Skeptiker
Professor/in+
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Original von Rationalist International
Das Grabtuch von Turin
geschaffen nach dem Ebenbild seines Schöpfers – Leonardo da Vinci
Das geheimnisumwobene Grabtuch von Turin, seit Jahrhunderten als Leichentuch des gekreuzigten Jesus verehrt, das angeblich den Abdruck seines Gesichtes trägt, nachdem er darin eingehüllt war, wurde höchstwahrscheinlich von Leonardo da Vinci nach dessen eigenem Gesichtsabdruck geschaffen. Eine neue Studie von Lillian Schwartz an der School of Visual Arts in New York belegt durch Computer-Scann, dass das Gesicht auf dem Tuch genau die gleichen Maße und Proportionen hat wie das von da Vinci. Der Renaissance-Künstler scheint das Kunstwerk unter Anwendung von zu seiner Zeit bahnbrechenden photographischen Techniken nach einer Skulptur seines eigenen Kopfes geschaffen zu haben.
Bereits 1988 hatte Kohlenstoffdatierung nachgewiesen, dass das Tuch viel zu jung ist, um authentisch zu sein. Es könnte aber durchaus aus der Zeit da Vincis stammen. Es hatte bereits seit langem der Verdacht bestanden, dass Leonardo sein Urheber war. Doch nun erhärten sich die Beweise.
In ihrem Buch 'Turin Shroud: How Leonardo da Vinci Fooled History' (Das Grabtuch von Turin: Wie Leonardo da Vinci die Geschichte hinters Licht führte), schlugen Oliver Prince and Lynn Picknet schon 1994 vor, dass der berühmte Gesichtsabdruck durch Einsatz von fortschrittlicher Photo-Technik geschaffen wurde. Da Vinci war mit den Prinzipien der Photographie vertraut (die schon lange bekannt waren, bevor in den 1820er Jahren die ersten Fotos gemacht wurden), und er pflegte Experimente mit einer Camera Obscura zu machen. Der Abdruck auf dem Tuch scheint entstanden zu sein, indem der Stoff mit lichtempfindlichen Chemikalien imprägniert und wie ein Film benutzt wurde, auf den man das Gesicht als Photo-negativ projizierte. Experimente mit dieser Technik produzierten Gesichtsabdrücke, die dem auf der Reliquie sehr ähnlich sind. Nun stellte der Computer-Scann die fehlende Verbindung zu Leonardo her. Das Grabtuch könnte ein weiterer 'Da-Vinci Code' sein, erschaffen, um das Gesicht des Malers zu verewigen.
Es wurde noch eine andere Verbindung entdeckt. Studien von Oliver Prince zeigen, dass das Grabtuch-Gesicht auch den Proportionen von da Vincis Jesus-Darstellung Creator Mundi entspricht. Die beiden Theorien widersprechen sich keineswegs, denn auch der Creator Mundi wurde offensichtlich nach der Formel von da Vincis eigenen Gesichtsproportionen gemalt. Das gleiche gilt übrigens sogar für die berühmte Mona Lisa, wie Lillian Schwartz schon in den 1980ern zeigte.
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__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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31.07.2009 13:28 |
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jaybeeone
Maturant/in
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Endlich gibt es ein zweites Exemplar in Originalgröße. Es wurde beim Kongress der CICAP in Abano Terme vorgestellt. Die Kopie wurde von Luigi Garlaschelli unter Verwendung von Techniken hergestellt, die zum Entstehungszeitpunkt der Originalfälschung (ca. 1357) bekannt waren.
(CICAP = Comitato Italiano per il Controllo delle Affermazioni sul Paranormale -Italienisches Kommittee für die Kontrolle von Behauptungen über das Paranormale).
Die Meldung wurde auch in der Zeitung "La Repubblica" verbreitet:
La Repubblica - Artikel
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16.10.2009 20:30 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Und wenn du glaubst, mit dem Fake ist der Gipfel der unverschämten Blödheit erreicht, irrst du dich.
