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Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 uluru für kletterer sperren? atlana 08.07.2009 19:07
 RE: uluru für kletterer sperren? religulous 09.07.2009 07:37
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 09.07.2009 10:18
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 09.07.2009 10:45
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 09.07.2009 11:11
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 09.07.2009 13:09
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 10.07.2009 07:53
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 10.07.2009 10:49
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 11.07.2009 10:03
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 11.07.2009 11:21
 RE: uluru für kletterer sperren? Skeptiker 13.07.2009 20:04
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 12.07.2009 19:11
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 13.07.2009 10:23
 RE: uluru für kletterer sperren? Ramon 13.07.2009 18:48
 RE: uluru für kletterer sperren? atlana 14.07.2009 10:47

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atlana
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uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

http://religion.orf.at/projekt03/news/09...08_ayers_fr.htm

uluru ayers rock soll aus religiösen gründen für kletterer gesperrt werden – längst fällige anerkennung einheimischer (religiöser) tradition oder political correctness-unsinn at it's best?

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08.07.2009 19:07 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
religulous
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RE: uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

beides würd ich sagen, wenn man mal davon absieht das "aus religiösen gründen" per definition schwachsinn ist, was sich ja leider "noch" nicht wirklich durchgesetzt hat its es eine frage der gleichberechtigung. man darf ja auch nicht in der sixtinischen kapelle klettern, obwohl das als indoor kletterhalle perfekt wäre.
09.07.2009 07:37 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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RE: uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von atlana
http://religion.orf.at/projekt03/news/09...08_ayers_fr.htm

uluru ayers rock soll aus religiösen gründen für kletterer gesperrt werden – längst fällige anerkennung einheimischer (religiöser) tradition oder political correctness-unsinn at it's best?


Es könnte ja auch als Auseinandersetzung, die zur Selbsterkenntnis beiträgt, gewertet werden.

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09.07.2009 10:18 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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Themenstarter Thema begonnen von atlana
RE: uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

und klettern ist kein beitrag zur selbsterkenntnis? bzw. scheinen die kletterer meiner bekanntschaft am berg durchaus ihre eigenen spirituellen erlebnisse zu haben. ist das ein argument?

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09.07.2009 10:45 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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RE: uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von atlana
und klettern ist kein beitrag zur selbsterkenntnis? bzw. scheinen die kletterer meiner bekanntschaft am berg durchaus ihre eigenen spirituellen erlebnisse zu haben. ist das ein argument?


Ich denke, dass der Erwerb von Selbsterkenntnis nicht an eine bestimmte Handlung gebunden ist.
Wo Selbsterkenntnis das eigentliche Ziel ist, da muss man nicht auf Berge steigen um sie zu erringen.
Wenn ich glaube, dass ich auf den Ayers Rock steigen muss um ein paar spirituelle Erlebnisse zu haben, dann ist man aus meiner Sicht, meilenweit von jeder Selbsterkenntnis entfernt. Ich persönlich halte jeden "Bergsteiger", der ohne Selbsterkenntnis auf einen Berg steigen will, und hofft, sie würde sich in der Wand schon einstellen, für einen Narren.

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09.07.2009 11:11 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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RE: uluru für kletterer sperren? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

meine bekannten klettern nicht auf ayers rock herum, sondern auf lokalen bergen. aber wenn ein australier auf ayers rock herumklettert, wäre das doch ungefähr dasselbe.

außerdem... mit meiner freundin habe ich ein gedankenspiel angestellt; was wäre, wenn die kirche bei uns die umgebung von heiligtümern fordern würde? wir haben maria waldrast in tirol als beispiel hergenommen und uns vorgestellt, daß es durchaus gründe gäbe, warum man als kirche die umgebung für alle außer pilger sperrt.

man bietet arbeitsplätze für die lokale wirtschaft, man erhält mit den bauern der umgebung die kulturlandschaft und bietet infrastruktur. das würde doch rechtfertigen, ihnen den berg zu geben und von jedem anderen geld zu verlangen bzw. ihnen zu verbieten, überhaupt in der gegend herumzusteigen. etwa einem atheistischen stammtisch, der gerne auf den dahintergelegenen berg steigen will und die gefühle der pilger verletzt Augenzwinkern

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09.07.2009 13:09 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich habe kein Problem damit, wenn Religionsgruppen bestimmte Orte für "heilig" erachten.
Wenn mir Kirchen, Moscheen und Synagogen nicht gefallen, und mir ihre Hausordnungen nicht zusagen, dann muss ich sie ja auch nicht betreten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es auch nicht gerne sehe, wenn im Parthenon geraucht und Zigarettenkippen und anderer Müll verstreut wird.

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10.07.2009 07:53 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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als ich dort war, durfte man gar nicht hinein. rundherum, ja, aber nicht hinein. was nicht die dümmste aller ideen ist im sinne der erhaltung von kulturgut. marmor ist nicht so unempfindlich.

aber ist der vergleich mti der hausordnung wirklich stimmig? wenn sie eine hausordnung machen würden (zb keine kletterhaken reindrillen), wäre das ja okay, aber einfach zu sperren für sozusagen "ungläubige", das ist eine ziemlich rare vorgehensweise.

