Irak-SaddamHussein gegen den Iran. Afghanistan-Taliban gegen die SU) um dann, wenn diese Diktaturen nicht mehr wie gewünscht kooperieren Krieg gegen die früheren Verbündeten zu führen. Dabei steht in Erster Linie das Streben nach wirtschftlicher Vormachtstellung, Religion und Ideologie hat da nur niedrigeren Stellenwert. Ick kenne den Irak aus Saddams Zeit recht gut. Es war natürlich keine Demokratie, aber halbwegs Ordnung hat Saddam in seinem Land gehalten. (Ähnlich wie Tito in Jugoslawien) Nach der "Befreiung" hat man den Irakis einen aus dem Irak gebürtigen Präsidenten- der aber auch USA-Bürger ist- vor die Nase gesetzt. Ähnlich war es auch in Afghanistan. (Karsai ist zwar von Abstammung Paschtune, betreibt aber in den USA mit seiner Familie Supermärkte)
Leider, so glaube ich, entwickelt sich die EU nicht selbständig genug und ist immer mehr USA-hörig. Obwohl ich Terroranschläge verurteile, kann ich doch auch hin und wieder rebellierende Moslems verstehen.
13.09.2009 16:17 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Goldnas Goldnas ist männlich
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Dabei seit: 01.05.2007
Beiträge: 210
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Wenn nicht im Internationalen Bereich das Miteinander zu überwiegen beginnt, wird das alles sehr böse enden. Vor allem ist viel Wirtschaftsideologie vorhanden. Die Ansicht, das Zölle in jedem Fall schädlich sind teile ich nicht. Sie sind zum Vorteil aller.

LG Goldnas

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LG Goldnas

So schaut eine Zitatfälschung aus: Ätsch
14.09.2009 16:16 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
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