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wolfi
Doktor/rix*
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interessant ist auch, dass man einen mob aus protestanten und neonazis vermutet.
das hätte ja, zumindest in deutschsprachigen ländern, durchaus tradition
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18.06.2009 05:51 |
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atlana
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und daß die katholische kirche hilft, solange es sich dabei um (wie ich jetzt einfach unterstelle) christliche mitbrüderInnen handelt, das würde auch passen.
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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18.06.2009 08:27 |
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Skeptiker
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Man könnte meinen, dass Kirchen wenigstens dazu gut sind. In Ruanda haben sich viele Tutsis in Kirchen verstreckt. Aber oft wurden sie von den Geistlichen und von Nonnen verraten. Einige dieser hervorragenden Christen wurden deswegen wegen Völkermord verurteilt.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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18.06.2009 20:16 |
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atlana
Weiser/Weise
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meines wissens mindestens zwei, einer in ruanda selbst schon vor einiger zeit und einer recht rezent in finnland.
__________________ ubi dubium ibi libertas
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18.06.2009 20:58 |
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Skeptiker
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2 Nonnen wurden auch verurteilt. BBC
Zitat: |
It is highly positive that Belgium, a foreign country, pursues and punishes crimes against humanity committed in Rwanda," Rwandan Justice Minister Jean de Dieu Mucyo told the Reuters news agency.
"Other countries should follow this example." |
Ja, andere Länder sollten dem Beispiel folgen, aber nur wenige nahmen sich ein Beispiel daran.
Hier ein Auszug aus dem als exellent ausgezeichneten Wikipediaartikel:
Zitat: |
Religionszugehörigkeit
Ruanda galt bis 1994 als das am stärksten katholische Land in Afrika. 68 Prozent der Bevölkerung zählten vor April 1994 zur katholischen Kirche, 18 Prozent gehörten protestantischen Kirchen an. Ungefähr ein Prozent waren Muslime. Gegen alle christlichen Gemeinschaften mit Ausnahme der Zeugen Jehovas werden Vorwürfe erhoben, in den Völkermord verstrickt gewesen zu sein. Dem Klerus wird insbesondere das mehrheitliche Schweigen zum Völkermordgeschehen vorgehalten. Zwar schützte eine Reihe von Kirchenvertretern Verfolgte und trat der Gewalt vor Ort entgegen, jedoch kamen aus den Reihen des Klerus auch Täter. Zugleich zählten mehrere Hundert Kleriker, insbesondere Tutsi, zu den Opfern der Gewalttaten. Kirchen waren außerdem sehr häufig Tatorte von Massakern. In besonderem Maß wird der katholischen Kirche eine Mitverantwortung für das Völkermordgeschehen vorgeworfen. Sie verfügte über enge Beziehungen zur Machtgruppe um Habyarimana. Nach dem Ende des Genozids führte dies zu einem Ansehensverlust. Viele Ruander hinterfragten ihren christlichen Glauben. Eine Auseinandersetzung mit dem Schweigen des Klerus und mit der aktiven Beteiligung einiger Kirchenvertreter an Völkermordstraftaten hat bei den betroffenen Kirchen bislang kaum stattgefunden. Es gibt jedoch von einigen Kirchen wie den protestantischen Kirchen Ruandas Schuldbekenntnisse oder Entschuldigungen. 1996 lehnte Papst Johannes Paul II. eine Mitverantwortung der katholischen Kirche für den Völkermord ab. Die Schuld läge allein bei einzelnen Tätern aus den Reihen der Gläubigen. Während des Genozids haben Muslime auffällig oft bedrohte Tutsi und Hutu beschützt. Eine umfassende Teilnahme an den Gewalttaten ist nicht bekannt. Als Gruppe waren sie zugleich nicht das Ziel der Gewalt. Viele Ruander hielten sie nicht für Einwohner des Landes, sondern für eine Sondergruppe, die ihre Identität nicht aus dem Bezug zur geografischen Heimat, sondern aus der Gemeinschaft der Muslime herleitete. Die Bereitstellung von Verstecken und die weitgehende Verweigerung, sich am Genozid zu beteiligen, haben die Wertschätzung der Muslime im postgenozidären Ruanda nachhaltig verbessert. Sie gelten als Beispiel für die anzustrebende nichtethnische, die ruandische Identität. Der Anteil der Muslime ist seit Mitte 1994 sehr stark angestiegen und belief sich im Jahr 2006 auf ungefähr 8,2 Prozent. Für Konversionen wird eine Reihe von Faktoren angeführt. Die christlichen Kirchen, insbesondere die katholische Kirche, leiden unter Ansehensverlusten. Muslime hätten sich in den Monaten des Völkermords als Retter existenziell bedrohter Menschen erwiesen. Einige Konvertierte hoffen zudem, durch ihren Übertritt zum Islam möglichen zukünftigen Gewaltausbrüchen entgehen zu können. Führende Muslime in Ruanda betrachten es als ihre Aufgabe, zur Versöhnung von Tutsi und Hutu beizutragen, und nennen diese Obliegenheit den Dschihad in Ruanda. Islamischer Fundamentalismus wird in Ruanda nicht beobachtet. |
Es ist doch interessant, dass Muslime Leute retteten, während sich Geistliche - also von Nächstenliebe Durchdrungene - am Genozid beteiligten. Wie machen das die Christen? Nehmen sie eine Blume und dann: Gott liebt dich, Genozid, Gott libet dich, Genozid,... ?
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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18.06.2009 22:19 |
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atlana
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Katholiken haben es mit dem genozid vermutlich recht einfach. Ihr chef in rom sagt sowieso nichts, weil er in afrika prinzipiell nur über kondome redet und über den heiligen eligyius von noyen, der armut als wille gottes bezeichnet. Da ihr oberchef nicht existiert, regt sich der schon gar nicht tätlich auf. und für den rest gibt’s die beichte.
Geübt haben sie ja früher schon mal.
Zum ruandischen genozid empfehle ich übrigens den film shake hands with the devil von roméo dallaire, der damals der kommandant der unotruppen war und hilflos zusehen mußte, weil er von der uno im stich gelassen wurde.
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18.06.2009 23:13 |
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