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10.07.2009 10:49 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Die Frage wird hier (Ayers Rock) auch sein, wer die Hausordnung aufstellen darf.
Die australische Regierung, die Bergsteiger und Touristen haben sich doch bis vor ein paar Jahren um die religiösen Gefühle der Ureinwohner kaum gekümmert. Die Hotelanlagen und die Hilfseinrichtungen für Bergsteiger sind doch von Leuten errichtet und installiert worden, die nur ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen wollten. Ich denke also schon, dass man Parthenon, Kirche und Ayers Rock miteinander vergleichen kann, wenn man festlegt, wer hier verbindliche Regeln setzen darf.

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ich würde sagen, der, dem der grund gehört, stellt die hausordnung auf.

ayers rock wurde nicht von jemandem erbaut und mittlerweile sind die weißen australier und die indischen und anderen asiatischen einwanderer auch schon einige zeit im land und uluru gehört auch zu ihrer eigenen identität.

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11.07.2009 11:21 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Ramon
Ich habe kein Problem damit, wenn Religionsgruppen bestimmte Orte für "heilig" erachten.
Wenn mir Kirchen, Moscheen und Synagogen nicht gefallen, und mir ihre Hausordnungen nicht zusagen, dann muss ich sie ja auch nicht betreten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es auch nicht gerne sehe, wenn im Parthenon geraucht und Zigarettenkippen und anderer Müll verstreut wird.


Das eine sind Bauwerke und das andere sind Orte in der freien Natur. Das Argument zieht also nicht.

Aber egal. Ich denke, dass es beim Uluru eine einfache Lösung gäbe. Die Ureinwohner sollen den Uluru bekommen. In Amerika wurde den Indianern ja auch erheblicher Grund zugesprochen. Wenn der Uluru ihnen so heilig ist, können sie den Uluru sperren und wenn ihnen das Geld lieber ist, lassen sie die Leute rauf. Das wäre juristisch dann gar kein religiöses Thema, sondern fiele allein unter das Besitzrecht.

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13.07.2009 20:04 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Australien ist eine Demokratie und in Demokratien haben alle die gleichen Grundrechte.
Nun ist es aber wohl so, dass man doch die religiösen und mythologischen Rechte der Ureinwohner respektieren sollte, und, dass man bei aller Toleranz gegenüber der europäischen und asiatischen Freizeitgesellschaft, der der Ayers Rock nur Mittel zum Zweck zu sein scheint, den älteren und tieferen Gefühlen der Aborigines den Vorrang einräumen sollte.

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müßte man dann nanga parbat, kailash, mount everest, mount kenia, fujisan und alle anderen heiligen berge nicht auch sperren?

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13.07.2009 10:23 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Wenn den Ureinwohnern Rechte zuerkannt werden, die die Einwanderer sich selbst schon lange zugestehen, dann würde ich das als einen positiven Punkt betrachten. Davon aber abgesehen, werden vermutlich die meisten Aborigines nichts dagegen haben, wenn sich kulturell interessierte Gäste dem Ayers Rock nähern; man muss ja nicht aus allem gleich ein neues Disneyland machen.

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Ich habe doch das gefühl, wir paddeln beide ein bißchen im dunklen herum. Ich würde gefühlsmäßig durchaus auch dir zustimmen, es ist sozusagen mein kopf, der hier den *ähem* advocatus diaboli macht.

Genauso würde ich auch gefühlsmäßig sagen, daß du wahrscheinlich recht hast mit der öffnung für kulturell interessierte. Es wäre vermutlich auch angemessen, da "eintritt" zu verlangen, so wie man als tourist in kirchen auch eintritt zahlt, als gläubiger aber nicht.

Allerdings fällt mir da f. r. paturis buch Didgeridoos zum thema ein, wo es ua um die moderne sicht der aborigines auf didges geht. Es fanden sich durchaus leute, die weißen menschen rundheraus jede form von didge verbieten wollten – also auch pvc- oder glasdidges oder auch selbstgefertigte exemplare aus heimischem gehölz, die manche sehr politisch korrekten musiker als "ersatz" nehmen. Nichts gegen leute, die aus praktischen oder musikalischen gründen auf andere rohre umsteigen, aber wenn man es nur deshalb tut, weil aboriginesvertreter die frechheit hatten, die buntbemalten bambusrohre (eukalyptus ist für die meisten touristen eh zu teuer) mit gestohlenen babies zu vergleichen, finde ich es überzogen.

Witzigerweise sind gerade da aboriginesorganisationen aus dem südosten australiens am vehementesten. Sie verbieten auch mädchen und frauen ihrer eigenen ethnien, ein didge auch nur zu berühren, obwohl das didge in dieser region ursprünglich nicht beheimatet war und es kein solches berührungs/spielverbot im ursprünglichen verbreitungsgebiet gab (bestenfalls gab es beschränkungen beim zeremoniellen einsatz, nie aber beim spielen aus dem spielvergnügen heraus).

Warum ich das so ausgiebig erzähle – nicht jede forderung, die nach der beendigung von diskriminierung oder nach einem ruf nach gleichberechtigung aussieht, hat wirklich einen vernünftigen hintergrund. Wir wissen zu wenig über die örtlichen organisationen und das religionsportal des orf hat bekanntlich nicht die umfassendsten darstellungen der welt.

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14.07.2009 10:47 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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