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Zum Ende der Seite springen Die Grünen und die Religionen
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Die Grünen und die Religionen Skeptiker 21.06.2009 19:51
 RE: Die Grünen und die Religionen Friedensreich 22.06.2009 11:56
 RE: Die Grünen und die Religionen religulous 27.06.2009 05:55
 RE: Die Grünen und die Religionen Skeptiker 27.06.2009 10:25
 RE: Die Grünen und die Religionen religulous 27.06.2009 11:06
 RE: Die Grünen und die Religionen Ramon 27.06.2009 10:35
 RE: Die Grünen und die Religionen Friedensreich 27.06.2009 10:19

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Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Zitat:
AG-Athe Anliegen von Wiener Grünen bestätigt
Juni 21, 2009 at 16:22
Die Landesversammlung der Wiener Grünen hat folgendem Antrag mehrheitlich zugestimmt – ein wichtiger Schritt in Richtung der politischen Akzeptanz unserer Anliegen!

Die Landesversammlung der Grünen – Die Grüne Alternative Wien unterstützt folgende Feststellungen/Forderungen des gemeinnützigen Vereins “AG-ATHE – Arbeitsgemeinschaft AtheistInnen und AgnostikerInnen für ein säkulares Österreich” vollinhaltlich:
1. Der Artikel 7 der Österreichischen Bundesverfassung sowie die Europäische Menschenrechtskonvention gelten auch für Ungläubige.
2. Religionsfreiheit beinhaltet jedenfalls auch die Freiheit von Religion.
3. Privilegien ausgewählter Religionsgemeinschaften gegenüber anderen Weltanschauungsgemeinschaften, die mit der EMRK in Einklang stehen, sind nicht gerechtfertigt.
4. Ein Mitsprache- oder Entscheidungsrecht bei der Berufung und Abberufung von ProfessorInnen österreichischer Universitäten durch den Vatikan oder andere Staaten oder Kirchen ist nicht gerechtfertigt.
5. Alle schulpflichtigen Kinder haben das Anrecht auf einen dogmatikfreien Weltreligionen- und Weltanschauungsunterricht (”Ethikunterricht”), ungeachtet ihrer weltanschaulichen, konfessionellen oder geographischen Herkunft. Konfessioneller Religionsunterricht sollte nicht Aufgabe des Staates sein.

Begründung: Wenn einerseits rechte Politiker mit dem Kreuz in der Hand das Abendland in Christenhand sehen wollen und andererseits mitten in Österreich Unterdrückung von Frauen, Genitalverstümmelungen und Morde aus religiösen Motiven stattfinden, ist es hoch an der Zeit, klar zu machen, dass die Europäischen Werte auf Aufklärung und Laizismus beruhen bzw. beruhen sollten.


Grüne, willkommen im 3. Jahrtausend. cool

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Zweifel schützt vor Lügen
21.06.2009 19:51 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Vorab möchte ich festhalten dass ich kein Anhänger der Grünen bin. Diese Initiative kann man aber nur begrüssen. Schade, dass gerade eine kleine Partei sich in dieser Angelegenheit engagiert. Wichtig wäre die Breitenwirkung, die könnte aber nur mit Unterstützung einer grösseren Partei durchgesetzt werden. Vielleicht findet sich noch eine Partei bis zur nächsten Wahl, die auf diesen Zug aufspringt.
Ich bin der Meinung, dass Religion unbedingt Privatsache ist. Daher finde ich es auch nicht gut, wenn Religionsgemeinschaften Druck auf die Gesellschaft ausüben um die eigenen Ideen umzusetzen. Leider ist es in ganz Europa Trend, wieder zu alten Werten zurückzukehren.

Ich war vor einigen Wochen in Usbekistan. Dort habe ich gestaunt, wie die Sowjetunion bzw. die Russen dieses zu etwa 90% muslimische Land verändert haben. Aus meiner Sicht war die mehr als 100 Jahre dauernde Besetzung bzw. Zugehörigkeit zur Sowjetunion positiv. Ausgefallen ist mir, dass trotz muslimischer Dominanz (Sunniten) praktisch keine auffälligen islamischen Aktivitäten zu bemerken sind.
Beispiele: Auf den Strassen überwiegend nicht muslimisch gekleidete Menschen, Männer mit der traditionellen usbekischen Kappe, Frauen kopftuchlos. Traditionell gebundenes muslimisches Kopftuch habe ich überhaupt nicht gesehen. Moschees werden frequentieert, aber ohne Gebetsruf. Viele der Einheimischen trinken Wodka oder Bier und Wein. Es ist auf den Märkten neben traditionellem Rind und Hammelfleisch aus Schweinefleisch bzw. Würste zu kaufen.
Religionsunterricht gibt es nicht in den Schulen sondern nur freiwillig in den Madrasas. Das wäre auch ein Modell für Europa.
22.06.2009 11:56 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
religulous
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Dabei seit: 25.04.2009
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allerdings, es ist auch höchste zeit.