Quelle: Heilige Scheiße
Die schaut aber nicht gewaschen aus
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17.10.2009 12:12 |
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Kasimir van P.
Gymnasiast/in
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Da stellt sich auch gleich noch die Frage wieviel Vorhäute dieser Jesus eigentlich hatte. Neben den Kirchen Coulombs Frankreich, St. Johannes in Rom und Puy in Velay erheben die Mönche von Charroux Anspruch auf diese hl. Reliquie. Sie erklären als Beweis für die Echtheit dass Blutstropfen daraus hervorkämen
Im Mittelalter gab es laut Wiki noch weit mehr Orte die beanspruchten im Besitz der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Vorhaut">Vorhaut Jesu</a> zu sein.
__________________ Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.
Charles Baudelaire
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17.10.2009 13:09 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Lustig ist auch deren Debatte:
1) als er auferstanden ist, ist die Vorhaut mit auferstanden?
2 hat er die dann in den Himmel mitgenommen?
3) hat er im Himmel seine alte Vorhaut?
4) oder ist eine nachgewachsen?
5) oder ist er auch in Himmel beschnitten
6) sind die vielen Vorhäute von Gott geschaffen und deshalb alle echt
7) oder könnte nicht die echte Vorhaut ganz normal verwest sein?
Diese Überlegungen sind aber keine Bösartigkeiten von mir (leider nicht) sondern reale Katholendiskussion.
Übrigens wurden einige der Vorhäute eingezogen, weil der Vatikan Angst vor Klonen hat. Das wär ein Diözeressikpark tät ich sagen, wenn mich wer früge.
Fritz
p.s. Die Relique mit der Muttermich Marias ist aber auch nicht ohne.
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17.10.2009 14:32 |
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wgroiss
Dozent/in
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Ich glaube einmal gelesen zu haben, dass es 200 Reliquien mit der Vorhaut Jesu existieren. Der Kölner Dom bewahrt so ein Stückchen auf. Der Gottessohn dürfte an einer aussergewöhnlichen Missbildung der Vorhaut gelitten haben, anders lässt sich das nicht erklären. Bei seiner Himmelfahrt dürfte er das überflüssige Stück Vorhaut abgestossen haben. Eine unsterbliche Vorhaut eben.
Dass man aber irgendwo die Muttermilch Marias anbeten kann, ist mir neu. Wer hat denn diese Dame vorausschauend gemolken?
Ein wahres Wunder!
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18.10.2009 19:43 |
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atlana
Weiser/Weise
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Zitat: |
Original von wgroiss
Dass man aber irgendwo die Muttermilch Marias anbeten kann, ist mir neu. Wer hat denn diese Dame vorausschauend gemolken?
Ein wahres Wunder! |
soweit ich weiß, gibt es zumindest heilige, die behaupten, maria hätte sie gestillt.
bernhard von clairvaux zum beispiel.
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The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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19.10.2009 10:57 |
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wgroiss
Dozent/in
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Bin ich froh, endlich weiss ich wer Bernhard von Clairvaux war! Der hat ja 1000-igendwas gelebt. Wie will denn der an die Muttermilch Maria's gekommen sein? Vielleicht gab es ja einmal unzählige Muttermilch-Reliquien und er hat sie alle ausgetrunken?!
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26.10.2009 05:15 |
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atlana
Weiser/Weise
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er hatte eine vision.
aber was auch immer er vorher getrunken hat, muttermilch war es bestimmt nicht.
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26.10.2009 10:17 |
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Skeptiker
Professor/in+
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Themenstarter
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Zitat: |
Original von alvin
Die Neuigkeit vom nunmehr erstellten Duplikat des Tuches ist halbwegs ausführlich und deutschsprachig seit 6.10. auf unserer Homepage zu finden: http://www.atheisten.at/news/news135.html |
Mag schon sein, aber bei dieser Grau in Grau gehaltenen Homepage bekommt man sofort Depressionen. Wenn man da eine Weile liest, greift man unweigerlich zu Tabletten.
