Freidenker Community
Homepage Zur Startseite Zum Portal Registrierung Suche Mitgliederliste Teammitglieder Häufig gestellte Fragen Dateiablage Linkliste
Freidenker Community » Religionen, Ideologien und anderes Irrationales » Allgemeine Religionsthemen » Nächstenliebe vs. Islam? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema | Antworten
Zum Ende der Seite springen Nächstenliebe vs. Islam?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Nächstenliebe vs. Islam? Skeptiker 14.04.2009 03:13

Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Skeptiker Skeptiker ist männlich
Professor/in+


images/avatars/avatar-138.gif

Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?

Nächstenliebe vs. Islam? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Die Religionszugehörigkeit spielte beim Völkermord in Ruanda vor 15 Jahren eine große Rolle. Ich finde es interessant, wie sich die Christen und die Moslems im Vergleich zueinander verhalten haben. Eines vorweg: Sie ist nie da, wenn man sie braucht, also braucht man sie nicht.

Zitat:
Original von Wikipedia

Religionszugehörigkeit

Ruanda galt bis 1994 als das am stärksten katholische Land in Afrika. 68 Prozent der Bevölkerung zählten vor April 1994 zur katholischen Kirche, 18 Prozent gehörten protestantischen Kirchen an. Ungefähr ein Prozent waren Muslime. Gegen alle christlichen Gemeinschaften mit Ausnahme der Zeugen Jehovas[126] werden Vorwürfe erhoben, in den Völkermord verstrickt gewesen zu sein. Dem Klerus wird insbesondere das mehrheitliche Schweigen zum Völkermordgeschehen vorgehalten. Zwar schützte eine Reihe von Kirchenvertretern Verfolgte und trat der Gewalt vor Ort entgegen, jedoch kamen aus den Reihen des Klerus auch Täter. Zugleich zählten mehrere Hundert Kleriker, insbesondere Tutsi, zu den Opfern der Gewalttaten. Kirchen waren außerdem sehr häufig Tatorte von Massakern. In besonderem Maß wird der katholischen Kirche eine Mitverantwortung für das Völkermordgeschehen vorgeworfen. Sie verfügte über enge Beziehungen zur Machtgruppe um Habyarimana. Nach dem Ende des Genozids führte dies zu einem Ansehensverlust. Viele Ruander hinterfragten ihren christlichen Glauben. Eine Auseinandersetzung mit dem Schweigen des Klerus und mit der aktiven Beteiligung einiger Kirchenvertreter an Völkermordstraftaten hat bei den betroffenen Kirchen bislang kaum stattgefunden. Es gibt jedoch von einigen Kirchen wie den protestantischen Kirchen Ruandas Schuldbekenntnisse oder Entschuldigungen. 1996 lehnte Papst Johannes Paul II. eine Mitverantwortung der katholischen Kirche für den Völkermord ab. Die Schuld läge allein bei einzelnen Tätern aus den Reihen der Gläubigen.

Während des Genozids haben Muslime auffällig oft bedrohte Tutsi und Hutu beschützt. Eine umfassende Teilnahme an den Gewalttaten ist nicht bekannt. Als Gruppe waren sie zugleich nicht das Ziel der Gewalt. Viele Ruander hielten sie nicht für Einwohner des Landes, sondern für eine Sondergruppe, die ihre Identität nicht aus dem Bezug zur geografischen Heimat, sondern aus der Gemeinschaft der Muslime herleitete. Die Bereitstellung von Verstecken und die weitgehende Verweigerung, sich am Genozid zu beteiligen, haben die Wertschätzung der Muslime im postgenozidären Ruanda nachhaltig verbessert. Sie gelten als Beispiel für die anzustrebende nichtethnische, die ruandische Identität. Der Anteil der Muslime ist seit Mitte 1994 sehr stark angestiegen und belief sich im Jahr 2006 auf ungefähr 8,2 Prozent. Für Konversionen wird eine Reihe von Faktoren angeführt. Die christlichen Kirchen, insbesondere die katholische Kirche, leiden unter Ansehensverlusten. Muslime hätten sich in den Monaten des Völkermords als Retter existenziell bedrohter Menschen erwiesen. Einige Konvertierte hoffen zudem, durch ihren Übertritt zum Islam möglichen zukünftigen Gewaltausbrüchen entgehen zu können. Führende Muslime in Ruanda betrachten es als ihre Aufgabe, zur Versöhnung von Tutsi und Hutu beizutragen, und nennen diese Obliegenheit den Dschihad in Ruanda. Islamischer Fundamentalismus wird in Ruanda nicht beobachtet.


__________________
Zweifel schützt vor Lügen
14.04.2009 03:13 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema | Antworten
Freidenker Community » Religionen, Ideologien und anderes Irrationales » Allgemeine Religionsthemen » Nächstenliebe vs. Islam?

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH | Impressum