mit den anderen Parteien siehts allerdings schlecht aus.

Zumindest hat meine anfrage bezüglich der haltung der Parteien zu säklarität haupsächlich negativesergeben.

FPÖ muss wohl nicht diskutiert werden obwohl in deren Pateiprogramm das zwar gefordert wird aber im gleichen Athemzug Religionsunterricht als unumstößlich bezeichnet wird.

ÖVP wohl ebensowenig zumal die mir religiöser zu sein scheinen als der Papst.

SPÖ ist da wohl die beste Hoffnung wobei ich bezweifle das sie sich trauen ein derart unpopuläres Thema aufzugreifen bzw dafür einzutreten.


Die usbekistan geschichte klingt gut, ich bezweifel zwar das der kommunismus im großen und ganzen dem Land gutgetan hat aber wenn er für etwas gut is dann um diverse aberglauben abzuschaffen.

Ich habe ähnliche geschichten von einem freund aus china gehört, dort soll es seit der kommunistischen revolution auch einen extremen religionsrückgang geben und religionsunterricht sowieso nicht.

ich befürchte aber das das daher kommt das in diesen Ländern religion durch kommunismus ersetzt wurde und keineswegs ersatzlos gestrichen.
27.06.2009 05:55 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Skeptiker
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Zitat:
Original von religulous
allerdings, es ist auch höchste zeit.

mit den anderen Parteien siehts allerdings schlecht aus.

Zumindest hat meine anfrage bezüglich der haltung der Parteien zu säklarität haupsächlich negativesergeben.


Du hast eine Umfrage unter den Parteien gemacht? Hast du einfach nur die Parteiprogramme im Internet durchforstet oder Kontakt aufgenommen?

Zitat:
Original von religulous

FPÖ muss wohl nicht diskutiert werden obwohl in deren Pateiprogramm das zwar gefordert wird aber im gleichen Athemzug Religionsunterricht als unumstößlich bezeichnet wird.


Die FPÖ stellt sich immer nur eine Frage: Was erhöht die Xenophobie? Darüber hinaus haben sie keine Prinzipien.

Zitat:
Original von religulous

ÖVP wohl ebensowenig zumal die mir religiöser zu sein scheinen als der Papst.


Das bemerkt man bei so manchen Christen: Scheinheiliger als der Papst erlaubt. Augenzwinkern

Zitat:
Original von religulous

SPÖ ist da wohl die beste Hoffnung wobei ich bezweifle das sie sich trauen ein derart unpopuläres Thema aufzugreifen bzw dafür einzutreten.


Die SPÖ hat sich früher mal den Laizismus auf die Fahnen geschrieben, aber das wurde alles der Stimmenmaximierung schon unter Bittermann geopfert.

Zitat:
Original von religulous
Die usbekistan geschichte klingt gut, ich bezweifel zwar das der kommunismus im großen und ganzen dem Land gutgetan hat aber wenn er für etwas gut is dann um diverse aberglauben abzuschaffen.

Ich habe ähnliche geschichten von einem freund aus china gehört, dort soll es seit der kommunistischen revolution auch einen extremen religionsrückgang geben und religionsunterricht sowieso nicht.

ich befürchte aber das das daher kommt das in diesen Ländern religion durch kommunismus ersetzt wurde und keineswegs ersatzlos gestrichen.


Egal ob "normale" oder politische Religionen: sie können sich gegenseitig nicht leiden und üben oft Gewalt aus, wenn sie friedlich nichts erreichen können.

Ich denke, dass das ein wichtiger Punkt ist, indem wir uns von den Religionen über die weltanschauliche Grundlage hinaus unterscheiden müssen. "Unsere" Regierungsform soll immer eine Demokratische sein. Unser Umgang mit Andersdenkenden soll immer auf der Grundlage der Menschenrechte erfolgen. Das ist Humanismus.