Die Atheisten in Österreich haben anscheinend einen Hang zur Düsternis. Die Freidenkerin war 2 Jahre lang schwarz-weiß, wobei der Schwarzanteil bei den Bildern derart überwog, dass man auf eine katholische Lebensführung schließen könnte. Auch das Jessasmaria war nur mehr schwarz-weiß. Früher wurde wenigstens die Umschlagseiten auf färbiges Papier gedruckt.
Die Atheisten scheinen ihre Klientel in den Tod treiben zu wollen.
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29.10.2009 12:09 |
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wgroiss
Dozent/in
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Wer interessiert sich wirklich für ein alter italienischen Stofffetzen? Höchstwahrscheinlich nur die italienische Textilindustrie, nach dem Motto: da sehr her, wie lange unsere Produkte halten und was man damit alles machen kann. Na ja, vielleicht geht auch dem Paparazzi einer ab, wen er das Grabtuch betrachtet...
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31.07.2009 13:59 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von wgroiss
Wer interessiert sich wirklich für ein alter italienischen Stofffetzen? Höchstwahrscheinlich nur die italienische Textilindustrie, nach dem Motto: da sehr her, wie lange unsere Produkte halten und was man damit alles machen kann. Na ja, vielleicht geht auch dem Paparazzi einer ab, wen er das Grabtuch betrachtet... |
Für dich mag es nur ein Stofffetzen sein, wenn aber der Bericht vom Skeptiker zutrifft, dann würde ich es als künstlerische Meisterleistung betrachten.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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31.07.2009 19:59 |
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LibrePenseur
Bakkalaureus
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Wenn es mittels Phototechniken "gemalt" wurde könnten Ag, Br, Cl Verbindungen vorliegen.
__________________ "What progress we are making. In the Middle Ages they would have burned me. Now they are content with burning my books." Sigmund Freud
"LET THY FOOD BE THY MEDICINE AND THY MEDICINE BE THY FOOD" Hippokrates
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31.07.2009 22:07 |
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landlerin
Forscher/in
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Leonardo wird nicht zu Unrecht als Genie bezeichnet.......und als solches hätte er es auch schwer gehabt, Zweifel an seinen Auftraggebern, bzhw. deren verbreitete Lehren zu äussern. Er wird sich sicher gewesen sein dass irgendwann nach dem wissenschaftsfeindlichen, oder besser gesagt, nur der Kirche dienendem Wissen, eine Zeit kommen wird, in welcher man seinen Trick entschlüsseln kann. Und damit ist wieder mal eine schöne Geschichte, welche man als Beweis für Jesus Göttlichkeit verbreitete, der Beweis für Leichtgläubigkeit der einen, und Ausnützen derselben der anderen Seite......Leonardo, danke!
landlerin
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16.10.2009 21:15 |
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landlerin
Forscher/in
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........heiliger Bimbamm............unglaublich, woran manche glauben......ob das auch die theologischen Doctores sich ungefiltert in ihr geistiges Hirnkasterl sperren? Die haben doch auch mal mindestens 12 Jahre in einer Schule verbracht und mit Matura abgeschlossen. Sonst dürften sie ja nicht studieren. Achherrje.........wären die in der Baumschule besser aufgehoben?
landlerin
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17.10.2009 12:59 |
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jaybeeone
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Eigentlich ist es ja unbedeutend, wann der Abdruck entstanden ist. Entscheidend für das Wundersame ist, dass ein erfundenes Fabelwesen überhaupt Spuren auf einem real existierenden Bettuch hinterlassen hat. Ob das Wunder dadurch gesteigert oder geschmälert wird, wenn das erst 1300 Jahre nach seinem angeblichen Auftritt auf der Erde geschah ist zwar eine Frage, aber genauso irrelevant wie der Rest der Angelegenheit.
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29.10.2009 14:51 |
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