Nebenbei ein Witz: Fragt ein Christ einen Atheisten: "Was habt ihr eigentlich statt Weihnachten und Ostern?" Darauf der Atheist: "Nichts. Was habt ihr eigentlich statt Demokratie und Menschenrechten?"

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Zweifel schützt vor Lügen
27.06.2009 10:25 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
religulous
Bakkalaureus


Dabei seit: 25.04.2009
Beiträge: 161

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Zitat:
Du hast eine Umfrage unter den Parteien gemacht? Hast du einfach nur die Parteiprogramme im Internet durchforstet oder Kontakt aufgenommen?


Beides im parteiprogramm gabs allerdings nur bei der fpö klare aussagen dazu und die haben sie 2 sätze weiter unten wieder relativiert.

Bei der kontaktaufnahme gabs nur von der spö ne antwort die nen funken hoffnungsschimmer in sich trägt aber auch nciht mehr als einen funken.....einen winzigen....

fals es dich interresiert:

Zitat:
Vielen Dank für Ihre E-Mail an die SPÖ. Wir stehen im Sinne der Aufklärung für eine strikte Trennung von Staat und Kirche in allen Bereichen und sind der Meinung, dass in einem demokratischen Staat, der sich zur Meinungsfreiheit bekennt, keine Religion bevorzugt werden darf, sondern sich dem freien Wettbewerb der Meinungen stellen muss. Im Grundsatzprogramm der SPÖ ist zum Thema „Religion“ folgendes festgehalten: „Wir bekennen uns zum Recht auf freie Religionsausübung. Jedoch darf Religion nicht zu politischen Zwecken mißbraucht werden, ebenso wie Politik nicht für religiöse Ziele instrumentalisiert werden darf.“ „Längst ist unbestritten, daß Sozialdemokratie und Religion keine Gegensätze darstellen. Wir freuen uns, daß religiöse Botschaften, die zu Nächstenliebe und zum Eintreten für die Schwachen aufrufen, für viele Menschen ein Motiv zum Engagement in der Sozialdemokratie sind.“



Wenn mans nicht zuende liest könte man glatt beginnen zu hoffen.

Zitat:
Egal ob "normale" oder politische Religionen: sie können sich gegenseitig nicht leiden und üben oft Gewalt aus, wenn sie friedlich nichts erreichen können.


Mal ganz abgesehn davon das sie auf Phantasiegebilden beruhen und intelektuelle Sklavenhalter sind. Und sklaven sind mit humanismus nunmal nicht vereinbar.

@friedensreich
doch doch du wurdest schon verstanden ich wollts nur auch nochmal erwähnen Augenzwinkern
27.06.2009 11:06 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
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Zitat:
Original von religulous

Die usbekistan geschichte klingt gut, ich bezweifel zwar das der kommunismus im großen und ganzen dem Land gutgetan hat aber wenn er für etwas gut is dann um diverse aberglauben abzuschaffen.


Nicht, dass ich für irgendeine Religion so etwas wie Sympathie empfinden würde, aber dieser kommunistische Einheitsbrei mit seinen menschenverachtenden Heiligen ( Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Ceausescu, Ulbricht) hat mir auch nie gefallen.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud


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27.06.2009 10:35 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Beiträge: 807
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Ich glaube da bin ich nicht richtig verstanden worden. Natürlich hat der Kommunismus dem Land nicht gut getan, aber der Druck der durch dieses Regime auf Religion ausgeübt wurde, hat die Bedeutung der Religion zurückgedrängt. Das finde ich positiv. Wirtschaftlich hat das kommunistische Regime geschadet, aber das hätte auch ein islamisches Regime getan.

Natürlich versucht man auch in Usbekistan, die Religion- den sunnitischen Islam- wieder aufleben zu lassen. Aber die relativ freie Lebensweise an die sich jetzt die jüngeren Staatsbürger gewöhnt haben, werden sie nicht so schnell aufgeben. Dabei ist der wirtschafliche Fortschritt nicht unbedingt ausschlaggebend. Aus Gesprächen mit Einheimischen glaube ich zu erkennen, dass man eher wirtschaftlich Abstriche macht als unter religiösem Druck zu leben.
27.06.2009 10:19 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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